Wettbewerb für „Lightywood“ im Harburger Binnenhafen ist entschieden

Auf der Schlossinsel im Harburger Binnenhafen realisieren derzeit die Hamburger Unternehmen PRIMUS developments GmbH und Senectus Capital GmbH auf zwei Baufeldern das Lightywood-Projekt: zum Lotsekai entsteht ein Bürogebäude in Holzhybridbauweise, entlang der Zitadellenstraße ein Bürohaus mit angegliederten Werkstatt- und Produktionsstätten für das Ingenieur- und Beratungsunternehmen umlaut engineering GmbH, ein Quartiersparkhaus und weitere Gewerbeflächen am Schlossinselpark.

Lightywood Hamburg Harburg

Lightywood © gmp Architekten

Aus einem jüngst durchgeführten Architektenwettbewerb mit sieben Architekturbüros für die beiden Baufelder auf der Harburger Schlossinsel sind die Arbeitsgemeinschaft Common Agency + Heine Architekten und GMP Architekten von Gerkan, Marg und Partner, beide aus Hamburg, als Sieger hervorgegangen. Der Entwurf der Architekten von Gerkan, Marg und Partner ist für das Baufeld an der Zitadellenstraße vorgesehen.

Lightywood im Harburger Binnenhafen

Das Raumprogramm für das Bürohaus mit Werkstatt umfasst insgesamt rund 8000 Quadratmeter. Des Weiteren entstehen eine rund 1400 Quadratmeter umfassende Light-Industry-Fläche sowie ein Parkhaus mit circa 250 Stellplätzen. Gemäß dem städtebaulichen Rahmenkonzept für den Harburger Binnenhafen nimmt der Entwurf von gmp die Zitadellenstruktur der ehemaligen Bastionsinsel auf. Der Baukörper ist als Block definiert, der alle Nutzungen vereint. Das Bürohaus, das Quartiersparkhaus und das westlich an das Parkhaus anschließende Büro- und Gewerbehaus zum Schlossinselpark sind über einen durchlaufenden eingeschossigen Sockel mit einheitlicher Materialität verbunden, der die Blockkanten des Grundstücks betont.

Das Bürohaus mit rund 4850 Quadratmeter an Büroflächen ist oberhalb des Sockels um einen Innenhof organisiert und staffelt sich terrassenförmig in den vier Obergeschossen zum Yachthafen nach Nordosten ab, so dass eine klare Orientierung zum angrenzenden Hafenbecken mit attraktivem Blick auf das Wasser entsteht. Die Terrassen sind als Teil einer modernen Arbeitswelt konzipiert und ergänzen die flexibel nutzbaren Büroetagen. Die Lochfassade mit liegenden großen Fensterformaten zitiert die Gewerbearchitektur der Umgebung.

Lightywood Hamburg Harburg

Lightywood © gmp Architekten

Beim fünfstöckigen Bürogebäude aus Holz, das die Wasserfront am Lotsekanal komplettieren wird, setzte sich der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Common Agency + Heine Architekten bei der Jury durch. Das Gebäude wird H-förmig mit zwei Riegeln, die querab zur Kaikante stehen und mit einem Mitteltrakt verbunden sind.

Entwurf von gmp überzeugt im Wettbewerb

Im Sockelbaukörper des Parkhauses entstehen auf den Erdgeschossflächen zum Schlossinselpark Läden und Gastronomieangebote. Das Parkhaus soll künftig den Stellplatzbedarf des Bürohauses decken und zusätzlich die Parkplatzsituation im Stadtteil entlasten. Die aufgehende Fassade oberhalb des Sockels ist als licht- und luftdurchlässige Gitterstruktur aus liegenden Terracotta-Ziegeln konzipiert, die die Autos verbirgt und einen sparsamen Betrieb ohne künstliche Belüftung erlaubt.

Nach der nun abgeschlossenen Phase des Architektenwettbewerbs gehen die Büros Common Agency + Heine Architekten für das Baufeld 3b und GMP für das Baufeld 1 in das kooperative Werkstattverfahren. Die Stadt Hamburg hat das Grundstück im Rahmen einer konzeptbasierten Ausschreibung vergeben.

Auf unseren Architekturführungen können Sie mehr erfahren.

Passing the Pen (6)

Seit zwei Monaten schon fliegt der Stift der Guiding Architects um den Globus.

In Teil 6 unserer Serie zeigen Mitglieder aus Basel, Warschau, New York City und Doha, welcher berühmte Bau sich besonders gut skizzieren lässt.

Schaut den Architekten über die Schulter und ratet mit, um welches Highlight es sich handelt!

Guiding Architects: Passing the Pen (6)

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Öffentliche Architekturführungen am 1. August 2020

Bislang konnten sich immer nur geschlossene Gruppen für unsere Architekturführungen anmelden.

Jetzt bieten wir auch öffentliche Architekturführungen zu festen Terminen an, die direkt online von Einzelpersonen und Kleingruppen gebucht werden können.

Die Stadtrundgänge „Schnitt durch die Mitte“ und „HafenCity“ dauern zwischen zweieinhalb und zwei Stunden und kosten 35 Euro pro Person.

Sie finden alle 14 Tage immer samstags statt. Der nächste Termin ist am Samstag, 1. August 2020. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen und weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite.

Elbphilharmonie, Architektur Reise Hamburg, Öffentliche Architekturführungen am 4. Juli 2020

Elbphilharmonie © Iwan Baan

Die Architekturführung „Schnitt durch die Mitte“ zeigt einen Querschnitt der Hamburger Stadtentwicklung an Alster und Elbe. Zu sehen sind Historisches, Klassiker und Zukunftsprojekte im Stadtzentrum der Hansestadt. 10.00 bis 12.30 Uhr

Öffentliche Architekturführungen am 1. August 2020

Die Architekturführung HafenCity zeigt die Konversion der ehemaligen Hafenfläche hin zu einer modernen Wohn- und Bürostadt direkt am Wasser gelegen und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Die HafenCity ist das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa. Hier entstehen zur Zeit die spannendsten Architekturprojekt der Stadt. 13.00 bis 15.00 Uhr

Öffentliche Architekturführungen am 4. Juli 2020

Luftbild Binnenalster © BSW Hamburg, Fotograf Friedel

Anmeldungen und weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite.

Weitere Termine: 15. + 29. August, 12. + 26. September und 10. + 24. Oktober 2020

Passing the Pen (5)

Der Guiding-Architects-Stift fliegt und fliegt und fliegt…

Dieses Mal landet er in Dubai, Belgrad, Bilbao und Glasgow. Sehen Sie sich an, welche Gebäude in ihrer Heimatstadt unsere Mitglieder des Skizzierens für würdig finden!

Guiding Architects: Passing the Pen (5)

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Öffentliche Architekturführungen am 4. Juli 2020

Bislang konnten sich immer nur geschlossene Gruppen für unsere Architekturführungen anmelden.

Jetzt bieten wir auch öffentliche Architekturführungen zu festen Terminen an, die direkt online von Einzelpersonen und Kleingruppen gebucht werden können.

Die Stadtrundgänge „Schnitt durch die Mitte„, HafenCity und Elbphilharmonie dauern zwischen eineinhalb und zweieinhalb Stunden und kosten 35 Euro pro Person.

Sie finden alle 14 Tage immer samstags statt. Der nächste Termin ist am Samstag, den 4. Juli 2020. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen und weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite.

Elbphilharmonie, Architektur Reise Hamburg, Öffentliche Architekturführungen am 4. Juli 2020

Elbphilharmonie © Iwan Baan

Die Architekturführung „Schnitt durch die Mitte“ zeigt einen Querschnitt der Hamburger Stadtentwicklung an Alster und Elbe. Zu sehen sind Historisches, Klassiker und Zukunftsprojekte im Stadtzentrum der Hansestadt. 10.00 bis 12.30 Uhr

Die Architekturführung HafenCity zeigt die Konversion der ehemaligen Hafenfläche hin zu einer modernen Wohn- und Bürostadt direkt am Wasser gelegen und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Die HafenCity ist das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa. Hier entstehen zur Zeit die spannendsten Architekturprojekt der Stadt. 13.00 bis 15.00 Uhr

Öffentliche Architekturführungen am 4. Juli 2020

Auf Architekturführung Elbphilharmonie erläutert Ihnen ein Architekt*in die Entstehungsgeschichte des Gebäudes, die sich heute, rückblickend betrachtet, fast schon wie das Drehbuch zu einer geplanten Inszenierung liest. Von einer tollen Idee, die als Geschenk –für die Stadt kostenlos- und in kürzester Bauzeit realisiert werden sollte, Streitigkeiten über Kosten, Baustillstand und ein Happy End das seines gleichen sucht. 15.30 bis 17.00 Uhr

Öffentliche Architekturführungen am 4. Juli 2020

Luftbild Binnenalster © BSW Hamburg, Fotograf Friedel

Anmeldungen und weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite.

