WOHNEN – Neu in der Stadt

Ob auf dem ehemaligen Asche-Areal in der Fischers Allee oder dem Gelände der ehemaligen Fahrzeugwerkstätten Falkenried in Eppendorf überall zeigt sich, ganz nach dem Leithema „Hamburg wachsendene Stadt“, der Wunsch nach Wohnen in der Stadt. Wer es sich leisten kann zieht ins Townhouse doch günstiger Wohnraum wird zunehmend Mangelware.

Wie wollen und können wir wohnen, gibt es Alternativen zu den aktuellen Modellen?  Und wie lassen sich Individualisierung und Verdichtung zusammen bringen?

Diese Fragen werden auf dem fünften Grohe-Dialog in Hamburg diskutiert werden.
Unter dem Titel „Neu in der Stadt“ erörtern Fachleute die aktuellen Strömungen im privaten Wohnbau und machen sich Gedanken über zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten. Es sprechen:

Patrick Gmür, Stadtbaudirektor Zürich
Jörg Leeser, BeL Sozietät für Architektur BDA
Hilde Léon, Léon Wohlhage Wernik Architekten
Sascha Zander, Zanderroth Architekten
Heike Zauner, BAUWERT Investment Group
Moderation: Andreas Ruby

Ort:
Ehemalige Hamburger Kaffeebörse
Pickhuben 3
20457 Hamburg

9. September 2010, 19 Uhr

Tankstelle aus den 50er Jahren unter Denkmalschutz

Nicht nur Kopenhagen hat schöne Tankstellen:


Arne Jacobsen Tankstelle Skovshoved, Kopenhagen1936

In Hamburg wurde eine der letzten erhaltenen Tankstellen aus den 50er Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Die Tankstelle am Billhorner Röhrendamm 4, die am Rande des Großmarktgeländes liegt und 1953 für die Deutsche Benzol-Vertrieb GmbH errichtet wurde ist anschauliches Zeugnis der Hamburger Verkehrsgeschichte.

Der Gebäudekomplex umfasste ursprünglich eine Tankstelle mit vier vollautomatischen Säulen, ein Tankwarthaus mit Überdachung und eine Pflegehalle. Die Zapfsäulen sind inzwischen nicht mehr vorhanden. Die Gestaltung ist charakteristisch für den Tankstellenbau der 1950er Jahre: Die Langseiten sind großflächig verglast und
an den Ecken abgerundet. Das Vordach wird von einer sogenannten Pilzsäule gestützt. Türen und Fenster besitzen feine Profile. Als Material dienen Beton, helle keramische Fliesen und Metall. Die Tankstelle wurde entworfen von den beiden Architekten Wilhelm Mastiaux und Ulrich Rummel.

Nach Jahren anderer Nutzung soll die Anlage nun denkmalgerecht restauriert, reaktiviert und zu einer authentischen Anlauf-, Tank- und Prüfstelle für Oldtimer-Liebhaber werden.  Zu einem ersten Einblick mit Oldtimertreff und Imbiss laden die neuen Betreiber – die Piatscheck & de Boer GmbH –  am Tag des offenen Denkmals ein (am 11. und 12. September von 11 bis 17 Uhr).


Wilhelm Mastiaux und Ulrich Rummel Tankstelle Billhorner Röhrendamm, Hamburg  1953

Startschuss für das neue Quartier Schlossinsel

Die Harburger Schlossinsel ist im Rahmen des »Sprungs über die Elbe« als südlichster Trittstein ein herausragendes Entwicklungsgebiet. Die attraktiven Wasserlagen und die Zitadelle sollen für die städtebauliche Entwicklung Harburgs nutzbar gemacht, die historische Bedeutung der Schlossinsel als städtebauliche Keimzelle wieder erfahrbar werden. Dabei sollen vorhandene gewerbliche Nutzungen erhalten, aber auch Wohnangebote geschaffen werden.

Am 28. August 2010 wird es nun soweit sein: die Entlassung der Harburger Schlossinsel aus dem Hamburger Hafengebiet findet statt und der Startschuss für die Belebung eines neuen Wohnquartiers im Hamburger Süden wird gegeben.

Die Harburger Schlossinsel nimmt mit ihrer attraktiven Wasserlage und ihrer historischen Bedeutung als städtebauliche Keimzelle einen herausragenden Stellenwert für die städtebauliche Entwicklung im Bezirk Harburg ein. Ihre Erschließung im Rahmen von bestehender gewerblicher Nutzung sowie der Bereitstellung von neuen Wohnangeboten sorgt zusätzlich für die Belebung des Harburger Binnenhafens.

