Baukultur Salon in Hamburg

Nachdem der Baukultur Salon in Gelsenkirchen seit 2007 die Planungen zur diesjährigen Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 kritisch begleitete, bereist er im Kulturhauptstadtjahr Berlin, München, Hamburg sowie Leipzig und macht mit ausgewählten Projekten aus dem Bereich
„Metropole gestalten“ Werbung für eine Region im Wandel.

Künstlerische Experimente spielen im Rahmen von RUHR.2010 neben langfristigen strukturellen Maßnahmen und baulichen Veränderungen eine entscheidende Rolle. Hier knüpft auch die Idee der „Akademie einer anderen Stadt“ an. Welchen Einfluss nimmt die Kunst auf die Stadtentwicklung?
Dies soll  in Hamburg diskutiert werdem.

Veranstaltungsort:
Literaturhaus Hamburg
Schwanenwik 38, Hamburg

Donnerstag, 05. August 2010, 19 Uhr

Begrüßung:
Ulrike Rose Leiterin StadtBauKultur NRW

Einführung RUHR.2010:
Katja Aßmann Programmleiterin Architektur / Bildende Kunst RUHR.2010

Vortrag und Diskussion mit:
Martin Heller Heller Enterprises, Kuratorium IBA Hamburg
Prof. Dr.-Ing. Jörg Dettmar TU Darmstadt, Berater RUHR.2010
Andrea Knobloch Akademie einer anderen Stadt
Eva Pfannes EMSCHERKUNST.2010

Moderation:
Anne Kraft stellv. Leiterin StadtBauKultur NRW

 

Bauvorbescheid für IKEA in Altona

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat den Bauvorbescheid für die Ansiedlung von IKEA in Altona erteilt. Auf 21 Seiten ist dokumentiert, unter welchen Bedingungen und Auflagen das Vorhaben grundsätzlich genehmigt werden kann. Dazu gehören u.a. Aussagen zur Größe und Gestaltung des Gebäudes, wie z.B. die Vorgabe, Garagengeschosse gegenüber den darunter liegenden Geschossen aus stadtbildgestalterischen Gründen zurückversetzt zu bauen. Der Vorbescheid legt außerdem fest, dass vor dem Baugenehmigungsverfahren ein Fassadenwettbewerb  durchgeführt werden muss, in den auch die Frage der Werbung am Gebäude  einbezogen wird. Damit der Verkehr im Umfeld der neuen Filiale gut abgewickelt werden kann, ist IKEA gefordert, eine Verkehrsplanung zu erstellen. Umbaukosten im Straßennetz, die sich daraus ergeben können, übernimmt das Unternehmen. Darüber hinaus ist ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt abzuschließen, der derzeit noch verhandelt wird.

Auf der Grundlage des Vorbescheids können die weiteren Planungen nun erfolgen. IKEA plant, mit den Abrissarbeiten in diesem Winter zu starten.

Nach der deutlichen Entscheidung des Bürgerentscheids für den Bau einer Ikea-Filiale in Altona hatte der Senat im Januar 2010 das Genehmigungsverfahren zum Bau des Einrichtungshauses evoziert.


Bild: IKEA

Backstein

Unsere neue Führung zum Thema „Backstein“ macht deutlich, dass Hamburg immer noch in seiner Tradition der roten Stadt Hamburg baut. Kaum ein anderes Baumaterial hat die Architektur der Stadt so geprägt wie der Backstein. Die Tour zeigt aktuelle und historische Projekte aus Backstein und Klinker. Zusätzlich zu dem Besuch einzelner Gebäudekomplexe wird über das Material als solches sowie den Umgang mit diesem im Zuge der Energiesparverordnung informiert.