Weitere Termine: 18. Juli, 1. + 15. + 29. August, 12. + 26. September und 10. + 24. Oktober 2020

Richtfest DESY Innovationszentrum „Start-up Labs Bahrenfeld“

Ein Meilenstein für das DESY Innovationszentrum „Start-up Labs Bahrenfeld“ in der Science City Bahrenfeld ist erreicht: am 8. Juni wurde der Richtkranz angebracht; er markiert das Ende der Rohbauphase. Das neue Gebäude auf dem DESY-Campus wurde von DFZ Architekten entworfen und ist das erste Aushängeschild für die Science City Bahrenfeld.

DESY Start-up Labs

DESY Start-up Labs © DESY – Denny Droßmann

Im Nordosten des DESY-Campus in Hamburg-Bahrenfeld entsteht als Nahtstelle zwischen CFEL-Gebäude, dem Forschungsgebäude der Universität 
Hamburg und der DESY Experimentierhalle Petra III ein neues Innovationszentrum. Der Neubau mit über 2.200 m2 BGF soll zukünftig kleinteilig vermietbare Büroflächen in einer kommunikativen 
Raumstruktur in Verbindung mit Labor- und Werkstattbereichen beherbergen. Insbesondere Firmengründern aus dem Bereich der Forschung soll hier der Einstieg erleichtert werden, indem ein Teil der Flächen gegen geringe Mieten zur Verfügung gestellt werden.

Richtfest DESY Innovationszentrum ‚Start-up Labs Bahrenfeld´

Großformatige Fensteröffnungen im wirtschaftlichen Fassadenraster sorgen für die optimale Belichtung der einzelnen Bereiche und geben dem Gebäude eine gewisse Transparenz. Durch den prägnanten Versatz der Glasfassade im Nordosten entsteht ein überbauter, kommunikativer Raum, der sich zur Luruper Chaussee öffnet und ein weithin sichtbares Zeichen am Kreuzungspunkt mit der Stadionstraße setzt.

In den nächsten Wochen wird die Gebäudehülle geschlossen, und der Innenausbau startet. Zum Sommer des kommenden Jahres werden alle Arbeiten wie auch die komplexe Laborinfrastruktur mit Laser- und Röntgenlaboren, aber auch Elektronikwerkstätten fertig gestellt sein und die ersten Mieter das Gebäude beziehen können.

DESY Start-up Labs

DESY Start-up Labs © DESY – DFZ-Architekten

Die Start-ups und jungen Unternehmen benötigen diese Infrastruktur für ihre Hightech-Produkte und Services, wie Robotik, Lasersysteme oder Arbeit mit Nanomaterialien.Bereits heute bestehen für nahezu alle Flächen der „Start-up Labs Bahrenfeld“ konkrete Anfragen potenzieller Mieter, die der Fertigstellung des Gebäudes mit Ungeduld entgegen sehen.

DESY Innovationszentrum von DFZ Architekten

Das Innovationszentrum „Start-up Labs Bahrenfeld“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von DESY, der Universität Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit rund 2.200 Quadratmetern vermietbarer Büro- und Laborfläche für Existenzgründer, Start-ups und junge Hightech-Unternehmen, die den Forschungsfeldern des Campus entsprechen, werden die „Start-up Labs Bahrenfeld“ das Innovations-Ökosystem der Hansestadt weiter voranbringen. Betrieben werden die Start-up Labs von der Innovationszentrum Forschungscampus Hamburg-Bahrenfeld GmbH mit Dr. Arik Willner als Geschäftsführer.

Auf unseren Architekturführungen können Sie mehr erfahren.

Passing the Pen (4)

Da kommt wieder der Stift geflogen. Hier die Ausgabe von Guiding Architects: Passing the Pen (4). Können Sie erraten, welche Gebäude wir skizzieren?

Alle Mitglieder nutzen diese Atempause, um Spaß mit Architektur zu haben und um in Kontakt mit unseren Kollegen überall auf der Welt zu bleiben. Wenn uns also aus heiterem Himmel ein Stift zufliegt, müssen wir einfach zeichnen….

Guiding Architects: Passing the Pen (4)

Dieses Mal zeichnen Guiding Architects aus Zürich, Rio, Amsterdam und Venedig ihr Lieblingsgebäude in ihrer Stadt. Schauen Sie sich ihre Zeichenfähigkeiten, Wohnzimmereinrichtung und Ortswahl an!

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Ahoi again! Hamburg

Ahoi again! Unter diesem Motto hat die HAMBURG Tourismus gerade eine neue Kampagne gestartet.

Nach Wochen der digitalen Kommunikation denken wir vor allem an eines: Endlich wieder zusammen sein und gemeinsam etwas erleben. So richtig – am gleichen Ort, zur selben Zeit. Mit den Eltern, Großeltern und Geschwistern oder auch mit den besten Freunden. Wieder gemeinsam Architektur erleben, kulinarische Köstlichkeiten probieren und einfach nur die gemeinsame Zeit genießen. Abends wohl gebettet im Hotel den Tag Revue passieren lassen. Rundum ein entspanntes Wiedersehen mit den Liebsten.

Hamburg: Das bedeutet eine unvergleichliche Atmosphäre aus Freiheit und grenzenlosen Möglichkeiten für ein langersehntes Wiedersehen. Nach einer Zeit, in der wir uns alle einschränken mussten, lädt die Hansestadt dazu ein, ein Wiedersehen im hohen Norden zu erleben.

Ahoi again! Hamburg

HAMBURG Tourismus hat dazu das „i“-Tüpfelchen: das Reisepaket „Hamburg – Ahoi Again“ mit attraktiven Übernachtungskonditionen inklusive kostenfreien Zusatzleistungen, wie zum Beispiel ein Upgrade in eine höhere Zimmerkategorie, einen kostenlosen Hotelparkplatz oder einen kostenlosen Welcomedrink an der Hotelbar, für den Reisezeitraum von Juni bis August 2020. Auch eines unserer Lieblingshotels, das 25hours in der HafenCity ist mit im Angebot.

Das passt sehr gut zu unserer neue Idee, in diesem Jahr vermehrt öffentliche Architekturführungen für kleine Gruppen anzubieten. Gerade ist dazu unsere neue Webseite online gegangen. Architekturführungen können nun nicht nur von Firmen und Büros, sondern auch von Einzelpersonen gebucht werden.

Lust auf ein gemeinsames Wiedersehen an der Elbe?

Zögern Sie nicht und nutzen Sie das attraktive Reiseangebot für den Reisezeitraum von Juni bis August 2020 und kombinieren es mit einer unserer Führungen zur modernen Architektur.
Mehr zu Terminen und Preisen unserer öffentlichen Architekturführungen können Sie hier finden.

Ahoi again

Ahoi again © a-tour

Musterfassade für den Elbtower in der HafenCity

Fünf Jahre vor der geplanten Fertigstellung des Elbtowers in der Hamburger HafenCity ist eine mehrstöckige Musterfassade des künftig höchsten Gebäudes der Stadt aufgebaut worden.
Der 1:1 Fassadenprototyp des Elbtowers ist insgesamt 11 Meter hoch und 13,5 Meter breit sein.

Elbtower Musterfassade

Elbtower Musterfassade außen © Helge-Schwarzer

Für das Hochhausprojekt „Elbtower“ wurde ein einphasiges Bauherren-Auswahlverfahren durchgeführt. Am 31. Mai 2017 hatte die Auslobungsphase begonnen. Eine interdisziplinär und unabhängig besetzte Jury suchte die drei Bewerber aus, mit denen die HafenCity Hamburg GmbH nach Zustimmung des Aufsichtsrates im November 2017 dann zeitgleich Verhandlungen aufnahm. Im Rahmen einer finalen Juryentscheidung am 31. Januar 2018 konnte sich SIGNA unter den drei Bietern als zukünftiger Bauherr durchsetzen. Dass sich der Entwurf von David Chipperfield Architects Berlin mit Respekt in Hamburgs Baukultur und berühmter Stadtsilhouette einbettet, hat die Jury überzeugt. Gemischt besetzt aus Architekten, Städtebauern und Immobilienfachleuten, hat sie sich einstimmig für den Entwurf von David Chipperfield Architects Berlin ausgesprochen.

Musterfassade für den Elbtower in der HafenCity

Der Baubeginn für das 245 Meter Hochhaus ist für 2021 geplant. Die Investmentgesellschaft Signa hatte das Grundstück bei den Elbbrücken von der Stadt erworben. Das geplante Hochhaus mit seinen 61 Stockwerken soll bis 2025 fertig gestellt werden. Der Investor will rund 700 Millionen Euro in den Bau investieren.

