Internationales Bauforum 2019

Vom 19. bis 24. August 2019 findet in den Deichtorhallen ein Internationales Bauforum statt.Das Bauforum ist ein Hamburger Veranstaltungsformat mit Tradition. Ein kreatives Versuchslabor ohne Grenzen, in dem Ideen von Übermorgen entstehen.

Die Deichtorhallen verwandeln sich dabei in eine Entwurfswerkstatt für die Zukunft der Hamburger Magistralen. Die Magistralen sind in ihrer Funktion als Ein- und Ausfallstraßen Stadteingang, erste Adresse, Quartierszentrum und zugleich Zäsur, Barriere und ein „Transitraum“.

Eine kurze Geschichte der Bauforen

Ob HafenCity, Internationale Bauausstellung (IBA) oder die „Perlenkette“ am Elbufer Altona – alle diese Hamburger Stadtentwicklungsprojekte haben eines gemeinsam: Ihnen ging ein „Bauforum“ voraus.

Internationales Bauforum Hamburg © BSW Hamburg Fotograf: Carsten Rabe

Die traditionsreiche Veranstaltung widmet sich in unregelmäßigen Abständen besonderen Orten und Themen und entwickelte sich über die Jahrzehnte von einer geschlossenen Expertenrunde zu einem öffentlichen Planungsformat mit Werkstattcharakter für ArchitektInnen, Stadt-, Landschafts- und VerkehrsplanerInnen und die interessierte Öffentlichkeit.

Die Bauforen blicken dabei stets über die Grenzen einzelner Fachdisziplinen hinaus und betrachten Stadträume integriert. In der Tradition des Formats steht auch die mutige Wahl herausfordernder Themen der Stadtentwicklung: So widmeten sich die vorangegangene Veranstaltungen u. a. der Transformation alter Hafenareale und monofunktionaler Gewerbegebiete oder wagten den „Sprung über die Elbe“ zu einem viele Jahre vernachlässigten Stadtteil Hamburgs.

Im Zusammenwirken von Fachwelt, Zivilgesellschaft und Verwaltung sollen Entwürfe, Konzepte, Skizzen und Bilder entstehen, die über den Alltag hinausgehen und gehabte Denkmuster aufbrechen. Das Bauforum soll dabei nicht nur innovative Ansätze für die Fragestellungen der Hamburger Magistralenräume hervorbringen, sondern auch neue Impulse für die Lösung zukünftiger städtischer Herausforderungen über Hamburgs Grenzen hinaus setzten.

Das Format adressiert nicht nur ExpertInnen, sondern auch die interessierte Öffentlichkeit.
Der fachliche Arbeitsprozess wird durch Vorträge und Diskussionen zu internationalen Beispielen und Zukunftstrends im Kontext der Magistralen begleitet. Das Bauforum ist eingebettet in ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm und eine wachsende Ausstellung.

1. Bauforum (1984): „Wohnungsbau als Architekturaufgabe“
Der damalige Oberbaudirektor Egbert Kossak hebt das „Bauforum“ aus der Taufe – als zweitägiger Kongress für rund 200 Fachleute. Schon damals aktuell: das Thema bezahlbarer Wohnungsbau.

2. Bauforum (1985): „Stadt am Hafen— Projekte für das Elbufer“
Nach der Verlagerung des Hafens flussabwärts wendet sich die Stadt dem Wasser zu. Im Bauforum entwerfen ArchitektInnen wie Zaha Hadid erste Ideen für den Bereich westlich des Fischmarktes und stoßen damit die Entwicklung für eine städtebauliche Neuordnung des in Vergessenheit geratenden nördlichen Elbufers an. Heute befindet sich hier ein mischgenutztes Stadtquartier mit zahlreichen Neubauten – auch „Perlenkette“ genannt.

3. Bauforum (1987): „Architektur und städtebauliches Umfeld von Arbeitsstätten in Industrie und Gewerbe“
Das dritte Hamburger Bauforum widmet sich der Frage, wie die Gestaltung von Industriegebieten, ihr städtebauliche Ordnung und ökologische Strukturierung angegangen werden kann. Das durch Egbert Kossak auch unter dem Namen „Baukultur statt Schuhschachtel-Architektur“ bekannt gewordenen Bauforum entfaltet jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Heute steht die Integration von Gewerbe und Produktion in die Stadt der kurzen Wege jedoch wieder auf der Agenda der Stadtplanung.

4. Bauforum (1989): „Hafencity“
Im Jahr 2000 wird der erste Masterplan für die HafenCity veröffentlicht. Doch bereits elf Jahre zuvor denkt das Bauforum die Idee einer Stadterweiterung im damaligen Freihafen mit dem Arbeitstitel „Hafencity“ vor. Das Gelände ist damals nicht öffentlich zugänglich und zum Teil noch hafenwirtschaftlich genutzt. Heute ist die HafenCity zum Großteil gebaute Realität und eins der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Bis 2030 sollen dort 15.000 Menschen wohnen und dreimal so viele Menschen arbeiten.

5. Bauforum (1993): „Stadtvisionen“
In seiner fünften Ausgabe heißt das Forum „Stadtentwicklungsforum“ und widmet sich der „Innerstädtischen Verflechtung von Wohnen und Arbeiten, Architektur und Natur“ in den Hamburger Stadtteilen Hammerbrook, Hamm-Süd und Rothenburgsort. Viele der Grundideen wurden inzwischen umgesetzt oder fanden sich später im Konzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ wieder – etwa die Rückkehr des Wohnens in die gewerblich dominierten Areale.

6. Bauforum (2003): „Sprung über die Elbe“
Mit dem Leitprojekt „Sprung über die Elbe“ will Hamburg die südlich der Elbe gelegenen Stadtteile besser integrieren. Mit den im Jahr 2013 gleichzeitig in Hamburg-Wilhelmsburg durchgeführten Großveranstaltungen Internationale Bauausstellung (IBA) und internationale gartenschau (igs) werden dazu wichtige Weichen gestellt. Viele der am Bauforum beteiligten Büros tragen später auch in Form realisierter Projekte zur IBA oder igs bei.

Internationales Bauforum 2019 | Magistralen

Ein Internationales Bauforum widmet sich 2019 den Hamburger Magistralen. Ziel ist es, diese Hauptverkehrsadern als Stadträume neu zu denken, um so auf aktuelle Themen und Probleme zu reagieren. Insgesamt ergeben sich neun Thesen, welche Rolle die Magistralen im städtischen Gefüge einnehmen könnten.

Architektur- und Planungsbüros aus Hamburg, Deutschland und ganz Europa, Mobilitätsfachleute und Querdenkende, Fachleute aus der Hamburger Verwaltung und Studierende – im Rahmen des Bauforums kommen verschiedene Menschen und Fachrichtungen zusammen und entwerfen in 14 interdisziplinär zusammengesetzten Teams die Zukunft der Hamburger Magistralen

Die Teams erhalten die Aufgabe, die Magistralen als Stadtraum ganzheitlich neu zu denken und visionäre Lösungsansätze zu entwickeln. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen: Wie können die Magistralen zu lebenswerten öffentlichen Räumen, Wohn- und Arbeitsorten für alle werden, ohne ihre Verbindungsfunktion einzuschränken? Wie kann die Wahrnehmung der Magistralen von städtischen Problemräumen hin zu städtischen Potenzialräumen verändert werden? Was wäre gewonnen, wenn der Raum anders organisiert und gestaltet wird?

Die Teams sollen bewusst eigene Wege erkunden und genießen eine hohe kreative Freiheit.

Schwarzplan Magistralen © Kartengrundlage LGV (Bearbeitung-urbanista)

Darüberhinaus werden öffentliche Abendveranstaltungen angeboten. Am Dienstag- und Donnerstagabend, 20. und 22. August 2019, bietet das Bauforum eine große Bühne für anregende Vorträge über gesellschaftliche Entwicklungen und Zukunftstrends im Kontext der Magistralen.

Dienstag, 20. August 2019
Beginn: 19:00 Uhr / Ende ca. 21:00 Uhr
Deichtorhallen „Main Stage“
Eintritt frei

Begrüßung: Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher
Keynote 1: Jeff Speck
Keynote 2: Paola Viganò

Öiffentliche Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 22. August 2019
Stadt – Raum – Mobilität

Auch wenn sich Mobilitätskultur ändert, bleiben die Magistralen die Hauptschlagadern der Stadt, von deren „Funktionieren“ die Zukunftsfähigkeit Hamburgs abhängt. Ein hochkarätig besetztes Podium geht am Donnerstag der Frage nach, wie sich die Stadträume entlang der Magistralen mit neuen Nutzungen städtebaulich und verkehrlich neu vernetzen lassen.

Kees Christiaanse
Morten Kabell
Philine Gaffron
Steffen Braun
Henrik Falk

Donnerstag, 22. August 2019
Beginn: 19:00 Uhr / Ende ca. 21:30 Uhr
Deichtorhallen „Main-Stage“
Eintritt frei

Das komplette Programmheft können sie hier runterladen Internationales Bauformum 2019

Die Kulturtipps von Jan Hinrichs: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Jan Hinrichs Partner im Büro HN architekten

Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Jan Hinrichs.

Für die leichte Muse: An einem schönen Sommerabend auf dem Sülberg unter den Platanen zu Abend essen und auf das Mühlenberger Loch und Schweinesand schauen.
Wenn das Wetter nicht mitspielt ins Nacht Asyl über dem Thalia Theater.
weil: Der Sülberg ein ganz starker Ort ist. Wie das Nacht Asyl auch.

Für Experimentierfreudige:Die Sammlung Falckenberg in den Phoenix Hallen in Harburg anschauen.
weilDas ein super spannendes Paket ist, angefangen von der Location in den alten Industriehallen in Harburg, über die gute Architektur des Kollegen Bundschuh, bis hin zu den sensationellen Kunstwerken, welches eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Das mag daran liegen, dass ein Besuch nur im Rahmen einer Führung möglich ist, die Mühe lohnt sich aber.

Die Kulturtipps von Jan Hinrichs

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: Mit der HADAG Fähre Linie 72 von der  Anlegestelle Elbphilharmonie zu den Landungsbrücken fahren.
weil: 
Die Elbphilharmonie erst von der Wasserseite so richtig zur Geltung kommt und es so schön ist das Spiel des Lichtes auf den geschwungenen Scheiben zu beobachten, wenn das Boot sich um den Wechsel der Perspektive kümmert.

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Das Pirelli Hochhaus von Gio Ponti in Mailand
weil: Es durch seine Scheibenform eine unglaublich elegantes Objekt im Stadtraum ist, sehr unterschiedlich von Blickpunkt zu Blickpunkt, und diese Eleganz bis ins Detail fortgeführt wird. Wer kann sollte sich unbedingt das Belvedere im obersten Geschoss ansehen. Sonst lohnt auch schon ein Blick auf die Details der Treppenhausbalkone auf den Gebäudeschmalseiten den Besuch.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: Immer ein aktuelles, im Moment die Renovierung und Erweiterung des Görtz Palais am Neuen Wall
weil: Wir lieber nach vorne als nach hinten sehen und weil uns komplexe Aufgaben wie die Umnutzung eines 200 Jahre alten Stadtpalais zu modernen Büroflächen unter Beibehaltung der vorhandenen Struktur Spaß machen.

Biografie

Frank Nicolovius, geboren 1967, Studium in Dortmund, von 2000 bis 2004 Projektleiter bei Antonio Citterio and Partners in Hamburg.
Jan Hinrichs, geboren 1966, Studium in Stuttgart und Zürich, von 2000 bis 2004 Partner bei Antonio Citterio and Partners in Hamburg.

Seit 2005 gemeinsames Architekturbüro HN architekten in Hamburg

Görtz Palais @ Caruso St John Architects

Jan Hinrichs und Frank Nicolovius @ Briese

Drei Gemeinschaftshäuser für die HafenCity

Das soziale Leben in der HafenCity wird um drei neue, bunte und vielfältig nutzbare Gemeinschaftshäuser bereichert. In den drei Parkanlagen der HafenCity – Grasbrookpark, Lohsepark und Baakenpark – werden diese entstehen, die für vielfältige nachbarschaftliche Aktivitäten und als Treffpunkte mit Mehrzweckcharakter dienen sollen, zudem können sie als Kioske, Cafés und öffentliche Toiletten genutzt werden. Dazu fand ein offener hochbaulicher Realisierungswettbewerb statt, an dem sich 70 Architekturbüros aus dem In- und Ausland beteiligt hatten. Folgende Gewinner gingen aus dem Wettbewerb hervor:

Gemeinschaftshaus Grasbrookpark: ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH, Köln
Gemeinschaftshaus Lohsepark: rethmeierschlaich architekten, Köln
Gemeinschaftshaus Baakenpark: ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH, Köln

Der Bedarf an solchen Räumen ist mit dem Wachsen des jungen Stadtteils entsprechend hoch: So wohnen derzeit circa 4.000 Menschen in der HafenCity, die Altersstruktur der Bewohnerschaft ist stark durchmischt: Der Anteil an Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren liegt mit 22,7 Prozent über dem Niveau anderer innenstadtnaher Stadtteile.

Drei Gemeinschaftshäuser für die HafenCity

Die drei Gemeinschaftshäuser werden am Grasbrookpark (120 qm), im Lohsepark (290 qm) und im Baakenpark (590 qm) angesiedelt sein. An deren Nutzungskonzeptionen hatte die HafenCity Hamburg GmbH mit aktiver Beteiligung der Nachbarschaft intensiv gearbeitet. So haben Mitglieder der AG Soziales des Netzwerk HafenCity e.V. Nutzungskonzepte für Gemeinschaftshäuser entwickelt und bei der Vorprüfung des Architektenwettbewerbs mitgearbeitet. Die Flächen mussten allerdings aufgrund der Parklage begrenzt werden. Äußerlich an lebhaften Farben und Formen gut erkennbar, präsentieren sich die drei Gemeinschaftshäuser im Inneren flexibel nutzbar. Jeweils etwa die Hälfte der Grundfläche wird der gemeinschaftlichen Nutzung zur Verfügung stehen, mit Mehrzweckräumen, Büros, Küchen und Co-Working-Spaces. Die andere Hälfte wird Funktionen für die Park- und Spielflächen bieten, etwa ein Kiosk, öffentliche Toiletten und Lagerflächen für Leihgeräte.

Es wurde ein offenes Wettbewerbsverfahren gewählt, um vielen – auch kleinen und jungen – Büros die Möglichkeit zu eröffnen, sich mit dieser inhaltlich wie städtebaulich-architektonisch kniffligen Aufgabenstellung zu befassen. Die Architekten haben die schwierige Aufgab, eigenständige Gemeinschaftshäuser, die zugleich selbstverständlicher Teil der Parks sind, sehr gut gelöst. Die drei mit einem 1. Preis prämierten Entwürfe zeichnen sich durch Originalität und Frische aus. Es sind einladende Gebäude mit einer jeweils spezifischen Atmosphäre, deren Zweck sofort erkennbar ist: Gemeinschaft und Nachbarschaft zu fördern, sagt Dieter Polkowski, Abteilungsleiter des Amts für Landesplanung und Stadtentwicklung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.

Die Jury, bei der auch das Netzwerk HafenCity e.V. stimmberechtigt beteiligt war, hat unter Vorsitz des Zürcher Landschaftsarchitekten und Planers des Lohseparks, Prof. Günther Vogt, drei Entwürfe von besonders poetischer Wirkung ausgewählt.

Das Siegerkonzept für den Grasbrookpark (ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH) besticht, so befindet die Jury, „durch ein gekonnt aus den inneren Funktionen abgeleitetes Gefüge unterschiedlicher Formen. Damit gelingt es den Verfassern eindrucksvoll, dem eingeschossigen Bau das nötige Volumen zu geben, um die gewünschte Präsenz zu erzeugen, ohne dabei zu massiv zu werden – genau das richtige Maß für diesen Standort und die richtige „Brosche“ für diesen Ort! Das Haus greift damit die spielerische Gestaltung des Parks auf und übersetzt diese in eine eigen(willig)e, leicht verständliche und anregende Sprache.“

Gemeinschaftshäuser Grasbrookpark © ARGE Hoffmann Schlüter Zeh

Das mit dem 1. Preis ausgezeichnete Konzept für das Gemeinschaftshaus im Lohsepark (rethmeierschlaich architekten) setzt nach Auffassung der Jury „dem Bestand etwas Eigenständiges auf hervorragende Weise entgegen“ und erinnert dabei z. B. an die Tivoli-Architektur in Kopenhagen. „Der eher liegend ausformulierte Baukörper erhält mit einem Aussichtsturm einen Kontrapunkt, der das Gebäude im Park weithin sichtbar markiert. Seine farbige Holzfassade mit regen- und sonnenschutzspendenden Vordächern, Markisen und erkerartigen Ausstülpungen geben dem Haus einen spielerischen Ausdruck, der die architektonische Eigenständigkeit optimal mit der landschaftsarchitektonischen Idee des Lohseparks verbindet.“

Gemeinschaftshäuser Lohsepark © rethmeierschlaich architekten

Beim Gewinnerentwurf für das Haus am Baakenpark ((ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH) überzeugte die Jury die fröhliche Grundhaltung für das Gemeinschaftshaus, „weil seine einfache lego-artige Ästhetik die Parknutzer unmittelbar anspricht.“ Dabei erinnert die Gestaltung des Gebäudes an eine Denkfabrik oder ein Werkstattgebäude und trifft damit den Kern der Aufgabenstellung für diesen Ort – ein identitätsstiftender Ort, der die Nutzung im Inneren auch nach außen abbildet.

Gemeinschaftshäuser Baakenpark © ARGE Hoffmann Schlüter Zeh

Wie geht es mit der Realisierung der Gemeinschaftshäuser weiter? Noch 2019 sollen die Bauanträge für die Häuser im Grasbrook- und im Lohsepark eingereicht werden. Bauherrin für die Häuser wird die HafenCity Hamburg GmbH durch das Sondervermögen Stadt und Hafen sein, Baubeginn ist für 2020 geplant. Doch zunächst wird die HafenCity Hamburg GmbH zusammen mit dem Netzwerk HafenCity e.V. und anderen Beteiligten zwei moderierte Workshops durchführen, auf deren Grundlage dann die Ausschreibung für das Quartiersmanagement (inklusive des Betriebs der Gemeinschaftshäuser) auf den Weg gebracht wird.

Die Arbeiten des Wettbewerbs „Drei Gemeinschaftshäuser für die HafenCity“ werden öffentlich ausgestellt:

Datum: 14. Juni 2019 bis 07. August 2019
Ort: Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr

„Hammerbrooklyn“ Hamburgs digitaler Stadtteil wächst

Hamburgs digitaler Stadtteil soll nun tatsächlich losgehen. Der Grundstein für Hamburgs Digitalcampus mit dem ambitionierten Namen Hammerbrooklyn wurde am Montag gelegt. Wegen eines auch öffentlich ausgetragenen Streits zwischen den Initiatoren stand das Projekt, gelegen zwischen Deichtorhallen und Großmarkt, zwischenzeitlich kurz vor dem Scheitern, eine Blamage drohte.

150 Millionen Euro soll Hammerbrooklyn kosten und Unternehmen branchenübergreifend die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen, um an digitalen Lösungen zu arbeiten. Der Immobilienentwickler Art Invest stellt in den kommenden Monaten den US-Pavillon von der Expo 2015 in Mailand an einem alten Hafenbecken wieder auf. Das Grundstück gehört durch den Bau der nahegelegenen Hafencity zu einer der attraktivsten Freiflächen in Hamburg.

„Hammerbrooklyn“ Hamburgs digitaler Stadtteil wächst

Auf insgesamt 7.600 Quadratmetern, verteilt auf fünf Ebenen, entstehen hier eine Townhall, ein Auditorium sowie eine Vielzahl an Räumen für beispielsweise Workshops, Co-Working-Areas, Co-Creation-Zones und auch Gastronomie. Darüber hinaus sind ein Maker Space sowie verschiedene Labs geplant, die durch Ausstattung, Infrastruktur und Flexibilität unterschiedliche Formen der Innovationsgestaltung ermöglichen. Auch eine Indoor-Haltestelle für selbstfahrende Elektrobusse ist in Planung. Der Pavillon soll im Frühjahr 2020 den Betrieb aufnehmen. Entworfen wurde das Gebäude von dem New Yorker Architekten James Biber. Nun findet der Bau eine neue nachhaltige Funktion als zentrales Zukunfstlabor des neuen Digitalstandorts in Hamburg.

Hammerbrooklyn, digitaler Stadtteil

Hammerbrooklyn © Hammerbrooklyn

Gleich im Anschluss an den Pavillonaufbau entsteht nebenan das„Solution Building“. Auch hier ist die Gebäudeinfrastruktur den neuen, flexiblen Arbeitsrhythmen angepasst und bietet vielfältig einsetzbare Flächen für jede Art von Arbeit, Workshops und Austausch. Sie erweitern den realen Wirkungsraumdes Digital.Pavillons und geben noch mehr Unternehmen die Möglichkeit, an den Zukunftsprozessen teilzuhaben.

Gleichzeitig hat die grüne Hammerbrooklyn.Box ihre Arbeit aufgenommen. Dertemporäre Bau ist eine Art Betaphase für den Pavillon. Bis das Thinktank-Zentrum im Frühjahr 2020 seinen Betrieb aufnimmt, werden in dem Containerbau die Herausforderungen der Digitalisierung exemplarisch erkundet, debattiert und durchdacht.

Hamburgs Status als Tech-Standort ist bei denen, die sich in der Szene auskennen, jedenfalls umstritten. Deutschland habe im Hinblick auf die Digitalisierung geschlafen meinen einige. Bei Hammerbrooklyn soll das nun anders werden – die Digitalstadt Hamburg könnte vor einem Neustart stehen.

Hammerbrooklyn, digitaler Stadtteil

Hammerbrooklyn © Hammerbrooklyn

Architekturreise nach New York

Gerade kommen wir zurück von einer Architekturreise nach New York. Zusammen mit unserem Guiding Architects Netzwerkpartner aplusnyc besuchten wir vom 15. bis 22. Juni 2019 die heimliche Hauptstadt Amerikas und erlebten die pulsierende Großstadt mit all ihrer kreativen Energie.

Nach unserer letzten Reise im Jahr 2013 sahen wir die vielfältigen Veränderungen in der Skyline, die sich unter anderem durch die superschlanken Wolkenkratzer die sogenannten „supertalls“ völlig verändert hat.

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, PUBLIC by Hezog & de Meuron © a-tour

New York schläft nicht sondern befindet sich in ständiger Veränderung. Wir besuchten neue Quartiere auf ehemals unzugänglichem Landflächen und sahen wie die internationalen Architektur-Superstars ihre Spuren in jeder Ecke der Stadt hinterlassen haben. Das weltweit höchste Passivhaus, temporäre Kunstinstallationen und neue innovative Grünflächen konkurrieren in New York um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und ganze Stadtteile verändern sich mit atemberaubender Geschwindigkeit.

Architekturreise nach New York

Wir sahen wie in wenigen Jahren eine bemerkenswerte Anzahl neuer Gebäude von einigen der bekanntesten Architekten aus der ganzen Welt entstanden sind: Adjaye, BIG, Foster, Fuksas, Hadid, Herzog & de Meuron, Nouvel, OMA, Piano und SANAA haben sich zu ihren amerikanischen Kollegen Diller Scofidio + Renfro, Gehry, Holl, Meier, Morphosis, Selldorf, SHOP und SOM gesellt und neue faszinierende Anlaufpunkte geschaffen. Von Museen, Galerien, Hotels, Restaurants, Bars und Geschäften bis hin zu Wohn- und Bürohäusern aber auch öffentlichen Räumen – in New York hat eine neue Ära der Architektur begonnen.

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, World Trade Center Transportation Hub by Santiago Calatrava © a-tour

Ein besonderes architektonsiches Highlight der Reise war dabei unser Hotel. In der Chrystie Street 215 realisierte der Hotelier Ian Schrager nach den Entwürfen von Herzog & de Meuron das Luxushotel
PUBLIC. Mit diesem Hotel hatten wir die allerste Wahl getroffen. Mitten in Soho gelegen avancierte es durch die cozy Lobby zum Hotspot des Viertels. Auf dem „The Roof“, der coolen Dachterrassenbar im 18. Stock des Hotels, the place to be in Soho, haben wir in lockerer Atmosphäre mit guten Drinks an dem einen oder anderen Abend den sensationellsten Ausblick auf die Stadt genossen.

Auf Stadtspaziergängen und Radtouren durch Manhattan und Brooklyn New Yorks neueste Gebäude und einige wichtige Ikonen der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts erkundet sowie interessante Nachbarschaften, neue faszinierende Parks und bedeutende Kunstinstallationen entdeckt.

Außerdem steand ein Tagesausflug zu Philip Johnsons Glass House und SANAAs Grace Farms in New Canaan und zum Yale Campus nach New Haven mit Bauten u.a. von Louis Kahn, Eero Saarinen, Paul Rudolph, Marcel Breuer und SOM auf dem Programm. Atemberaubend!

Der aussführliche Reisebericht ist in Arbeit und bald hier zu lesen.
Lassen Sie sich bis dahin von unseren Bilder begeistern.

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, Glas House by Philip Johnson © a-tour

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York © a-tour

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, Guggenheim by Frank Lloyd Wright © a-tour

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, Skyline © a-tour

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, VIA West 57th by BIG © a-tour

Architekturreise nach New York

Architekturreise nach New York, Vessel by Thomas Heatherwick © a-tour

Stimmen unserer Reiseteilnehmer:

Was ich gut gelöst fand, war der Spagat der Führungen im Anspruch: ich glaube, sowohl unsere Profis wie wir Laien kamen immer zum jeweiligen Recht. Ich fand es weder überkandidelt elitär-architektonisch noch zu einfach sondern: genau richtig im Anspruch für die Hörer und Mitläufer.
Bisschen zum süchtigwerden.
Wichtig war der Reisebericht, der hat alles noch mal aktualisiert. Aber noch wichtiger als ein konkreter Moment ist die Gesamtempfindung, dass ich wirklich ein Gefühl dafür bekommen habe, wie Bauen in New York funktioniert; welches die große Linie ist, wie die Stadt aufgebaut ist und wie sie funktioniert – auf jeden Fall ein bisschen so – und sicher unglaublich viel für nur eine Woche da sein.
Super fand ich das Hotel, Lage und auch das besondere Flair da. Als Einzelreisende hätte ich mir das nie ausgesucht, viel zu fancy – und so war es toll, dass wir in diesem Rahmen sein konnten. Insgesamt hat es die Reise vermutlich noch teurer gemacht – ich finde, es hat sich gelohnt.
Also: Insgesamt Super-Reise. Hab ich schon vielen weiter empfohlen und werde das auch weiter machen: Die Organisation wirkte sehr vertrauensbildend. Man merkte, ihr alle wisst, was ihr tut. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben. Geradezu sensationell gut vorbereitet war auch Bettina und toll fand ich, wie sie nachgehalten hat.
Insgesamt einfach zu volle Tage – weniger wär manchmal mehr gewesen. Und ein halber freier Tag hätte vielleicht auch ganz gut gepasst… Danke! War schön mit Euch!
Dorothea H.

Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz

Das Büro von Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz. Die Eigentümerin AUG. PRIEN Immobilien, Gesellschaft für Projektentwicklung GmbH aus Hamburg (API) hat CARSTEN ROTH ARCHITEKT mit der Neugestaltung für das Gebäude-Ensemble an der Hamburger Domstraße beauftragt, der sich in einem Architektenwettbewerb gegen 5 nationale Büros durchsetze.

Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am DomplatzCarsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz

Hamburger Domstraße © CARSTEN ROTH ARCHITEKT

Das traditionsreiche Ensemble, vis á vis zum traditionsreichen Domplatz, dem Ort, wo einst die Hammaburg gestanden hat, wird zu einem neuen, in sich geschlossenen Stadtbaustein entwickelt.

Mit rund 10.000 qm Büroflächen (ca. 19.000 qm BGF), 58 Wohnungen inklusive gefördertem Wohnraum, sowie ca. 1.250 qm Gewerbeflächen und Restaurants soll ein Grundstück mit Stadtgeschichte verschönert werden und das Ensemble zur Belebung der Innenstadt beitragen.

Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz

Die in den 1920er Jahren neu etablierte Domstraße hat seinerzeit eine historisch nicht existente Quartiersgrenze geschaffen, die die Altstadt mit ihrem Rathaus vom Kontorhausviertel trennte. Entlang dieser Schnittstelle liegt der Domplatz mit den Ausgrabungsstätten der Hammaburg als Ort des ältesten Siedlungskerns Hamburgs direkt vis-a-vis des Quartiergrundstücks.

Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz

Hamburger Domstraße © CARSTEN ROTH ARCHITEKT

Die Besonderheit des Grundstücks entsteht durch das Zusammentreffen mehrerer Umstände aus der Nachkriegsplanung. Die Domstraße verschwenkt von der Willy-Brandt-Straße in die Altstadt. Das ehemalige Gebäude der Commerzbank und das Zürich-Haus wurden noch als moderne Nachkriegs-Bürobauten entlang der ehemaligen Ost-West-Straße erlebt. An der Kreuzung Domstraße/Große Reichenstraße erreichen bzw. verlassen die Verkehrsteilnehmer das Innere des Altstadtquartiers – und mehr noch, an der Kreuzung Domstraße/Alter Fischmarkt befindet sich der historisch so bedeutsame Domplatz.

Der Entwurf des Hamburger Büro Carsten Roth ergreift nun diese besonders Gelegenheit und schafft eine neue Situation am Schnittpunkt Altstadt / Kontorhausviertel / Willy-Brand-Straßenzug.
Straßenparallel wurde ein Stadtbaustein platziert, wodurch eine überaus
einprägsame Situation entsteht: Das Merkzeichen an der Grenze zweier bzw. dreier Quartiere, insbesondere der städtebaulich wünschenswerte Ein- und Ausgang in das Altstadtzentrum mit seinem Domplatz.

Der einprägsame Zuschnitt des Hochhauses verfolgt – neben der Einhaltung der Abstandsflächen und der Genehmigungsfähigkeit – die Straßenparallelität und verleiht dem gesamten Baublock ein „Gesicht in Richtung Süden“ zum Haupteingang des Gebäudes.

Der übrige Baublock orientiert sich an den gegenüberliegenden Gebäuden entlang der Großen Reichenstraße.

Die einzelnen Bauabschnitte werden im Bereich der Staffelgeschosse durch Pergola-Übergänge gegliedert. Hierdurch werden unterschiedlich Höhen zum Altbestand vermittelt, Dachterrassen geschaffen, und Bauabschnitte in der Abfolge technisch vereinfacht.

Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz

Hamburger Domstraße © CARSTEN ROTH ARCHITEKT

Das Bürohochhaus, die Bürotrakte und das Wohngebäude sind im Entwurf klar ablesbar. Die Büronutzungen gliedern sich über die Volumen und Fassaden in kleinteilige Abschnitte.

„PolyDOM“ steht für die Wahl des Materials:
Inspiriert von zwei exzellenten Kontorhäusern von 1906 bzw. 1911, entworfen von den Architekten Leon Frejtag und Erich Elingius in der Schauenburger Straße 15 und 21, orientieren sich die Neubauten an den Oberflächen der farbigen, irisierenden Keramik (grès flammée).

Das Wohngebäude wird ein Sichtmauerwerk aus überwiegend rötlich, teils grünlich schimmernden glasierten Ziegeln erhalten. Die Bürogebäude eine Kunststein-Fertigteilfassade aus rotgrauem Zement mit roten und grünen großformatigen Zuschlägen. Die Zuschläge sollen heterogen zugemischt werden und die einzelnen Fertigteile dabei abgrenzen. So sollen die einzelnen Bauteile in den Oberflächen unterschiedlich glatt hergestellt werden und wechselvolle Lichtreflektionen bekommen, wobei die horizontalen Elemente bauabschnittsweise unterschiedlich geneigt sein werden.

Carsten Roth gewinnt Wettbewerb am Domplatz

Hamburger Domstraße © CARSTEN ROTH ARCHITEKT

Die Kulturtipps von Neil Winstanley: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Neil Winstanley (Geschäftsführender Gesellschafter Spine Architects).

Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Neil Winstanley.

Für die leichte Muse: Kaffeepause bei Public Roasters im ehemaligen Spiegelhochhaus, Brandswiete 3. (Architekt: Werner Kallmorgen / 1967 – 1969)
weil: Bei diesem Café mit Außenterrasse im denkmalgeschützten Architekturklassiker der Nachkriegsmoderne von Werner Kallmorgen passt die Mischung zwischen hervorragendem Kaffee und kosmopolitisches Treiben.

Für Experimentierfreudige: Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade von den Deichtorhallen zum Entwerderpark.
weil: Hier befindet sich die Innenstadt in einem noch sehr spannenden, unfertigen, und experimentierfreudigen Zustand. Los geht’s mit einem Ausstellungsbesuch in den Deichtorhallen (Hier kann Hamburg tatsächlich mit den internationalen Institutionen mithalten), dann vorbei an unsere Baustelle „Hammerbrooklyn Digital Campus“ am Oberhafen, der von unserem Büro maßgeblich mitgestaltet wird sowie die wunderbaren Großmarkthallen (s. Lieblingsgebäude), danach ein Zwischenstopp zum Filterkaffeetanken an der Oldtimer Tankstelle Brandshof, dann weiter unter der Autobahn zum Chillen auf Ponton-Cafe Entenwerder_01 am Entenwerderpark wo man den Sonnenuntergang an der Elbe genießen kann.

Die Kulturtipps von Neil Winstanley

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: Sich am neuen Infocontainer vor Ort über den Planungs- und Ausführungsstand des Pergolenviertels am Stadtpark zu informieren.
weil:
Hier entsteht ein neues Stadtquartier mit ca. 1.400 Wohnungen im Geiste Fritz Schumachers (Legendärer Hamburger Oberbaudirektor von 1909 – 33) mit viel Gemeinsinn, Backstein, Grünflächen und ein überzeugendes Mobilitätskonzept. Unser Büro ist hier an der Planung und Ausführung von zwei Wohnbauprojekte beteiligt. (BF2a „Bloom“ für die Firma Garbe Development und BF10 für zwei Baugemeinschaften die von der FLUWOG und der Lawaetz Stiftung betreut werden)

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Der neue Hamburger Großmarkt (Architekt: Bernhard Hemkes / 1958 – 60)
weil: Noch ein Nachkriegsklassiker bei dem alles stimmt: Die Fernwirkung der Wellendächer, das Kathedralenhafte des Innenraums sowie die damals experimentelle, bahnbrechende Technik des Spannbetonbaus.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro:
LOLA – Locals.Logistics.Labs auf dem Louis Braille Platz (wird aber erst zum ITS Kongress 2021 fertig!)
weil: Unser Beitrag zur Verkehrswende + Magistralenaufwertung in Hamburg: LOLA ist ein Stadtbaustein, der über die vielerorts diskutierten Vorschläge zu Micro-Hubs, Ride-Sharing, Elektrifizierung und Last-Mile-Logistik hinaus ein lokales und soziales Angebot schaffen möchte.

Die Kulturtipps von Neil Winstanley

LOLA Locals Logistics Labs © Spine Architects, Visualisierung VIR.works, Dortmund

Biografie

Spine Architects wurde von den Architekten Jan Löhrs, Jörn Hadzik und Neil Winstanley gegründet. Seit 2001 bearbeiten sie vielfältige Architekturprojekte in allen Größen und Leistungsphasen. Arbeitsschwerpunkte sind vorwiegend Wohn- und Bürobauten, Bauen im Bestand sowie mehrgeschossige Holzbauweise.

Spine Architects lieben Urbanität, kurze Wege und den traditionellen Montagskuchen im Büro.

Die Kulturtipps von Neil Winstanley

Spine Architects © Martin Kunze, Hamburg

Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis für den Baakenpark

Der Wettbewerb um den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2019 wurde entschieden. Der Erste Preis ging an den Baakenpark in der HafenCity Hamburg. Eröffnet im Mai 2018, ist der landschaftliche ‚Sehnsuchtsort‘ im Baakenhafen schon heute beliebter Treffpunkt für Anwohner und Besucher. Die freiraumplanerische Gestaltung des Baakenparks entstand auf der Basis des Entwurfs von Atelier Loidl Landschaftsarchitekten aus Berlin, das 2012 den freiraumplanerischen Wettbewerb gewonnen hatte.

Baakenpark

Baakenpark, Himmelsberg © ELBE&FLUT, Quelle: HafenCity Hamburg GmbH

Der Baakenpark erhebt sich als 1,6 Hektar große, künstlich errichtete Halbinsel aus dem  Baakenhafen und ist das grüne Herzstück der östlichen HafenCity. Die östliche HafenCity erhielt mit der Halbinsel ein grünes Zentrum und mit einer zusätzlichen Brücke eine neue Verbindung der nördlichen und südlichen Uferseiten. Rund um das Hafenbecken werden in den beiden Quartieren Baakenhafen und Elbbrücken insgesamt rund 3.600 Wohnungen und circa 15.500 Arbeitsplätze entstehen.

Baakenpark

Baakenpark © a-tour

Der Wettbewerb fand bereits zum 14. Mal statt. Untersucht werden sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftskonzepte sowie eine zeitgemäße Freiraumplanung. Urbanes Wachstum, Entleerung ländlicher Regionen, Klimaveränderungen, Energiewende, ökonomische Herausforderungen – die Entwicklungen der heutigen Zeit erfordern ein grundsätzliches Umdenken auf allen Planungsebenen. „Grüne Infrastruktur“ wurde zum Sinnbild für die Bedeutung der Grün-, Freiraum- und Landschaftsplanung für die Daseinsvorsorge, für multifunktionale Qualifizierung und Gestaltung von Grünräumen.

Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis für den Baakenpark

Auf ihrer Sitzung im Deutschen Architektur Zentrum sichteten die elf vom bdla berufenen Preisrichter unter Leitung der Juryvorsitzenden Prof. Inga Hahn, Hahn Hertling von Hantelmann, Hamburg/Berlin, insgesamt 35 nominierten Arbeiten und vergaben den Ersten Preis sowie Auszeichnungen in neun Kategorien. Die gesamten Ergebnisse der neun Kategorien des Wettbewerbs sind hier zusammengefasst.

Die Ehrung des Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis erfolgt im Rahmen einer abendlichen Festveranstaltung am Freitag, 20. September 2019, im Allianz Forum in Berlin.

Baakenpark

Baakenpark © a-tour

NDR Nordtour berichtet über unsere „ArchitekTour“

Die NDR Nordtour wird immer Samstags ab 18.00 Uhr ausgestrahlt und berichtet über interessante Ausflüge und Reisen, Spaß und Sport, Menschen und Geschichten im ganzen Norden.

Zusammen mit Tim Berendonk und seinem Team hatten wir in der letzten Woche Dreharbeiten für einen 12 minütigen Fernsehbericht über unsere „ArchitekTour“, die wir seit vielen Jahren in Kooperation mit dem Busunternehmen Jasper anbieten

Die Architekturundfahrt findet einmal im Monat, jeweils Sonntag, statt und gibt einen schönen Überblick über das aktuelle Baugeschehen in Hamburg. So entdecken Sie mit uns Hamburgs Perlen der Architektur ganz neu: Die „ArchitekTour“ führt zu berühmten Bauten, aber auch zu verborgenen Schmuckstücken der Hansestadt. Exklusiv blicken wir hinter die Fassaden von Hamburger Gebäuden, die der Öffentlichkeit sonst gar nicht zugänglich sind – spannende Fakten und Geschichten werden dabei von unseren Architekten erläutert.

Zum Abschluss der „ArchitekTour“ durch Hamburg geht’s mit dem Bus in die HafenCity. Hier wurde 2001 mit dem ersten Spatenstich ein völlig neuer Stadtteil begründet – ein Besuchermagnet für Touristen aus der ganzen Welt. Highlights unserer architektonischen Entdeckungstour durch die Hamburger HafenCity sind die auf den Grundmauern des alten Kaispeichers A errichtete Elbphilharmonie und das Unilever-Haus mit seiner futuristisch anmutenden Fassade.

NDR Nordtour berichtet über unsere „ArchitekTour“ 

Im Rahmen der Dreharbeiten haben wir versucht, die Tour nachzustellen und besuchen unter anderem die Hausboote im Eilbekkanal und „stören“ die Architekten vom baubüro eins bei Ihrer Arbeit. Außerdem erkunden wir das Haus im Haus inklusive dem tollen Blick auf das Rathaus, mal von einer ganz anderen Seite. Natürlich darf auch die HafenCity nicht fehlen. Ein Besuch der Elbphilharmonie, wo das schöne Foto mit Tim Berendonk entstanden ist darf natürlich nicht fehlen. Sicher ist er Photomat, der etwas versteckt am seitlichen Zugang der Elbphilharmonie liegt, noch ein echter Geheimtipp, der, völlig kostenlos, schöne Erinnerungsbilder macht.

NDR Nordtour

Dreharbeiten für NDR Nordtour Tim Berendonk und Torsten Stern @ Elbphilharmonie / Ralph Larmann

Für die Dreharbeiten der NDR Nordtour hatten wir auch noch die Idee die neue U-Bahnstation HCU HafenCity Universität zu besuchen. Diese wurde von Netzwerkarchitekten mit einer sehenswerten Licht- und Soundinstallation realisiert. Auch das ein architektonisches Erlebnis, dass für viele im Verborgenen liegt. Der Dreh hat uns inspiriert das zu ändern. Seit letztem Sonntag ist der Besuch der U-Bahnstation Teil unserer „ArchitekTour“.

Das genaue Programm der „ArchitekTour“ kann variieren, stets gilt jedoch: Unsere Architekturfachwissen ist immer dabei.

Verpassen Sie nicht den Bericht am kommenden Samstagabend.
Samstag, 27. April 2019, 18:00 bis 18:45 Uhr im Magazin Nordtour des NDR
oder noch besser fahren Sie einfach mal mit auf unserer „ArchitekTour“.
Alle Termine finden Sie hier.

 

 
 
 
Interessieren Sie sich für eine Führung in der Elbphilharmonie und möchten etwas über die Architektur erfahren? Dann klicken Sie hier.

Die Kulturtipps von Volkwin Marg: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Volkwin Marg.
Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Die Kulturtipps von Volkwin Marg

Prof. Dipl.-Ing. Architekt Volkwin Marg @ Wilfried Dechau

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Volkwin Marg.

Für die leichte Muse: Museumshafen Oevelgönne und das Restaurant ‚das weisse haus‘ in Altona, Neumühlen 50
weil: hier Hamburgs Kontraste besonders gut zu spüren sind und das Verweilen gemütlich ist. Auf der einen Seite der Elbe mit ihren Containerriesen die Marsch-Ebene mit der Hafenindustrie samt Containerbrücken auf den Kais – reine Ingenieursästhetik – und auf der anderen Seite kleinbürgerliche Wohnidylle in den gereihten Häuschen am Fuße des grünen Geesthanges mit gutem Restaurant und Schankgarten vor dem weissen Haus – keinerlei modische Architekturen – und davor der ehrenamtlich betriebene Museumshafen mit Eisbrecher, Feuerschiff, Dampfschleppern, Barkassen, Fischkuttern, Frachtewern, Schwimmkran. ‚das weisse haus‘ und Museumshafen habe ich vor 3 Jahrzehnten initiiert.

Für Experimentierfreudige: Stiftung Hamburg Maritim und das heutige Hafenmuseum im Hansahafen bei den 50er Schuppen
weilhier noch die Einrichtungen zum Stückgutumschlag bis zu den 60er Jahren samt Kränen, Schuppen, Frachtern aus der Vor- und Nachkriegszeit des vergangenen Jahrhunderts versammelt sind und man zuschauen kann, wie im Schuppen die Stahlseile von Wanten und Stagen für die Viermastbark ‚Peking‘ getakelt werden.

Die Kulturtipps von Volkwin Marg

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: ist die große Hafenrundfahrt mit einer kleinen offenen Barkasse durch Container-Hafen, Speicherstadt und Hafencity. 

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: die Ruine der Nikolaikirche in der Altstadt
weil: die Ausstellung in deren Krypta über das Bombardement Gomorrha von 1943 und die grauenhafte Katastrophe im 2. Weltkrieg zeigt und uns das Wunder spüren lässt, aus welchen Trümmern Hamburg beim Wiederaufbau auferstanden ist.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: das Puppenmuseum im Falkenstein
weil: ich diese Inkunabel der architektonischen Moderne, das ehemalige Landhaus Michaelsen vom Architekten Karl Schneider aus der Zeit noch vor Dessauer Bauhaus und Stuttgarter Weißenhofsiedlung als Baudenkmal retten konnte, wenn auch das Puppenmuseum meiner Freundin Elke Dröscher im Innen nicht mehr an das wohnliche Interieur der revolutionären 20er Jahre erinnert.

Die Kulturtipps von Volkwin Marg

Wiederaufbau Landhaus Michaelsen als Puppenmuseum, GMP @ Heiner Leiska

Biografie

Volkwin Marg, 1936 in Königsberg geboren, am Danziger Hafen aufgewachsen, 1945 vor der anrückenden Kriegsfront nach Thüringen geflüchtet, 1957 weiter nach Westberlin, weil nicht zum Architekturstudium zugelassen. Grund weil nicht loyal zu DDR. In Berlin, Delft/Niederlande, Braunschweig studiert und zum Architekten geworden. 1965 nach Diplom sofort durch Wettbewerbe das Büro von Gerkan, Marg und Partner gegründet, seit über 50 Jahren kontinuierlich weitere Wettbewerbe und dadurch weltweit tätig geworden, mit Partnern und über 500 Mitarbeitern und mit Freude an der Arbeit.

Autofreies Ottensen

Altonaer Bezirksversammlung beschließt autofreies Ottensen.

Autos haben ab September rund um den Spritzenplatz nichts mehr zu suchen. Die Bezirksversammlung von Hamburg Altona hat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit die Testphase für ein autofreies Ottensen beschlossen.

Das Zentrum des Stadtteils wird so ab September rund um die Ottensener Hauptstraße ein halbes Jahr lang für Autos gesperrt. Das hat der mit wechselnden Mehrheiten regierte Bezirk Altona in seiner gestrigen Bezirksversammlung beschlossen. Und zwar nicht nur tagsüber, sondern rund um die Uhr. Ausnahmen soll es nur wenige geben. Erlaubt sind dann nur noch städtische Fahrzeuge, Handwerke und Lieferwagen. Anwohner müssten draußen bleiben, sofern sie keinen Stellplatz haben.

Das Pilotprojekt, das von den Altonaer Fraktionen von CDU und Grünen eingebracht wurde, wird somit Realität. Bei der namentlichen Abstimmung stellten sich lediglich die zwei Vertreter der AfD-Fraktion gegen den Antrag von Grünen und CDU. Auch die SPD, die zunächst Bedenken geäußert hatte, stimmte nun geschlossen für das Vorhaben.

Autofreies Ottensen

In rund sieben Straßen um den belebten Spritzenplatz im Herz des Hamburger Stadtteils Ottensen werden Autos dann ab September verboten sein und die Straßen nur von Radfahrern und Fußgängern genutzt.Ursprünglich war lediglich geplant im Rahmen des EU-Modellprojekts „Cities4People“ einige Starßen vier Wochen lang für den Pkw-Verkehr zu sperren.

Aus Sicht der Grünen und der CDU waren Zeitraum und Gebiet für das Pilotprojekt aber nicht ausreichend. Gemeinsam legten die Fraktionen am letzten Donnerstag einen Antrag in der Bezirksversammlung zum Beschluss vor, um die Testphase von September an auf sechs Monate auszudehnen und den Bereich um mehr Straßen zu erweitern. Dem wurde nun zugestimmt.

So soll auch die Lebensqualität im dicht besiedelten Stadtteil erhöht werden. Man darf sich auf einen völlig neuen Eindruck im Quartier freuen. Das Bild gibt schon mal einen kleinen Vorgeschamck, wie es ab September aussehen wird. Es wurde im Rahmen der Aussschreitung rund um den G20 Gipfel im Sommer 2017 gemacht als viele Fahrzeugbesitzer aus Angst vor Randale ihre Fahrzeuge in Sichherheit gebracht hatten.

Autofreies Ottensen

Ottenser Hauptstraße Sommer 2017 @ a-tour

 

Die Kulturtipps von Sven Ove Cordsen: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Sven Ove Cordsen.
Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Die Kulturtipps von Sven Ove Cordsen

Sven Ove Cordsen © Piet Niemann

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Sven Ove Cordsen.

Für die leichte Muse: 100/200
weil: Ich denke, das Essen darf nicht zu kurz kommen- Herr Imbusch macht es jetzt selbst und das ist gut so.

Für Experimentierfreudige: Im November von Hamburg fix nach Sankt Peter Ording fahren und in den Sand setzen.
weilDa denkt man anders.

Die Kulturtipps von Sven Ove Cordsen

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: Die Inszenierungen von Jette Stekel im Thalia Theater.
weilWer weiß, wie lange sie da noch ist.

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Vattenvall Verwaltung von Arne Jacobsen.
weilMehr muss es hier nicht sein.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: Generator Hostels im Klockmannhaus.
weil: Alt UND Neu mehr ist.

Die Kulturtipps von Sven Ove Cordsen

Klockmannhaus, coido © Ralf Buscher.jpg

Biografie

Coido architects, 2006 gegründet von Cordsen Ipach + Döll.
Viel Städtebau, viel Ziegel, viel Herzblut.

Immobilien-Oscar geht nach Hamburg

Das Hamburger Studentenwohnheim „WOODIE“ gewinnt den Immobilien-Oscar.

Was für die Filmwelt der Oscar ist, ist für die Immobilien Wirtschaft der MIPIM Award. In diesem Jahr wurde ein Hamburger Projekt damit ausgezeichnet. „YES WE WOODIE“, mit diesem Slogan traten die Hamburger Entwickler PRIMUS developments GmbH und Senectus GmbH, bei dem diesjährigen MIPIM Award in Cannes auf und konnten damit sowohl die Besucher als auch die Jury gleichermaßen von ihrem Studentenwohnheim WOODIE Hamburg überzeugen.

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © Götz Wrage

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © sauerbruchhutton

Das im Hamburger Stadtteilt Wilhelmsburg entstandene Wohnheim unterscheidet sich durch seine Bauart grundlegend von anderen Immobilien: Das siebengeschossige Hybrid-Gebäude wurde aus 371 Holzmodulen errichtet, die wie Legosteine aufeinander gestapelt wurden. Die Bauzeit von nur neun Monaten für die rund 13.000 qm BGF betrug dabei nur die Hälfte einer herkömmlichen Bauweise.

Die Holzmodulgebäude wurde vom Berliner Architekturbüro Sauerbruch-Hutton geplant und von Kaufmann Bausysteme aus Österreich gebaut. Unterstützung erhielten die Bauherren um PRIMUS developments GmbH und Senectus GmbH von dem international renommierten Klimafolgenforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber (Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung).

Immobilien-Oscar geht nach Hamburg

Bei WOODIE steht der schonende Umgang mit Ressourcen ganz oben auf der Liste! Seine Zimmer sind komplett aus Holz gefertigt. Holz ist ein natürlicher Baustoff, wächst nach und bindet dabei CO2
aus der Atmosphäre. Es ist leicht und sehr stabil, es isoliert gut und es ist ein behagliches, warmes
Material mit einer schönen Oberfläche. Holz atmet und reguliert auf natürliche Weise das Raumklima
und die Luftfeuchtigkeit. Inspiriert von den Container-Stapeln im Hamburger Hafen, bat es sich an, die
371 Wohneinheiten in Containerform vorzufertigen.

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © Götz Wrage

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © sauerbruchhutton

Durch den sehr hohen Grad der Vorfertigung der Serienproduktion, ist es möglich die Bauzeit stark zu verkürzen und gleichzeitig eine sehr hohe Qualität im Ausbau zu erreichen. Darüber hinaus bleiben die Konstruktiven Holzwände aus 10-12 cm dickem Massivholz sichtbar, sodass die Wohnmodule eine sehr angenehme Wohnatmosphäre schaffen.

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © sauerbruchhutton

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © Götz Wrage

Die tragende Sockelkonstruktion wird aus Stahlbeton gefertigt um die Lasten der 6 Etagen aus
Holzcontainern (insgesamt 1.786 Tonnen Holz) abzufangen und in die Fundamente zu leiten, die
Treppenhäuser sind ebenfalls aus Stahlbeton und dienen zur Aussteifung und dazu, die Windlasten
abzufangen. Die verschiedenen Baustoffe sind von außen am Haus 1 zu 1 ablesbar, Holz ist Holz,
Beton ist Beton.

Das Nutzungskonzept sieht im Wesentlichen eine Wohnnutzung in modularen Micro-Apartments vor.
Dieses nach den Grundsätzen des universal design entwickelte Nutzungskonzept sieht eine funktionale und breit nutzbare Strukturierung vom persönlichen Lebensraum bis hin zum öffentlichen Raum vor.
Gebäude und Umfeld sollen so flexibel gestaltet oder mit geringem Aufwand umgestaltet werden
können, dass sie auf unterschiedliche Lebensszenarien der Bewohner und auch auf besondere
Bedürfnisse eingehen können.
Mit dieser grundsätzlichen Flexibilität / Variabilität der Gebäude sollen
Optionen im Erweitern oder auch Verkleinern der Wohnflächen erreicht werden. Hiermit soll der
persönlichen Planung der Mieter entsprochen werden und auch auf gesamtgesellschaftliche
Veränderungen (demografischer Wandel) eingegangen werden können.

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © Götz Wrage

Die MIPIM-Awards werden in elf unterschiedlichen Kategorien vergeben. Insgesamt 44 Projekte aus 21 Ländern haben es 2019 in die Endrunde geschafft. In der Kategorie „Best Residential Development“ setzte sich das Hamburger Studentenwohnheim „WOODIE“ gegen Wohnprojekte aus Kopenhagen, London und Amsterdam durch und bringt den Immobilien-Oscar nach Hamburg.

Immobilien-Oscar

Studentenwohnheim „WOODIE“ © Götz Wrage

Architekturreise Expo 2020 Dubai

Aufgrund der Verschiebung der EXPO auf das kommende Jahr, haben wir ebenfalls unsere Reise in die Vereinigten Emirate verschoben. Die gute Nachricht ist, dass wir nun aufgrund der großen Nachfrage, zwei Reisen planen. Entweder vom 7. bis 12. Dezember 2021 oder vom 8. – 16. Februar 2022.

Unsere Architekturreisen führen uns zur Expo 2020 Dubai. Ab dem 1. Oktober 2021 wird Dubai für 171 Tage bis zum 21. März 2022 der Gastgeber der Weltausstellung sein. Seit der ersten Weltausstellung 1851 im Londoner Hyde Park findet mit der EXPO 2020 zum ersten Mal eine Weltausstellung im arabischen Raum statt.

Expo 2020 Dubai

Expo Dubai © Richard Wagner

CONNECTING MINDS – CREATING THE FUTURE ist das Motto der Weltausstellung, dem neben den Olympischen Spielen wohl hochkarätigsten weltumspannenden Event. Insgesamt erwarten 192 Aussteller-Nationen ca. 25 Millionen Besucher auf dem 483 Hektar Gelände. Das Ausstellungsgelände befindet sich auf der Grenze der Emirate Dubai und Abu Dhabi.

Architekturreise zur Expo 2020 Dubai

Die Schaffung nachhaltiger Lösungen für globale Probleme, die die weltweite Zusammenarbeit zwischen Kulturen und Regionen erfordert, stehen im Zentrum der EXPO. Duch die Unterthemen Chancen, Mobilität und Nachhaltigkeit werden sie zum Ausdruck gebracht. Diesen Themen ist, neben den 192 Nationen Pavillons, jeweils ein repräsentativer Themenpavillon gewidmet: Mobilität (Foster and Partners), Nachhaltigkeit (Grimshaw Architects) und Chancen (Cox Architecture).

Wir besuchen die EXPO 2020 und bekommen von einem vor Ort lebenden und arbeitenden Architekten exklusivem VIP-Zugang zu ausgewählten Pavillons auf der Weltausstellung. An zwei weiteren Fach-Tagen in Dubai und Abu Dhabi werden die städtebaulichen und architektonischen Highlights der Region unterhaltsam und informativ auf hohem fachlichen Niveau präsentiert.

Freuen Sie sich auf eine intensive Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate, dem Schnittpunkt der riesigen Wachstumsmärkte Asien, Afrika und der westlichen Welt, wo die Zukunft neu gestaltet wird.

Auf dieser Reise sehen Sie unter anderem:
Dubai, Palm Jumeirah, Burj Khalifa, Burj Al Arab, Bluewaters Island, Ain Dubai, Expo 2020, Abu Dhabi, Abu Dhabi Economic Vision 2030, Masdar City, Zayed National Museum, Guggenheim Abu Dhabi, Masdar Institute of Science and Technology, Al Maryah Island und die Sheikh-Zayed-Al-Nahyan-Moschee

Diese Reise wird für Gruppen angeboten. Preise und das ausführliche Programm für diese Architekturreise zur Expo 2020 Dubai finden Sie hier.

Architekturreise EXPO 2020, Dubai und Abu Dhabi 7. – 12. Dezember 2021 > Programm
Architekturreise EXPO 2020, Dubai und Abu Dhabi 8. – 16. Februar 2022 > Programm

Bei Fragen senden Sie uns bitte eine Mail an reisen@a-tour.de

Expo 2020 Dubai

Skyline Dubai © a-tour

Expo 2020 Dubai

Burj Al Arab © a-tour

Louvre Museum Abu Dhabi

Louvre Museum Abu Dhabi, Jean Nouvel © a-tour

Louvre Museum Abu Dhabi

Louvre Museum Abu Dhabi, Jean Nouvel © a-tour

Expo 2020 Dubai

Scheich Zayid Moschee

Burj Khalifa © Tor Seidel

Guiding Architects meeting in Andalusien

In diesem Jahr fand das Guiding Architects Treffen in Andalusien statt.
Es wurde in Granada von unserem Mitglied Blanca, GA Andalucia veranstaltet.

Das vergangene Jahr war mit mehr als 3.000 Touren und knapp 36.000 Teilnehmern für alle Netzwerkpartner äußerst erfolgreich. Das Treffen wurde zum ersten Mal als informelles Meeting durchgeführt. Daher wurden diesmal keine Paragraphen gewälzt sondern die Weiterbildung stand im Vordergrund.

Andalusien

School of Architecture © Guiding Architects

Blanca berichtete uns, dass die Region Andalusien eine Fläche von 87.268 Quadratkilometern hat und ist somit größer als Belgien, Holland, Dänemark, Österreich oder die Schweiz ist. Die unterschiedlichen Landschaften sind vielfältig und reich an Farben und Gerüchen. Sie hinterlassen so ganz unterschiedliche Eindrücke. Dabei ist das ganz besondere Licht zu einem der wesentlichsten Elemente der Architektur geworden.

Wir lernten, das Andalusien an der Schnittstelle zwischen Europa und Afrika liegt. Dort, wo der Atlantik auf das Mittelmeer trifft. Viele verschiedene Kulturen haben dieses Gebiet bewohnt und im Laufe der Geschichte ein unglaubliches Erbe hinterlassen. Andalusien ist ein Ort, der viel Abwechslung bietet: Auf knapp vierzig Kilometern kann man von alpinen Berglandschaften in tropische Gebiete oder von fruchtbaren Tälern in vulkanische Wüsten gelangen.

So stand auch der erste Tag ganz unter dem Eindruck, diese Vielfalten kennen zu lernen. Früh am Morgen ging es mit dem Bus in das nur 30 Minuten von Granada entfernt gelegene Skigebiet Sierra Nevada. Hier haben schon einig Weltcuprennen auf roten und schwarzen Pisten stattgefunden und die Mitglieder von Guiding Architects konnten beweisen, dass Sie nicht nur gut führen sondern auch auf der Piste ganz vorne dabei sind.

Andalusien

Sierra Nevada © a-tour

Andalusien

Granada Strand © a-tour

Nachdem wir den Morgen in weiß, mit einem grandiosen Blick über die Berge bis zum Meer verbrachten, sollte der Nachmittag ganz anders werden. Es ging mit dem Bus zurück nach Granada und in die andere Richtung in 30 Minuten ans Meer. Hier genossen wir bei leicht schlagenden Wellen und schönstem Frühlingswetter in einem der vielen Restaurants am Strand eine extrem leckere Paella.

Guiding Architects meeting in Andalusien

Ein Besuch der Alhambra darf natürlich in Andalusien nie fehlen. So trafen wir uns am nächsten Morgen auf dem Plaza Nueva am Fuße der Alhambra. Blanca hatte sich überlegt, wie man Architekturführung und Netzwerkpflege zusammen bringen kann. So wurden wir in Gruppen eingeteilt und mussten auf einer Art Schnitzeljagd Fragen beantworten, die man nur wissen konnte, wenn man der Führung durch die Alhambra von Blanca aufmerksam zuhörte. Es entstand ein Wechselspiel zwischen Architekturführung und Quiz, ein tolles Erlebnis.

Andalusien

Alhambra © a-tour

Wir erfuhren, dass die maurische Alhambra aus dem 13. bis 14. Jahrhundert stammt und als prachtvolle Residenz der Nasridenkönige errichtet wurde. Sie ist das Wahrzeichen von Granada und der absolute Publikumsmagnet. Zum Glück hatte Blanca für uns bereits vor Monaten die Tickets reserviert.

Besonders Interessant war es auch zu hören, dass unser Guide Blanca in der Alhambra aufgewachsen ist. So leben auch noch heute viele Ihrer Verwandet innerhalb der Mauern. Wir verbrachten daher auch unsere Kaffeepause im Pátio des Hauses von Blancas Onkel. Ein tolles Erlebnis, das nur noch von der Wahl unseres Meetings Raums, den wir für die Abendstunden gemietet hatten, um hier die Arbeitsfortschritte zu präsentieren, getoppt wurde. Wir tagten im legendären Palast Charles V. Mehr Alhambra geht nicht!

Der Samstag stand unter dem Thema Fortbildung. Hierzu hatten wir die School of Architecture als Veranstaltungsort gewählt. Sie liegt am Campo del Principe, welcher das Herz des alten jüdischen Viertels im Stadtteil Realejo ist.

Team Building, Workshops und ein Vortrag zum Marketing standen auf dem Tagesprogramm bevor uns Blanca die tolle Architekturfakultät zeigte.

Am Sonntag bekamen wir noch eine Architekturführung durch Granada. Sie war angelegt als Schnitt durch Granada und dies im wahrsten Sinnen des Wortes. Denn sie führt uns zunächst ganz hoch hinauf und dann ganz endete unter der Stadt.

Andalusien

Nazarí Walln © a-tour

Zunächst ging es mit dem Bus auf die Spitze des Bergs San Miguel mit einer faszinierenden Aussicht auf Granada und die gegenüber liegende Alhambra. Wir sahen, wie frei die Landschaft mit der Stadt verbunden ist und erlebten die Unordnung dieses Ortes, die gleichzeitig eine besondere Spannung erzeugt. Hier oben hat Antonio Jiménez Torrecilla sein kleines aber großartiges Projekt realisiert: die Nazarí Wall.

Eine Mauer die sich an die alte Stadtmauer anlehnt, diese aber neu interpretiert.
Ihr Inneres ist ein leerer Raum, eine Passage, die es uns ermöglicht, innerhalb der Mauern zu gehen, eine mysteriöse Tür, die zwei historisch verschiedene Teile der Stadt verbindet. Das Projekt ist eine einfache Stapelung von Steinplatten, eine Reihe von minimalen Zufallslücken. So bekommen wir von innen einen völlig neuen Blick auf die Alhambra, zeitgenössische, fragmentierte und wechselnde Sichtweisen.

Andalusien

Guiding Architects © Hannes Werner

Eine große Steintreppe führt uns hinunter in die Stadt, ins El Albaicín. Es ist das ältestes Viertel von Granada. Weiße terrassenförmig angeordnete Häuser, verwinkelte Gassen und kleine Plätze bringen eine spürbare Brise des Orients in das maurische Viertel.

Im Stadtzentrum besichtigten wir ein weiteres interessantes Projekt von Antonio Jiménez Torrecillas, das Museum Jose Guerrero. Dann schlängelten wir uns weiter, der Schnittführung folgend, durch die Innenstadt.

Andalusien

Museum Jose Guerrero © a-tour

Das letzte Projekt stellt dann auch den tiefsten Punkt der Tour dar: die neue U-Bahnstation „Genil Station“ ebenfalls realisiert von Antonio Jiménez Torrecillas.

Andalusien

Genil Station © a-tour

Leider war die Reise schon wieder fast zu Ende. Wir erlebten eine Region, die sich auf ihre kulturellen Wurzeln bezieht und dabei eine zeitgenössische Architektur entwickelt, die im Dialog zum historischen Erbe steht. Muchas Gracias Blanca!

Architekturreise nach Hamburg

Hamburg startet in seinen 9. Architektur Sommer. Von Anfang Mai bis Ende Juli werden wieder viele Veranstalter an unterschiedlichen Orten in der Stadt ein Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Filmen, Installationen, Konferenzen, Aktionen und Werkstätten präsentieren. Das gesamte Programm wird bald online hier zu finden sein.

Das Programm zu Architektur und Stadtentwicklung richtet sich an interessierte Laien ebenso wie an das Fachpublikum. Vor allem aber lädt der Hamburger Architektur Sommer zum Sehen, Erleben, Mitmachen und Diskutieren ein, Architektur und Städtebau – das, was wir Menschen und Stadtbewohner täglich beleben, benutzen, durchlaufen – neu, anders, evtl. auch erstmalig wirklich zu betrachten.

Hamburger Architektur Sommer 2019

Auch a-tour ist wieder als Veranstalter mit dabei. Neben unseren Rundfahrten zur aktuellen Architektur werden wir auch ein Architekturreise nach Hamburg anbieten. Die Reise ist so gestaltet, dass man auf fachkundigen Führungen das aktuelle Baugeschehen erläutert bekommt und Gebäude von innen entdeckt, aber auch noch Zeit bleibt andere Veranstaltungen des Hamburger Architektur Sommer zu besuchen.

Sommerfest 2018, Architektur Sommer

Elbphilharmonie © a-tour

Architekturreise Hamburg 27. bis 29. Juni 2019

Mit der sogenannten hanseatischen Zurückhaltung ist es längst vorbei. Hinter der denkmalgeschützten Speicherstadt, kaum einen Kilometer von der Binnenalster entfernt, entsteht auf einem 155 ha großen Gelände eine komplette neue Stadterweiterung – die HafenCity. Eine ehemalige Hafenfläche verwandelt sich zum urbanen Lebensraum am Wasser. Aber auch auf der gegenüberliegden Elbseite entsteht viel Neues.

Als exzellente Kenner der Stadt ist a-tour Garant für interessante Exkursionen und Geheimtipps abseits der touristischen Routen. Erkunden Sie mit uns vom 27. bis 29. Juni die Hansestadt Wir erläutern die neusten Entwicklungen in der Innestadt und entlang der Perlenkette. Außerdem erkunden wir Europas größtes Stadtentwicklungsprojekt – die HafenCity- und zeigen Ihnen auf exklusiven Innenbesichtigungen was sich hinter den Fassaden verbirgt. Auch ein Besuch der Plaza der Elbphilharmonie mit allen Eräuterungen rund um das neue architektonische Wahrzeichen Hamburgs wird nicht fehlen.

3 Tage Architektur in Hamburg mit Übernachtungen im Doppelzimmer zum Preis von 410.- Euro inkl. MWst. Die Reise ist auch ohne Hotelübernachtung zum Preise von 310.- Euro inkl. MWst buchbar.

Weitere Informationen zur Architekturreise nach Hamburg finden Sie hier.Architektur Sommer

Hamburger Architektur Sommer 2019 © has

Vattenfall verlässt das Arne Jacobsen Gebäude in der City Nord und zieht in die Hafencity

Das „Vierscheibenhaus“, das der Däne Arne Jacobsen in den 1969 für die Hamburgischen Elektrizitätswerken (HEW) in der Hamburger City Nord erbaute, ist längst eine Architektur-Ikone und sicher eines der schönsten Gebäuder der Stadt. In unseren Kulturtipps von „Wohin gehen Hamburgs Architekten?“ bezeichnete es Professor Volker Halbach sehr treffend als ein Gebäude dessen gestalterische Reduktion zwischen Form und Funktion zu einer harmonischen klaren Einheit seines gleichen sucht.

Die Bauten des dänischen Start-Architekten und Designers Arne Jacobsen sind für ihre ästhetische Leichtigkeit, schlichte Eleganz und Perfektion berühmt. Jedes Einzelelement sollte mit der Gesamtheit harmonieren. Von der Fassade über das Inventar bis hin zu Uhr, Türknauf und Aschenbecher. Der optisch aus vier Scheiben bestehende Bau hat beeindruckende Ausmaße – und wirkt mit seiner gläsernen Fassade zugleich leichtfüßig, fast filigran. Das Raster aus 6.500 Scheiben spiegelt auf einer Gesamtlänge von 153 Metern das Spiel der Wolken wider. Wer das 1969 eingeweihte Bauwerk in einem Wort beschreiben will, landet meist bei „zeitlos“.

Arne Jacobsen

Vattenfall, Arne Jacobsen © a-tour

Nun hat die Matrix Immobilien das Arne Jacobsen Haus in der City Nord gekauft. Der Verkäufer Vattenfall zieht 2023 in einen Neubau, den Edge Technologies in der Hafencity noch bauen wird.

Dis Ende 2022 soll im Quartier Elbbrücken der Hafencity das Edge Elbside entstehen. 17.500m qm der 21.800 qm Nutzfläche in dem bis zu 15geschossigen Neubau wird Vattenfall beziehen.

Vattenfall verlässt das Arne Jacobsen Gebäude in der City Nord

Wie die Vattenfall-Zentrale im Berliner Edge Suedkreuz soll das Edge Elbside in Holz-Hybrid-Bauweise entstehen. Zielstellung ist ein energiebilanzoptimierter Gebäudebetrieb samt dem Einsatz von Photovoltaik sowie die Realisierung einer umfassenden E-Mobility-Ladeinfrastruktur für Fuhrparkfahrzeuge.

Zunächst muss aber noch die Anhandgabe des Grundstücks durch die HafenCity Hamburg nach Zustimmung der Kommission für Bodenordnung (KfB) erfolgen. Dann soll im zweiten Quartal ein Architektenwettbewerb erfolgen.

Seit der Privatisierung der HEW residierte hier Vattenfall – aktuell mit 900 Mitarbeitenden in den für 2.000 Beschäftigte gebauten vier Büroscheiben. 10.000 qm der 24.500 qm Bürofläche hat Vattenfall temporär bereits an Signal Iduna vermietet.

Die denkmalgeschützten mit eine exloxierten Certian Wall verkleideten Büroscheiben waren 1995 bis 2004 grundsaniert und 2013 LEED-zertifiziert worden. Nach dem Vatenfall die City Nord verlassen hat soll eine umfangreiche Modernisierung des 48.000 qm BGF großen, 153 m langen, zwölfgeschossigen Gebäudes in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erfolgen.

Zudem ist vorgesehen, die Baureserve auf dem 4 ha großen Grundstück mit einem Büroneubau zu besetzten.

Arne Jacobsen

Vattenfall, Arne Jacobsen © a-tour

Die Kulturtipps von Prof. Carsten Roth: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Prof. Carsten Roth.
Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Die Kulturtipps von Prof. Carsten Roth

Carsten Roth © Myrzik+Jarisch

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Prof. Carsten Roth.

Für die leichte Muse: Vom Altonaer Balkon zwischen dem Elbdeck und Kaispeicher die Perlenkette entlang bis zu Hamburgs schönem Elbstrand laufen und an der „Strandperle“ den Blick zurück auf die Stadt und den ewig agilen Hafen mit seinen Hunderten Kränen genießen!
weil: man, ganz gleich, ob im Sommer mit einem Pils, am besten bei Dunkelheit oder im Winter mit einem Becher Glühwein, die Stadt am Elbufer so richtig spüren kann – das ist Großstadtromantik pur.

Für Experimentierfreudige: Ein Konzert vom Massoud Godemann Trio, dem komplexesten Gitarren-Virtuosen der Hansestadt und darüber hinaus.
weil: Architektur und Musik gehören für mich schon immer zusammen, denn es geht um Ansage, Spannung, Entspannung – und immer wieder Überraschung.

Die Kulturtipps von Prof. Carsten Roth

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: Einen Besuch bei der Oldtimer Tankstelle Brandshof.
weil: Das Gebäude eine Zeitreise, der Mittagstisch phänomenal und die gesammelte Pracht an klassischen Autos an die Eleganz alter Zeiten erinnert.

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Das Johnson Wax Building in Racine, Wisconsin, von Frank Lloyd Wright
weil: Die Linien einfach und die Innenräume komplex sind.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: Kunstspeicher Prantl, im Burgenland in Österreich
weil: es ein Fünf-Zeilen-Gedicht der Architektur ist.

Die Kulturtipps von Prof. Carsten Roth

Kunstspeicher Prantl © Klaus Frahm /arturimages

Biografie

Carsten Roth wurde 1958 in Hamburg geboren, studierte an der Technischen Universität Braunschweig und der Akademie der bildenden Künste in Wien sowie in den USA am Virginia Polytechnic
Institute in Blacksburg und Alexandria, hier mit Schwerpunkt Tageslichtführung im architektonischen Raum.

1987 gründete er sein eigenes Atelier in Hamburg Rotherbaum.

Im Jahr 2002 wurde ihm der Kritikerpreis im Bereich Architektur des Verbands der deutschen
Kritiker e. V. verliehen.

Carsten Roth ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und seit 2003 Universitätsprofessor am Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen (IIKE) der Technischen Universität Braunschweig.

Michael Wolf Ausstellung „Life in cities“ in den Deichtorhallen

Das Haus der Photographie in den Deichtorhallen zeigt vom 17. November 2018 bis 3. März 2019 eine umfassende Ausstellung des deutschen Fotografen Michael Wolf (*1954).

Wir haben uns die Ausstellung im Hinblick auf unsere im Mai 2020 stattfindende Architekturexkursion nach Hongkong angesehen. Die Ausstellung ist sehr zu empfehlen. Es ist spannend zu sehen, wie Wolf die unterschiedlichen Städte Hongkong, Tokio, Chicago und Paris wahrnimmt. Dichte und Weite nicht nur in der Architektur. Großstädte mit vielen dicht aufeinander lebenden Menschen und Städte die hoch sind aber durch gläserne Fassade sich dem Betrachter öffnen. Man lernt die Eckhäuser von Hongkong kennen, die eine der eigentümlichsten baulichen Besonderheiten der Stadt darstellen. Sie wurden in den 50er und 60er Jahren schnell und billig in den an Mangel und Sparsamkeit geprägten Nachkriegsjahren errichtet und sind heute vom Aussterben bedroht. Michael Wolf zeigt in seiner Serie „Hongkong corner houses“ seine Fähigkeit hinter die scheinbare Banalität des Alltäglichen zu blicken und dokumentiert eine städtisches System, dass leicht übersehen wird.

michael wolf

Michael Wolf Ausstellung „Life in cities“ Deichtorhallen © a-tour

Insgesamt zeigt die elf Werkserien und eine riesige Wandinstallation umfassende Ausstellung »Michael Wolf – Life in Cities« Werke von Wolfs Anfängen als Dokumentarfotograf bis hin zu den jüngsten, bisher unveröffentlichten Arbeiten. Michael Wolfs Werke reflektieren die Lebensbedingungen in Metropolen wie Hongkong, Tokio, Chicago und Paris und greifen Themen wie Bevölkerungsverdichtung, Massenkonsum, Privatsphäre und Voyeurismus auf.

Michael Wolf
Life in cities
17. November 2018 bis 3. März 2019

Das Herzstück der Ausstellung ist Michel Wolfs beeindruckende Wandinstallation The Real Toy Story (2000– 2018), die in den Deichtorhallen mit 23 × 4,5 Meter ihre bisher umfangreichste Größe erlangt. Über 20.000 Billigspielzeuge „Made in China“ bilden den Rahmen für Porträtfotos von Arbeiterinnen und Arbeitern in chinesischen Spielzeugfabriken. Die schüchternen und manchmal resignierten Gesichter der einzelnen Personen stehen in scharfem Gegensatz zur überwältigenden Anzahl heiter-bunter Spielzeuge aus der industriellen Massenproduktion.

michael wolf

Michael Wolf Ausstellung „Life in cities“ Deichtorhallen © a-tour

Michael Wolfs Studium der visuellen Eigenheiten des modernen Stadtlebens begann in Hongkong. Die Stadt ist seit 1994 sein Zuhause und wurde der Hauptgegenstand seiner Forschung und das Thema vieler seiner Serien. In der Serie 100 × 100 (2006) porträtiert er hundert Bewohner eines Wohnkomplexes in der chinesischen Metropole, die auf knapp neun Quadratmetern leben. Wolfs Hochhaus-Ansichten in Architecture of Density (2003–2014), die weder Himmel noch Erde zeigen, ähneln endlosen Abstraktionen und entdecken die Schönheit in der monotonen, brutalen Architektur der Wohnkomplexe. Michael Wolfs Serie Tokyo Compression mit Passagieren, die gegen die Fenster der überfüllten U-Bahn in Tokio gepresst sind, zeigt ebenso eindrücklich die räumliche Enge in einer Mega-Stadt.

michael wolf

Michael Wolf Ausstellung „Life in cities“ Deichtorhallen © a-tour

Die von Wim van Sinderen kuratierte Ausstellung ist eine Produktion des Museums für Fotografie in Den Haag und wurde im Sommer 2017 während des großen Fotofestivals Les Rencontres de la photographie in Arles erstmalig gezeigt. Für die Hamburger Station wird die Ausstellung um eine bisher nicht veröffentlichte Werkserie erweitert. Begleitet wird die Ausstellung von dem englischsprachigen Buch Michael Wolf Works bei Peperoni Books mit Texten von Marc Feustel, Jan-Philipp Sendker, Wim van Sindern und Michael Wolf.

michael wolf

Michael Wolf Ausstellung „Life in cities“ Deichtorhallen © a-tour

michael wolf

Michael Wolf Ausstellung „Life in cities“ Deichtorhallen © a-tour

Die Ausstellung ist noch bis zum 3. März 2019 in den Hamburger Deichtorhallen zu sehen. Umbedingt empfehlenswert.

Die 3. Grasbrook Werkstatt findet statt

Der öffentliche Ideen- und Entwicklungsprozess zum neuen Stadtteil Grasbrook geht weiter. Noch bevor in diesem Jahr der Wettbewerbliche Dialog zur künftigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Gestaltung des Stadtteils ausgelobt wird, laden die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und die HafenCity Hamburg GmbH alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, im Rahmen der 3. Grasbrook Werkstatt unter dem Titel „Grasbrook bauen – Freiräume gestalten“ gemeinsam zu diskutieren und sich aktiv zu beteiligen.

Welche Freiraumqualitäten sind identitätsprägend für den neuen Stadtteil Grasbrook? Wie müssen die öffentlichen Plätze, Orte und Wege auf dem Grasbrook gestaltet sein, damit sie lebendig werden? Welchen Beitrag können mögliche Initiativen bei der Parkgestaltung leisten? Wie lassen sich ökologisch wertvolle Flächen integrieren? Welche städtebauliche Prägung, welche Nutzungsmischung, welche Dichte und Höhe machen den Grasbrook einzigartig? Diese und andere Fragen gilt es gemeinsam auszuloten und zu diskutieren.

Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook
Einladung zur 3. Grasbrook Werkstatt am
7. Februar 2019 zum Thema Städtebau und Freiraum

Nach einführenden Worten von Frau Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, sowie Herrn Oberbaudirektor Franz-Josef Höing zum Stand der Ausgangsüberlegungen werden Impulsvorträge von Prof. ir. Kees Christiaanse (Verfasser des Masterplans HafenCity im Jahr 2000) und Karoline Liedtke, Landschaftsarchitektin, COBE (Nordhavn, Dänemark) die Perspektiven erweitern.

Anschließend sind die Besucherinnen und Besucher sehr herzlich eingeladen, an verschiedenen Thementischen künftige Ideen für Städtebau und Freiraum im neuen Stadtteil Grasbrook zu entwickeln. Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, wird am Ende die verschiedenen Perspektiven zusammenfassen und einen Ausblick geben.

Grasbrook, Grasbrook Werkstatt

Grasbrook © Hosoya Schaefer Architects

Die vierte Veranstaltung widmet sich dann am 20. Februar 2019 dem Thema „Grasbrook nachhaltig und mobil“.

Die Ergebnisse des gesamten Ideenprozesses, der aus Fach- und Bürgerperspektiven sowie aus den Beiträgen der begleitenden Online-Beteiligung besteht, werden schließlich zusammengefasst und im Sommer öffentlich vorgestellt. Sie fließen in den Wettbewerblichen Dialog ein, der zum städtebaulichen und freiraumplanerischen Gestaltungsentwurf des neuen Stadtteils Grasbrook führen wird. Auch begleitend zur Wettbewerbsphase wird es öffentliche Veranstaltungen geben, in denen die Konzeptideen vorgestellt und diskutiert werden. Das Bild des neuen Stadtteils wird so Schritt für Schritt entstehen. Weitere Informationen zum Projekt Grasbrook unter www.grasbrook.hamburg.

Bei den Grasbrook Werkstätten bietet das digitale Partizipationssystem DIPAS zusätzliche Mitwirkungsmöglichkeiten durch einen interaktiven Datentisch vor Ort, außerdem wird eine Online-Beteiligung über die Veranstaltung hinaus das gesamte Beteiligungsverfahren zum Grasbrook begleiten. DIPAS wird im Rahmen eines dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsprojektes unter der Leitung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) mit dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und der HafenCity Universität (HCU) entwickelt.

Die 3. Grasbrook Werkstatt findet statt:
am Donnerstag, den 7. Februar 2019,
von 18.00 bis 21.00 Uhr
in der Patriotischen Gesellschaft
Trostbrücke 4-6
20457 Hamburg

Die Kulturtipps von Hadi Teherani: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Hadi Teherani.
Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Die Kulturtipps von Hadi Teherani, Hadi Teherani

Hadi Teherani, Architekt und Designer © Roger Mandt, Berlin

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Hadi Teherani.

Für die leichte MuseSpeicherstadt und Hafentour sind der anschauliche Beleg für den Stellenwert dieser einzigartigen Metropole.
weil: Wasser und Handel prägen das Bild der Stadt und sind der Motor ihrer Entwicklung.

Für ExperimentierfreudigeVom Kiez rund um die Reeperbahn über die Elbchaussee bis nach Blankenese und runter zum Strand zeigt sich dem Besucher der ungewöhnliche Facettenreichtum Hamburgs an der Elbe.
weil: Der prägende Strom der Stadt erweist sich als Katalysator für spezifische und dennoch abwechslungsreiche Bilder und Bauformationen.

Die Kulturtipps von Hadi Teherani

Was Sie auf keinen Fall verpassen solltenDer Weg rund um die Außenalster, durch Eppendorf und Harvestehude zur Innenalster, durch den Neuen Wall, die Passagen und Galerien erschließt den zentralen urbanen Kern der Stadt.
weil: Hier präsentiert sich das schöne Hamburg, die für Hamburg typische Stadtidee, die grundlegender Maßstab für das Hamburger Lebensgefühl sein sollte.

Lieblingsprojekte

Ihr LieblingsgebäudeChilehaus und Philharmonie sind in ihrem Expressionismus über fast 100 Jahre hinweg erkennbar miteinander verbunden. Die Erkenntnis daraus sollte sein: Aus engeren Vorgaben für das Bild der Stadt folgt kein inspirierender komplexer Gleichklang, sondern in der Regel schlicht Langeweile.
weil: Die Kombination aus Zukunft und Geschichte bezieht sich auf den Ort und schreibt ihn gleichzeitig fort. Das sollte Architektur stets leisten.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem BüroUnsere Bürohäuser Dockland, Berliner Bogen, DeichtorCenter und Tanzende Türme bilden in ihrem sehr spezifischen Auftritt in Ergänzung zu anderen Fixpunkten moderne Orientierungspunkte des Stadtbetriebs.
weil: Bei allen historischen Bezügen der Architektur soll die Geschichte der Stadt auch ausdrucksstark und markant weitererzählt werden. Nur daraus kann wiederum eine Geschichte unterschiedlicher Epochen entstehen.

Die Kulturtipps von Hadi Teherani, Hadi Teherani

Tanzende Türme © Tom Philippi, Stuttgart

Die Kulturtipps von Hadi Teherani, Hadi Teherani

Tanzende Türme © Tom Philippi, Stuttgart

Biografie

Hadi Teherani – 1954 in Teheran geboren, aufgewachsen in Hamburg – ist ein äußerst produktiver und vielseitiger, international ausgezeichneter deutscher Architekt und Designer. Seine Arbeit vollzieht sich in jeder Beziehung grenzüberschreitend, jenseits von Nationalitäten und Fachdisziplinen. Die Projekte zielen auf atmosphärische Ausstrahlung, emotionale Eindringlichkeit und eine ökologisch fundierte Nachhaltigkeit, die schon im Entwurf angelegt wird. Der erste „grüne“ Bahnhof Deutschlands am Frankfurter Flughafen und die Kölner Kranhäuser am Rheinufer sind wie viele internationale Projekte zu weithin wirksamen Landmarken geworden. In der ungewöhnlich weit reichenden Kompetenz von der Architektur über den Städtebau bis zu Interior und Produkt Design gelingen Kompositionen, in denen alle Elemente harmonisch zusammenwirken. Abu Dhabi, Berlin, Dubai, Hamburg, Istanbul, Kopenhagen, Rom und Teheran gehören zu den Metropolen, für die geplant wird, wie Moskau und Mumbai. Das E-Bike, der Konferenztisch (Thonet), Ledersitzmöbel (Walter Knoll), eine modulare Küche (Poggenpohl), Leuchten (Zumtobel/Steng), Showrooms und Flagship Stores (Kiton) gehören ebenso zum Werkverzeichnis wie Hochhäuser, Unternehmenszentralen, Behörden, Einkaufswelten, Börsen, Bahnhöfe, Schulen und Universitäten. In den letzten Jahren sind vor allem innovative Konzepte für einen nachhaltigen urbanen Wohnungsbau entwickelt und realisiert worden.

Die Entwicklungen im südlichen Überseequartier gehen voran

Im neu geplanten südlichen Überseequartier gehen die Entwicklungen voran. Es soll Wohnraum im gehobenen Preissegment und ein Kino mit zehn Sälen entstehen.

Das südliche Überseequartier wird den bereits fertig gestellten nördlichen Teil ergänzen und bis an die Elbkante fortsetzen. In den neuen Häusern wird man unten Einkaufen und oben wohnen können.

Überseequartier, südlichen Überseequartier

Überseequartier © Fotofrizz; Quelle: HafenCity Hamburg GmbH

Für die gesamte Entwicklung des neuen Quartiers im südlichen Überseequartier ist das französische Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield verantwortlich. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf mehr als eine Milliarde Euro. Auf dem fast 67.000 Quadratmeter großen Areal werden unter anderem drei Hotels, Bürofläche mit  48.000 Quadratmeter, ein Kreuzfahrtterminal mit und 10.000 Quadratmeter und ein Shopping-Center mit etwas mehr als 80.000 Quadratmetern realisiert. Außerdem sind fast 50 neue Gastronomiekonzepte und Entertainment in Planung.

Neuen Entwicklungen im südlichen Überseequartier

Doch Unibail-Rodamco-Westfield entwickelt das ganze Quartier nicht alleine sondern sucht in gezielten Bereichen Partnerschaften. Da besonders der Bereich Wohnen eine wichtige Komponente darstellt  ist Unibail-Rodamco-Westfield für die Entwicklung eines bedeutenden Teils der Wohnungen mit DC Developments eine Partnerschaft eingegangen und setzt hier auf die Erfahrungen die DC in den letzten Jahren in der HafenCity gewonnen hat.

So plant DC Developments bis Ende 2022, in exponierten Lage, mitten im neuen Einkaufsviertel des südlichen Überseequartier, bis zu 200 Geschäfte und Gastronomie bauen und entwickelt rund 400 Eigentumswohnungen im gehobenen Preissegment. Das InIvestitionsvolumen liegt bei 220 Millionen Euro. Zuvor hatte DC Developments am Am Sandtorkai bereits den Gebäudekomplex KPTN, wir berichteten darüber.

Überseequartier, südlichen Überseequartier

Überseequartier © Unibail-Rodamco / moka-studio

Zentrales Herzstück bei der neuen Entwicklung im südlichen Überseequartier wird ein direkt über der Einkaufspassage, die sich über drei Ebenen erstreckt, 12-geschossiger Wohnturm mit fast 100 Wohneinheiten sein, für den KBNK Architekten verantwortlich zeichnen.
Weitere 300 Wohnungen, die sich auf zehn Etagen verteilen, werden vom Architekten Carsten Roth geplant, der sich im Wettbewerb durchsetzen konnte.

So soll das südliche Überseequartier eine enorme Strahlkraft entwickeln und man darf auf die Baufortschritte in den kommenden Jahren sein.

stadtfuehrung hamburg architektur HafenCity Südliches Überseequartier, südlichen Überseequartier

© Unibail-Rodamco moka-studio

ASTOR Film Lounge in der HafenCity eröffnet

Die ASTOR Film Lounge wurde in der Hafencity eröffnet. Diese ist so um eine Attraktion reicher. Das neue Hamburger Kino verfügt über drei Säle mit rund 430 Plätzen. Es ist in einen Gebäudekomplex mit Hotel, Büros, Wohnungen und Gastronomie eingebettet, der von blauraum realisiert wurde.

Von außen erscheint der sechsgeschossige Bau an der Ecke Am Sandtorkai / Am Sandtorpark noch als Baustelle, doch die ASTOR Film Lounge wurde bereits eröffnet und so schlängelt man sich zwischen Gerüsten hindurch in die schöne Lobby. An der Garderobe kann man kostenlos seine Jacken abgeben, dann bekommt man ein Begrüßungsgetränk in der Lounge.

ASTOR Film Lounge

ASTOR Film Lounge © a-tour

Das Kino ist der erste fertiggestellte Teil des neuen Gebäudes, das über dem Kino ein sechsgeschossiges Hotel mit 212 Zimmern, Gastronomie- und Einzelhandelsflächen, ein Parkhaus mit 280 Stellplätzen und 214 Wohnungen auf insgesamt 33.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche umfassen wird.

Vor diesem Hintergrund war die Realisierung des Kinos eine besondere Herausforderung. Vor allem wegen der strengen Brandschutzauflagen und des Schallschutzes: bei drei Sälen unerlässlich, und die Hotelgäste dürfen ebenfalls nicht gestört werden. Der Kinosaal wurde, ähnlich wie der große Saal der Elbphilharmonie, auf Federkissen, zehn Zentimeter über dem Boden schwebend ausgeführt. So wird die Schallübertragung ins Hotel unterbunden.

ASTOR Film Lounge in der HafenCity eröffnet

Im Edelkino gibt es keine Nachos mit Käsesoße, keine Warteschlangen und keine bimmelnden Handys, dafür Service am Platz und gehobene Mainstream-Filme. Popcorn gibt es schon, aber wer lieber einen exquisiten Barolo möchte, bekommt auch den an den Platz serviert.

Dann nimmt man auf den Sesseln Platz. Diese sind extrem bequem und mit viel Beinfreiheit. Sie unterscheiden sich nach zwei Kategorien. Besonders schön sind die Sessel in der Kategorie Loge. Man kann darin versinken und sie in die Liegeposition bringen. So steht einem perfekten Kino-Abend nichts mehr im Weg.

Bei der Filmauswahl setzt die ASTOR Film Lounge auf „gehobenen Mainstream“, Opernübertragungen, Specials und Premieren. 13 bis 17 Euro kosten die Karten am Abend. Es gibt auch den
„Familiensonntag“. Hier kosten alle Filme mit FSK 0, 6 und 12 bis 16.30 Uhr nur 8 Euro bzw. 11 Euro in der Loge.

Die Kulturtipps von Prof. Volker Halbach, Prof. Volker Halbach, ASTOR Film Lounge

KPTN blauraum @ Marcus Bredt

 

Eröffnung Haltestelle U4 Elbbrücken

Die Haltestelle der U4 Elbbrücken ist fertig. Eröffnet wurde die rund 1,3 Kilometer lange Strecke und die neue Haltestelle Elbbrücken.

Die neue U-Bahn-Station Elbbrücken bietet den S-Bahn-Fahrgästen aus dem Süden künftig eine attraktive Umsteigemöglichkeit auf die U-Bahn in die HafenCity, die Innenstadt und den Hamburger Osten.

Das Projekt wurde von der Architekten von Gerkan Marg und Partner geplant. Es verbindet moderne Architektur mit zeitgemäßer Stadtentwicklung. Die Hafen City wird nun auch im Osten an das Hamburger Schnellbahnsystem angeschlossen.

Umsteigepunkt U4 Elbbrücken entlastet den Hauptbahnhof

Als zentralen Verkehrsknotenpunkt entlastet der Umsteigepunkt U4 Elbbrücken den Hauptbahnhof und macht das Schnellbahnsystem als das Rückgrat der Mobilität in Hamburg insgesamt leistungsfähiger.Die neue Strecke der Hamburger Hochbahn AG verlängert die U4 über die bisherige Endhaltestelle HafenCity Universität hinaus in die östliche HafenCity. Dort, wo derzeit noch Baufelder und Kräne das Bild dominieren, werden in wenigen Jahren zahlreiche Menschen wohnen und arbeiten. Neben Wohnungen, Büros und Hotels soll hier bis Mitte des kommenden Jahrzehnt auch der erstes Wolkenkratzer Hamburgs entstehen. Nach der Fertigstellung des Quartiers werden schätzungsweise 18.000 Fahrgäste täglich den neuen Streckenabschnitt nutzen.

Im kommenden Jahr soll die korrespondierende S-Bahn-Haltestelle Elbbrücken (S3 und S31) auf der östlichen Seite in Betrieb genommen werden. Beide Haltestellen werden durch einen 65 Meter langen „Skywalk“ in neun Metern Höhe verbunden und bilden künftig einen wichtigen Schnellbahnknotenpunkt Hamburgs. Mit der künftigen Umsteigemöglichkeit wird die HafenCity sehr bequem und in deutlich kürzerer Zeit aus dem Süden Hamburgs zu erreichen sein. Auch die Fahrt in die Innenstadt und vor allem in den Osten Hamburgs ist ohne ein Umsteigen am hochbelasteten Hauptbahnhof kurz und daher attraktiv.

U4 Elbbrücken

U4 Elbbrücken © HOCHBAHN

Die jetzt fertiggestellte U4-Strecke führt von der Haltestelle HafenCity Universität in einem weiten Bogen aus dem Tunnel kommend in Richtung Elbe und dort oberirdisch in die neue Haltestelle, die auch die Zweibrückenstraße überspannt. Die Bahnsteighalle ist in Nord-Süd-Ausrichtung gebaut, bietet damit die technische Voraussetzung für eine Verlängerung der U4 auf den Kleinen Grasbrook und wird von einem spektakulären Dach mit einer Höhe von bis zu knapp 16 Metern überwölbt. In der Halle bieten insgesamt drei Ebenen den Zugang zu den Zügen, die Möglichkeit, die Gleise zu überqueren, und die Verbindung zur künftigen S-Bahn-Haltestelle. Die barrierefreie Haltestelle hat 4 Zugänge, 2 Aufzüge, 5 Fahrtreppen, einen Kiosk und modernste Fahrgastinformationssysteme.

Die markante Dachkonstruktion der von den Architekten Gerkan, Marg und Partner in Zusammenarbeit mit schlaich Bergemann partner geplanten Haltestelle entsteht aus sich kreuzenden bogenförmigen Stahlrahmen und nach innen abgehängter Verglasung, ist 136 Meter lang und 32 Meter breit.

1.200 Glasscheiben mit einem Gewicht von jeweils 250 Kilogramm bilden ein Gesamtgewicht von rund 300 Tonnen. Die insgesamt 242 Stahlstreben sind an 168 Knotenpunkten zusammengeschweißt. Die Konstruktion nimmt die weiten Schwünge der Stahlbögen der Freihafenelbbrücken und die Fischbauchträger der Neuen Elbbrücken auf und bildet ein markantes neues Eingangstor nach Hamburg. Die Konstruktion von SEH Engineering ist im Juni 2018 mit dem Stahl-Innovationspreis der deutschen Stahlindustrie ausgezeichnet worden.

Während die eine Teilstrecke eröffnet werden kann, laufen die Planungen für die Verlängerung am anderen Ende der U4 auf Hochtouren. Von der U2/U4-Haltestelle Horner Rennbahn wird die U4 ausgefädelt und soll künftig über die Haltestellen Stoltenstraße und Danneralle die Horner Geest mit mehr als 13 000 Menschen an das Hamburger Schnellbahnnetz anbinden. Aktuell läuft das Planfest- stellungsverfahren. Der Bau soll Ende 2019 starten und Mitte des kommenden Jahrzehnts abgeschlossen werden.

Technische Daten

Länge der Strecke: Insgesamt rund 1,3 km
Tunnel/Trog/Haltestelle Elbbrücken: 940/230/160 m
Anschluss U4 an das Hamburger Schnellbahnnetz
Elbbrücken – HafenCity Universität – Innenstadt – Billstedt (künftig: zusätzlich S Elbbrücken) geplant ab Ende 2025: Elbbrücken – Innenstadt – Horner Rennbahn – Dannerallee
Fahrzeit Elbbrücken – HafenCity Universität: 2 Minuten (bis Jungfernstieg: 7 Minuten)
Fahrgastaufkommen: 18.000 Fahrgäste/Tag
Bauzeit: 2013-18
Investitionssumme: 145 Millionen Euro