Hochschule für bildende Künste Hamburg bekommt Neubau

Durch einen Wettbewerb mit europaweiter Beteiligung sollte das größtmögliche Potential an architektonischer Qualität für den Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste Hamburg aufgerufen werden. Die für künstlerische Produktionsstätten wichtige Licht-Raum-Proportion und Funktionalität sowie die städtebauliche Erscheinung des geplanten Gebäudes spielte bei der Auswahl eine entscheidende Rolle. 15 renommierte Architekturbüros – wie z.B. Staab, Kuehn Malvezzi, gmp, Brandlhuber+, Winking und Froh, Caruso St. John – haben ihre Entwürfe für den Erweiterungsbau eingereicht. Sieger des Wettbewerbs sind die Hamburger Architekten Winking · Froh Architekten BDA.

Hochschule für bildende Künste Hamburg bekommt Neubau

Der Neubau soll in Form eines „veredelten Rohbaus“ direkt neben dem denkmalgeschützten Fritz-Schumacher-Gebäude am Lerchenfeld entstehen. Das Werkstattgebäude hat eine Brutto-Grundrissfläche von 2.900 Quadratmetern und soll als ein robustes, einfaches Werkstattgebäude konzipiert werden und für die verschiedenen Studienbereiche der HFBK zusätzliche Atelierfläche zur Verfügung stellen. Das Raumangebot der HFBK reicht angesichts der steigenden Studierendenzahlen schon jetzt nicht mehr aus, so dass der Neubau durch intelligente Konstruktionen und robuste Materialen zügig realisiert werden soll. Auf vier Etagen soll großzügige Atelierfläche für 12-Master-Klassen sowie vielfältig nutzbare Ausstellungsräume im Erdgeschoss entstehen. Die Räume für das künstlerische Arbeiten der Studierenden sollen verschiedenen Professoren der HFBK zugeordnet werden. Im Erdgeschoss des Gebäudes sind in Ergänzung zu den vorhandenen Ausstellungsflächen im historischen Hauptgebäude der HFBK offene Galerieräume in Planung, die vielfältigen Nutzungsansprüchen berücksichtigen werden.

Die unmittelbare Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Hauptgebäude der HFBK von Fritz Schumacher aus den Jahren 1911 – 1913 wurde in der Planung mitbedacht. Angesichts dieser prominenten Bauaufgabe wird besonderer Wert auf die architektonische Konzeption und die städtebauliche Erscheinung gelegt.

Bis zum Sommer 2021 soll der Erweiterungsbau auf dem HFBK-Campus am Lerchenfeld entstehen. Für die Realisierung steht ein Gesamtbudget von fünf Mio. Euro zur Verfügung.

AtelierHaus HfBK © Winking · Froh Architekten GmbH

 

 

NDR Neubau in Hamburg: von Gerkan, Marg und Partner planen neues Medienhaus

Der NDR lässt seinen Neubau für ein crossmediales Programmhaus in Hamburg-Lokstedt vom Architekturbüro gmp (Meinhard von Gerkan, Marg und Partner) planen. Die Auswahl des Entwurfs traf die Jury unter Vorsitz von NDR Intendant Joachim Knuth einstimmig. Der Entscheidungskommission gehörten auch der Hamburger Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und der Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt des Bezirksamts Eimsbüttel, Rolf Schuster, an.

Der Neubau wurde notwendig, weil ein Hochhaus im November 2018 nach Asbestfunden kurzfristig geschlossen werden musste. In dem neuen Haus am Standort Hamburg-Lokstedt sollen Redaktionen Inhalte gemeinsam für alle Ausspielwege planen und produzieren, also für Fernsehen, Radio und online.

NDR Neubau in Hamburg: von Gerkan, Marg und Partner planen neues Medienhaus

Mit ihrem Entwurf für das „Haus 24“ konnten die Architekten die Jury überzeugen. Auf dem Gelände des Norddeutschen Rundfunks in Lokstedt wird das bestehende Ensemble durch den Neubau fortgeschrieben, der den ersten Baustein der geplanten Erweiterung bildet.

Neubau NDR

Neubau NDR Lokstedt © gmp

Die Eingangssituation des NDR-Geländes wird östlich räumlich gefasst und bietet die Möglichkeit, die neuen Arbeitsbereiche zukünftig mit dem Altbestand zu verbinden. Die geplante Erweiterung zeichnet sich durch flexibel gestaltbare Büro- und Produktionsbereiche mit viel Tageslicht, nachhaltige Lowtech-Gebäudeausstattung und durch einen möglichst hohen Anteil an recycelbaren Baumaterialien aus.

Mit einer Willkommensgeste öffnet sich das U-förmige Gebäude nach Süden und verzahnt so die Architektur mit der parkähnlichen Umgebung. Der Haupteingang zum Neubau liegt auf der Nordseite am ost-westlich verlaufenden „Boulevard“.

Die Fassadengestaltung orientiert sich an der vorherrschenden horizontalen Gliederung der Umgebung. Um die sechs Geschosse zu strukturieren, werden die oberen fünf Stockwerke durch umlaufende Fassadenbänder voneinander getrennt. Mit einer raumhohen Verglasung setzt sich das Erdgeschoss optisch von den höherliegenden Etagen mit hellen Fassadenelementen ab. Die Eingangsfassade ist nach innen versetzt angeordnet und wird so zum wettergeschützten Entrée. Durch dieses gelangt man in ein langgestrecktes Foyer, das beide vertikalen Erschließungskerne miteinander verbindet. Die nach Süden orientierten großen Besprechungsräume können durch mobile Trennwände entweder in ihrer Größe variiert werden oder das Foyer großzügig erweitern. Von hier ist der direkte Zugang zu einer Außenterrasse geplant.

Die Architekten konnten den Wunsch an eine hohe Flexibilität in Büro- und Produktionsbereichen durch die Abmessungen des Baukörpers erfüllen. So sind verschiedene Büroorganisationsformen vom Zellenbüro über Kombibüros bis hin zum Großraumbüro oder auch Mischformen realisierbar.

Das neue Programmhaus soll Raum für mehr als 550 Arbeitsplätze bieten. Die Fertigstellung des Neubaus am NDR Standort Lokstedt im Bezirk Hamburg-Eimsbüttel wird für Herbst 2023 angestrebt.

Neubau NDR

Neubau NDR Lokstedt © gmp

Eindrücke Architekturreise nach Mexiko

Unsere 18-köpfige Reisegruppe besuchte im November 2021 die 2.000 Meter über dem Meeresspiegel erbaut Landeshauptstadt Mexiko City und die Ruinen der Hauptstadt des Azteken Reichs Tenochtitlán. Außerdem führte uns unsere Reise zu den fantastischen Kulturdenkmälern der Mayas auf Yucatán und wir erkundeten zeitgenössische Architektur in Mérida.

Architekturreise Mexiko Stadt und Yucatán

Wir haben eine Diashow zusammengestellt, die die Eindrücke dieser Architekturreise vermittelt. 
Auch für 2023 ist wieder eine solche Reise geplant. Sie findet vom 17. bis 29. Oktober statt.
Bei Interesse finden Sie hier weitere Informationen.

 

Die Kulturtipps von Jo Landwehr: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Jo Landwehr:

Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Jo Landwehr

Die Kulturtipps von Jo Landwehr

Jo Landwehr © Dorfmüller Klier

Für die leichte Muse: … mal wieder ins MKG gehen.
weil: … die aktuelle Ausstellung der New Yorker Agentur Sagmeister & Walsh Aufschluss gibt über
die Schönheit der Dinge. „Beauty“ ist vielschichtig, spannend, interaktiv und für alle
Generationen ein Erlebnis! Das MKG ohnehin einen Besuch Wert.

Für Experimentierfreudige: … ein Abendessen im „Kuchnia“
weil: … Polnisches Essen, Georgische Weine, kiezige Interieurs und im Zweifel auch der Wodka
unverhoffte Überschungen bereithält.

Die Kulturtipps von Jo Landwehr

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: … eine Pommes auf dem Steg in Teufelsbrück
weil: … es kaum schönere niedrigschwellige Angebote im schönen Hamburg gibt und gepaart mit
einem Spaziergang durch den Jehnischpark auch die Kalorien egal sind…..

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: … das Altonaer Krankenhaus
weil… es ein Leuchtturm an Proportion ist.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: Der Neubau für die Haspa am Schulterblatt…
weil: … er in vielerlei Hinsicht abbildet wofür und woran wir arbeiten:
– die Nutzungsdurchmischung mit Wohnen, gefördertem Wohnen, Büroflächen,
Bankgewerbe, Tresor, Lagerräumen alles in einem Haus und hinter einer Fassade
– das „Aufschliessen“ der städtebaulichen Situation im Dialog mit den plastisch
durchgearbeiteten Fassaden der gründerzeitlichen Nachbarbebauung
– die offene Gestaltung der Erdgeschoßzone trotz hoher Sicherheitsanforderungen und
Vandalismusgefahr
– Holzfenster im Gewerbebau!
– die Zusammenarbeit und Integration der Kunst-am-Bau- Entwürfe von Heiko Zahlmann

Die Kulturtipps von Jo Landwehr

Haspa Schulterblatt © Dorfmüller Klier

Biografie

Jo Landwehr
Seit 2016 Gründung LH Architekten Landwehr Henke + Partner mbB
seit 2006 Gründung LH Architekten GbR mit Helmut Henke Hamburg
2000 – 2006 Leitung Entwurf und Wettbewerbe,
Büro Bothe Richter Teherani, BRT Architekten, Hamburg
1997 – 1999 Projektarchitekt Daniel Libeskind, Berlin / Los Angeles
1997 Diplom Architektur an der Technischen Universität Hannover
1993-1994 Architekturstdium an der Pontificia Universidad Javeriana, Bogotá, Kolumbien
1992 Diplom Innenarchitektur an der Hochschule für Kunst und Design, Hannover
1967 Geboren in Laer bei Osnabrück
LH Architekten wurde 2006 von den Architekten Jo Landwehr und Helmut Henke gegründet
und besteht mittlerweile aus einem Team 35 Architekten und Innenarchitekten. Seit 2016
sind Heike Hillebrand und Udo Schaumburg als Partner beteiligt.
Der Schwerpunkt des Büros liegt im Neubau von Büro- und Wohnungsbauten, im
kulturellen Bereich sowie im Weiterbauen denkmalgeschützter Bausubstanz.