Als mischgenutztes Hochhaus mit ca. 104.000 m² Bruttogeschossfläche entwickelt sich der Elbtower von einem öffentlichen, vielfältig genutzten Sockel mit Entertainment- und Edutainmentflächen, Einzelhandel und Gastronomie über halböffentliche Nutzungen wie Hotel, Boarding House, Fitness- und Wellnessbereiche, Kinderland und Co-Working-Flächen bis hin zu modernen und flexibel gestaltbaren Büroflächen in den Turmgeschossen. Im 55. Obergeschoss ist eine öffentliche Fläche vorgesehen; geplant ist eine gastronomische Nutzung. Sozialer und kommunikativer Treffpunkt des Gebäudes ist ein tagesbelichtetes, überdachtes Atrium.

Elbtower Musterfassade

Elbtower Musterfassade innen © Helge-Schwarzer

Der Fassade kommt die Aufgabe zu, das Gebäude einerseits leicht und anmutig, andererseits gelassen und standhaft wirken zu lassen. Die äußere, das gesamte Hochhaus umhüllende Fassadenstruktur besteht aus Horizontalen, welche die Geschossplatten abbilden und den Turm in seiner Höhe gliedern. Sie werden als begehbare, offene Stege ausgebildet. Zwischen ihnen spannen, leicht zurückgesetzt, vertikale, geschosshohe, feststehende Lamellen, die der Gebäudekubatur folgen und den Turm umschließen. Sie dienen als Sonnenschutz der Innenräume und sind je nach Himmelsrichtung unterschiedlich ausgerichtet. Sowohl die Lamellen als auch die horizontalen Stege bestehen aus hell beschichteten Aluminiumprofilen, die dem Elbtower eine elegante und freundliche Anmutung verleihen. Am Elbtower werden dann 17.684 dieser Lamellen angebracht.

Musterfassade für den Elbtower in der HafenCity

Im Unterschied zu 1:100-Modellen oder digitalen Zeichnungen ist das Design des 1:1-Fassadenprototyps anfassbar. Anhand dieses maßstabsgetreuen „Mock-Ups“ lassen sich schon während der Planungsphase Materialien, Oberflächen, Farben und Profilierungen überprüfen und optimieren. Zusätzlich wird die Musterfassade für die Auswahl der geeigneten Verglasungen und Beschichtungen verwendet. Insbesondere eine größtmögliche Schmutzunempfindlichkeit der Oberflächen ist im Bereich des Hafens und der Bahnstrecken besonders wichtig. Verschiedene Oberflächenqualitäten werden an der Musterfassade getestet.

Der Elbtower erfüllt höchste Nachhaltigkeitskriterien. Er wird nach dem Platinum Standard des Umweltzeichens HafenCity zertifiziert und wird das ambitionierte Smart Mobility-Konzept der östlichen HafenCity erfüllen.

Der Elbtower bildet nicht nur einen Abschluss der HafenCity-Entwicklung, sondern ist gleichzeitig Auftakt für den Eingang zum Zentrum Hamburgs. Zusammen mit der neuen U- und S-Bahn-Station Elbbrücken wird er zu einem neuen städtischen Knotenpunkt, der bis in die künftigen Stadtentwicklungsräume Billebogen und Grasbrook ausstrahlen wird.

Auf unserer Architekturführung HafenCity Ost können Sie mehr erfahren.

Passing the Pen (3)

Der Stift und Guiding Architects sind nicht zu bremsen. Hier kommt die nächte Ausgabe von Passing the Pen.

In der dritten Folge unserer Serie fliegt das Zeichengerät von Porto nach Köln, quer über den Atlantik nach Santiago de Chile und zurück nach Kopenhagen. Immer wieder interessant, welche Architektur-Highlights ihres Standorts die Mitglieder sich ausgesucht haben!

Guiding Architects: Passing the Pen (3)

Alle Mitglieder nutzen diese Atempause, um Spaß mit Architektur zu haben und um in Kontakt mit unseren Kollegen überall auf der Welt zu bleiben. Wenn uns also aus heiterem Himmel ein Stift zufliegt, müssen wir einfach zeichnen….

Hier die Ausgabe von Guiding Architects: Passing the Pen (3). Können Sie erraten, welche Gebäude wir skizzieren?

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Passing the Pen (2)

Der Stift fliegt weiter! Hier ist die zweite Folge von Passing the Pen.
Können Sie erraten, welche Gebäude wir skizzieren?

Guiding Architects: Passing the Pen (2)

Alle Mitglieder nutzen diese Atempause, um Spaß mit Architektur zu haben und um in Kontakt mit unseren Kollegen überall auf der Welt zu bleiben. Wenn uns also aus heiterem Himmel ein Stift zufliegt, müssen wir einfach zeichnen….

Hier die Ausgabe von Guiding Architects: Passing the Pen (2).
Dieses Mal mit Guiding Architects aus München, Mailand, Paris und Budapest.

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Neubau des Zentrums für Studium und Promotion an der TUHH

Die Rohbau-Arbeiten am neuen Zentrum für Studium und Promotion (ZSP) an der Technischen Universität Hamburg Harburg (TUHH) sind abgeschlossen und so geht das Bauprojekt in seine finale Bauphase über. Entworfen wurde der Neubau von DFZ Architekten. Er wird von der Sprinkenhof GmbH im Auftrag der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung realisiert. Der Einzug in das neue ZSP ist für Dezember 2020 geplant.

Zentrum für Studium und Promotion TUHH

Zentrum für Studium und Promotion TUHH © Sprinkenhof GmbH / DFZ Architekten

Auf drei Geschossen mit insgesamt 1.936 m² Bruttogeschossfläche (BGF) sollen hauptsächlich Räume für studentische Arbeitsgruppen und Juniorprofessuren, Büroräume sowie ein Promotionsprüfungsraum für 70 Personen entstehen. Darüber hinaus wird eine Cafeteria eingerichtet. Insgesamt steht der TUHH damit eine Gebäudefläche von über 68.000 m² zur Verfügung.

Anlass für das neue Gebäude ist der erhöhte Flächenbedarf der TUHH für studentische Lehr- und Lernräume. Auch die Forschung findet im ZSP einen Platz: Auf dem begrünten Flachdach sind Versuchsaufbauten des TUHH-Instituts für Wasserbau vorgesehen. Hier wird die Regenwasserretentionsfähigkeit unterschiedlicher Gründachaufbauten untersucht.

Neubau des Zentrums für Studium und Promotion an der TUHH von DFZ Architekten

Topographische Versprünge und Besonderheiten werden im Inneren des Gebäudes aufgenommen und gliedern das Gebäude im Erdgeschoss in den tiefer gelegenen, öffentlichen Bereich mit Foyer und Café und den durch eine Treppe erreichbaren Promotionsprüfungs- und Seminarbereich. Durch die besonders hohen Räume in der unteren Ebene wirkt das Café hell und einladend.

In den oberen Geschossen befinden sich die Arbeitsbereiche für Studierende, ein Seminarraum, Probe- und Kunstraum sowie Büro- und Technikflächen. Der zwei Meter tiefe Einschnitt im Westen des Gebäudes ist ab dem ersten Obergeschoss eine Reaktion auf den mit Bestandsschutz belegten Baumbestand. Im ersten Obergeschoss wird dieser Umstand genutzt und ein Außenbereich für die Studierenden ausgebildet.

Der Einzug in das neue Zentrum für Studium und Promotion (ZSP) der TUHH ist für Dezember 2020 geplant

Die spielerische Anordnung von raumhohen Verglasungselementen und geschlossenen Fassadenflächen erzielt ein vertikal ausgerichtetes, klaviaturartiges Erscheinungsbild. Die geschlossenen Flächen bestehen aus unterschiedlich breiten Metallpaneelen, die sich an den Erweiterungsbauten des Hauptgebäudes anlehnen. Das Material hebt sich bewusst von den bestehenden Backsteingebäuden ab, orientiert sich jedoch farblich an der durch Backstein geprägten Umgebung und schafft so ein harmonisches Gesamtensemble.

Auf unserer Architekturführung IBA können Sie mehr erfahren.

Die Kolbenhöfe auf dem ehemalige Kolbenschmidt-Gelände in Ottensen

Zwischen der Friedensallee, dem Euler-Hermes-Areal, der S-Bahn-Linie und dem Hohenzollernring werden in den nächsten Jahren die Kolbenhöfe realisiert.