Neben den Zeilenbauten von Gustav Oelsner, den umgenutzten Lagerspeichern am Fischmarkt und in der Speicherstadt sind auch viele aktuelle Beispiele, wie die Bebauung am Holzhafen von Kees Christiaanse, die Bebauung an der Domstraße von Schenk + Waiblinger und das Wohnhaus am Kaiserkai von Carsten Lorenzen zu sehen. Weitere Ziele unserer Tour sind das Kontorhausviertel sowie die maßgeblich von Fritz Schumacher geprägten Siedlungen Jarrestadt.


© Oliver Heissner

Richtfest für die neue Forschungskooperation CFEL

Auf dem Campus der Universität Hamburg in Bahrenfeld wurde heute Richtfest für einen weiteren Neubau gefeiert. Das Center for Free-Electron Laser Science (CFEL) erhält, nach dem Entwurf von hammeskrause achitekten aus Stuttgart, einen ersten Gebäudeteil für modernste Laborausstattung und Büros.

Die Kosten für die Errichtung des Forschungsneubaus belaufen sich auf knapp 49 Mio. Euro.  Die Stadt Hamburg wird den Großteil davon tragen. Wegen der herausragenden Forschungskonzeption des CFEL beteiligt sich der Bund mit rund 14 Mio. Euro. Aufgrund baulicher Verzögerungen durch den langen und strengen Winter wird das Gebäude voraussichtlich erst Anfang des übernächsten Jahres in Betrieb genommen.

Das CFEL ist ein europaweit einmaliges Kompetenzzentrum für Forschung an und mit Lichtquellen der nächsten Generation und eine neuartige Kooperation von DESY, der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und der Universität Hamburg. Es soll die Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Forschung weiter intensivieren. Im Rahmen des Richtfestes fand ein Symposium mit internationalen Wissenschaftlern statt, das sich mit der Entwicklung und den zukünftigen Möglichkeiten von Röntgenlasern beschäftigte.


© hammeskrause achitekten

Deckel für die A7

Die Bundesrepublik plant den Ausbau der A7 zwischen Elbtunnel und Bordesholmer Dreieck. Der in diesem Zusammenhang gesetzlich vorgeschriebene Lärmschutz soll zum Teil in Form einer Überdeckelung der A7 erfüllt werden. Hamburg wird darüber hinaus ergänzende Deckelbauwerke errichten, um einen verbesserten Lärmschutz und weitere städtebauliche Entwicklung zu ermöglichen. Insgesamt ist geplant, über 3,5 Kilometer der Autobahn unter drei Deckelabschnitten verschwinden zu lassen. In Bahrenfeld/Othmarschen soll der Deckel insgesamt 2.030 Meter lang sein, in Stellingen 980 Meter und in Schnelsen 560 Meter.

Die Deckel bieten wichtige städtebauliche Entwicklungschancen, denn durch die Autobahn getrennte Stadtteile wachsen zusammen. Entlang des Deckels wird die Belastung der Anwohner durch Autobahnlärm über den gesetzlichen Lärmschutz hinaus gesenkt, es entstehen neue Grünflächen, die Platz für Freizeit-, Erholungs- und Spielmöglichkeiten bieten sollen. Zudem können durch die Verlagerung von Kleingartenanlagen aus den angrenzenden Stadtteilen auf die Deckelflächen mindestens 2.000 neue Wohnungen in den benachbarten Stadtteilen entstehen. Zur Gestaltung dieser neuen Park- und Grünanlagen hat Hamburg im Februar unter Landschaftsarchitekten europaweit einen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben – zunächst für die Deckel in Schnelsen und in Stellingen.

Von den in einem Bewerbungsverfahren ausgewählten 25 Büros haben 22 Landschaftsarchitekten ihre Entwürfe zur Beurteilung vorgelegt. Anfang Juli hat das Preisgericht die Planung der Büros POLA Landschaftsarchitekten, Berlin, und Weidinger Landschaftsarchitekten, Berlin, jeweils mit einem ersten Preis ausgezeichnet und empfohlen, den Entwurf von POLA für den Deckel in Schnelsen, den Vorschlag von Weidinger für den Deckel in Stellingen zu realisieren.