Minimalistic Loft in der Elbphilharmonie

Schöner kann die Lage kaum sein. Das Minimalistic Loft liegt im 18. Stock der Elbphilharmonie, dem neuen Hamburger Wahrzeichen, das von der Architketen Herzog & de Meuron entworfen wurde.

Der auf dem alten Kaispeicher sitzende gläserne Aufbau mit wellenförmigem Dach und spektakulärer Glasfassade umfasst nicht nur Konzertsäle, ein Hotel und Gastronomie, sondern an der Westspitze auch Wohnungen.

Minimalistic Loft

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Im 18. Geschoss, mit phantastischem Blick auf die Elbe und die weitläufigen Hafenanlagen, liegt das 132 Quadtratmeter große Minimalistic Loft. Es öffnet sich über seine gesamte Breite mit raumhoher Verglasung zur Aussicht.

24 Stunden, in den unterschiedlichsten Atmosphären, spult sich hier der Schiffsbetrieb auf der Elbe wie ein Film vor dem Auge ab. Die Süd-West orientierte Wohnung wird charakterisiert durch einen geschlossenen “Rücken” zum Eingangsbereich und eine raumhohe Verglasung. In der Mitte der Glasfront sitzt die Loggia mit markantem, U-förmigem Brüstungselement, der sogenannten Stimmgabel.Der Blick schweift über das gestaltprägende weiße Brüstungselement und die mit spiegelnden Punkten bedruckten Glasflächen auf die eindrucksvolle Hafenlandschaft.

Minimalistic Loft in der Elbphilharmonie

Diese besonderen Eigenschaften inspirierte die Raumidee des für den Innenausbau zuständigen Büros Schmutz & Partner. „Dieses einmalige Hafenpanorama optisch in die Tiefe der Räume zu transformieren“ sei sein Ziel gewesen, erklärt Professor Eduard Schmutz.

Erreicht wird es zum einen durch die Schaffung einer transparenten, offenen Raumfolge mit frei eingestelltem “Küchen- und Schrankcontainer”. Zum andern durch die entsprechenden spiegelnden Oberflächen, die auch in entgegengesetzter Richtung den virtuellen Ausblick auf die Hafenlandschaft erlebbar machen.

Schiebetüren aus profiliertem Gussglas ermöglichen die Verschmelzung oder Trennung der angrenzenden Raumbereiche. Entsprechend der Nutzerwünsche und Tagesrhythmen können die verschiedenen Raumzonen in ihrem Volumen entsprechend vergrößert oder verkleinert werden.

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Die unterschiedlichen Tages- und Kunstlicht Stimmungen bieten dadurch immer wieder neue und überraschende Licht- und Raumatmosphären. Schwarzes Parkett, Basaltstein, Stahl und verschiedene Glasflächen übernehmen im übertragenen Sinn die Aura der industriellen Hafenatmosphäre. Die Farbgestaltung unterstützt diese Idee mit einem gebrochenen Orangeton für den freistehenden “Container” und entsprechende Farbklänge der Glasflächen für die lackierten Einbauten und die Wandflächen.

Möbel von Jean Prouvé, Charles Eames, Gae Aulenti und ein auf die besondere Rauminszenierung entwickeltes Schlafsofa sowie das Masterbett unterstützen die einzigartige Wohnatmosphäre.

Nur die Aussicht auf die Elbe, den Hafen und den Schiffsverkehr stiehlt der toll gestalteten Wohnung manchmal die Show.

Möchten Sie, nach einem tollen Konzert in der Elbphilharmonie mit einem Glas Wein in der Hand in der offenen Loggia stehen? Ob als Business Apartment oder für ein privates Wochenende in der schönsten Stadt der Welt, wie die Hamburger gerne sagen, auch Sie können dieses besondere Ambiente im Minimalistic Loft auf Zeit mieten. Weitere Informationen und Preise finden Sie hier.

Elbphilharmonie, Architektur Reise Hamburg

Elbphilharmonie © Iwan Baan

Minimalistic Loft

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Minimalistic Loft

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Minimalistic Loft

Living Elbphilharmonie Innenausbau Prof. Edurad Schmutz © Rudi Schmutz

Minimalistic Loft

Living Elbphilharmonie © Prof. Edurad Schmutz

Bei Interesse an einer Architekturführung der Elbphilharmonie klicken Sie hier.

Grasbrook – Der neue Stadtteil

Grasbrook – Der neue Stadtteil wird für die kommenden Jahrzehnte eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung Hamburgs spielen. Er setzt die Entwicklung der innerstädtischen HafenCity, insbesondere die des östlichen Teils fort und schafft damit einen Sprung innerstädtischer Qualitäten auf die Südseite der Norderelbe. Der neue Stadtteil Grasbrook wird neben ca. 45 ha Landfläche auch die Wasserflächen des Moldau- und Saalehafens und somit insgesamt eine Fläche von ca. 64 ha umfassen.

Geplant sind Wohnungen für etwa 6.000 Bewohnerinnen und Bewohner, davon ein Drittel im geförderten Wohnungsbau, ca. 16.000 Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten für den alltäglichen Bedarf, Dienstleistungsangebote, eine Grundschule, Sportmöglichkeiten und Kitas und ca. vier Kilometern öffentlich zugängliche, direkt am Wasser gelegene Promenaden und Freiflächen. Außerdem soll das Deutsche Hafenmuseum auf dem Grasbrook gebaut werden.

Grasbrook – Der neue Stadtteil

Im September startete der Wettbewerbliche Dialog, der bis April 2020 zu einem städtebaulichen und freiraumplanerischen Gesamtbild des neuen Stadtteils führen wird. Als Verfahren wurde der „Wettbewerbliche Dialog“ gewählt, der eine kontinuierliche Bearbeitung im Dialog und eine weitgehende Beteiligung der Öffentlichkeit ermöglicht. Als besonders innovatives Element wird die Freiraumplanung nicht als „nachträgliche Begrünung“, sondern als gleichberechtigter Wettbewerbsbestandteil zeitgleich mit dem Städtebau bearbeitet. Dabei soll der Grasbrook nicht als isolierte „Insel“, sondern im Kontext mit den umliegenden Stadträumen entwickelt werden.

Der Grasbrook wird voraussichtlich in drei Quartiere untergliedert: Die Quartiere „Moldauhafenquartier“, „Freihafenelbquartier“ und „Hafentorquartier“. Die Quartiere Moldauhafenquartier und Freihafenelbquartier werden zukünftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet. Das Hafentorquartier wird noch zu definierenden emissionsarmen hafenwirtschaftlichen Nutzungen (inklusive Büros, Forschungsstätten, Labore und Produktion) vorbehalten sein.

Mit der Entwicklung des Hafentorquartiers sollen Nutzungskonflikte zwischen den in Hafennutzung verbleibenden Teilen des Kleinen Grasbrooks und dem neuen Stadtteil Grasbrook, mit seinen gemischten Nutzungen, gelöst werden.

Juryentscheidung abgeschlossen

Die erste Phase des „Wettbewerblichen Dialogs“ zum Grasbrook wurde Anfang Dezember 2019 mit der ersten Juryentscheidung abgeschlossen: Seitdem stehen die sechs Entwürfe fest, die nun in der zweiten Phase weiterbearbeitet werden.

Die Planungsteams (jeweils ein Büro aus den Sparten Städtebau und Freiraum) sind:

Mandaworks AB (Stockholm) mit Karres en Brands RB (Hilversum)
ADEPT ApS (Kopenhagen) mit Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH (Zürich)
Herzog & de Meuron Basel Ltd. (Basel) mit VOGT Landschaftsarchitekten AG (Zürich)

Beitrag Mandaworks mit Karres en Brands

Das Büro Mandaworks aus Schweden verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz von Stadt- und Landschaftsplanung. Entsprechend weit gehen in dem Entwurf für den Grasbrook die Konzepte auch für den Freiraum – besonders der Vorschlag, das Ostufer von Moldau- und Saalehafen komplett von Bebauung frei zu halten und stattdessen in einen linearen Sportpark zu verwandeln. Gezielt sollen so auch die Bewohner der benachbarten Veddel angesprochen werden. Neue Brücken führen über die Hafenbecken und verbinden die einzelnen Quartiere. „Das beeindruckende Flugdach des Überseezentrums wollen wir erhalten und durch die Programmierung der Fläche darunter eine weitere Sehenswürdigkeit schaffen“, so die Verfasser.

Die niederländischen Freiraumplaner Karres en Brands setzen auf ein klares öffentliches Raumgefüge: „Wir fördern eine Stadt des ‚Urban Hacking‘, die Teilhabe, Aneignung und Mitverantwortung ermöglicht, gleichzeitig aber einen stabilen räumlichen Rahmen bietet.“ Die Jury ließ sich zudem durch die Idee einer konsequenten Verbindung zur Veddel überzeugen. Die Idee liegt in einer breiten Unterführung von einer neuen Promenade entlang des Moldauhafens aus zu einem neuen Platz auf der nördlichen Veddel. Am Nordufer zur Elbe sieht dieser Entwurf einen großzügigen Park mit Sportanlagen und Promenaden zum Wasser vor. Am Moldauhafen findet sich auf der Nordseite eine Neuinterpretation des Flugdachs des Überseezentrums.

Grasbrook - Der neue Stadtteil

Grasbrook © Mandaworks

Grasbrook - Der neue Stadtteil

Grasbrook © Mandaworks

Grasbrook © Karres en Brands

Beitrag ADEPT mit Studio Vulkan

Das dänische Stadtplanungsbüro ADEPT sieht für den neuen Stadtteil eine starke grüne und blaue Mitte vor. „Anstelle einer ,Tabula rasa‘- Strategie beabsichtigen wir eine Verschmelzung von neuen, niedriggeschossigen und urbanen Gebäudetypen mit den enormen Bauvolumina der Hafenstrukturen des Grasbrooks“, beschreiben die Verfasser ihren Entwurf. Eine zentrale Rolle spielt die Erhaltung oder der Neubau des Flugdachs des Überseezentrums, das sich am Nordufer des Saalehafens bis weit hinten in das zentrale Moldauhafenquartier zieht, und anderer „ortstypischer Strukturen“ wie die Bananenreiferei auf dem Südufer des Moldauhafens. Zur Erschließung der Veddel für Radfahrer und Fußgänger ist eine kreisförmige Brücke über die Straße am Saalehafen und die Bahngleise angelegt.