Das ehemalige Kolbenschmidt-Gelände eines 2009 geschlossenen Werkes für die Produktion von Motorkolben wurde über 100 Jahre lang industriell genutzt. Seitdem haben sich dort verschiedene Zwischennutzungen in den teilweise charaktervollen, aber stark kontaminierten alten Hallen etabliert. Im Wettbewerbsverfahren, in das eine umfassende Bürgerbeteiligung eingebettet war, suchten 10 eingeladene Architekturbüros nach Konzepten für ein buntes, vielfältiges, dem Stadtteil Ottensen angemessenes Quartier. Der Schwerpunkt der Aufgabe lag dabei auf der vertraglichen Mischung von Wohnen, Gewerbe und Handwerk.

Den Wettbewerb gewonnen haben coido architects gemeinsam mit Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten und Argus Stadt- und Verkehrsplanung. Das städtebauliche Konzept schafft ein Zusammenspiel unterschiedlicher Nutzungsformen.

Kolbenhöfe auf ehemaligem Kolbenschmidt Gelände

Lageplan Kolbenhoefe © coido architects

Aus dem ehemaligen Industrieareal wird in den nächsten Jahren ein urbanes Stadtquartier. Bis 2022/2023 entstehen rund 420 Wohnungen, davon etwa 140 gefördert nach Hamburger Drittelmix. Das innovative Konzept schafft nicht nur neuen Wohnraum, sondern integriert zudem Flächen für lokales Kleingewerbe sowie Büros in das Gebiet. Damit verbinden die Kolbenhöfe Wohnen und Arbeiten in direkter Nachbarschaft.

Kolbenhöfe in Altona-Ottensen

Die Kolbenhöfe fügen sich durch ihre Architektur harmonisch in die städtebauliche Struktur Ottensens ein. Historische Werksgebäude aus rotem Backstein werden durch neue Gebäude und Elemente ergänzt. Alt- und Neubauten bilden durchlässige Höfe. Der bereits vorhandene zentrale Platz wird zum öffentlichen Zentrum weiterentwickelt. Er bietet ausreichend Raum für Veranstaltungen, Märkte sowie gastronomische Angebote.

Kolbenhöfe auf ehemaligem Kolbenschmidt Gelände

Kolbenhoefe Halle 6 © coido architects

Der Nordwesten mit der ehemaligen Werkshalle 7 bildet einen von drei Gewerbeschwerpunkten des künftigen Quartiers. Hier haben die lokalen Handwerks- und Kleingewerbebetriebe der Kolbenwerk eG eine dauerhafte Heimat gefunden. Es folgt ein fließender Übergang, der durch Büros sowie Mischformen von Gewerbe und Wohnen geprägt ist. Besonders prägnant: die Halle 6, ebenfalls ein Bestandsgebäude des ehemaligen Kolbenschmidt-Werks. Hier werden moderne Bürolofts entstehen.

Im Süden und Südosten sind allgemeine Wohngebiete vorgesehen, in denen eine Vielfalt unterschiedlicher Wohnformen angestrebt wird. Mehrgeschossiger Wohnungsbau wechselt sich mit Stadthäusern und einem hohen freistehenden Gebäude ab. Eine Kita, ein öffentlicher Spielplatz, Nahversorgungsangebote sowie großzügige Frei- und Grünflächen machen die Kolbenhöfe für Familien interessant.

Kolbenhöfe auf ehemaligem Kolbenschmidt Gelände

Kolbenhof Terrasse © coido architects

Zu den 420 Wohnungen auf dem ehemaligen Kolbenschmidt-Gelände an der Friedensallee kommen rund 255 Wohnungen auf dem benachbarten Henkel-Schwarzkopf-Areal am Hohenzollernring hinzu, deren Fertigstellung für 2027 geplant ist. Auch dieser Teil der Kolbenhöfe wird im Hamburger Drittelmix umgesetzt.

Der aktuelle Standort von Henkel-Schwarzkopf im Nordosten der Kolbenhöfe wird auch in Zukunft gewerblich genutzt. Hier liegt neben den Hallen 6 und 7 der dritte Gewerbeschwerpunkt des Quartiers Kolbenhöfe. Eine Besonderheit: Die Architektur schafft eine direkte Verbindung von Gewerbe und Wohnen, sozusagen „Rücken an Rücken“. Der große Park, hinter der Häuserreihe am Hohenzollernring, bleibt erhalten. Sein alter Baumbestand bringt auch in Zukunft jede Menge Grün ins Quartier.

Auf unserer Architekturführung Ottensen können Sie mehr erfahren.

Passing the Pen (1)

Unser Netzwerk für Architekturführungen Guiding Architects ist auch von den Corona-Auswirkungen betroffen. Normalerweise wäre jetzt Hochsaison und wir würden vielen Gruppen die Architektur Hamburgs vermitteln.

Was tun wir und unsere Partner von Guiding Architects, wenn wir festsitzen? Wir denken über virtuelle Touren nach, entwickeln schon Programme für die kommende Saison, wir aktualisieren unser Präsentationsmaterial und arbeiten neue Ideen aus.

Guiding Architects: Passing the Pen (1)

Aber wir alle nutzen diese Atempause auch, um Spaß mit Architektur zu haben und um in Kontakt mit unseren Kollegen überall auf der Welt zu bleiben. Wenn uns also aus heiterem Himmel ein Stift zufliegt, müssen wir einfach zeichnen….

Hier die Ausgabe von Guiding Architects: Passing the Pen (1).
Mit dabei sind neben Hamburg, auch Valencia, Rotterdam und Berlin.

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Wir hoffen Ihnen gefällt die Idee. Bleiben Sie dran, denn schon bald folgt die nächste Ausgabe.
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Architektur von der Couch: Tipps von Anna Jens und Frauke Larsson

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nach Diego Baloain aus Santiago de Chile und Sebastian Beck von ARCHIPEL*, geht es heute in das Vereinigte Königreich.

Als Nächstes berichten unsere Guiding Architects Partnerinnen Anna Jens und Frauke Larsson aus London.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Anna Jens und Frauke Larsson

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
London und das Vereinigte Königreich sind seit dem 23. März im lockdown – relativ spät im Vergleich zu anderen Ländern und London ist aufgrund eines sehr unterfinanzierten Gesundheitssystems ziemlich hart betroffen. Leider hat unsere Regierung das Virus anfangs nicht sehr ernst genommen, so dass unser Premierminister schließlich bekanntermaßen auf der Intensivstation landete.

Abgesehen von den lebenswichtigen Geschäften wie Supermärkten und Apotheken ist alles geschlossen und man darf das Haus nicht mehr verlassen oder unnötig reisen. Besonders für die Armen und Obdachlosen ist die Situation sehr hart.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Anna Jens © a-tour

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Das ist im Moment schwer zu sagen, aber es ist unwahrscheinlich, dass sich die Dinge in absehbarer Zeit wieder normalisieren werden – denn die Regierung hat so langsam reagiert und führt auch nicht viele Tests durch. Die Zahlen schießen im Moment in die Höhe und es ist wahrscheinlich, dass London bald das europäische Epizentrum sein wird.

Was unser Geschäft anbelangt, so ist es schwer zu sagen, offensichtlich finden im Moment und in absehbarer Zeit keine Führungen statt – kein günstiger Zeitpunkt, um damit zu beginnen!

Architektur von der Couch: Tipps von Anna Jens und Frauke Larsson

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                    

Die meisten Museen bieten eine Art kostenlose Online-Ausstellung an:

Tate Modern
National Gallery
British Museum

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Architekturmuseum © a-tour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Wenn überhaupt, dann denke ich, dass die Regierung und jeder andere die essenziellen Jobs anders sieht – insbesondere der NHS (National Health Service) und es ist schön, dass es viel Solidarität gibt.

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                

Ein schöner Podcast über britische Architektur und britische Architekten, aber auch über Architekturtheorie. Oder die Bartlett International Lecture Series (12-13, 13-14) mit einigen interessanten Beiträgen.

Architektur von der Couch: Tipps von Sebastian Beck

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nach Zeynep Kuban aus Istanbul und Diego Baloain aus Santiago de Chile, geht es heute nach Brasilien.

Als Nächstes berichtet unser Guiding Architects Partner Sebastian Beck von ARCHIPEL in São Paulo.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Sebastian Beck

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Wir haben seit vier Wochen klare Restriktionen von der Landesregierung in São Paulo. São Paulo ist der Bundesstaat mit der höchsten Zahl von Infektionen mit Covid-19 in Brasilien und Lateinamerika. Die meisten Menschen bleiben zu Hause in strikter Quarantäne, aber einige Menschen können die Regeln wegen finanzieller Aspekte und prekärer Wohnsituationen nicht einhalten. Das öffentliche Gesundheitssystem ist auf die bevorstehende Zahl der Infizierten nicht wirklich gut vorbereitet.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Sebastian Beck © a-tour

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Negativ. Die politische, wirtschaftliche und finanzielle Situation war vor Corona schon ziemlich schwierig. Die Bundesregierung mit dem jetzigen Präsidenten Jair Bolsonaro verspricht für die Zeit nach der Corona-Krise nichts Gutes. Ein schreckliches Krisenmanagement, voller Widersprüche und schwerer Fehler lässt vermuten, dass Brasilien auf schwierige Zeiten zusteuert.

Architektur von der Couch: Tipps von Sebastian Beck

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                    

Virtueller Besuch in der Pinacoteca de São Paulo
Virtueller Besuch des Museu de Arte de São Paulo MASP

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

MASP Museu de Arte São Paulo © a-tour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Leider konnte ich keine positive Initiative von der Stadt finden. Positive Aktivitäten werden von privaten Initiativen vorgeschlagen. Da wir in São Paulo ein starkes Architektur-Netzwerk haben, es gibt immer wieder Live-Konferenzen auf youtube oder instagram mit hoher Beteiligung.

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                 Taschenatlas der abgelegenen Inseln: Fünfzig Inseln, die ich nicht besucht habe und nie besuchen werde, Judith Schalansky, Penguin Books. (Ich bin mir nicht sicher, ob wir es als Architekturbuch betrachten können ;-). Aber vielleicht ein Buch für Architekten in Coronazeiten.

Architektur von der Couch: Tipps von Diego Baloain

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nach Bo Christiansen aus Kopenhagen /Malmö, Anneke Bokern aus Amsterdam/Rotterdam, Boris Strzelczyk aus Valencia, Bettina Johae aus New York, Cristina Silva aus Porto/Lissabon und Zeynep Kuban aus Istanbul, geht es heute nach Chile.

Als Nächstes berichtet unser Guiding Architects Partner Diego Baloain von Massantiago aus Santiago de Chile.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Diego Baloain

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Hier in Santiago sind die Einschränkungen je nach Bezirk unterschiedlich; einige sind vollständig im „lockdown“ und andere nur teilweise. Aber wir befinden uns zumeist in einer freiwilligen Quarantäne, die Menschen verhalten sich im Allgemeinen verantwortungsbewusst und alles ist geschlossen, außer den Geschäften für die Grundversorgung und den Basisdiensten.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Diego Baloain © Massantiago

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Die Daten hier sind immer noch verwirrend, die Sterblichkeitsrate ist niedrig, weil wir eine junge Bevölkerung haben und das öffentliche Gesundheitssystem bisher nicht zusammengebrochen ist, aber die Zahlen steigen und die Zukunft ist sehr ungewiss. Es wird geschätzt, dass der Höhepunkt der Pandemie Ende April erreicht wird, so dass unser Leben in Innenräumen noch einige Monate andauern wird. Die Wirtschaftskrise wird also schonungslos sein, vor allem für die armen Menschen, die mit ihrem täglichen Einkommen auskommen müssen. Nichtsdestotrotz sind die Menschen in Chile gewohnt mit Naturkatastrophen (Erdbeben und Tsunamis) umzugehen und deshalb gibt es in diesen Situationen ein starkes Gefühl der Einheit, das uns meiner Meinung nach wirklich helfen wird diese Krise solidarisch zu bewältigen.

Architektur von der Couch: Tipps von Diego Baloain

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                    

Ich empfehle Ihnen einen Besuch von:

Precolumbian Arts Museum
Nationl History Museum
Chile Explora

Architekturreise nach Buenos Aires, Montevideo und Santiago de Chile; Reisebericht Buenos Aires, Monevideo und Santiago de Chile, Architekturreisen 2021

Architekturreise Südamerika © a-tour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Ich finde nicht wirklich eine öffentliche Initiative aus der Stadt, jeder Bezirk ist hier in Santiago sehr unabhängig. Aber die Zentralregierung hat eine Reihe von sozialen und wirtschaftlichen Maßnahmen eingeleitet, und auch die Bevölkerung ist sehr hilfsbereit.

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                

archdaily: Seoul City Machine / Liam Young for the Shenzhen Biennale

Heidegger’s hut

Architekturreise nach Buenos Aires, Montevideo und Santiago de Chile

Architekturreise Südamerika © a-tour

 

Falls Sie Interesse an einer Architekturreise haben, informieren Sie sich gerne hier.

Architektur von der Couch: Tipps von Zeynep Kuban

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nach Bo Christiansen aus Kopenhagen /Malmö, Anneke Bokern aus Amsterdam/Rotterdam, Boris Strzelczyk aus Valencia, Bettina Johae aus New York und Cristina Silva aus Porto/Lissabon, geht es heute in die Türkei.

Als sechstes berichtet unsere Guiding Architects Partnerin Zeynep Kuban von GA Istanbul aus Istanbul.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Zeynep Kuban

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Es ist wie überall, die Schulen sind seit 4 Wochen geschlossen, alle öffentlichen Versammlungen aller Art sind verboten, die Menschen gehen weniger aus. Der Unterschied besteht darin, dass es für Menschen über 65 (Rentenalter) ein Ausgehverbot gibt, da sie am meisten gefährdet sind. (Aber natürlich ist nichts geplant.) Aber hier geht es vor allem um Angestellte. Die Arbeiterklasse wird immer noch arbeiten und viele (wahrscheinlich die meisten) werden keinen bezahlten Urlaub bekommen. Auf einigen großen Baustellen streikten die Arbeiter, weil die Arbeitsbedingungen nicht angemessen waren.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Zeynep Kuban © a-tour

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Ich habe keine eindeutige Meinung. Die Tatsache, dass die Luft viel sauberer ist und Umweltfragen klarer werden, würde ich es traurig finden, wenn die Menschen nach allem, was sie tun, zurückgehen, um so viel wie möglich zu reisen, so viel wie möglich zu konsumieren. Unser Geschäft basiert auf diesen kurzen Städtereisen mit dem Flugzeug, und wenn wir uns für die Natur verantwortlich fühlen, sollten wir nicht tun, was wir tun…. Auf der anderen Seite lieben wir, was wir tun… Schwierig. Aber zumindest hoffe ich, dass die Menschen (einschließlich mir) gelernt haben, dass wir nicht so viel brauchen….

Architektur von der Couch: Tipps von Zeynep Kuban

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                     Die privaten Kunstmuseen gehen so viel wie möglich online, staatliche Museen haben nicht einmal eine gute Website.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

EAA Museum © Cemal Emden

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Wie überall sind es die privaten Initiativen; aber es gibt einen Verein, den ich sehr nützlich finde, der neben vielen anderen Dingen diejenigen unterstützt, die in diesen Tagen kein Essen nach Hause bringen können.

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                

Bruno Taut, Architekturlehre. Dies ist ein Buch von Bruno Taut, das zuerst 1938 auf Türkisch und 1977 auf Deutsch veröffentlicht wurde und dann 2017 ein letztes Mal. Es gibt bisher keine englische Übersetzung.

Architektur von der Couch: Tipps von Cristina Silva

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nach Bo Christiansen aus Kopenhagen /Malmö, Anneke Bokern aus Amsterdam/Rotterdam, Boris Strzelczyk aus Valencia und Bettina Johae aus New York, geht es heute nach Portugal.

Als fünftes berichtet unsere Guiding Architects Partnerin Cristina Silva von Cultour aus Porto und Lissabon.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Cristina Silva

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Was unser Geschäft betrifft, so hat es vollständig aufgehört. Wir haben noch einige geplante Touren für Juni, aber ich glaube nicht, dass sie stattfinden werden, und einige andere für den Herbst. Neue Anfragen kommen im Moment nicht.
Was das Land betrifft, so ist fast alles geschlossen (Schulen, Museen, nicht notwendige Geschäfte – Restaurants dürfen Essen liefern), und Menschen, die nicht verpflichtet sind im Freien zu arbeiten, werden gebeten zu Hause zu bleiben, es sei denn, sie müssen lebenswichtige Dinge einkaufen, zur Apotheke gehen, zum Arzt gehen, für einige Minuten draußen Sport treiben.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Cristina Silva © cultour

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Wir erwarten eine bessere Zukunft als die Gegenwart, da wir dieses Wunschdenken haben, dass das Fernweh der Menschen, gerade auch nach dem Eingesperrtsein in den eigenen vier Wänden, bestehen bleibt und sogar noch zunehmen kann. Andererseits befürchten wir, dass die Reisefurcht noch einige Monate nach dem Ende der Pandemie (und wir wissen nicht, ob es im Herbst einen zweiten Ausbruch geben wird) zusätzlich zu einem zunehmenden ökologischen Bewusstsein im Zusammenhang mit (Flug-)Reisen, das bereits bestand und während dieser Krise möglicherweise gestiegen ist, weiter bestehen wird.

Architektur von der Couch: Tipps von Cristina Silva

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                     Die Gulbenkian-Stiftung in Lissabon bietet einen virtuellen Besuch an.

Auch die Casa da Arquitectura in Porto, einschließlich eines Besuchs der Ausstellung über Souto de Moura, die jetzt „ausgestellt“ wird.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Casa das Histórias Paula Rego © a-tour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Ich denke, die Stadtverwaltungen sind sehr damit beschäftigt, sich mit der Krise auseinanderzusetzen und ihre eigenen Dienste an diese Veränderungen anzupassen. Wie Zeynep (GA Istanbul) sagte, gibt es auch hier mehr oder weniger formelle Solidaritätsketten zwischen den Nachbarn.

Eine Initiative in Porto, die die Architektur, genauer gesagt die Balkone, betrifft: Das Festival Varandas® (Festival der Balkone). Es ist eine multidisziplinäre Veranstaltung, die Theater, Musik, Poesie und neuen Zirkus miteinander verbindet und Aufführungen präsentiert, die Balkone in Bühnen verwandeln. In diesen pandemischen Zeiten bestand unsere Herausforderung für den 29. März darin, den Balkon zur Bühne und die Nachbarschaft zum Publikum zu machen und eine Version des Festivals zu schaffen, bei der die Balkone nicht nur die Bühne, sondern auch das Publikum sind. Hier                          Instagram: festivalvarandas

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                

Es gibt diesen Film namens Columbus, von dem Koreaner Kogonada (2017). Seine Handlung spielt in Columbus, Indiana, USA, einer kleinen Stadt mit nur 46.000 Einwohnern, in der einige der weltweit bekanntesten Architekten und einige ihrer besten Arbeiten zu finden sind, wie Eliel Saarinen, Eero Saarinen, Kevin Roche, I.M. Pei, unter anderen.

Wenn wir über portugiesische Architektur und portugiesische Architekten sprechen, schlagen wir die folgenden Filme vor:
– dieser Dokumentarfilm über Souto de Moura unter der Regie von Thom Andersen mit dem Titel Reconversion (2012) über 17 Projekte und Gebäude.

Having A Cigarette with Álvaro Siza, von Iain Dilthey (2016), erzählt von Siza Vieira selbst

Verfügbar im Internet:
Etwa 11 Minuten Gespräch mit Álvaro Siza, aufgenommen in Porto, auf youtube (2019?)

Am 25. September 2015 stellte die John H. Daniels-Fakultät für Architektur, Landschaft und Design in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Zentrum für Architektur den portugiesischen Architekten Álvaro Siza in der Convocation Hall der Universität Toronto vor. Verfügbar hier.
Neben vielen anderen, die wir nennen könnten.

Wir müssen auch auf beide Kataloge verweisen, die in diesem Jahr herausgegeben wurden:

Eine der Ausstellungen über eine Auswahl der bisherigen Arbeiten von Souto de Moura, die in der Casa da Arquitectura, Matosinhos, zu sehen ist (die oben erwähnte, aber sie ist jetzt natürlich geschlossen): „Souto de Moura“, Yale University Press, 2020, ISBN: 9780300248654.

Eine weitere Ausstellung zu 30 Projekten von Siza, die einen Überblick über den Designprozess von Siza gibt, heißt Álvaro Siza Indiscipline, herausgegeben von Walther König; 2020, ISBN: 978-9727393718

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Der städtebauliche und freiraumplanerische Ideenprozess, den die HafenCity Hamburg GmbH gemeinsam mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und der Behörde für Umwelt und Energie für den neuen Stadtteil Grasbrook am Südufer der Norderelbe ausgelobt hatte, ist abgeschlossen. Die öffentliche Beteiligung in der Schlussphase und die finale Jury-Sitzung wurden wegen der Corona-Krise in virtueller Form durchgeführt. Der prämierte Entwurf des Teams Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten wird nun das städtebauliche und freiraumplanerische Gesamtbild des Stadtteils Grasbrook bestimmen.

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Lageplan Grasbrook © Herzog & de Meuron und Vogt

Der neue Stadtteil Grasbrook liegt gegenüber der HafenCity, am Südufer der Norderelbe, und wird der westlich angrenzende neue Stadtteilnachbar der Veddel sein. Der Stadtteil soll ein feinkörnig gemischter und lebendiger Ort werden, gleichzeitig hat er das Potenzial für ein weltweit vorbildliches nachhaltiges Projekt, das die begrenzten Ressourcen berücksichtigt. Vorgesehen sind circa 3.000 Wohnungen, in Miete und Eigentum, für Genossenschaften und Baugemeinschaften, davon ein Drittel geförderte Wohnungen. Auch die soziale Infrastruktur mit Grundschule und Kitas sowie neue Angebote für Nahversorgung, Sport und Kultur werden hier ihren Platz finden. Darüber hinaus entstehen circa 16.000 Arbeitsplätze. Durch innovative Nutzungs- und Mobilitätskonzepte sowie einen verbesserten Zugang zum ÖPNV sowie großzügigen Grünflächen soll der Grasbrook einen unmittelbaren Nutzen für die Menschen in den umliegenden Stadtteilen stiften.

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Für die städtebauliche und freiraumplanerische Qualifizierung des neuen Hamburger Stadtteils Grasbrook war die Zielsetzung, unter internationaler Beteiligung eine qualitätvolle Funktionsplanung als Grundlage für die spätere Bebauung zu erstellen. Als Verfahren wurde der so genannte Wettbewerbliche Dialog gewählt, der eine kontinuierliche Bearbeitung der Auslober und Planungsbüros im Dialog sowie eine weitgehende Beteiligung der Öffentlichkeit ermöglicht. Als besonders innovatives Element wurde die Freiraumplanung nicht als „nachträgliche Begrünung“, sondern als gleichberechtigter Wettbewerbsbestandteil zeitgleich mit dem Städtebau bearbeitet. Als Vorarbeiten flossen die Ergebnisse der umfassenden Standortanalyse, der vorlaufenden Beteiligungsprozesse sowie erste Ansätze zu den strategischen Innovationsthemen ein.

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Grasbrook Perspektive 1 © Herzog & de Meuron und Vogt

Das gesamte Wettbewerbsverfahren Grasbrook, das im September 2019 startete, wurde durch einen intensiven Beteiligungsprozess begleitet, der in einer Mischung aus öffentlichen Veranstaltungen und Online-Angeboten auf ein außerordentlich hohes Interesse der Öffentlichkeit traf. Die Nachbarn aus der Veddel, aus Rothenburgsort, Wilhelmsburg und der HafenCity sowie Hamburgerinnen und Hamburger waren im Rahmen von vier Grasbrook-Werkstätten mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, Online-Beteiligungen sowie aufsuchender Befragung dazu eingeladen, aktiv am Ideenprozess mitzuwirken. Die Ergebnisse des Diskussionsprozesses wurden dokumentiert, ausgewertet und bereits in die Aufgabenstellung des „Wettbewerblichen Dialogs“ aufgenommen. Zuletzt hatten Bürgerinnen und Bürger im Januar 2020 das Angebot einer ganztägigen Bürgerwerkstatt wahrgenommen, den entwerfenden Planungsbüros persönliche Anregungen und Hinweise für die endgültige Ausarbeitung der finalen Entwürfe zu geben. Insgesamt haben circa 2.500 Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen, Befürchtungen und Ideen in den Ideenprozess zum Grasbrook eingebracht. Wir berichteten darüber.

Auch nach der Entscheidung des Wettbewerblichen Dialogs werden die nächsten Planungsschritte mit vielfältigen öffentlichen Beteiligungsmöglichkeiten begleitet. Voraussichtlich im Herbst 2020 werden die Ergebnisse des Wettbewerblichen Dialogs nochmals mit Plänen und Modellen öffentlich ausgestellt und in verschiedenen öffentlichen Diskussionsformaten erörtert. Im Herbst 2020 startet außerdem die formale Bürgerbeteiligung im Rahmen des B-Planverfahrens.

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Grasbrook Perspektive 2 © Herzog & de Meuron und Vogt

Seit der ersten Jury-Sitzung am 3. Dezember 2019 hatten drei ausgewählte internationale Planungsteams, durch die Jury jeweils aus einem städtebaulichen und freiraumplanerischen Büro zusammengestellt, an der Konkretisierung ihrer Ideen zum neuen Stadtteil Grasbrook gearbeitet.

In der zweiten und finalen Jury-Sitzung am 3. April hatte das aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und politischen Vertretern zusammengesetzte Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Matthias Sauerbruch (sauerbruchhutton) folgende Prämierung vorgenommen.

  1. Preis: Herzog & de Meuron Basel Ltd. (Basel) und VOGT Landschaftsarchitekten AG (Zürich)
  2. Preis: Mandaworks AB (Stockholm) und Karres en Brands RB (Hilversum)
  3. Preis: ADEPT ApS (Kopenhagen) und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH (Zürich)

Es waren besondere Bedingungen, unter denen dieser anderthalb Jahre dauernde intensive Ideenprozess für Hamburgs neuen Stadtteil Grasbrook abgeschlossen wurde. Die Corona-Pandemie erforderte entsprechende Anpassungen und innovative Lösungen. Die geplante öffentliche Schlusspräsentation am Vorabend der Jury-Sitzung wurde ersetzt durch eine 12-stündige Online-Beteiligung. Um dem ursprünglichen Format möglichst nahe zu kommen, wurden pro Team eine umfangreiche 20minütige Videopräsentation sowie Pläne zur Verfügung gestellt. Rund 200 Kommentare von interessierten Bürgerinnen und Bürgern waren eingegangen, über Nacht ausgewertet und in die Jury-Sitzung eingebracht worden.

Auch die ganztägige Jurysitzung am Tag darauf wurde weitgehend in digitaler Form als Videokonferenz durchgeführt. Für die Jury-Mitglieder, die physisch präsent waren, konnten in der 1.200 qm großen Halle des Hamburg Cruise Centers entsprechend große Schutzabstände gewahrt werden.

Städtebauliche Ideen mit Moldauhafenquartier, Hafentorquartier und Saalehafenquartier

Mit dem prämierten Entwurf des Teams Herzog & den Meuron und Günter Vogt Landschaftsarchitekten hat die Stadt einen „räumlichen Fahrplan“ bekommen, der den Sprung über die Elbe anschaulich macht. Der Grasbrook soll mit diesem Entwurf zu einem neuen Vorzeigestadtteil werden von klarer städtebaulicher Struktur, mit Möglichkeiten für Nachhaltigkeitsinnovationen für einen klimaneutralen Stadtteil.

Hierfür wurde der Grasbrook in drei Quartiere geteilt: das Moldauhafenquartier, das Hafentorquartier und das Saalehafenquartier. In der Mitte soll ein fünf Hektar großer, lang gezogener Park, der Stadtpark „Veddelhöft“, mit einem See entstehen, an dessen westlicher Spitze später auch das Museumsschiff „Peking“ seinen Platz bekommt. Der große Park ist das Kernstück des Vorschlags, der von Wohngebieten umgeben ist. Bestehende denkmalgeschützte Gebäude entlang der Hafenanlagen werden erhalten und bilden einen Ausgangspunkt für die neue Entwicklung.

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Grasbrook Perspektive 3 © Herzog & de Meuron und Vogt

Das weitläufige Vordach des Übersee-Zentrums wird zu einem zentralen Freiraum im neuen Quartier. Entlang der Straßenachse im Osten und dem Hafengebiet im Süden wird eine Reihe von Geschäftsgebäuden verlaufen. Das Übersee-Zentrum am Moldauhafen mit Geschäften, Cafés und einem Wochenmarkt ist über eine breite Fußgängerbrücke direkt mit dem benachbarten Stadtteil Veddel verbunden. Die neue U-4-Haltestelle Grasbrook wird über dem Wasser entstehen – auf Stelzen im Becken des Moldauhafens, gegenüber der „Überseemeile“. Rund um das Becken des Moldauhafens sind zudem drei Hochhäuser geplant.

Bei den Fassaden der geplanten Gebäude haben sich Herzog & de Meuron an der bestehenden Hamburger Architektur orientiert. So soll es im Moldauhafenquartier zur HafenCity hin weiß verputze Fassaden geben, dahinter Gebäude aus Holz. In den anderen beiden Quartieren soll roter Backstein dominieren. Von oben werden die Gebäude dagegen einheitlich aussehen: begrünt und mit Solaranlagen ausgestattet. Das neue Quartier vereint alles, was die Lebensqualität in Hamburg ausmacht: Wohnen und Arbeiten mitten in der Stadt und gleichzeitig am Wasser.

Herzog & de Meuron gewinnen städtebaulichen Wettbewerb für neuen Stadtteil Grasbrook zusammen mit Vogt Landschaftsarchitekten

Grasbrook Perspektive 4 © Herzog & de Meuron und Vogt

Geplant ist bis zum Sommer 2021 die Vorplanung mit einer erneuten intensiven Bürgerbeteiligung abzuschließen.

Die nächsten Schritte sind jetzt die Erstellung einer detaillierten Funktions- und Bebauungsplanung, die Vergabe der Grundstücke und die weitere architektonische Planung der einzelnen Gebäude. Erste hochbauliche Maßnahmen könnten 2023 beginnen.

Entdecken Sie mit uns den neu geplanten Stadtteil Grasbrook. Auf unseren Architekturführung können Sie mehr erfahren.

Architektur von der Couch: Tipps von Bettina Johae

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nach Bo Christiansen aus Kopenhagen /Malmö, Anneke Bokern aus Amsterdam/Rotterdam und Boris Strzelczyk aus Valencia, geht es heute in die USA.

Als viertes berichtet unsere Guiding Architects Partnerin Bettina Johae von aplusnyc aus New York City.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Bettina Johae

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Es ist ziemlich schlimm. NYC hat eine sehr hohe Einwohnerdichte und die meisten Menschen sind auf die U-Bahn angewiesen. Kein Wunder also, dass wir die schlimmste Belastung in den USA haben, die Krankenhäuser haben bereits Probleme und es mangelt an Nachschub und wir stehen noch immer am Anfang… Museen, Galerien und Schulen sind geschlossen, ebenso wie alle nicht wesentlichen Geschäfte, Restaurants dürfen bisher noch immer zum Mitnehmen anbieten; die High Line ist geschlossen, aber im Allgemeinen sind Parks und Spielplätze noch geöffnet, doch die Dinge ändern sich schnell. Wir wurden am Sonntagabend informiert, dass die Schulen am nächsten Tag nicht mehr öffnen werden… Bisher sind die Schulen bis zum 20.4. geschlossen und die Museen sind bis zum 30.4. geschlossen, aber es besteht eine gute Chance, dass das alles noch etwas länger dauert.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Bettina Johae ©-a-tour

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Ich rechne nicht wirklich mit viel Reisegeschäft im Jahr 2020. Wenn wir Glück haben, können die Herbsttouren vielleicht stattfinden. Ich hoffe auf das Jahr 2021, in dem wahrscheinlich alle begierig darauf sein werden, Architektur, Kunst und Städte im Allgemeinen zu sehen und zu erleben. Ich denke, nach dieser Zeit der Abgeschiedenheit werden wir alle viel mehr schätzen, was unsere Städte und die Welt im Allgemeinen zu bieten haben.

Architektur von der Couch: Tipps von Bettina Johae

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                     Viele große Museen bieten bereits digitale Erfahrungen an… und ich nehme an, dass viele andere folgen werden:

Das Guggenheim-Museum

Das Metropolitan Museum of Art

Das MoMA bietet Tipps für den Kunstunterricht für Kinder an, und ihre Filmabteilung hat eine Liste dessen zusammengestellt, was man sich ansehen sollte, wenn man zu Hause festsitzt.

Die Metropolitan Opera bietet jeden Tag kostenlose Streamings von großen Aufführungen aus den letzten 14 Jahren an, die jeweils 23 Stunden lang zu sehen sind.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Brooklyn-Bridge © a-tour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Mehr eine Initiative des Volkes: In den letzten Wochen sind viel mehr Menschen mit dem Fahrrad zur Arbeit gependelt.

Die Straßen wurden für Autos gesperrt, um den New Yorkern mehr Platz zu bieten, damit sie nach draußen gehen können, bei gleichzeitiger sozialer Distanzierung… im Moment sind die folgenden Straßen gesperrt, weitere werden wahrscheinlich folgen:

Manhattan: Park Avenue zwischen der 28. und 34. Straße.
Brooklyn: Bushwick Avenue zwischen Johnson Avenue und Flushing Avenue
Königinnen: 34th Avenue von der 73. Street bis zur 80. Street
Bronx: Grand Concourse zwischen East Burnside Avenue und 184. Street

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                

Mid-Century Modern Architecture Travel Guide – East Coast USA & West Coast USA by Sam Lubell, Phaidon (2 books)

Architektur von der Couch: Tipps von Boris Strzelczyk

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nachdem Bo Christiansen aus Kopenhagen /Malmö und Anneke Bokern aus Amsterdam/Rotterdam den Anfang gemacht haben, geht es heute nach Spanien.