Die beiden mit dem ersten Preis ausgezeichneten Arbeiten schlagen jeweils sehr großzügige Parkanlagen für Schnelsen und Stellingen vor. In Schnelsen wird auf dem 560 Meter langen, schmalen Deckelbauwerk eine etwa 400m lange, vielfältig nutzbare Wiese entstehen, die, eingefasst von Bäumen und dezent flankiert von Kleingärten, sich gut mit den angrenzenden Quartieren vernetzt und damit der Nachbarschaft einen attraktiven Freiraum bietet. Der 980 Meter lange Stellinger Deckel erfährt eine
Gliederung in drei Teile: während im Südlichen Abschnitt zur Kieler Straße hin kompakt Flächen für Kleingärten angeboten werden, entstehen nördliche vom Wördemanns Weg ein großzügiger, multifunktionaler Park, der sich im südlichen Teil als offener Freiraum präsentiert und nach Norden mit einer sich verdichtenden Vegetation mit Baumbestand der Umgebung verbindet.

Südafrika Exkursion

Die WM ist vorbei, der Urlaub angebrochen und die Herbstplanung kann losgehen.

Unser Netzwerkpartner in Berlin bietet um den Tag der Deutschen Einheit herum eine achttägige Südafrika-Architektur-Exkursion. Es geht nach Johannesburg und natürlich nach Kapstadt. Begleiten werden die Reise die Architektin Dagmar Hoetzel, langjährige Bauwelt-Redakteurin und Südafrika-Expertin und Thomas M. Krüger von Ticket B sowie Architekten vor Ort.

Wohnen am Nordseestrand von Havneby

Bei unserem Kurztrip von Hamburg nach Rømø am vergangenen Wochenende entdeckten wir in Havneby die nette Wohnkolonie direkt am Nordseestrand. Die Häuser wurden 2009 errichtet und gehörem zu dem preisgekrönten, modernen und umweltbewussten Architekturprojektes „Sorte Sol“ (Schwarze Sonne) der Architekten Arkitema. Mehr Informationen

Probewohnen in Wilhelmsburg

Vom 9.9.-3.10.2010, zur Laufzeit des Kunst-Parcours „Aussicht auf Veränderungen“, kann man in Wilhelmsburg die Stadt für einen Monat aus ungewohnter Perspektive betrachten – ein doppelbödiges Panoramavergnügen. Denn die Rauminstallation Christian Hasuchas luftige Loggia zum „Probewohnen in Wilhelmsburg“ steht auf einem Baugerüst auf dem obersten Deck des Marktkauf-Parkhauses in Wilhelmsburg. Die Loggia ist nur zu zwei Seiten durch Wände geschützt. An den anderen zwei Seiten steht sie weit offen: Jeder, der von hier aus den weiten Blick auf S-Bahnen, Busse, Einkaufszentrum, Hochhäuser und Baustellen genießen will, kann von den anderen beim Probewohnen beobachtet werden. Damit ist die Probewohnung Rückzugsraum und Bühne zugleich. Die Loggia mit den Maßen 2,80m x 2,80m x 2,60m wird von einem massiven Baugerüst in 2,20m Höhe getragen. Wer sich auf das Experiment einlässt, kann die „Wohnung“ ganz nach eigenem Gusto gestalten und, wenn gewollt, als Raum für persönliche, politische oder kulturelle Botschaften nutzen. Die Grundausstattung der „Wohnung“ bestehend aus Tisch, Stühlen und Grill wird zur Verfügung gestellt und die Wände je nach Wunsch neu gestrichen. Jeder Gast hat außerdem die Möglichkeit, eigene Einrichtungsgegenstände und kleinere Möbelstücke mitzubringen.

Ab sofort sind tageweise kostenfreie Buchung der Loggia für die Laufzeit vom 9.9. bis 3.10.2010) möglich.

Der Kunstparcours „Aussicht auf Veränderungen“ ist der diesjährige Ausstellungstitel der Akademie einer anderen Stadt.