Studio Vulkan überzeugte die Jury mit vielen kleinen Plätzen und öffentlichen Räumen, um offene Quartiere zu erzeugen. Mit möglichst wenig Interventionen in den Raum setzt der Entwurf stark auf die Kräfte des Naturraums vor Ort. Im Zentrum steht dabei der „Grasbrooker Tidepark“, der die bisher voneinander isolierten Bereiche über eine gemeinsame grüne Mitte zusammenbindet. „Hier kann erprobt werden, wie ein Leben mit dem ständigen Wandel der Wasserstände zum Teil des urbanen Raums werden kann. Dabei geht es um die Wieder- Erfindung und Neu-Interpretation eines ,Brooks‘ (sumpfige Niederung) als urbanen Freiraumtyp: ein von Prielen durchzogenes, von Schilf bewachsenes Süßwasserwatt im Wechsel der Gezeiten“, so Studio Vulkan.

Grasbrook - Der neue Stadtteil

Grasbrook © Studio Vulkan

Grasbrook - Der neue Stadtteil

Grasbrook © Studio Vulkan

Beitrag Herzog & de Meuron mit VOGT

Herzog & de Meuron sowie VOGT Landschaftsarchitekten haben mit dem Bau der Elbphilharmonie und des Lohseparks bereits Erfahrungen in der HafenCity gesammelt. Unabhängig von einander schlugen jetzt beide schweizerischen Büros ein neues Zentrum auf dem Areal des bisherigen Überseezentrums vor. Um den gewünschten Lärmschutz für die Wohnbebauung und die nötige Geschossfläche zu erreichen, sehen sie zur Veddel und teilweise auch nach Süden zur angrenzenden Hafennutzung hin hohe dichte Gewerbebauten vor. Das zentrale Wohnquartier zwischen Moldauhafen und Elbe erhält bei Herzog & de Meuron eine neue Wasserfläche, um die sich eine immer wieder aufgelockerte und durchgehend begrünte Wohnbebauung in zwei Reihen legt.

Ein großer grüner Freiraum bildet in diesem Entwurf die Mitte des neuen Stadtteils. „Es mag konservativ erscheinen, einen klassischen Landschaftspark als planerische Setzung für den neuen Stadtteil zu wählen, aber es ist ein klares Statement“, urteilte die Jury. Der Park bietet verschieden Attraktionen wie eine große Wiese, Baumgruppen und eine spektakuläre Sichtachse zum Museumsschiff „Peking“. Das Nordufer an der Elbe ist als schmaler Freiraum auf zwei räumlichen Ebenen ausgestaltet. Man gelangt ans Wasser oder genießt den Ausblick von erhöhten Bastionen auf die Elbe. An der Schnittstelle von Saale- und Moldauhafen ist ein weiterer kleiner Park vorgesehen, der zum Wasser abfällt. Zur Veddel wie zum Hafen hin erhebt sich eine hohe kompakte Bebauung, die, wie die vergleichbaren Konzepte von Herzog & de Meuron, zur Überarbeitung angemahnt wurde.

Grasbrook - Der neue Stadtteil

Grasbrook © Herzog & de Meuron

Grasbrook © Herzog & de Meuron

Viel Grün, Freizeit- und Sportanlagen am Wasser, spektakuläre neue Dachkonstruktionen, darunter öffentliche Treffpunkte oder Raum für kreative Startups sowie autoarme Verkehrskonzepte.
Das sind nur einige der Ideen für den neuen Stadtteil Grasbrook, die von den aus Städtebau und Freiraum neu zusammengestellten Planungsteams nun weiter konkretisiert werden.
Auch in dieser Phase gibt es wieder Möglichkeiten der Mitwirkung: Als wichtiger Zwischenschritt in der Vertiefungsphase besteht für Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, mit den Planungsteams ins Gespräch zu kommen, deren Denk- und Arbeitsprozess kennenzulernen und zu diskutieren.

Auf Basis des voraussichtlich im April 2020 vorliegenden Ergebnisses des städtebaulichen Ideenwettbewerbs wird im Jahr 2020 ein Funktionsplan entwickelt, auf den dann die förmlichen Planungsverfahren (Flächennutzungsplan, Bebauungsplan) folgen. In allen Phasen der Entwicklung wird es eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit geben. Die geplanten Veranstaltungen werden im Vorfeld angekündigt.

Weiter Termine:
Bürgerwerkstatt Grasbrook Samstag, 25.01.2020 – 10:00 bis 17:00 im Cruise Center HafenCity
Abschlusspräsentation Donnerstag, 2. April 2020 – 17:00 bis 21:00

Erstes Wohnhochhaus nach dem Cradle-2-Cradle-Prinzip

Die Landmarken AG wird, in Zusammenarbeit mit kadawittfeldarchitektur, Deutschlands erstes Wohnhochhaus nach dem Cradle-2-Cradle-Prinzip realisieren. Moringa, so der Name, wird besonders nachhaltig mit recyclefähigen Materialien realisiert und bietet zudem begrünte Flächen am und auf dem Gebäude in mindestens gleichem Umfang wie die bebaute Grundstücksfläche.

Der Name des Moringa leitet sich, dem Investor zufolge, von einer gesunden „Superpflanze“ ab, dem sogenannten Wunderbaum Moringa Olifeira, dem viele positive Eigenschaften zugeschrieben werden.

Auf dem rund 4.740 Quadratmeter großen Baufeld im Quartier Elbbrücken, direkt am nördlichen Ufer des Baakenhafens, entsteht in der HafenCity das Projekt, das nachhaltiges Bauen, gefördertes Wohnen und soziale Infrastrukturen vereint.

Gebäude sind bekanntlich für 40 Prozent aller CO²-Emissionen verantwortlich, Cradle 2 Cradle soll darauf die Antwort geben. Das Prinzip: Kostbare Ressourcen sollen nicht verschwendet, sondern wiederverwendet werden. Im Moringa werden daher gesunde Materialien verbaut, der Großteil der Konstruktionen ist trennbar, rückbaubar und rezyklierbar. Fast alle Bestandteile des Gebäudes können wieder in den Kreislauf der Natur eingefügt oder sinnvoll wiederverwertet werden. Als grüne Lunge soll das Moringa Sauerstoff produzieren, Schadstoffe und sommerliche Hitzeinseleffekte in der Stadt reduzieren.

In der HafenCity entsteht das erste Wohnhochhaus Deutschlands nach dem Cradle-2-Cradle-Prinzip

In seinem Nutzungskonzept verbindet dieses Projekt auch, familienfreundliches Wohnen mit nachbarschaftlichen Gemeinschaftsideen und öffentlichen Nutzungen in den Erdgeschossen. Auf 17.700 von knapp über 20.000 Quadratmetern BGF entstehen Mietwohnungen, 33 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert und schaffen in zentraler Wasserlage Wohnraum für Familien, Paare, junge Leute und Senioren aller Einkommensklassen. Alleinlebenden in der Single-Hauptstadt Hamburg soll das Co-Living-Konzept des Moringa zudem Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsflächen und Angebote wie eine Community-App für bessere Verbundenheit ermöglichen.

Cradle-2-Cradle-Prinzip

Moringa © kadawittfeldarchitektur

Ergänzend zur Wohnnutzung wir das Moringa einen Co-Working-Space, eine Kita und Angebote wie Veranstaltungsräume, Ausstellungsflächen, Fitness- oder Lounge-Bereich sowie eine Gastronomie mit Terrasse im Erdgeschoss anbieten. Neben knapp 70 Stellplätzen für Pkw (davon sind 30 Prozent für Carsharing vorbehalten) wird die Tiefgarage mindestens die dreifache Menge für Fahrräder anbieten, zudem gehört zum Moringa ein Mobility-Sharing-Konzept mit Angeboten vom Lastenrad bis hin zu E-Autos.

Die Architektur des Ensembles aus drei Gebäudeteilen, die sich um einen grünen Innenhof gruppieren, stammt von kadawittfeldarchitektur, die gemeinsam mit dem Investor das Konzept erarbeitet haben, das wegweisend für die Zukunft der Immobilien- und Baubranche sein soll.

Die Landmarken AG rechnet damit, in rund zwölf Monaten den Bauantrag einreichen zu können. Nach Erhalt der Baugenehmigung sind rund zwei Jahre Bauzeit geplant, sodass eine Fertigstellung Ende 2023 erfolgen könnte.

Architekturwettbewerb für das AK Altona entschieden

Der Architekturwettbewerb für das AK Altona wurde entschieden. So konkretisiert sich die Entscheidung für Hamburgs aktuell größtes Neubauvorhaben zur Gesundheitsversorgung.

Architekturwettbewerb für das AK Altona

Außenansicht Neubau der Asklepios Klinik Altona
1. Preisträger: Hascher Jehle Berlin GmbH © Hascher Jehle Berlin GmbH/Architektengruppe Schweitzer + Partner/Reichardt + Partner Architekten

Eine hochkarätig besetzte Jury hat über die besten drei Gestaltungsentwürfe für den Neubau der Asklepios Klinik Altona im Hamburger Westen entschieden. Die Vertreter des Senats, des Bezirks Altona, des Vorhabenträgers und Betreibers Asklepios sowie Experten der Stadt- und Landschaftsplanung und des Denkmalschutzes hatten die Wahl aus acht Einreichungen renommierter nationaler und internationaler Architekturbüros.