Der im Zuge eines Wettbewerbs im Jahr 2005 erstplatzierte Entwurf zur Gestaltung der Harburger Schlossinsel sieht vor, um einen von der Form der historischen Zitadelle inspirierten sternförmigen Park vier flexibel nutzbare Quartiere entstehen zu lassen. Insgesamt werden ca. 60 ha aus dem Geltungsbereich des Hamburger Hafengebietes entlassen und in den Verantwortungsbereich des Bezirkes Harburg übertragen.

Der Investor, die Provinzial Rheinland, investiert gut 60 Millionen Euro in das Wohnprojekt auf der Harburger Schlossinsel. Anfang 2012 soll das komplette, fast zwei Hektar große Quartier schlüsselfertig vom Projektentwickler Lorenz & Partner an den Investor übergeben werden.

Entwurf: raumwerk architekten, Frankfurt/Main;
Club L94 LandschaftsArchitekten, Köln; mociety consult gmbh, Wiesbaden (Verkehrsplanung)

Stadtentwicklung in Harburg

In der Zeit vom 24.08. bis zum 14.09.2010 präsentiert der Bezirk Harburg seine Stadtteilentwicklung anhand ausgewählter Projekte im STADTMODELL HAMBURG. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erschließung des Harburger Binnenhafens, der Harburger Schlossinsel, dem Elbmosaik und dem Gebiet der ehemaligen Röttiger-Kaserne sowie der Winsener Straße.

Hintergrundinformationen zu den vorgestellten Projekten:

Das Projekt „Wohnen am Kaufhauskanal“ bietet mit 170 Wohneinheiten auf rund 17.000 m² und 11.000 m² Gewerbefläche  eine attraktive Mischung an. Die Nähe zur Harburger Schlossinsel mit ihrer modernen Infrastruktur bei gleichzeitiger Einbettung ihrer historischen Wurzeln unterstreicht dabei die Entwicklungsfähigkeit Harburgs, ohne das historische Erbe zu vernachlässigen.

Der Wohnungsbau im Elbmosaik realisiert durch die gleichzeitige Schaffung eines Wohngebietes mit 1.250 Wohneinheiten und eines Naturschutzgebietes auf insgesamt 142 ha die Vorstellung vom „Wohnen im Grünen“.

Diese Idee verfolgt auch die Planung für das Gebiet der ehemaligen Rottiger-Kaserne.Hier sollen auf 55 ha Wohn-, Gewerbe-, Sport- und Grünflächen entstehen.

Die Entwicklung der Winsener Straße bietet speziell für junge Familien mit 71 Wohneinheiten, einer Kindertagesstätte und einem öffentlichen Park ein attraktives Angebot.

Ort:
STADTMODELL HAMBURG
Wexstraße 7
20355 Hamburg

Öffnungszeiten:
Di. – Fr.: 10 – 17 Uhr
Sa. + So.: 13 – 17 Uhr

Neuer Pavillon im Weltquartier eröffnet

Mit dem vom Hamburger Architekten Kunst+Herbert entworfenen Bau stehen 140 Quadratmeter barrierefreie Nutzfläche für zwei Veranstaltungsräume, eine Küche, ein Foyer und einen Büroraum zur Verfügung. Neben dem sozialen Aspekt erfüllt das Gebäude auch hohe energetische Ansprüche:  Für die umweltfreundliche Stromversorgung errichtet der städtische Energieversorger HAMBURG ENERGIE auf den benachbarten Dachflächen von SAGA GWG eine Photovoltaikanlage. 63 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von gut 100 Quadratmetern sorgen für saubere Energie aus Sonnenkraft. Jährlich erzeugt die Anlage rund 12.000 Kilowattstunden Strom und spart so 7.000 kg CO2 ein.

Der Pavillon steht ab November allen Bewohnern des Weltquartiers zur Verfügung. Darüber hinaus wird es ein kulturelles Angebot geben – denkbar sind Kinoabende, Lesungen und Geschichtswerkstätten oder Bildungsunterstützung wie Hausaufgabenhilfe. Außerdem sollen an zwei Nachmittagen in der Woche im Pavillon Kaffee und Kuchen ausgeschenkt werden. Aktuell wird nach einem Betreiber gesucht. Um ihm den Einstieg zu erleichtern, übernimmt SAGA GWG bis Ende 2013 die Betriebskosten des Pavillons.

Präsentation Zwischenergebnisse Wettbewerb “Mitte Altona”

Im Zeitraum von Juli bis November 2010 haben zehn Planungsbüros die Aufgabe, ein städtebaulich-landschaftsplanerisches Konzept für das Glasdreieck in Altona” zu entwerfen.