 

 

Informationen im Überblick

Probewohnen in Wilhelmsburg
09.09.-03.10.2010, Mi-So, 14-19 Uhr
Parkdeck Marktkauf-Parkhaus Wilhelmsburg, Wilhelm-Strauss-Weg 4, 21109 Hamburg

Wettbewerb Alte Rindermarkthalle entschieden

Als Teil einer „Machbarkeitsstudie“ fand ein Architekten-Wettbewerb für die Umgestaltung der Alten Rindermarkthalle auf St. Pauli statt.

Nach dem Siegerentwurf der Architekten Störmer Murphy mit dem Hamburger Kontor Freiraumplanung, Thomas Tradowsky soll sie erhalten werden und unter dem alten Dach eine Konzerthalle, einen Markt, Gaststätten, eine Moschee, Kino und Einzelhandel errichten werden.

Die Musikhalle mit 4000 Plätzen soll zusammen mit der Markthalle den neuen Kern der Alten Rindermarkthalle bilden. Die Markthalle kann abends -leer geräumt- als Foyer für die Musikhalle dienen. Dabei orientiert sich die Markthalle an berühmten Beispielen wie in Paris. In den zwei neu zu errichtenden Flügelbauten könnten Mulitfunktionen wie Gastronomie, Kultur, Einzelhandel, ein „Kultur“-Kino, eine „Kultur“-Musikschule und Handwerk Platz finden. Als weiteres Detail der Planung soll der Eingang der Musikhalle von zwei Gastronomiebetrieben flankiert werden und in der Halle eine Moschee eröffnen, deren Räume auch als „Kulturtreffpunkt“ genutzt werden.

Für das 100-Millionen-Euro-Projekt wird nun ein Privat-Investor gesucht.

Das Projekt kann allerdings erst in vier Jahren starten, da die Stadt wegen zu erwartender Proteste und einer möglichen Besetzung durch Autonome behutsam vorgehen und das Projekt gemeinsam mit den Anwohnern entwickeln will.

Zollzaun-Öffnung am Spreehafen

In Wilhelmsburg ist eine Grenze gefallen: Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk hat am 4. Juli mit Vertretern von Wilhelmsburger Bürgerinitiativen den „Zollzaun“ geöffnet. Bereits 2005 hatte der Senat in der Gründungsdrucksache für die Bürgerschaft zum Sprung über die Elbe die Zollzaun-Öffnung vorangetrieben.

Bislang trennte der Zaun die Stadtteile vom Spreehafen. Jetzt können Fußgänger und Radfahrer zwei Durchgänge passieren, die sie direkt zum Deich führen. Die Öffnung des Zauns, seit Jahren von Initiativen und Bürgervereinen gefordert, wurde durch Initiative des Senates beim Bund möglich. Sie ist im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg geschehen. Doch damit nicht genug: Wenn im Jahr 2013 der Freihafen weitgehend aufgehoben wird, soll der gesamte Zaun fallen.

Der elf Hektar große Spreehafen diente früher als Überwinterungsplatz für Binnenschiffe. In den vergangenen Jahren hat sich in dem seeartigen Hafenbecken eine alternative Nutzung mit zahlreichen sogenannten „Liegern“, gewerblich genutzte Hausboote, etabliert. Wie überall im Hafen ist Wohnen dort noch verboten. Langfristig könnte sich der Spreehafen als Hamburgs ersten richtigen Hausboothafen, wo in bunten schwimmenden Häusern neben dem Arbeiten auch Wohnen zulässig ist, entwickeln.


Photo: Oliver Heissner


Photo: Martin Kunze

Erster Spatenstich für „Haus der Projekte“

Gemeinsam mit der IBA Hamburg baut der Verein Get the Kick e.V am Südufer des Müggenburger Zollhafens das „Haus der Projekte – die Mügge“, ein Ort für Aus- und Weiterbildung, Handwerk und Kultur auf der Veddel. Eine Besonderheit: Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind schon beim Bau des Gebäudes dabei. Später können sie hier zum Beispiel lernen, wie Boote gebaut werden. Wasserseitig befestigt die Hamburg Port Authority bereits den Uferbereich, gestern fand an Land der erste Spatenstich statt.

