Wettbewerb für neue Moldauhafenbrücke entschieden

Der von der HafenCity Hamburg GmbH im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobte Gestaltungswetbewerb für die neue Moldauhafenbrücke wurde entschieden. Als Preisträger gingen Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH (Berlin) mit DKFS Architects (London) hervor. Baubeginn für die Moldauhafenbrücke ist 2026.

Moldauhafen Brücke

Bruecke Moldauhafen von Ost @ Schüßler-Plan und DKFS-Architects

Mitten in Hamburg entsteht der Grasbrook als neuer grüner Stadteil am Wasser. Er schafft Wohnraum
für etwa 6.000 Menschen sowie circa 16.000 Arbeitsplätze. Der nördliche Teil des neuen Stadtentwicklungsgebietes Grasbrook, das sogenannte Moldauhafenquartier, bildet eine Halbinsel in der Norderelbe und ist hauptsächlich von Wasser umgeben. In direkter Nachbarschaft zur Veddel bildet es das „Wohnquartier“ im neuen Stadteil. Brücken als Verbindungswege spielen daher eine zentrale Rolle, sowohl für die innere als auch für die äußere Erschließung. Hierzu gehört auch die neue Moldauhafenbrücke, die das Moldauhafenquartier mit dem Hafentorquartier hochwassergeschützt miteinander verbindet.

Wettbewerb für neue Moldauhafenbrücke entschieden

Die Moldauhafenbrücke ist das erste Bauvorhaben im Stadtteil Grasbrook und somit eine passende Symbolik und wichtiger Auftakt für die Infrastrukturentwicklung in Hamburgs neuem Stadteil, der ganz im Zeichen der Mobilitätswende steht. Überzeugt hat die Jury nicht nur der gestalterische Entwurf, sondern auch die konsequente Berücksichtigung einer möglichst klimaschonenden Brückenkonstruktion in Form eines ausdifferenzierten Querschnitts, der einen effizienten Materialeinsatz erlaubt.

Moldauhafen Brücke im Stadtteil Grasbrook

Bruecke Moldauhafen von West @ Schüßler-Plan und DKFS-Architects

Nachhaltigkeit / Materialien: Effizienter Materialeinsatz aus vollständig recyclebaren Baumaterialien
(Konstruktionsstahl/Stahlbeton) als auch Recyclingbeton sowie nachhaltige modifizierte Kieferhölzer
(Kebony) für die Ausstatung (Bank und Lehnbord). Die Tragwerkkonstruktion besteht aus einer 3-feldrigen Rahmenbrücke in Stahlverbundbauweise mit zwei Stützen Spannweite. Die Brücke ist 138 Meter lang und zwischen 18 und 22 Metern breit. Der Baubeginn ist für 2026 geplant mit einer geschätzten Bauzeit von ca. 25 Monaten. Die Baukosten belaufen sich – Stand Planung Wettbewerb – auf ca. 11.7 Mio. Euro.

Erstes Bauvorhaben im neuen Stadtteil Grasbrook nimmt Gestalt an

Die hauptsächliche Nutzung ist der Fuß- und Fahrradverkehr. Der Wettbewerbsentwurf legt daher sehr viel Wert auf eine hohe Aufenthaltsqualität durch ausladende Sitzmöbel, die in der Mite der Brücke die Fahrbahn von den Fußwegen trennen und ein Verweilen auf der Brücke erlauben. Darüber hinaus ist die Brücke für die Busverkehre der Hamburger Hochbahn sowie für Rettungsfahrzeuge ausgelegt. Künftig könnten auch die autonom fahrenden HEAT-Busse die Brücke queren.

Hafenbalkon der Moldauhafen Brücke

Hafenbalkon @ Schüßler-Plan und DKFS-architects

Neben der Verknüpfungsfunktion der beiden Quartiere des Grasbrooks wird die Moldauhafenbrücke auch eine wichtge Funktion für das Hochwasserschutzkonzept des neuen Stadteils übernehmen: Die Brücke ermöglicht eine hochwassergeschützte Anbindung an beide externe Erschließungen, die Sachsenbrücke im Südosten und den Stadteileingang im Nordosten, in Form einer geschlossenen „Ringstraße“ über den Grasbrook Boulevard und den Hafen Boulevard.

Mehr Informationen können Sie auf unserer Architekturführung Aktuelle Stadtentwicklung Grasbrook mit dem Fahrrad erfahren.