Der Wettbewerb ist gemeinsam von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie den drei Eigentümern der Flächen (Deutsche Bahn AG, aurelis Real Estate GmbH und Holsten-Brauerei AG) ausgelobt. Wie aus den Information der Behörde für Statdentwicklung und Umwelt hervorgeht soll das neue Quartier schwerpunktmäßig als Wohnstandort dienen, sich baulich und funktional in die benachbarten Quartiere einfügen und ausreichend Freiflächen für die neuen Nutzungen wie auch für die bestehenden Nachbarquartiere erhalten.

Am kommenden Freitag werden der Öffentlichkeit erste Zwischenergebnisse zu dem im Sommer gestarteten Wettbewerb “Mitte Altona” vorgestellt werden. Die Vorschläge werden dabei aus wettbewerbsrechtlichen Gründen anonym vorgestellt.

Die endgültige Wettbewerbsentscheidung wird das Preisgerichtes, am 25. November 2010 treffen.

Veranstaltungsort:
Rathaus Altona, Kollegiensaal
Platz der Republik 1

Freitag, 20. August 2010, 17 bis 19 Uhr

Architekturwettbewerb Musikerhaus in der HafenCity entschieden

Ein Haus mit rhythmisch gegliedeter Klinkerfassade, schalldichten Übungsräumen und höchsten ökologischen Standards,  in dem Musikschaffende optimal wohnen und arbeiten können,  ist das jüngste besondere Projekt einer Baugemeinschaft in der HafenCity.  Jetzt wurde der Architekturwettbewerb der Bürgerstadt AG für ihr Musikerhaus im Kreativ- und Wissensquartier Elbtorquartier zugunsten des Hamburger Büros 360grad+ architekten entschieden. Insgesamt  4 Büros hatten sich an dem Architekturwettbewerb beteiligt.

Die Bürgerstadt AG will Menschen die Möglichkeit geben, ihre Stadt mit zu gestalten. Dabei tritt sie selbst nicht als Bauträger auf, sondern hilft den künftigen Bewohnern, eine Baugemeinschaft auf den Weg zu bringen und übernimmt die Projektkoordination. In  Berlin ist derzeit das erste Musikerhaus im Bau, in der HafenCity hat die Bürgerstadt AG schon ein reguläres Wohngebäude am Kaiserkai fertiggestellt. Mit dem Musikerhaus bringt sie das siebte Projekt einer Baugemeinschaft an Hamburgs neue Waterfront.

Das Architekturbüro 360grad+ architekten entwarf für das Hamburger Musikerhaus in der HafenCity einen Baukörper, dessen Fassade in der Tradition des Klinkerbaus in der Speicherstadt steht und dennoch eine eigene und besondere Note setzt. Große Fenster bieten  einen Blick auf die boulevardartige Shanghaiallee. Zum ruhigen besonnten Innenhof ist eine Glasfassade gewählt worden. Hier befinden sich auch die großzügigen Loggien. Das Gebäude wird durch drei Treppen- und Aufzugskerne gegliedert, so können Wohnungstypen, von Maisonettewohnungen bis zu Lofts, in verschiedensten Größen vorgesehen werden. Das Besondere ist die Ausstattung der Wohnungen mit einem Musikerraum, was das Projekt in Hamburg einzigartig macht. Die Übungsräume werden mittels einem Raum-im Raum-Prinzip vollständig schallentkoppelt  Hier können Musiker in ihren eigenen vier Wänden nach Herzenslust  proben und müssen keine Ruhestörung der Nachbarn befürchten. Alle Wohnungen sind als Lofts oder mit einer klassischen Zimmereinteilung konzipierbar. Ein zentrales, frei gestaltbares Möbel mit Bädern, Küchen-, und Schrank- oder Arbeitszimmerzonen kann als Teil einer Innengestaltung in die Planung der Wohnungen einbezogen werden. Die Wohnungsgrößen variieren zwischen 50 und 135 qm Im Erdgeschoss wird zudem ein vielseitig benutzbarer Veranstaltungsraum errichtet.

 

Spatenstich für das igs-Zentrum

Am Dienstag gab es den Startschuss für den Bau des ersten Gebäudes in der neuen Wilhelmsburg Mitte: das igs-Zentrum an der Neuenfelder Straße 9.