Entsprechend der Funktion und Lage am Wasser erinnert das Haus der Projekte an die traditionelle Bauform einer Werft. Der vordere Teil kragt über das Wasser, der hintere Teil steht auf dem Land. Auf drei Etagen werden die verschiedenen Nutzungen verteilt. Im Sommer 2008 hatte die IBA Hamburg GmbH mit Get the Kick e.V. einen europaweiten Wettbewerb ausgelobt, den das junge Rotterdamer Büro „Studio NL-D“ für sich entscheiden konnte.

Den Großteil des rund 1,2 Millionen Euro teuren Projekts finanziert der Bezirk Mitte aus seinen Fördertöpfen. Der Rohbau soll bis Ende 2010 stehen, beim Innenausbau sind die künftigen Nutzer schon dabei.

Kritik im Wandel

Auch in diesem Jahr findet in der HafenCity wieder die Veranstaltung „Kritik im Wandel“ statt. Namhafte Architekturkritiker und weitere profilierte Experten urbaner Wahrnehmung werden ihre spontan gewonnenen Eindrücke diskutieren. Bei „Kritik im Wandeln“ können die Teilnehmer direkt über Kopfhörer das Gespräch von jeweils zwei eingeladenen Kritikern verfolgen, die den Verlauf ihres Rundgangs frei bestimmen.

Der erste Rundgang findet mit dem Kritikerpaar Gerwin Zohlen aus Berlin und Enrico Santifaller aus Frankfurt a.M. am
Mittwoch, den 30.06.2010 statt.

Treffpunkt: 18.30 Uhr HafenCity InfoCenter im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg,
Teilnehmerbeitrag 8 € , max. 80 Teilnehmer pro Veranstaltung,
Anmeldung erforderlich

Die Veranstaltung klingt mit einer gemeinsamen Diskussion und einem Umtrunk an den Dalmannkaitreppen (bei Regen im Kesselhaus) aus.


© Foto Elbe&Flut

IBA Kino „Architecture made in Germany“

Zu ihrem 40-jährigen Jubiläum zeigen die Architekten von Gerkan, Marg und Partner Orte und Stationen ihres Wirkens. Anschließend diskutieren der Architekt Meinhard von Gerkan, IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg und der Architekturkritiker Dirk Meyhöfer.


Seitenprojektion: Keksdosenfotos von Ulrich Schwedes aus Lingang New City 2009
Regie: Christel Kapitzki, Deutschland 2007, 65 min.

30. Juni, 19:00
Ausstellung Wilhelmsburg Mitte
Krieterstraße 18 / Eingang Berta-Kröger-Platz
Kosten: 3,- €

Wettbewerb um Lohsepark entschieden

Der landschaftsplanerische Wettbewerb zum Lohsepark in der HafenCity Hamburg wurde von Landschaftsarchitektenbüro Vogt aus Zürich gewonnen.

Der internationale Wettbewerb zur Freiraumgestaltung des 4 ha großen Geländes in der zentralen HafenCity war im Sommer 2009 ausgelobt worden. 28 Landschaftsarchitekturbüros waren zu zwei Aufgabenstellungen eingeladen: Neben ihren Entwürfen zur konkreten Gestaltung des Lohseparks waren auch Ideen für den im Park geplanten Gedenkort gefragt. Dieser wird an die in der NS-Zeit aus Hamburg deportierten Juden, Sinti und Roma erinnern.
Die Schweizer setzten sich mit ihrem Konzept gegen Mitbewerber aus Berlin und Lissabon durch.