Der Architekturwettbewerb für das AK Altona wurde  entschieden

Zum ersten Preisträger des hochbaulichen Realisierungswettbewerbs wählte die Jury unter Vorsitz des Architekten Prof. Jörg Aldinger die Hascher Jehle Berlin GmbH. Das Architekturbüro verfügt über die geforderte weitreichende Erfahrung im Krankenhausbau. Der gemeinsam mit der Braunschweiger Architekturgruppe Schweitzer + Partner, dem Hamburger Büro Reichardt + Partner Architekten sowie Hutterreimann Landschaftsarchitektur aus Berlin entwickelte Entwurf überzeugte das Preisgericht mit zukunftsfähiger Funktionalität, zeitloser architektonischer Ästhetik und sehr guten Voraussetzungen zur Umsetzung.
Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing zollte dem Entwurf großen Respekt. Den Teilnehmern des Wettbewerbs sei es gut gelungen, sich auf die komplexe Aufgabenstellung einzulassen. Insbesondere der erste Preisträger habe das Preisgericht mit seinem ganz besonders tiefen Verständnis für die logistischen, strukturellen und städtebaulichen Herausforderungen dieses Krankenhausneubaus begeistert. Der Entwurf zeichne sich durch eine außerordentliche Qualität aus und zollt dem bestehenden Park und dem heutigen denkmalgeschützen Krankenhaus den notwendigen Respekt.

Architekturwettbewerb für das AK Altona

Lageplan Neubau der Asklepios Klinik Altona
1. Preisträger: Hascher Jehle Berlin GmbH © Hascher Jehle Berlin GmbH/Architektengruppe Schweitzer + Partner/Reichardt + Partner Architekten

Das sechsgeschossige Klinikum teilt sich in drei linear angeordnete Gebäude mit begrünten Innenhöfen, die auf einem langgestreckten Sockel aufliegen. Verbindungsstege zwischen den Pavillons schirmen die Gebäude sowie den Park von der Autobahn ab. Die Patientenzimmer sind überwiegend ins Grüne ausgerichtet. Attraktiv für Besucher, Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen ist ein Café mit großer Terrasse an den Teichen. Durch die Klinik führt ein zweigeschossiger Boulevard mit Läden, Dienstleistern wie Friseur, Kiosk und Gastronomie, der zu den Freianlagen verglast ist. Moderne Gründächer kompensieren einen Teil der Flächenversiegelung und bieten nach Vorstellung der Architekten Pflanzen und Tieren wie Wildbienen und Schmetterlingen Lebensräume.
Erhaltenswerte Bäume und Gehölze würden zu einem wichtigen Bestandteil des Groth-Parks und zur Naherholung beitragen. Der Park wird durch behutsame Eingriffe aufgewertet und richtet sich an alle Nutzergruppen.

Einvernehmliches und überzeugendes Ergebnis

Zur Verdeutlichung der Überlegenheit des ersten Preisträgers des Architekturwettbewerb für das AK Altona entschied die Jury, keinen zweiten Preis zu vergeben, sondern zwei dritte. Dafür wurden der Entwurf des Teams HDR GmbH aus Düsseldorf, Sander Hofrichter Architekten und WES Landschaftsarchitektur sowie der des Teams um die Münchener Nickl Architekten Deutschland GmbH und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten ausgewählt.
Die Neue Asklepios Klink Altona wird in direkter Nachbarschaft zum denkmalgeschützten 23-geschossigen Altbau aus dem Jahr 1971 entstehen. Die Lage an der Ausfahrt Hamburg-Othmarschen der A7 und der Behringstraße sorgen für eine optimale Anbindung. Der Neubau wird auf städtischem Grund errichtet. Das Gelände erstreckt sich vom ehemaligen Klinik-Pförtnerhaus über die Paul-Ehrlich-Straße bis zum stillgelegten „Aqua Fit“ und der angrenzenden Brachfläche. Der Auswahl der Fläche ging eine städtebauliche Rahmenplanung zur optimalen Verortung der Gebäude im Quartier voraus.
Die erste grobe Kostenschätzung ohne Berücksichtigung der Entwicklung der Marktpreise für ein Neubauvorhaben beläuft sich auf 425 Millionen Euro. Nicht enthalten sind Erschließung, Gründung und Tiefgarage. Auf Grundlage der im Krankenhausfinanzierungsgesetz verankerten Verpflichtung zur Daseinsvorsorge hat die Freie und Hansestadt Hamburg dem Vorhabenträger die Finanzierung von zwei Dritteln der Gesamtinvestition zugesagt. Grund und Gebäude verbleiben wie der derzeitige Krankenhausbau im Eigentum der Stadt und werden Asklepios zur Nutzung als Maximalversorger im Hamburger Westen durch einen Erbbaurechtvertrag überlassen.

In den nächsten Wochen werden die ausgewählten Büros einen Aufgabenkatalog der Jury bearbeiten. Dem vom Büro D&K Drost Consult geführten Vergabeverfahren liegen Kriterien zu Grunde, deren Erfüllung nach einem Punktesystem bewertet werden. Kriterien sind das Wettbewerbsergebnis, die Expertise des Planungsteams, die Qualität der Auseinandersetzung mit der Aufgabe und den Empfehlungen des Preisgerichts sowie die Verfügbarkeit des Büros und das Honorar.Die Kriterien werden für das Gesamtergebnis unterschiedlich gewichtet, stärkstes Gewicht hat mit 45 Prozent der Wettbewerb. Die Beauftragung eines der drei prämierten Architekturbüros soll im Frühjahr 2020 erfolgen.

Architekturwettbewerb für das AK Altona

Innenansicht Neubau der Asklepios Klinik Altona
1. Preisträger: Hascher Jehle Berlin GmbH © Hascher Jehle Berlin GmbH/Architektengruppe Schweitzer + Partner/Reichardt + Partner Architekten

Bis zum Baustart des neuen Klinikums ist mit einer Planungszeit von etwa drei Jahren zu rechnen. Die Fertigstellung und Eröffnung der neuen Asklepios Klinik Altona wird nach heutiger Planung voraussichtlich 2028 erfolgen. Die Klinik unterhält heute 633 Betten, 14 Fachabteilungen, eine der größten Zentralen Notaufnahmen Hamburgs und interdisziplinäre Kompetenzzentren. Jährlich werden in Altona mehr als 95.000 Patientinnen und Patienten im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich behandelt.

Für den Neubau sind derzeit rund 800 Betten geplant. Die Klinik wird als Campus konzipiert, der sich der Nachbarschaft noch mehr als bisher öffnen und mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm verstärkt zum Treffpunkt auch für Anwohner werden soll. Der umgestaltete Park soll Patienten, Mitarbeiter und Bürger zur Naherholung einladen.
Im Vorfeld des Krankenhausbaus wird die auf dem Klinikgelände ansässige Kindertagesstätte „Elbtunnelkids“ ein neues Domizil erhalten. Dieses soll südlich des Altbaus in einem Neubau entstehen. Neu angelegt wird die Paul-Ehrlich-Straße, von der die heutige Zufahrt zum Krankenhaus abzweigt und die auch künftig die Verbindungsachse von der Behringstraße im Norden zu den südlich vom Krankenhaus ansässigen Bildungseinrichtungen sowie den dortigen Wohngebieten bilden soll.

Der neue Backsteinkatalog ist da!

Der neue Backsteinkatalog ist da!

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und die Hamburgische Investitions- und Förderbank geben den zweiten Backsteinkatalog heraus

Hamburg ist „backsteinrot“ – aus dem Stadtbild der Freien und Hansestadt ist dieser besondere Stein als Fassadenmaterial nicht wegzudenken. Backstein stellt einen maßgeblichen Teil des baukulturellen Erbes dar, ist charakteristisch für Hamburg und wirkt generationenübergreifend identitätsstiftend. Schon der erste Katalog zum Thema „Erhalt des backsteingeprägten Hamburgs“ stieß 2014 bei Bauherren, Architekten und anderen am Bau Beteiligten auf großes Interesse.

Die Fotos, Zahlen und Texte dokumentieren anschaulich, wie in Hamburg die Ziegelwohnbauten liebevoll gepflegt und auch energetisch fit für Zukunft gemacht werden. Es ist nicht nur für Bauherren und Architekten eine anregende Lektüre, die vielen Beispiele von Modernisierungsmaßnahmen an Fassaden, Fenstern und ganzen Quartieren zeigen deutlich wie verantwortlich in Hamburg mit der stadtbildprägenden Backsteinkultur umgegangen wird.

Der neue Backsteinkatalog ist da!

Backstein ist in großen Teilen Hamburgs das bestimmende Fassadenmaterial. Nach Einführung der Energieeinsparverordnung, wurde häufig z.B. durch aufgebrachte Wärmedämmverbundsysteme mit Putzanstrich die Backsteinfassade verändert und zum Teil auch zerstört. Es verschwanden viele, ehemals rote Gebäude, die Hamburg typische rote Backsteinoptik wurde stark beeinträchtigt. Um diese Entwicklung zu stoppen und die Backsteinfassade zu erhalten wurde in den Bereichen des von der Stadt finanziell geförderten Mietwohnungsbaus die Qualitätssicherung Backstein ins Leben gerufen. Hierbei beurteilen speziell geschulte und zertifizierte Architekten und Ingenieure die Modernisierungsentwürfe für die Fassaden und geben Empfehlungen oder Vorgaben für die Bauherren.

stadtfuehrung hamburg architektur Ottensen Backstein Oelsner, Backsteinkatalog

Bunsenstrasse Gustav Oelsner © a-tour

Den ausführlichen neuen Backsteinkatalog können Sie hier lesen.

Architekturführungen zum Thema Backstein und Klinker haben wir schon oft durchgeführt und können diese natürlich jederzeit organisieren. Bei Interesse senden Sie uns gerne eine Mail an mail@a-tour.de

Holstenareal in Altona – Quartierszentrum

Der Senat hat nun den Startschuss für die Planung des Quartierszentrums auf dem Holstenareal in Altona gegeben. In der Mitte Altona sind in den vergangenen Jahren im ersten Bauabschnitt rund 1.600 Wohnungen neu entstanden, weitere 1.900 sollen im zweiten Bauabschnitt folgen. Im Rahmen der Entwicklung des Holstenareals sollen ab 2021 noch einmal 1.400 neue Wohneinheiten realisiert werden.