Im August 2011 soll die igs2010 in das erste Gebäude der neu entstehenden Wilhelmsburg  Mitte einziehen. Das viergeschossige Hybridgebäude mit einer Nutzfläche von rund 2.000 Quadratmetern kann wahlweise als Büro- oder Wohngebäude genutzt werden. Als Mieterin des gesamten Gebäudekomplexes wird die igs 2013 die oberen zwei Stockwerke bis 2014 als Verwaltungssitz nutzen. Das Erdgeschoss wird gemeinsamer Ausstellungsraum von IBA und igs 2013. Der hybride Charakter des Hauses zeigt sich darin, dass es sich den wandelnden Bedürfnissen der Bewohner anpassen kann: In der Nachnutzung erlauben die Räume sowohl Wohnen als auch Arbeiten. Die im obersten Stockwerk befindlichen, jeweils rund 100 Quadratmeter großen Wohnungen werden nach Fertigstellung ab 2011 durch die igs 2013 vermietet, so dass von Anfang an das Gebäude als Wohn- und Gewerberaum genutzt wird.

Das Gebäude, das von dem Berliner Architektenteam NÄGELIARCHITEKTEN entworfen wurde, von der Wohnbau- und Projektentwicklung Hamburg GmbH (wph) entwickelt und vom Bauunternehmen Otto Wulff gebaut werden wird, erfüllt alle Exzellenzkriterien der IBA. So etwa zeichnet es sich durch seine „Besonderheit“ als Hybrid-Gebäude oder durch seine „Strukturwirksamkeit“ als nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung der Wohn- und Arbeitssituation in Wilhelmsburg aus. Wie bei allen Modellvorhaben der „Bauausstellung in der Bauausstellung“ spielt  auch beim igs-Verwaltungsgebäude nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen eine große Rolle: Als Niedrigenergiehaus, das einen Teil seines Energieverbrauchs über Erdwärme beziehen wird, wird es an den geplanten Energieverbund Wilhelmsburg Mitte angeschlossen, der die entstehenden Neubauten miteinander vernetzen soll. Durch den Zusammenschluss von Nutzern mit verschiedenen Spitzenlastzeiten und Energiebedarfen gewährleistet der Verbund Versorgungssicherheit bei günstigen Wärmepreisen und verbessert zugleich die CO2-Bilanz.

Das igs-Zentrum ist zugleich das erste Exponat der „Bauausstellung in der Bauausstellung“, in der die IBA in ihrem Präsentationsjahr 2013 Häuser der Zukunft zeigen wird.  Auf dem Areal Wilhelmsburg Mitte werden vier in den Park hineinreichende Baufelder zu sehen sein, die jeweils unterschiedliche Architektur-Themen verkörpern: Neben den Hybrid-Häusern sind Wasserhäuser (Water Houses), Niedrig-Preis-Häuser (Smart-Price-Houses) sowie Häuser aus innovativen Baustoffen (Smart Material Houses) geplant.

Das Hamburger Bauunternehmen Otto Wulff und die wph – Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg GmbH sind Bauherren und Bauträger in einem.
Die Investitionskosten für das igs-Zentrum betragen rund 5,5 Millionen Euro brutto.

 

Baukultur Salon in Hamburg

Nachdem der Baukultur Salon in Gelsenkirchen seit 2007 die Planungen zur diesjährigen Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 kritisch begleitete, bereist er im Kulturhauptstadtjahr Berlin, München, Hamburg sowie Leipzig und macht mit ausgewählten Projekten aus dem Bereich
„Metropole gestalten“ Werbung für eine Region im Wandel.

Künstlerische Experimente spielen im Rahmen von RUHR.2010 neben langfristigen strukturellen Maßnahmen und baulichen Veränderungen eine entscheidende Rolle. Hier knüpft auch die Idee der „Akademie einer anderen Stadt“ an. Welchen Einfluss nimmt die Kunst auf die Stadtentwicklung?
Dies soll  in Hamburg diskutiert werdem.

Veranstaltungsort:
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38, Hamburg

Donnerstag, 05. August 2010, 19 Uhr

Begrüßung:
Ulrike Rose Leiterin StadtBauKultur NRW

Einführung RUHR.2010:
Katja Aßmann Programmleiterin Architektur / Bildende Kunst RUHR.2010

Vortrag und Diskussion mit:
Martin Heller Heller Enterprises, Kuratorium IBA Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Jörg Dettmar TU Darmstadt, Berater RUHR.2010
Andrea Knobloch Akademie einer anderen Stadt
Eva Pfannes EMSCHERKUNST.2010

Moderation:
Anne Kraft stellv. Leiterin StadtBauKultur NRW

 