In dem Park sollen geschwungene Wege durch die Grünflächen und Baumgruppen führen. Spiel- und Aufenthaltsbereiche sind ebenso geplant wie ein Gemeinschaftshaus. Der Schwerpunkt werde liegt auf der Natur und nicht auf der Architektur. Es soll viel grün geben und wenig feste Flächen. Geplant ist eine sechs bis sieben Meter freie Sichtachse in der Mitte des Parks, die die Größendimension der Anlage verdeutlicht.

Nach Einschätzung der HafenCity GmbH wird der Lohsepark 2018 fertig sein.

Bei der Ausschreibung für die Gestaltung des Parks sollten Ideen für eine Grünanlage mit der Gedenkstätte verbunden werden. Für das Dokumentationszentrum der Deportationen soll es im nächsten Jahr eine weitere Ausschreibung geben.

Vom 16.6. bis 18.7. 2010 sind im Brooktorkai 22 (Gebäude des Germanischen Lloyds) sämtliche Wettbewerbsentwürfe zu sehen.

Theorie der Architektur – Manfredo Tafuri and Rem Koolhaas

Vortrag zum Thema „Identification Parade: Manfredo Tafuri and Rem Koolhaas“

Marco Biraghi
Professor für Geschichte der zeitgenössischen Architektur, Politecnico di Milano

Warum Manfredo Tafuri und Rem Koolhaas? Was haben Manfredo Tafuri, der 1994 verstorbene italienische Architekturhistoriker und Rem Koolhaas, der weltweit bekannte holländische Architekt, miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Für Tafuri wird „Realität“ insgesamt mit all ihren Widersprüchen, ihrer Vielfalt und Schichtung zum Ziel seiner historischen Betrachtungen, für Koolhaas wird sie zum Ausgangspunkt für seine Architekturkonzeption. Man könnte sagen Koolhaas fängt dort an, wo Tafuri aufhört. Doch während die Realität der verbindende Aspekt ist, unterscheiden sich für Tafuri und Koolhaas Richtung und Perspektive der jeweiligen kritischen Betrachtung.

Marco Biraghi schloss 1986 sein Architekturstudium am Politecnico di Milano mit einer Arbeit bei Massimo Cacciari ab. Er unterrichtete an den Architekturfakultäten in Genua, Venedig und Mailand, wo er 2003 eine Professur für Geschichte der zeitgenössischen Architektur erhielt. Weiterhin lehrte er an der Columbia University und der Cooper Union in New York, an der University of Toronto und am Berlage Institute in Rotterdam. Er hat für zahlreiche italienische und internationale Architektur-Zeitschriften geschrieben und ist Redaktionsmitglied von „Casabella“.

Veranstaltungsort:
HCU Hamburg, Zentrum für Projektarbeit
Averhoffstraße 38 (Aula), 22085 Hamburg

Montag 28. Juni 2010 19.00 – 22.00 Uhr

Theorie der Architektur – A Relative Manifesto for Sub-Urbanism

Vortrag zum Thema „Palimpsestuous Ithaca: A Relative Manifesto for Sub-Urbanism“

Sébastien Marot beschäftigt sich in seinen Forschungen mit der Genealogie und Praxis zeitgenössischer Architektur- und Planungstheorie. Wie ein Palimzest interpretiert er die Schichten des Gebauten und Gedachten, die sich im Verlauf der Geschichte überlagert haben. 16 Jahre lang war er als Geschäftsführer der ‚Société Française des Architectes‘ tätig und gab für diese das Informationsorgan ‚Tribune d’histoire et d’actualité de l’architecture‘ sowie die Zeitschrift ‚Le Visiteur‘ heraus, die einem breiten Spektrum von Themen zur Architektur, zur Stadt, zur Landschaft und zum Umland gewidmet ist. Er lehrte an zahlreichen Schulen für Architektur und Landschaftsplanung in Europa und Nordamerika.