Der Beschluss, dem die Bürgerschaft noch zustimmen muss, sieht vor, dass die Sprinkenhof GmbH mit dem Bau und dem Betrieb des Quartierszentrums beauftragt werden soll. In den historischen Gebäuden des Malzsilos und des Sudhauses soll das öffentlich getragene „Quartierszentrum“ entstehen, das mehrere Einrichtungen konzeptionell unter einem Dach zusammenführt.

Holstenareal in Altona – Quartierszentrum

Geplant ist eine multifunktionale Begegnungsstätte mit Kultur-, und Bildungseinrichtungen sowie einem vereinsgetragenen Sportangebot. Das Quartierszentrum soll dem wachsenden Bedarf an sozialer, kultureller sowie an Bildungs- und Sportinfrastruktur in Altona-Nord Rechnung tragen. Der Senatsbeschluss sieht einen Zuschuss in Höhe von zwei Millionen Euro zu den Investitionskosten vor, weitere 300.000 Euro sollen aus dem investiven Quartiersfonds sowie 100.000 Euro von der Bezirksversammlung Altona eingebracht werden. In einem nächsten Schritt können nun, in Abstimmung mit den in Aussicht genommenen Mietern des Quartierszentrums, das konkrete Betriebs-, Raum- und Finanzierungskonzept sowie eine hochbauliche Entwurfsplanung erarbeitet werden. Die Öffentlichkeit wird in den zukünftigen Planungsprozess einbezogen.

Holstenareal in Altona

Hostenareal in Altona, Quartierszentrum © steg Hamburg mbH Walter Schießwohl

Die Gesamtkosten des Quartierszentrums auf dem Holstenareal in Altona werden auf etwa 27 Millionen Euro geschätzt. Die Sprinkenhof GmbH soll das Quartierszentrum bauen und eigenwirtschaftlich betreiben. Die Investitionskosten werden über die Mieteinnahmen refinanziert. Um die Zweckbindung des Quartierszentrums langfristig zu sichern und die Mietkosten in tragbarer Höhe zu begrenzen, soll das Projekt mit insgesamt 2,4 Millionen Euro bezuschusst werden. Die für das Quartierszentrum vorgesehenen Brauereigebäude befinden sich noch im Eigentum der Consus AG. Im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages über die Entwicklung des Holstenareals, der 2020 geschlossen werden soll, ist die Consus AG zur Übertragung der Gebäude an die Sprinkenhof GmbH und zur Beteiligung an den Kosten bereit.

 

Architektur Reisen 2020

Die Planungen für unsere Architekturreisen 2020 sind abgeschlossen. Auch in diesem Jahr veranstalteten wir mit a-tour wieder einige interessante Reisen. Die Architektur Reisen 2020 führen uns nach London, Moskau, Singapur, Kuala Lumpur, nach Mexiko oder zur EXPO 2020 nach Dubai.


London vom 25. bis 28. Juni 2020

das Programm finden Sie hier

Nachdem wir gerade die erste Architekturreise nach London erfolgreich durchgeführt haben und die Reise im Mai 2020 innerhalb kürzester Zeit ausgebucht war haben wir uns entschlossen einen weiteren Termin im Juni 2020 anzubieten.

London ist nicht nur die größte Stadt Westeuropas, sondern eine der facettenreichsten und pulsierendsten Großstädte der Welt. Die englische Hauptstadt blickt auf eine lange und traditionsbewusste Geschichte zurück und begeistert auch durch ihre spektakuläre zeitgenössische Architektur.

Vom etablierten Westen über das lebendige Zentrum bis zum hippen Osten bietet London, Besuchern und Einwohnen gleichermaßen, immer wieder neue und spannende Einblicke. Einst das Zentrum des britischen Empires ist London auch heute noch ein Schmelztiegel der Kulturen und führt Menschen aus aller Welt zusammen. Dies spiegelt sich vor allem in der innovativen Architektur wieder.
Neben weltberühmten historischen Gebäuden, wie dem Tower of London und dem Parlament kommen ständig aufregende architektonische Highlights hinzu.

Von dem 2016 eröffneten Blavatnik Gebäude von Herzog & de Meuron für die namhafte Tate Modern Gallery über das neue Londoner Rathaus, erbaut in 2002 von Foster & Partner, bis zu dem für die Olympischen Spiele im Jahre 2012 erbauten legendären Aquatics Center von der kürzlich verstorbenen Zaha Hadid bietet London eine fast unnachahmliche Vielfalt an temporärer Architektur.

Die Stadt dehnt sich gerade immer weiter aus und mit ihr die Architekturentwicklung. Vom Bahnhof King’s Cross bis hin zum 2012 angelegten olympischen Dorf im Osten von London ist immer viel Neues in dieser lebhaften Metropole zu entdecken.

London ist einfach immer eine Reise wert.
Entdecken Sie mit uns die architektonischen Highlights der Weltmetropole.

Skyline London © a-tour

 

Moskau vom 17. bis 22. Juli 2020 (ausgebucht)
das Programm finden Sie hier

Nachdem schon die Reise im letzten Jahr ganz schnell ausgebucht war haben wir uns entschlossen eine weiter Architekturreise Moskau 2020 mit ins Programm zu nehmen.

Moskau ist keine Stadt aus einem Guss, sie hat kein leicht einprägsames historisches Stadtbild zu bieten wie so viele andere europäische Hauptstädte. Dennoch gibt es in Moskau nicht weniger herausragende Bauten zu entdecken als in anderen Metropolen. Architektonisch wichtig, aber außerhalb von Fachkreisen wenig bekannt sind die Gebäude der sowjetischen Avantgarde der 20er und 30er Jahre. Diese Bauten waren damals der Inbegriff der Moderne, galten als revolutionär und besonders fortschrittlich.

Viele davon werden wir auf unserer Reise (wieder) entdecken – und mit Ihnen viele Gebäude der vergangenen fünfzig Jahre, die keinen internationalen Vergleich zu scheuen brauchen.

Moskau ist auf dem Weg ins 21. Jahrhundert: nicht nur mit den Bauten für die Fußballweltmeisterschaft 2018, sondern mit einer Transformation des öffentlichen Raums, einer zukunftsweisenden Infrastruktur, einem Wissenschaftspark und vielem mehr.

Architekturreisen 2020

Garage, Rem Koolhaas © a-tour

Architektur Reisen 2020: London, Moskau, Singapur und Kuala Lumpur, Mexiko oder zur EXPO 2020 nach Dubai

 

Singapur und Kuala Lumpur vom 2. bis 11. Oktober 2020
das Programm finden Sie hier

Nachdem die Reise in 2019 ganz schnell ausgebucht war haben wir uns entschlossen eine weiter Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur 2020 mit ins Programm zu nehmen.

Noch um die Jahrtausendwende galt Singapur als „Nanny-Staat“, als technokratisches Musterland, in dem Gehorchen erste Bürgerpflicht war. In den letzten Jahren hat sich Singapur ganz neu erfunden, ein frischer Wind weht durch die Stadt. In wenigen Jahren entstand so in der 5,6 Millionenstadt eine staatliche geförderte Kunstszene, große Ausstellungen wurden in die Metropole geholt und neue Museen gebaut. Doch durch ihre atemberaubende Architektur hat sich die südostasiatische Metropole in den vergangenen Jahren ganz neu erfunden. Glitzernde Shopping-Malls, über Wolkenkratzer schwebende Palmengärten und ökologische Kulturbauten verleihen Singapur ein völlig neues, attraktives Erscheinungsbild. Kaum eine andere Stadt hat sich in den letzten Jahren so stark verändert.

Einen tollen Kontrast zum cleanen Singapur bietet Kuala Lumpur, das von seinen Bewohnern liebevoll KL genannt wird. Hier öffnet sich das Tor nach Südostasien. Im späten 19. Jahrhundert, als die Briten den Ort zur Hauptstadt der Halbinsel Malaysia erklärten, blühte Kuala Lumpur auf und entwickelte sich seitdem zu einer pulsierenden Metropole. Heute prägt die spannende Verbindung kolonialer Gebäude und hochmoderner Wolkenkratzer das Stadtbild der 1,5-Millionenstadt. Lebhaft bemalte und schön proportionierte malaysische Holzhäuser finden Platz neben einer Vielzahl von interessant dekorierten Tempeln, Moscheen und Kirchen nur einen Katzensprung entfernt von der Neuzeit in Gestalt der Petronas Twin Towers. Die1998 in nur sechsjähriger Bauzeit errichteten eleganten und zugleich monumentalen Petronas Towers sind die unübersehbaren architektonischen Wahrzeichen von Kuala Lumpur. Wie aus einem Science-Fiction-Film entliehen ragen die beiden Zwillingstürme über 450m in den Himmel.

Entdecken Sie mit uns die Architektur in den beiden asiatischen Städten.

Architektur Reisen 2020

Singapore Flyer © Pavol Kmeto

 

Mexiko Stadt und Yucatán vom 27. Oktober bis 8. November 2020
das Programm finden Sie hier

Unsere Architekturreise Mexiko Stadt und Yucatán führt uns im Herbst 2020 für 13 Tage nach Mittelamerika.

Wir erkunden die Architektur der Landeshauptstadt, die 2.000 Meter über dem Meeresspiegel erbaut wurde und fahren zu den Ruinen der Hauptstadt des Azteken Reichs Tenochtitlán. Außerdem führt uns unsere Reise zu den fantastischen Kulturdenkmälern der Mayas auf Yucatán.
Mexico City. Die Metropole gilt als Stadt der Museen, die vieles in sich vereint was Architekten und Architekturinteressierte begeistert.

Das historische Stadtzentrum mit den Fresken von Diego Rivera, mit Kirchen und Palästen im spanischen Kolonialstil, ist das mit der Colonia Condesa größte zusammenhängende Art Decó Viertel der Welt.

Ausgezeichnete Bauten wie die “Ciudad Universitaria”, die Universitätsstadt der UNAM, die auch zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde und das Viertel “Tlateloco” geplant von Mario Pani in seiner Architektursprache der Moderne stehen auf unserem Programm. Ebenso wie der mit dem Internationalen Hochhaus Preis 2018 als innovativster Wolkenkratzer der Welt ausgezeichnete “Torre Reforma” von Benjamín Romano.