Bauvorbescheid für IKEA in Altona

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat den Bauvorbescheid für die Ansiedlung von IKEA in Altona erteilt. Auf 21 Seiten ist dokumentiert, unter welchen Bedingungen und Auflagen das Vorhaben grundsätzlich genehmigt werden kann. Dazu gehören u.a. Aussagen zur Größe und Gestaltung des Gebäudes, wie z.B. die Vorgabe, Garagengeschosse gegenüber den darunter liegenden Geschossen aus stadtbildgestalterischen Gründen zurückversetzt zu bauen. Der Vorbescheid legt außerdem fest, dass vor dem Baugenehmigungsverfahren ein Fassadenwettbewerb  durchgeführt werden muss, in den auch die Frage der Werbung am Gebäude  einbezogen wird. Damit der Verkehr im Umfeld der neuen Filiale gut abgewickelt werden kann, ist IKEA gefordert, eine Verkehrsplanung zu erstellen. Umbaukosten im Straßennetz, die sich daraus ergeben können, übernimmt das Unternehmen. Darüber hinaus ist ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt abzuschließen, der derzeit noch verhandelt wird.

Auf der Grundlage des Vorbescheids können die weiteren Planungen nun erfolgen. IKEA plant, mit den Abrissarbeiten in diesem Winter zu starten.

Nach der deutlichen Entscheidung des Bürgerentscheids für den Bau einer Ikea-Filiale in Altona hatte der Senat im Januar 2010 das Genehmigungsverfahren zum Bau des Einrichtungshauses evoziert.


Bild: IKEA

Backstein

Unsere neue Führung zum Thema „Backstein“ macht deutlich, dass Hamburg immer noch in seiner Tradition der roten Stadt Hamburg baut. Kaum ein anderes Baumaterial hat die Architektur der Stadt so geprägt wie der Backstein. Die Tour zeigt aktuelle und historische Projekte aus Backstein und Klinker. Zusätzlich zu dem Besuch einzelner Gebäudekomplexe wird über das Material als solches sowie den Umgang mit diesem im Zuge der Energiesparverordnung informiert.

Neben den Zeilenbauten von Gustav Oelsner, den umgenutzten Lagerspeichern am Fischmarkt und in der Speicherstadt sind auch viele aktuelle Beispiele, wie die Bebauung am Holzhafen von Kees Christiaanse, die Bebauung an der Domstraße von Schenk + Waiblinger und das Wohnhaus am Kaiserkai von Carsten Lorenzen zu sehen. Weitere Ziele unserer Tour sind das Kontorhausviertel sowie die maßgeblich von Fritz Schumacher geprägten Siedlungen Jarrestadt.


© Oliver Heissner

Richtfest für die neue Forschungskooperation CFEL

Auf dem Campus der Universität Hamburg in Bahrenfeld wurde heute Richtfest für einen weiteren Neubau gefeiert. Das Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) erhält, nach dem Entwurf von hammeskrause achitekten aus Stuttgart, einen ersten Gebäudeteil für modernste Laborausstattung und Büros.

Die Kosten für die Errichtung des Forschungsneubaus belaufen sich auf knapp 49 Mio. Euro.  Die Stadt Hamburg wird den Großteil davon tragen. Wegen der herausragenden Forschungskonzeption des CFEL beteiligt sich der Bund mit rund 14 Mio. Euro. Aufgrund baulicher Verzögerungen durch den langen und strengen Winter wird das Gebäude voraussichtlich erst Anfang des übernächsten Jahres in Betrieb genommen.

Das CFEL ist ein europaweit einmaliges Kompetenzzentrum für Forschung an und mit Lichtquellen der nächsten Generation und eine neuartige Kooperation von DESY, der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und der Universität Hamburg. Es soll die Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Forschung weiter intensivieren. Im Rahmen des Richtfestes fand ein Symposium mit internationalen Wissenschaftlern statt, das sich mit der Entwicklung und den zukünftigen Möglichkeiten von Röntgenlasern beschäftigte.


© hammeskrause achitekten

Deckel für die A7

Die Bundesrepublik plant den Ausbau der A7 zwischen Elbtunnel und Bordesholmer Dreieck. Der in diesem Zusammenhang gesetzlich vorgeschriebene Lärmschutz soll zum Teil in Form einer Überdeckelung der A7 erfüllt werden. Hamburg wird darüber hinaus ergänzende Deckelbauwerke errichten, um einen verbesserten Lärmschutz und weitere städtebauliche Entwicklung zu ermöglichen. Insgesamt ist geplant, über 3,5 Kilometer der Autobahn unter drei Deckelabschnitten verschwinden zu lassen. In Bahrenfeld/Othmarschen soll der Deckel insgesamt 2.030 Meter lang sein, in Stellingen 980 Meter und in Schnelsen 560 Meter.

Die Deckel bieten wichtige städtebauliche Entwicklungschancen, denn durch die Autobahn getrennte Stadtteile wachsen zusammen. Entlang des Deckels wird die Belastung der Anwohner durch Autobahnlärm über den gesetzlichen Lärmschutz hinaus gesenkt, es entstehen neue Grünflächen, die Platz für Freizeit-, Erholungs- und Spielmöglichkeiten bieten sollen. Zudem können durch die Verlagerung von Kleingartenanlagen aus den angrenzenden Stadtteilen auf die Deckelflächen mindestens 2.000 neue Wohnungen in den benachbarten Stadtteilen entstehen. Zur Gestaltung dieser neuen Park- und Grünanlagen hat Hamburg im Februar unter Landschaftsarchitekten europaweit einen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben – zunächst für die Deckel in Schnelsen und in Stellingen.

Von den in einem Bewerbungsverfahren ausgewählten 25 Büros haben 22 Landschaftsarchitekten ihre Entwürfe zur Beurteilung vorgelegt. Anfang Juli hat das Preisgericht die Planung der Büros POLA Landschaftsarchitekten, Berlin, und Weidinger Landschaftsarchitekten, Berlin, jeweils mit einem ersten Preis ausgezeichnet und empfohlen, den Entwurf von POLA für den Deckel in Schnelsen, den Vorschlag von Weidinger für den Deckel in Stellingen zu realisieren.

Die beiden mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeiten schlagen jeweils sehr großzügige Parkanlagen für Schnelsen und Stellingen vor. In Schnelsen wird auf dem 560 Meter langen, schmalen Deckelbauwerk eine etwa 400m lange, vielfältig nutzbare Wiese entstehen, die, eingefasst von Bäumen und dezent flankiert von Kleingärten, sich gut mit den angrenzenden Quartieren vernetzt und damit der Nachbarschaft einen attraktiven Freiraum bietet. Der 980 Meter lange Stellinger Deckel erfährt eine
Gliederung in drei Teile: während im Südlichen Abschnitt zur Kieler Straße hin kompakt Flächen für Kleingärten angeboten werden, entstehen nördliche vom Wördemanns Weg ein großzügiger, multifunktionaler Park, der sich im südlichen Teil als offener Freiraum präsentiert und nach Norden mit einer sich verdichtenden Vegetation mit Baumbestand der Umgebung verbindet.

Südafrika Exkursion

Die WM ist vorbei, der Urlaub angebrochen und die Herbstplanung kann losgehen.

Unser Netzwerkpartner in Berlin bietet um den Tag der Deutschen Einheit herum eine achttägige Südafrika-Architektur-Exkursion. Es geht nach Johannesburg und natürlich nach Kapstadt. Begleiten werden die Reise die Architektin Dagmar Hoetzel, langjährige Bauwelt-Redakteurin und Südafrika-Expertin und Thomas M. Krüger von Ticket B sowie Architekten vor Ort.

Wohnen am Nordseestrand von Havneby

Bei unserem Kurztrip von Hamburg nach Rømø am vergangenen Wochenende entdeckten wir in Havneby die nette Wohnkolonie direkt am Nordseestrand. Die Häuser wurden 2009 errichtet und gehörem zu dem preisgekrönten, modernen und umweltbewussten Architekturprojektes „Sorte Sol“ (Schwarze Sonne) der Architekten Arkitema. Mehr Informationen

Probewohnen in Wilhelmsburg

Vom 9.9.-3.10.2010, zur Laufzeit des Kunst-Parcours „Aussicht auf Veränderungen“, kann man in Wilhelmsburg die Stadt für einen Monat aus ungewohnter Perspektive betrachten – ein doppelbödiges Panoramavergnügen. Denn die Rauminstallation Christian Hasuchas luftige Loggia zum „Probewohnen in Wilhelmsburg“ steht auf einem Baugerüst auf dem obersten Deck des Marktkauf-Parkhauses in Wilhelmsburg. Die Loggia ist nur zu zwei Seiten durch Wände geschützt. An den anderen zwei Seiten steht sie weit offen: Jeder, der von hier aus den weiten Blick auf S-Bahnen, Busse, Einkaufszentrum, Hochhäuser und Baustellen genießen will, kann von den anderen beim Probewohnen beobachtet werden. Damit ist die Probewohnung Rückzugsraum und Bühne zugleich. Die Loggia mit den Maßen 2,80m x 2,80m x 2,60m wird von einem massiven Baugerüst in 2,20m Höhe getragen. Wer sich auf das Experiment einlässt, kann die „Wohnung“ ganz nach eigenem Gusto gestalten und, wenn gewollt, als Raum für persönliche, politische oder kulturelle Botschaften nutzen. Die Grundausstattung der „Wohnung“ bestehend aus Tisch, Stühlen und Grill wird zur Verfügung gestellt und die Wände je nach Wunsch neu gestrichen. Jeder Gast hat außerdem die Möglichkeit, eigene Einrichtungsgegenstände und kleinere Möbelstücke mitzubringen.