In seinem Vortrag greift er Themen seiner umfangreichen Dissertation über die Universitätsstadt Ithaca NY auf. Er entwickelt ein vielschichtiges kulturhistorisches Panorama dieses Ortes, seiner Landschaft und der Protagonisten seiner Kultur, das sich nicht auf das Wirken der dort lehrenden oder studierenden Architekten wie Colin Rowe, Oswald Mathias Ungers oder Rem Koolhaas beschränkt, sondern auch Dichter, Filmemacher und Künstler wie Vladimir Nabokov, Werner Herzog oder Gordon Matta-Clark in seine Betrachtungen mit einbezieht. Unter dem auf den ersten Blick sichtbaren Ithaca macht er wie in einem Palimzest immer neue überraschende Textschichten sichtbar.

Veranstaltungsort:
HCU Hamburg, Zentrum für Projektarbeit
Averhoffstraße 38 (Aula), 22085 Hamburg

Dienstag 08. Juni 2010 19.00 – 22.00 Uhr

Besuch aus Indien

Immer mehr Architekten und Architekturinteressierte kommen nach Hamburg, um sich selbst ein Bild von der wachsenden Stadt zu machen. Die erste Fachgruppe aus Indien lies sich vom unserm Guide Peter Koch das Stadtentwicklungsprojekt HafenCity erläutern. Am nächsten Tag standen dann das nördliche Elbufer, die so genannte „Perlenkette“ und der „Sprung über die Elbe“ mit der Internationalen Bauausstellung IBA auf dem Programm.


Bilder AIT/GKT Hamburg

Der Architekt Volkwin Marg über Stadtgestaltung, Politik und Investoren.

Prof. Volkwin Marg vergleicht drei Stadtentwicklungsprojekte – Hamburgs HafenCity, das spanische Projekt Valencia del Mar und die von gmp geplante neue Stadt Lingang in China. Welche Visionen bestimmen die jeweilige Planung?
Wie agieren Stadtgestaltung, Politik und Investoren im Wechselspiel der Kräfte?
Im anschließenden Kultwerk-Gespräch mit Peter Koch aus dem Kultwerk-Team werden diese Fragen vertieft.

1965 gründeten Volkwin Marg und Meinhard von Gerkan im Hamburg gmp und etablierten sich bald als international herausragende Architekten. Ihre Arbeiten wurden mit Preisen in zahllosen Ländern ausgezeichnet. gmp entwirft und realisiert Projekte weltweit: Wohnund Geschäftshäuser, Opernhäuser, Konferenzzentren, Flughäfen und Sportarenen. gmp-Bauten prägen auch das Bild unserer Stadt.
1996 entwickelte Volkwin Marg den ersten Masterplan für die Hafencity.

Eintritt € 3

Dienstag, 25. Mai 2010, 20 Uhr
Kulturwerk West
Kleine Freiheit 42, Hamburg – St. Pauli

Architektur-Quiz – Mai/Juni

Frage des Monat Mai/Juni

Das Bild zeigt ein Hotel, das von einem bekannten Architekten teilweise umgebaut wurde.

Wo liegt das Hotel?
Wie ist der Name des Architekten?

 

Wenn Sie die Antworten wissen,  senden Sie uns bis zum 30. Juni 2010 eine Mail an quiz@a-tour.de
Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein aktuelles Architektur in Hanburg Jahrbuch.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitglieder von guiding-architects
und ihre Angehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Auflösung Architektur-Quiz April

Die Frage des Monats April war:

Das Bild zeigt einen Platz in einer südeuropäischen Stadt.
In der Penthauswohnung des Hauses wohnt ein bekannter Architekt.

Wie heißt die Stadt?
Wie ist der Name des Architekten?
Welche Geschichte erzählt der Brunnen?

© Foto Thomas Michael Krüger

Die richtigen Antworten lauten:

Valencia
Santiago Calatrava
Brunnen auf dem Plaza de la Virgen, der die Geschichte der römischen Gründung Valencias erzählt

Leider hat keiner alle drei Fragen richtig beantworten können.
Wir hoffe, dass im Monat Mai unsere neue Quizfrage gelöst wird.