Nicht zu vergessen sind die exemplarischen Werke von Luis Barragán, Felix Candela, die beindruckende Bibliothek Vasconcelos, geplant von Alberto Kalach, das Anthropologische Museum von Pedro Ramírez Vázquez, das MUAC von Teodoro Gonzalez de León und die Fundación Jumex von David Chipperfield die uns Eindrücke in die enorme architektoische und kulturelle Vielfalt Mexikos gewähren.

Darüber hinaus führt uns die Reise in den Osten des Landes. Zu paradiesischen Stränden wie die von Tulúm, wo Naturtöne in weiß, blau und grün dominieren. Wir besuchen hier  Kulturdenkmäler der Mayas, wie die Pyramiden von Tulúm, Uxmal oder Chichén Itzá. Auch die sich in der Vegetation des Dschungel versteckenden Haciendas, die von den Architekten Reyes Ríos + Larraín zu luxuriösen Villen und Hotels umgestaltet wurden, werden wir besuch

In den idyllischen Dörfern Valladolid, Sac Chic, Acancéh sehen wir eine tropische Architektursprache gegenwärtiger und vergangener Epochen, ebenso wie in die historische und zeitgenössische Bundeshauptstadt Mérida, geplant von Architekturbüros wie Sordo Madaleno oder Arcadio Marín.

Freuen Sie sich auf eine gemeinsam Entdeckungsreise zur Architektur in Mexiko.

Architekturreise Mexiko Stadt und Yucatán, Architektur Reisen 2020

Museo Soumaya, Fernando Romero, Mexico City

 

EXPO 2020, Dubai und Abu Dhabi vom 8. bis 13. Dezember 2020
mit möglichem Verlängerungsprogramm bis 16.12.2020

das Programm finden Sie hier

Ab dem 20. Oktober 2020 wird Dubai für 173 Tage bis zum 3. April 2021 der Gastgeber der Weltausstellung sein. Seit der ersten Weltausstellung 1851 im Londoner Hyde Park findet mit der EXPO 2020 zum ersten Mal eine Weltausstellung im arabischen Raum statt.

CONNECTING MINDS – CREATING THE FUTURE ist das Motto der Weltausstellung, dem neben den Olympischen Spielen wohl hochkarätigsten weltumspannenden Event. Insgesamt erwarten 192 Aussteller-Nationen ca. 25 Millionen Besucher auf dem 483 Hektar großen Ausstellungsgelände, das sich auf der Grenze der Emirate Dubai und Abu Dhabi befindet.

Die Schaffung nachhaltiger Lösungen für globale Probleme, die die weltweite Zusammenarbeit zwischen Kulturen und Regionen erfordert, stehen im Zentrum der EXPO und werden durch die Unterthemen Chancen, Mobilität und Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht. Diesen Themen ist neben den 192 Nationen Pavillons jeweils ein repräsentativer Themenpavillon gewidmet: Mobilität (Foster and Partners), Nachhaltigkeit (Grimshaw Architects) und Chancen (Cox Architecture).

Neben dem Besuch der EXPO 2020 unter der Führung eines vor Ort lebenden und arbeitenden Architekten und exklusivem VIP-Zugang zu ausgewählten Pavillons auf der Weltausstellung werden an zwei weiteren Fach-Tagen in Dubai und Abu Dhabi unter der Führung der Guiding Architects die städtebaulichen und architektonischen Highlights der Region vor Ort unterhaltsam und informativ auf hohem fachlichen Niveau präsentiert.

Freuen Sie sich auf eine intensive Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate, dem Schnittpunkt der riesigen Wachstumsmärkte Asien, Afrika und der westlichen Welt, wo die Zukunft neu gestaltet wird.

Architektur Reisen 2020

Expo Dubai © Richard Wagner

 

 

Architekturreisen 2021 – ein kleines Quiz

Die Vorplanungen für unsere Architekturreisen 2021 sind in vollem Gange. Für alle, die schon neugierig sind, haben wir uns eine Überraschung einfallen lassen. Ein kleines Quiz!

Architekturreisen 2021 - ein kleines Quiz

Reisequiz a-tour travel © a-tour

Architekturreisen 2021 – ein kleines Quiz

Ein Kreuzworträtsel schärft die Sinne und das Ergebnis gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was wir gerade planen. Für diegenigen, die uns das richtige Lösungblatt bis zum 20.12.2019 mailen (Foto des ausgefüllten Kreuzworträtsels) gibt es einen Reisegutschein über 50-.€ (maximal ein Gutschein pro Person).

Hier geht es zum Kreuzworträtsel.

Im Januar werden wir Sie über die genauen Destinationen informieren, die wir 2021 ansteuern wollen und das Vorprogramm mit einigen ersten Reiseinformationen fertig haben.

Die Reisetermine für 2020 hingegen stehen schon fest und einige der Architekturreisen sind bereits ausgebucht. Begleiten Sie uns 2020 nach London, Singapur und Kuala Lumpur, nach Mexiko Stadt und Yucatán oder auf die EXPO 2020 nach Dubai und Abu Dhabi. Wir freuen uns auch immer über weitere Vorschläge für Destinationen, die Sie in Zukunft gerne bereisen möchten.

Hier die Reisedaten im Einzelnen:

London vom 30. April – 03. Mai 2020 (ausgebucht)
London vom 25. – 28. Juni 2020
Moskau vom 17.- 22. Juli 2020 (ausgebucht)
Singapur und Kuala Lumpur vom 02. -11. Oktober 2020
Mexiko Stadt und Yucatán vom 27. Oktober – 08. November 2020
EXPO 2020, Dubai und Abu Dhabi vom 8. bis 13. Dezember 2020

Wie Sie wissen, bieten wir schon seit einigen Jahren neben unseren Architekturführungen in Hamburg diese Architektur- und Fachreisen in alle Welt an. Aus dem Hobby ist inzwischen eine Passion geworden. Daher haben wir, Antje Seele und Torsten Stern, den Reiseveranstalter a-tour travel gegründet, um unsere Angebote noch professioneller aufzustellen.

Unsere Reisen sind für Profis und Liebhaber, für Fachleute und Kulturinteressierte gleichermaßen konzipiert. Im Rahmen unseres Netzwerkes guiding-architects garantieren wir Ihnen Besichtigungsprogramme auf hohem Niveau. Und für neue Reiseziele, die von den guiding-architects nicht abgedeckt werden finden wir neue Partner und bereiten diese mit unserer hohen Fachkompetenz vor.

Architekturreisen 2021 - ein kleines Quiz

Antje Seele, Torsten Stern a-tour travel © a-tour

Lassen Sie sich von einem Architekten erläutern, was sich hinter den Fassaden verbirgt. Sie bekommen Führungen mit exklusiven Zugang zu Orten und Gebäuden, die Ihre Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Wir freuen uns schon auf gemeinsame Reisen im nächsten Jahr.

Hamburg Innovation Port von MVRDV

Der erste von vier Bauabschnitten des Hamburg Innovation Port von MVRDV wurde fertig gestellt.

Die Idee für den sogenannten HIP (Hamburg Innovation Port) ist es die Wissenschaft und Wirtschaft unter ein Dach zu bringen. Die erste Bauabschnitt mit einer Gesamtfläche von ca. 6.000 m² wurde an die neuen Mieter, die Technische Universität Hamburg (TUHH) sowie innovative Wirtschaftsunternehmen übergeben. Das auf Nachhaltigkeit und Effizienz ausgerichtete Gebäude von den bekannten nierderländischen Architekten MVRDV bietet neben Büro- und Laborflächen auch eine großzügige Spielebene mit Dachgarten zum Netzwerken, Arbeiten, Erholung und für Events.

Hamburg Innovation Port von MVRDV

Hamburg Innovation Port MVRDV © Allard van der Hoek

HIP ist ein vom Hamburger Bauunternehmen und Projektentwickler HC HAGEMANN privat initiierter Technologie- und Innovationsstandort im Channel Hamburg. Neben der Erweiterung der Technischen Universität Hamburg (TUHH) entstehen hier auf insgesamt 70.000 m² Flächen für technologieorientierte Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Startups sowie Labore, Events und Coworking-Spaces. Eine Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und die Etablierung einer Gründer- und Start-up-Szene soll gezielt vorangetrieben und größtmögliche Synergien ermöglichen.

Hamburg Innovation Port von MVRDV

Der „HIP One“ hebt sich nicht nur durch seine besondere Architektur und einer Keramikfassade aus dem Umfeld ab, sondern ist überdies ein Gebäude, das unter höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Effizienz entwickelt und gebaut wurde. Auf konventionelle Lösungen, wie das Verwenden fossiler Brennstoffe, wurde dabei gänzlich verzichtet. Photovoltaik und Luft-Wärmepumpen liefern die benötigte Energie und Wärme. Zudem ist das Gebäude vollklimatisiert. Die Flächen verfügen über modernste Heiz- Kühl- Deckensegel, mit denen das Raumklima individuell gesteuert und beispielsweise im Sommer um bis zu sieben Grad im Verhältnis zur Außentemperatur reduziert werden kann.

Seit dem 1. Oktober hat die TUHH, gemäß dem verabschiedeten Wachstumskonzept, ihre ersten Flächen inklusive Labor im „HIP One“ übernommen. Auf den 4000 m² von geplanten 15.000 m² wird unter anderem in den hoch relevanten Bereichen der Umwelttechnik, Energiewirtschaft, Informatik und Themen der Künstlichen Intelligenz geforscht und gelehrt. Zudem hat das Start-up 3D.aero GmbH ihre Flächen bezogen. Dies erforscht, entwickelt und vertreibt innovative Roboter und Automatisierungslösungen für die Luftfahrtindustrie. In der 3. Etage befindet sich eine großzügige Spiel- und Eventfläche, die eigens für die Mieter, aber auch für Externe eingerichtet wurde. Spiel- und Sportgeräte, bequeme Lounge-Möbel, Community-Tables sowie eine Kaffee-Getränkebar sollen für Austausch und Entspannung sorgen und kreativen Raum für innovative Ideen liefern. Mit einem außergewöhnlichen Blick über das Hafengelände bietet der direkt angrenzende Dachgarten zusätzlich Platz für Gespräche und Aufenthalte im Freien. Die Spielfläche kann für Vorträge, Sitzungen und Firmenevents angemietet werden. Sie bietet aber auch Platz für Coworking und Zusammenkünfte aller Art außerhalb des Büros.