Ab sofort sind tageweise kostenfreie Buchung der Loggia für die Laufzeit vom 9.9. bis 3.10.2010) möglich.

Der Kunstparcours „Aussicht auf Veränderungen“ ist der diesjährige Ausstellungstitel der Akademie einer anderen Stadt.

 

 

Informationen im Überblick

Probewohnen in Wilhelmsburg
09.09.-03.10.2010, Mi-So, 14-19 Uhr
Parkdeck Marktkauf-Parkhaus Wilhelmsburg, Wilhelm-Strauss-Weg 4, 21109 Hamburg

Wettbewerb Alte Rindermarkthalle entschieden

Als Teil einer „Machbarkeitsstudie“ fand ein Architekten-Wettbewerb für die Umgestaltung der Alten Rindermarkthalle auf St. Pauli statt.

Nach dem Siegerentwurf der Architekten Störmer Murphy mit dem Hamburger Kontor Freiraumplanung, Thomas Tradowsky soll sie erhalten werden und unter dem alten Dach eine Konzerthalle, einen Markt, Gaststätten, eine Moschee, Kino und Einzelhandel errichten werden.

Die Musikhalle mit 4000 Plätzen soll zusammen mit der Markthalle den neuen Kern der Alten Rindermarkthalle bilden. Die Markthalle kann abends -leer geräumt- als Foyer für die Musikhalle dienen. Dabei orientiert sich die Markthalle an berühmten Beispielen wie in Paris. In den zwei neu zu errichtenden Flügelbauten könnten Mulitfunktionen wie Gastronomie, Kultur, Einzelhandel, ein „Kultur“-Kino, eine „Kultur“-Musikschule und Handwerk Platz finden. Als weiteres Detail der Planung soll der Eingang der Musikhalle von zwei Gastronomiebetrieben flankiert werden und in der Halle eine Moschee eröffnen, deren Räume auch als „Kulturtreffpunkt“ genutzt werden.

Für das 100-Millionen-Euro-Projekt wird nun ein Privat-Investor gesucht.

Das Projekt kann allerdings erst in vier Jahren starten, da die Stadt wegen zu erwartender Proteste und einer möglichen Besetzung durch Autonome behutsam vorgehen und das Projekt gemeinsam mit den Anwohnern entwickeln will.

Zollzaun-Öffnung am Spreehafen

In Wilhelmsburg ist eine Grenze gefallen: Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk hat am 4. Juli mit Vertretern von Wilhelmsburger Bürgerinitiativen den „Zollzaun“ geöffnet. Bereits 2005 hatte der Senat in der Gründungsdrucksache für die Bürgerschaft zum Sprung über die Elbe die Zollzaun-Öffnung vorangetrieben.

Bislang trennte der Zaun die Stadtteile vom Spreehafen. Jetzt können Fußgänger und Radfahrer zwei Durchgänge passieren, die sie direkt zum Deich führen. Die Öffnung des Zauns, seit Jahren von Initiativen und Bürgervereinen gefordert, wurde durch Initiative des Senates beim Bund möglich. Sie ist im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg geschehen. Doch damit nicht genug: Wenn im Jahr 2013 der Freihafen weitgehend aufgehoben wird, soll der gesamte Zaun fallen.

Der elf Hektar große Spreehafen diente früher als Überwinterungsplatz für Binnenschiffe. In den vergangenen Jahren hat sich in dem seeartigen Hafenbecken eine alternative Nutzung mit zahlreichen sogenannten „Liegern“, gewerblich genutzte Hausboote, etabliert. Wie überall im Hafen ist Wohnen dort noch verboten. Langfristig könnte sich der Spreehafen als Hamburgs ersten richtigen Hausboothafen, wo in bunten schwimmenden Häusern neben dem Arbeiten auch Wohnen zulässig ist, entwickeln.


Photo: Oliver Heissner


Photo: Martin Kunze

Erster Spatenstich für „Haus der Projekte“

Gemeinsam mit der IBA Hamburg baut der Verein Get the Kick e.V am Südufer des Müggenburger Zollhafens das „Haus der Projekte – die Mügge“, ein Ort für Aus- und Weiterbildung, Handwerk und Kultur auf der Veddel. Eine Besonderheit: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind schon beim Bau des Gebäudes dabei. Später können sie hier zum Beispiel lernen, wie Boote gebaut werden. Wasserseitig befestigt die Hamburg Port Authority bereits den Uferbereich, gestern fand an Land der erste Spatenstich statt.

Entsprechend der Funktion und Lage am Wasser erinnert das Haus der Projekte an die traditionelle Bauform einer Werft. Der vordere Teil kragt über das Wasser, der hintere Teil steht auf dem Land. Auf drei Etagen werden die verschiedenen Nutzungen verteilt. Im Sommer 2008 hatte die IBA Hamburg GmbH mit Get the Kick e.V. einen europaweiten Wettbewerb ausgelobt, den das junge Rotterdamer Büro „Studio NL-D“ für sich entscheiden konnte.

Den Großteil des rund 1,2 Millionen Euro teuren Projekts finanziert der Bezirk Mitte aus seinen Fördertöpfen. Der Rohbau soll bis Ende 2010 stehen, beim Innenausbau sind die künftigen Nutzer schon dabei.

Kritik im Wandel

Auch in diesem Jahr findet in der HafenCity wieder die Veranstaltung „Kritik im Wandel“ statt. Namhafte Architekturkritiker und weitere profilierte Experten urbaner Wahrnehmung werden ihre spontan gewonnenen Eindrücke diskutieren. Bei „Kritik im Wandeln“ können die Teilnehmer direkt über Kopfhörer das Gespräch von jeweils zwei eingeladenen Kritikern verfolgen, die den Verlauf ihres Rundgangs frei bestimmen.

Der erste Rundgang findet mit dem Kritikerpaar Gerwin Zohlen aus Berlin und Enrico Santifaller aus Frankfurt a.M. am
Mittwoch, den 30.06.2010 statt.

Treffpunkt: 18.30 Uhr HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg,
Teilnehmerbeitrag 8 € , max. 80 Teilnehmer pro Veranstaltung,
Anmeldung erforderlich

Die Veranstaltung klingt mit einer gemeinsamen Diskussion und einem Umtrunk an den Dalmannkaitreppen (bei Regen im Kesselhaus) aus.


© Foto Elbe&Flut

IBA Kino „Architecture made in Germany“

Zu ihrem 40-jährigen Jubiläum zeigen die Architekten von Gerkan, Marg und Partner Orte und Stationen ihres Wirkens. Anschließend diskutieren der Architekt Meinhard von Gerkan, IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg und der Architekturkritiker Dirk Meyhöfer.


Seitenprojektion: Keksdosenfotos von Ulrich Schwedes aus Lingang New City 2009
Regie: Christel Kapitzki, Deutschland 2007, 65 min.

30. Juni, 19:00
Ausstellung Wilhelmsburg Mitte
Krieterstraße 18 / Eingang Berta-Kröger-Platz
Kosten: 3,- €

Wettbewerb um Lohsepark entschieden

Der landschaftsplanerische Wettbewerb zum Lohsepark in der HafenCity Hamburg wurde von Landschaftsarchitektenbüro Vogt aus Zürich gewonnen.

Der internationale Wettbewerb zur Freiraumgestaltung des 4 ha großen Geländes in der zentralen HafenCity war im Sommer 2009 ausgelobt worden. 28 Landschaftsarchitekturbüros waren zu zwei Aufgabenstellungen eingeladen: Neben ihren Entwürfen zur konkreten Gestaltung des Lohseparks waren auch Ideen für den im Park geplanten Gedenkort gefragt. Dieser wird an die in der NS-Zeit aus Hamburg deportierten Juden, Sinti und Roma erinnern.
Die Schweizer setzten sich mit ihrem Konzept gegen Mitbewerber aus Berlin und Lissabon durch.

In dem Park sollen geschwungene Wege durch die Grünflächen und Baumgruppen führen. Spiel- und Aufenthaltsbereiche sind ebenso geplant wie ein Gemeinschaftshaus. Der Schwerpunkt werde liegt auf der Natur und nicht auf der Architektur. Es soll viel grün geben und wenig feste Flächen. Geplant ist eine sechs bis sieben Meter freie Sichtachse in der Mitte des Parks, die die Größendimension der Anlage verdeutlicht.

Nach Einschätzung der HafenCity GmbH wird der Lohsepark 2018 fertig sein.

Bei der Ausschreibung für die Gestaltung des Parks sollten Ideen für eine Grünanlage mit der Gedenkstätte verbunden werden. Für das Dokumentationszentrum der Deportationen soll es im nächsten Jahr eine weitere Ausschreibung geben.

Vom 16.6. bis 18.7. 2010 sind im Brooktorkai 22 (Gebäude des Germanischen Lloyds) sämtliche Wettbewerbsentwürfe zu sehen.