Als drittes berichtet unser Guiding Architects Partner Boris Strzelczyk von GA VALENCIA aus Valencia.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Boris Strzelczyk

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Wir haben Ausgangssprerre seit einer Woche und gestern wurden vorläufig nochmals 3 Wochen angekündigt. Die Stadt ist komplett leer und man darf nur noch auf die Strasse, wenn man einen guten Grund dafür hat. Polizeikontrollen sorgen dafür, dass die Bevölkerung es einhält.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Boris Strzelczyk © GA Valencia

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Ich rechne damit, dass Gruppenreisen in 2020 komplett ausfallen werden.
Alle Touren wurden storniert und einige haben die Reise um ein Jahr verschoben.
Im Moment lasse ich das Ganze auf mich zukommen und möchte abwarten wie sich das Ganze die nächsten Wochen entwickelt.

Architektur von der Couch: Tipps von Boris Strzelczyk

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                     Da bin ich überfragt. Ich weiss, es gibt schon online Führungen in einigen Museen. Diese Initiativen werden in den nächsten Wochen wohl stark zunehmen.

Valencia Ciudad de las Artes y de las Ciencias © a-tour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Um 20:00 Uhr stehen alle Bürger Spaniens auf ihrem Balkon und beklatschen das Krankenhauspersonal. Das ist sehr emotional.

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                

Oscar Niemeyer: A Vida é um Sopro ( Completo) / Life is a Breath (Full ) / english subtitles

Jenfelder Au – Wohnen auf der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne

Auf dem rund 35 Hektar großen ehemaligen Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Hamburg Jenfeld entsteht bis zum Jahr 2023 das neue Stadtquartier Jenfelder Au mit mehreren Bauprojekten im Geschosswohnungsbau sowie Reihen- und Doppelhäuser mit etwas über 1.000 Wohneinheiten.

Jenfelder Au – Wohnen auf der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne

Eine neue, zentrale Grünachse mit einem neu angelegten Teich schafft Aufenthaltsqualität – sie bildet das Rückgrat des neuen Viertels Jenfelder Au. Zum ersten Mal wird der „HAMBURG WATER Cycle®„, ein neuartiges Schmutzwasserkonzept von Hamburg Wasser, in großem Maßstab realisiert.

Jenfelder Au

Jenfelder Au Funktionsplan © West 8 urban design & landscape architecture b.v, Rotterdam

Das neue Quartier Jenfelder Au an der Schnittstelle von Jenfeld und Tonndorf soll sowohl für Familien als auch für verschiedene Generationen, Nationalitäten und Einkommensschichten attraktiv und erschwinglich sein. Individuelle Stadthäuser, zum Großteil in Eigentum, und Geschosswohnungsbauten werden das Wohnungsangebot in Jenfeld ergänzen. Das städtebauliche Konzept sieht in großen Bereichen Ensembles aus urbanen Stadthaustypen, die in vielfältiger Weise kombiniert und aneinander gereiht werden vor, so dass ein abwechslungsreiches Stadtbild entsteht.

Jenfelder Au

Jenfelder Au Ansicht Kühnbachteich © West 8 urban design & landscape architecture b.v, Rotterdam

Ein Teil der Kasernengebäude aus den Jahren 1934/35 wurde unter Denkmalschutz gestellt und soll gemeinsam mit dem ehemaligen Exerzierplatz als Gesamtensemble erhalten werden. Bereits heute werden diese durch Studenten der Bundeswehr-Universität genutzt. Mittelfristig sollen sie für Wohnzwecke und soziale Zwecke umgenutzt werden.

Jenfelder Au

Jenfelder Au Wohnstrasse © West 8 urban design & landscape architecture b.v, Rotterdam

Der Planungsprozess für das neue Quartier Jenfelder Au war von Anfang an auf eine intensive Kommunikation aller Beteiligten angelegt. Die Stadtteilkonferenz und interessierte Bürger konnten sich schon während der Phase des städtebaulich- landschaftsplanerischen Wettbewerbs mit eigenen Vorschlägen in die Präsentationskolloquien einbringen. Der siegreiche Entwurf des Büros West 8 basiert auf einem breiten Konsens der lokalen Akteure – aus ihm wurde der Bebauungsplan Jenfeld 23 abgeleitet.

Hamburg Water Cycle®

Eine weitere Besonderheit ist der Umgang mit Wasser und Energie. Das stadteigene Infrastrukturunternehmen Hamburg Wasser möchte erstmals in großem Rahmen das Entwässerungskonzept „HAMBURG WATER Cycle®“ umsetzen. Regenwasser, Schwarzwasser (aus Toiletten) und Grauwasser (übriges Abwasser) werden getrennt gesammelt und genutzt. Alle Haushalte werden mit Vakuumtoiletten ausgestattet, so dass das gesammelte Schwarzwasser einer Biogasanlage zugeführt werden kann. Mit dem gewonnenen Biogas wird in einem quartierseigenen Heizkraftwerk klimaneutral Wärme und Strom für neue Quartier Jenfelder Au erzeugt.

Entdecken Sie mit uns die Jenfelder Au. Auf unseren Architekturführung können Sie mehr erfahren.

Architektur von der Couch: Tipps von Anneke Bokern

Wir setzen unsere Reihe „Architektur von der Couch“ fort. Nachdem Bo Christiansen aus Kopenhagen  / Malmö den Anfang gemacht hat, geht es heute in die Niederlande.

Als zweites berichtet unsere Guiding Architects Partnerin Anneke Bokern von architour aus Amsterdam / Rotterdam.

Die Mehrheit von uns sitzt gerade im home-office und hat so keine Möglichkeit die Welt zu erkunden. Wir bringen die Welt zu Ihnen. Dazu haben wir unseren Partnern von Guiding Architects ein paar Fragen zur aktuellen Situation gestellt.

Lesen Sie hier ihre Antworten und bekommen ein paar Tipps, wie in anderen Ländern mit der Situation umgegangen wird und was man sich auch von zu Hause aus ansehen kann.

Architektur von der Couch: Tipps von Anneke Bokern:

1. Wie ist die Lage/Situation in Deiner Stadt?
Es gibt in den Niederlanden weniger bestätigte Infektionen als in den meisten Ländern, aber es wird auch nicht sehr viel getestet. Die Totenzahlen liegen sogar recht hoch. Die meisten Fälle gibt es im Süden des Landes, wo die Skiferien spät endeten und viele Rückkehrer das Virus aus Norditalien mitbrachten. Im Großen und Ganzen sind die Niederländer recht unerschrocken – manchmal zu sehr. Am letzten Wochenende war hier strahlender Sonnenschein, und die Leute sind in Horden an die Strände gefahren, wo viele sich nicht an die Abstandsregeln gehalten haben. Die Quittung kam gestern Abend, als die Regierung ein Versammlungsverbot bis 1. Juni erließ. Auch die Restaurants müssen bis dahin geschlossen bleiben. Wer sich nicht daran hält, zahlt saftige Strafen. Dementsprechend ist die Stimmung jetzt eher grimmig.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

Anneke Bokern © architour

2. Wie blickst Du in die Zukunft?
Ich möchte mich lieber nicht zu Prophezeiungen versteigen. Vor zwei Wochen dachte ich noch, das ginge alles relativ glimpflich ab und lag damit ordentlich schief. Ich hoffe vor allem, dass wir keine Wirtschaftskrise herbeireden und dass das Leben wieder relativ normal wird.

Architektur von der Couch: Tipps von Anneke Bokern

3. Was könnte in Eurer Stadt digital betrachtet werden (Museum, Galerie, Archiv)?                     Alle großen Museen in Amsterdam – Rijksmuseum, Van Gogh, Stedelijk – bieten inzwischen online Führungen durch die Sammlung an.

Auch die Sammlung des Boijmans Museum in Rotterdam kann man sich als 360°-Tour ansehen. Das liegt aber nicht an Corona, sondern daran, dass das Museum ohnehin wegen Umbau geschlossen ist.

Wie fortschrittlich niederländische Museen bei der digitalen Aufbereitung von Kunstwerken sind, kann man sich (unabhängig von Corona) auch beim Mauritshuis in Den Haag ansehen. Diese Online-Ausstellung zum „Goldfink“ von Carel Fabritius ist technisch und redaktionell wirklich wahnsinnig gut gemacht.

Architektur von der Couch: Tipps unserer Guiding Architects Partner

EYE Film Institute und Adam Turm © architour

4. Gibt es eine positive Initiative in Deiner Stadt, die durch die jetzige Situation entstanden ist?
Die ‚Support Your Locals‚-Box: Das ist eine Lebensmittelkiste mit Produkten von kleinen Herstellern, die unter der Krise und dem Lockdown leiden, weil sie sonst vor allem die Gastronomie beliefern.

5. Hast Du einen Tipp für ein Architekturbuch und/oder eine Architektur Dokumentation und/oder einen Film und/oder einen Podcast, der Dir in letzter Zeit gut gefallen hat?                Passend zur Quarantäne: Xavier de Maistre, Voyage autour de ma chambre (Die Reise um mein Zimmer), z.B. als Podcast hier.