Valencia: Die Gentrifizierung ist überall

Das Fischerviertel Cabanyal in Valencia ist ein lebendiger Kiez, ein denkmalgeschütztes Viertel.
Wie unser Netzwerkpartner Boris Strzelczyk aus Valencia berichtet planen die Stadtväter eine Schneise durch den Cabanyal, eine breite Straße mit moderner Bebauung.

Offensichtlich haben Sie die Rechnung jedoch ohne die Bewohner gemacht: die lassen sich nicht einfach vertreiben und werden inzwischen von Architekten und Stadtplanern aus aller Welt unterstützt.

Autor: Thomas Schneider/Europamagazin/ARD. Sendung vom 27.3.2010

„Bauausstellung in der Bauausstellung“

Sie ist das „Schaufenster“ der IBA Hamburg und zentraler Anlaufpunkt in Wilhelmsburgs neuer Mitte: Die „Bauausstellung in der Bauausstellung“, die mit zukunftsweisenden Pilotprojekten Lösungen für innovatives Wohnen und Arbeiten im 21. Jahrhundert zeigt.  Im vergangenen Jahr fand die Ausschreibungen für vier Modell – Baufelder mit 112 Wohneinheiten statt. Gefragt waren visionäre, beispielgebende und zugleich realistische Bauideen. Die Bauprojekte werden bis Ende 2012 in Wilhelmsburg Mitte direkt am Eingang des Parks der internationalen gartenschau hamburg 2013 gegenüber dem neuen Gebäude der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt realisiert.

Water Houses – Nachhaltiges Bauen mit und auf dem Wasser
Dieses Modellvorhaben demonstriert auf architektonisch experimentelle Weise die Möglichkeiten des Bauens in Kontakt mit dem Element Wasser. Dabei geht es nicht nur um hochwassersichere Bautechnologien, sondern auch um die Ästhetik einer wasserbezogenen Architektur, individuelle Ideen und architektonische Experimentierfreude waren ausdrücklich erwünscht. So zeigt die Ausstellung die Wiederentdeckung von Reetfassaden sowie schwimmende Terrassen und Gärten.

Smart Material Houses – intelligente Baustoffe der Zukunft
Das Gebäudekonzept zielt auf die Verbindung neuester Technologien und Materialien mit einem ganzheitlichen Anspruch auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. Dabei kommen innovative Technologien und umweltverträgliche Materialien zur Anwendung, zum Beispiel ein Haus aus textilen Membranen, eine Außenhülle mit Algen zur Energiegewinnung oder vollständig recyclebare Häuser.

Smart-Price Houses – schön und preiswert wohnen
Diese Modellhäuser realisieren neue Strategien für kostengünstiges Bauen. Mit dieser Neuinterpretation des Fertighauses soll innerstädtischer Wohnraum als Eigentum oder zur Miete auch für mittlere und untere Einkommensschichten attraktiver werden. Insgesamt sechs Entwürfe zeigen Häuser mit flexiblen Modulsystem, Häuser zum Selbstbau oder preiswertes Bauen mit Holz.

Hybrid Houses – Häuser die sich den Wünschen ihrer Bewohner anpassen
Hybride Häuser bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten für Wohnen und Arbeiten sowie das Zusammenleben mehrerer Generationen und unterschiedlicher Haushaltsformen. So können Raumaufteilungen und Erschließungen nach Bedarf geändert werden, zum Beispiel durch ein flexibles „Stecksystem“ oder die Trennung von Wohnen und Arbeiten durch unterschiedliche Treppenhäuser.

Eine Ausstellung im Levantehaus Hamburg zeigt derzeit alle ausgewählten Wettbewerbsergebnisse und Architekturmodelle.

 

Projekte von oben nach unten:

Smart Material Houses eins:eins Architekten, Hamburg
Waterhouses Architekturbüro Martin Hecht, Hamburg
Smart Material Houses Werner Sobek Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart