Der neue Zusammenhub auf der Veddel

Der neue „Zusammenhub“ auf der Veddel: der Siegerentwurf für das neue Konzept Mobilität und mehr steht. Gewonnen hat den europaweiten Gestaltungswettbewerb das Kölner Architekturbüro JSWD. Auf der rund 20 000 Quadratmeter großen Fläche findet ab 2029 ein komplett neuer Betriebshof der HOCHBAHN mit Werkstatt, ein hvv switch-Punkt, Carsharing, MOIA, StadtRAD, P+R, Bike+Ride, ein Supermarkt, ein Drogeriemarkt, Gesundheits- und gastronomische Angebote, ein Fitnessstudio, ein Hostel und ein moderner Coworking-Space Platz. Das alles hat einen Namen: der neue „Zusammenhub“ auf der Veddel. Baustart soll 2025 sein, die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.

Neuer Zusammenhub auf der Veddel

Luftbild Neuer Zusammenhub @ HOCHBAHN

Das Bauwerk zeichnet sich im Wesentlichen durch eine Zweiteilung aus, die durch ein begrüntes Verbindungselement zu einem Gebäudeensemble gefasst wird: der Busbetriebshof und ein leicht zurückgesetztes, dreieckiges Gewerbeobjekt. Über die fließende und organische Architektur fügt sich das kompakte Ensemble selbstverständlich in den städtebaulichen Kontext ein. Die Rückstaffelung der Geschosse zwischen den beiden Nutzungseinheiten bewirken eine einladende Geste in Richtung S-Bahnhof. Terrassierte Freibereiche bieten ein Blick zum Hafen und zur Kernstadt. Auch die Verwaltung des Busbetriebshofes ist zum grünen Binnenraum hin orientiert.

Der neue Zusammenhub auf der Veddel

Die Busse werden – erstmalig in Deutschland – auf vier Ebenen geparkt und gewartet. Der großzügige Umsteigebereich vor dem Neubau wird als Plateau ausgebildet, welches  über eine Treppe und eine Rampe an die tieferliegende Straße anschließt. Die B+R-Stellplätze (Bike + Ride) werden zur Vermeidung von Angsträumen ebenerdig angeordnet. Die plastische Profilierung der weitgehend transparenten Fassade unterstreicht die Dynamik des Gebäudes. Die Farbgebung korrespondiert mit den Hamburg-typischen Ziegelfassaden.

Perspektive Neuer Zusammenhub auf der Veddel

Neuer Zusammenhub, Kreisverkehr @ HOCHBAHN

Mobilität und vieles mehr auf den Elbinsel

Besonderes Augenmerk beim Bau wird auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Dank der mehrgeschossigen Busabstellung wird der sonst übliche Flächenverbrauch halbiert. Nach dem „cradle to cradle“ Prinzip werden recycelter Beton und Aluminium verwendet. Die Abwärme der Ladetechnik bildet zusammen mit Wärmepumpen das Herzstück der Wärme- und Kälteerzeugung. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert und flächendeckende Grünflächen geschaffen. Regenwasser wird aufgefangen und in den Brauchwasserkreislauf eingespeist. Damit kann unter anderem die Bus-Waschanlage bedient werden. Materialverbrauch und Transportbewegungen werden dadurch minimiert, da der Großteil der Konstruktion als Fertig- oder Halbfertigteile vorfabriziert werden.

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