Der zweite Bauabschnitt „HIP Two“ ist in der Planung und es entstehen weitere 20.000 m². Erste Flächen sollen hier ab 2021 bezugsfertig sein.

Hamburg Innovation Port von MVRDV

Hamburg Innovation Port MVRDV © Allard van der Hoek

Die Kulturtipps von Thüs Farnschläder: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Thüs Farnschläder:

Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Axel Farnschläder

Die Kulturtipps von Thüs Farnschläder

Porträt Axel Farnschläder © Thüs Farnschläder

Für die leichte Muse: elektronische beats im Wagenbau, im Pal, im Moloch…
weil: Herzschlag und Rhythmus sich verbinden können und die Seele sich dabei mit positiver Energie füllt.

Für Experimentierfreudige: Probetraining im Gorilla Gym in der Rindermarkthalle
weil: die wunderbare Inhaberin Ayten Gülec und Ihr Team sowohl Sport, Kampfkunst und Kultur perfekt verbinden und vermitteln.

Die Kulturtipps von Thüs Farnschläder

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: eine Ausstellungen bei: heliumcowboy, Feinkunst Krüger, Affenfaust Galerie
weilsich an diesen Orten das Blickfeld hinsichtlich kreativer Möglichkeiten erweitern und schärfen lässt.

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Bruder- Klaus- Feldkapelle von Peter Zumthor bei Wachendorf
weiles ein sehr schönes Beispiel dafür ist, wie Architektur in Verbindung mit dem Ort, für den Menschen spürbar und erlebbar wird.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: TALSCHMUCK. Der Neubau einer Wohnanlage mit teilweise öffentlich geförderten Mietwohnungen und die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses in Hamburg St. Pauli.
weil: es eine komplexe Planungs- und Bauaufgabe war, die bestehende Stadtstruktur aus gründerzeitlicher und teilweiser denkmalgeschützter Bebauung durch neue moderne Gebäude zu verbinden und auch zu ergänzen.

Die Kulturtipps von Thüs Farnschläder

Talschmuck © Andrea Flak, Bildrechte TFA

Biografie

1987 – Gründung des Büros Architekten Giffey + Thüs
2000 – Büronachfolge Thüs Farnschläder Architekten

Das Architekturbüro entwickelt sich seit seiner Gründungsphase bis heute aus den Arbeitsgebieten Stadtsanierung, öffentliche Bauten und Wohnungsbau stetig zu einem Büro mit einem breit gefächertem Leistungsspektrum. Durch die Erfahrungen aus über 3 Jahrzehnten in sämtlichen Planungsphasen können wir von der ersten Skizze bis zum fertigen Gebäude eine hohe Designqualität garantieren.

Partner:

Axel Farnschläder wurde 1969 in Bonn geboren. Er absolvierte sein Architekturstudium an der FH Lübeck und der University of Westminster London. Seit 1997 ist Axel Farnschläder selbstständig. Im Jahr 2000 gründet er das Büro Thüs Farnschläder Architekten als Nachfolgebüro von Architekten Giffey + Thüs. Axel Farnschläder ist Beisitzer im Vorstand des BDA Hamburg.

Norman Fischer wurde 1984 in Rostock geboren und absolvierte sein Architekturstudium an der Fachhochschule in Erfurt. Während dieser Zeit arbeitete er in diversen Büros in Erfurt und Hamburg, u.a. bei Störmer Murphy and Partners Architekten. Nach Abschluss seines Studiums mit Diplom im Jahre 2008 arbeitete er zunächst in Schwerin und ist seit 2012 im Büro Thüs Farnschläder Architekten tätig. Seit Juni 2015 ist Norman Fischer Partner bei Thüs Farnschläder Architekten.

OPUS 84 – hochbaulicher Realisierungswettbewerb entschieden

Am nördlichen Ufer des Baakenhafens, dem größten Hafenbeckens der HafenCity, wird auf circa 27.500 qm Geschossfläche ein gemischter Stadtblock entstehen: OPUS 84 vereint vielfältige Wohnangebote mit Flächen für Co-Working, Musik und Sport sowie mit kulturellen und kulinarischen Angeboten für die Nachbarschaft und über diese hinaus. Auch die Loki-Schmidt-Stiftung wird hier mit ihrer Geschäftsstelle und einer Dauerausstellung einziehen.

OPUS 84 – hochbaulicher Realisierungswettbewerb in der HafenCity entschieden

Die Bauherren PATRIZIA AG und die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG haben in Zusammenarbeit mit der Baugemeinschaft AMIGO* sowie im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und der HafenCity Hamburg GmbH einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb ausgelobt, zu dem 20 Architekturbüros aus dem In- und Ausland eingeladen waren. Aus diesem sind zwei Hamburger Architekturbüros und ein Architekturbüro aus London als Sieger hervorgegangen.

OPUS 84

OPUS 84 © PATRIZIA / DFZ Architekten

Das bunt gemischte innerstädtische Bauvorhaben mit insgesamt rund 250 Wohnungen passt in das sozial und kulturell überaus vielfältig geprägte Quartier Baakenhafen: Auf dem Baufeld 84a plant die PATRIZIA AG Wohnungen für Familien im Sinne einer „vertikalen Siedlung“ – kompakt, kleinteilig und individuell. Auch findet sich hier im Erd- und Warftgeschoss mit Zugang zur Promenade die mögliche neue Geschäftsstelle der Loki-Schmidt-Stiftung samt Ausstellungsbereich zum Thema Naturschutz in Hamburg sowie für wechselnde Ausstellungen. Entlang der Versmannstraße werden in den Obergeschossen auf ca. 5.300 qm geförderte Wohnungen entstehen. Im Erdgeschoss bieten Co-Working-Flächen den zukünftigen Nutzern ein breites Angebot an unterschiedlichen und flexiblen Raum- und Arbeitssituationen.

OPUS 84

OPUS 84 © PATRIZIA / Fletcher Priest Architekten

Auf dem Baufeld 84b, ebenfalls von der PATRIZIA AG geplant, entstehen entlang der Versmannstraße auf ca. 2.800 qm Wohnungen im Bereich Co-Living, die die richtige Wohnform für junge Starter im frei finanzierten Segment darstellen. Die Besonderheit für dieses Projekt ist die Nähe zum Co-Working-Bereich im Erdgeschoss des Gebäudeblocks. Wohnen und Arbeiten sollen hier eng verknüpft werden. Auf der Nordostseite werden im Obergeschoss auf ca. 2.700 qm weitere geförderte Wohnungen realisiert. In den beiden südlich gelegenen Gebäudeteilen entstehen insgesamt ca. 6.900 qm freifinanzierte Wohnungen. Ein geplantes Musikfachgeschäft sowie eine hochwertige Gastronomie mit Ausrichtung zum Liselotte-von-Rantzau-Platz und eine Gastronomie mit Kulturangebot im Warftgeschoss bieten Raum für kulinarische und kulturelle Genüsse.

OPUS 84

OPUS 84 © Hamburger Wohnen / bof Architekten

Auf dem Baufeld 84c leistet die Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG mit der Baugemeinschaft AMIGO* einen Beitrag zu einer vielfältigen Nachbarschaft mit einem aktiven Zusammenleben. Die Baugemeinschaft AMIGO* wird dort im Sinne einer Mehrgenerationengemeinschaft zusammenleben. Der Anspruch eines ausgeprägten Gemeinschafts- und Nachhaltigkeitsgedankens soll sich in einer anpassungsfähigen Architektur äußern.

Mit der „QuarterPipe“ erhält die Baugemeinschaft nicht nur einen Gemeinschaftsraum für ihre gemeinschaftlichen Aktivitäten, sie stellt diesen auch der Nachbarschaft und der Öffentlichkeit zum Skaten sowie für Kulturveranstaltungen zur Verfügung – ein besonderer Beitrag zur (Jugend-)Kultur einer lebendigen und lebenswerten Nachbarschaft und urbanen Lebendigkeit in der östlichen HafenCity.

Welche Architekturentwürfe für die einzelnen Nutzungen am besten passen und sich darüber hinaus gut in das städtische Umfeld des Quartiers einfügen, wurde von der Jury des Architekturwettbewerbs unter Vorsitz des Münchener Architekten Prof. Andreas Hild wie folgt entschieden:

Baufeld 84a | PATRIZIA:
1. Preis: DFZ Architekten, Hamburg

Baufeld 84b | PATRIZIA
1. Preis: Fletcher Priest Architects, London/England

Baufeld 84c | Baugenossenschaft Hamburger Wohnen eG/Baugemeinschaft „AMIGO“
1. Preis: bof architekten, bücking, ostrop und flemming partnerschaft mbb, Hamburg

Die Ausstellung der Architekturentwürfe findet vom 15. November 2019 bis 1. Dezember 2019
im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg statt.

Jahrbuch Architektur in Hamburg 2019/20

Das Jahrbuch Architektur in Hamburg 2019/20 wurde soeben der Öffentlichkeit vorgestellt. In dem von der Hamburgischen Architektenkammer herausgegebenen Buch betrachten namhafte Architekturkritiker die von einer Jury ausgewählten interessantesten neuen Bauten Hamburgs. Darüber hinaus greift das Jahrbuch wichtige Themen der Hamburger Stadtentwicklung und Stadtplanung auf.

Im neuen Band werden u.a. vorgestellt: U-Bahnhof Elbbrücken (gmp), Umnutzung Frohbotschaftskirche Dulsberg (WRS), Hamburg Heights (Winking Froh u. Kunst + Herbert), erste Bauten am Baakenhafen (Delugan Meissl, sop slapa oberholz pszczulny, KBNK u.a.), Intelligent Quarters Hafencity
(Störmer Murphy and Partners), Stadtraumerneuerung Osterstraße (Kontor Freiraumplanung, SBI, ARGUS, steg), Denkmalgerechte Sanierung Kapellen 1 + 2 in Ohlsdorf (Dohse Architekten), Flüchtlings-Folgeunterkunft Kieler Straße (SKAI Siemer Kramer Architekten), Edeka Neugraben
(coido architects).

Jahrbuch Architektur in Hamburg 2019/20 erschienen

Im Hamburger Feuilleton wirft die Redaktion einen Rückblick auf fünfzig Jahre Steilshoop und die gefährdeten Bauten der Spät- und Postmoderne in Hamburg. Außerdem widmen sich die Autoren u.a. der aktuellen Gestaltung von Haltestellen der Hamburger S-Bahn, der Frage, ob neue Stadträume vor allem neue Verkehrsräume sein sollten, dem Thema Dichte in historischer und aktueller Perspektive
sowie den neuen Hamburger Kreativorten am Wasser. Im aktuellen Porträt werden dieses Jahr die Architekten Wacker Zeiger, im historischen Porträt die Architekten Ingeborg und Friedrich Spengelin vorgestellt. Ein Fotoessay begleitet den Abriss des City-Hofs.

Jahrbuch Architektur in Hamburg 2019/20

Jahrbuch Architektur in Hamburg 2019/20 © JUNIUS

Im Jahr des Bauforums zu den Magistralen geht es Jahrbuch Architektur in Hamburg natürlich auch um die Entwicklung des Autoverkehrs: „Die notwendige Reduktion der überdimensionalen Verkehrsflächen war durchweg Konsens, die Urbanisierung und Aufwertung der so gewonnenen Räume ebenfalls“, schreibt Karin Loosen, die Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer.

Es geht im aktuellen Jahrbuch auch um die Vergangenheit. In einem Essay fordert Claas Gefroi die Rettung der Hamburger Postmoderne, der derzeit an verschiedenen Stellen der Abriss droht. Gebäude, die in alten Jahrbüchern einstmals gelobt wurden, sind schon gefallen. Auch dem Cityhof wird eine Träne nachgeweint, die großen Chancen der Hafenlandschaft um Oberhafen, Brandshof, Billekraftwerk ausdrücklich betont.

Die Kulturtipps von Spengler Wiescholek: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Spengler Wiescholek:

Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Ingrid Spengler und Manfred Wiescholek

Die Kulturtipps von Spengler Wiescholek

Porträt Spengler Wiescholek © Stephanie Brinkkoetter

Für die leichte Muse: „leicht“ und „schwer“ können weder meine Musen noch ich unterscheiden. Gerne sehen wir – am liebsten freitags – Filme abseits vom Mainstream in Programmkinos wie Abaton und
Zeise
weil: man dort hinterher prima im Abaton-Bistrot ( Moules frites ) oder im Eisenstein, einer
umgenutzten historischen Eisengießerei in den Zeise-Hallen ( Pizza ) essen und diskutieren
kann und das Ambiente einen nicht überfordert. Nett ist auch die Filmhauskneipe um die
Ecke. In allen drei Lokalen kann man im Sommer draußen sitzen. Das Zeise liegt in Ottensen
mit seinem dichten Netz von Kneipen, Restaurants, Cafés und kleinen Läden.

Für Experimentierfreudige: Ob es ein Experiment war, weiß man meist hinterher. „Selbstversuche“ für offene Ohren gibt es in der Reihe „Musik für Kenner“ ( 4 Veranstaltungen pro Jahr ) in der Elfi, die ohnehin zu Recht zum Pflichtprogramm gehört. Es werden zeitgenössische Stücke geboten, auch mal
Uraufführungen, die eigene Hörgewohnheiten in Frage stellen, aber auch den Horizont
grandios erweitern können. An der Abendkasse gibt es manchmal noch Karten für „Spontis“.
Dann: Konzerte im „Resonanzraum“ im Bunker an der Feldstraße, Spielort des Ensemble
Resonanz. Repertoire: Experimentell bis klassisch, ungewöhnlich und überraschend.
weil: es einen doch unterfordert, immer nur das Vertraute zu hören. Neugier auf das Unbekannte
bietet die Chance, neue Klangwelten zu entdecken. Auch in der Architektur wünschte man
sich mehr Mut zum „Ungewohnten“.

Die Kulturtipps von SpenglerWiescholek

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: Mal wieder eine Hafenrundfahrt zu machen, am besten mit Erweiterung ins Billebecken oder Richtung Harburg.
weildas ist nun mal Hamburg – typisch, die lebendige Hafenwelt mit ihren alten Speicher- und
Schuppenbauten, den modernen Verladeanlagen, aber auch das von romantischen
Wasserläufen durchzogene Hinterland. Östlich der Elbbrücken liegt die Halbinsel
Entenwerder, wo man vom Café-Ponton mit goldglänzender Metallhülle aus den
Sonnenuntergang genießen kann. Dann die Elbe: Ein wunderbarer Ort mit Blick auf den Fluß
und die dort vorbeiziehenden hochhaushohen Containerschiffe ist der Ponton am
Fähranleger Teufelsbrück. Dort im 1. Stock das feine Restaurant Engel, unten im Getümmel
des Fährverkehrs, der Schlepper und der Lotsen, ein prima Imbiss mit Sitzplatz draußen, in
erster Reihe.

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Die Silhouette der Großmarkthalle von Bernhard Hermkes, das Dach des Schuppens des ehemaligen Überseezentrums am Moldauhafen, die neue Silhouette der Stadt von Südosten aus gesehen mit Elbphilharmonie.
weilUnikate wie diese die Stadt besonders machen, sie von anderen unterscheiden

Die Kulturtipps von Spengler Wiescholek

Katharinenschule © Spengler Wiescholek

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: Das hybride Gebäude der HafenCityschule mit integrierter Kita, Sporthalle, Wohnhaus und Schulhof auf dem Dach
weil: komplexe Aufgaben mehr Spaß machen

Biografie

Das 1980 gegründete Büro arbeitet im städtebaulichen wie im hochbaulichen Maßstab.
Besonderes Thema ist neben Schul-, Gewerbe- und Wohnungsbau die Auseinandersetzung
mit Konversionsflächen im städtischen Kontext. Die Architekturauffassung ist geprägt von
einem ganzheitlichen Ansatz, der nicht Form, Funktion, Technik und Ökologie als jeweils
autarke Themen behandelt, sondern das eine aus dem anderen entwickelt und zu einem
schlüssigen Ganzen verbindet. Die Ergebnisse sind individuell und ortsbezogen, dennoch
rational.

Architekturreise nach Singapur und Kuala Lumpur

Gerade kommen wir zurück von unserer Architekturreise nach Singapur und Kuala Lumpur, die vom 25. Oktober bis 3. November 2019 stattfand.

Wir erlebten in Singapur eine Stadt, die uns sehr an Europa erinnert. Ein frischer Wind weht durch die Stadt. Lange galt Singapur als ebenso saubere wie biedere Geschäftsstadt. Doch mithilfe atemberaubender Architekturen habe sich die südostasiatische Metropole in den vergangenen Jahren ganz neu erfunden.

Gardens by the Bay

Gardens by the Bay © a-tour

In den letzten Jahren entstand in der 5,6 Millionenstadt eine staatliche geförderte Kunstszene, große Ausstellungen wurden in die Metropole geholt und neue Museen gebaut. Aber besonders beeindruckte uns ihre atemberaubende Architektur. Ob Michael Wilford, Kenzo Tange, Kisho Kurokawa, Ken Yeang, WOHA, Moshe Safdie, Ingenhoven, UN Studio, Toyo Ito, RSP Architects, OMA oder Ole Scheeren. Alle bekannten Architekten haben in der südostasiatische Metropole gebaut. Glitzernde Shopping-Malls, über Wolkenkratzer schwebende Palmengärten und ökologische Kulturbauten verleihen Singapur ein völlig neues, attraktives Erscheinungsbild.

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur

Marina Bay Sands Hotel © a-tour

Architekturreise nach Singapur und Kuala Lumpur

Einen tollen Kontrast zum cleanen Singapur bietet Kuala Lumpur, das von seinen Bewohnern liebevoll KL („Kay El“) genannt wird. Hier öffnet sich das Tor nach Südostasien. Die 2 Millionenstadt zeichnet sich durch eine spannende Verbindung kolonialer Gebäude und hochmoderner Wolkenkratzer aus. Die 1998 in nur sechsjähriger Bauzeit von Cesar Pell errichteten eleganten und zugleich monumentalen Petronas Towers sind die unübersehbaren architektonischen Wahrzeichen von Kuala Lumpur. Wie aus einem Science-Fiction-Film entliehen ragen die beiden Zwillingstürme über 450m in den Himmel. Auch hier sahen wir spannende Architektur von international bekannten Architekten wir Norman Foster oder Jean Nouvel. Erlebten aber auch lokale Projekte von Eleena Jamil Architect und Unit One Design.

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur /

Masjid Negara Moschee © a-tour

Der ausführliche Reisebericht ist in Arbeit und bald hier zu lesen. Lassen Sie sich bis dahin von unseren Bilder begeistern.

Singapore University of Technology and Design

Singapore University of Technology and Design © a-tour

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur /

Supertrees Skywalk © a-tour

Interlace

Interlace © a-tour

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur /

Parkroyal © a-tour

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur /

Masjid Negara Moschee © a-tour

DUO

DUO © a-tour

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur /

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur / Skizze © Claudia Mohr

Architekturreise Singapur und Kuala Lumpur /

Nanyang Universität © a-tour

The Jewel

The Jewel © a-tour

Die nächste Architekturreise nach Singapur und Kual Lumpur ist schon geplant. Sie findet vom vom
2. bis 11. Oktober 2020 statt. Mehr Informationen zur gepanten Reise finden Sie hier.

Impulse für die Stadt der Zukunft

Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Dorothee Stapelfeldt, hat heute gemeinsam mit Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, dem Stadtplaner und früherem Oberbaudirektor, Prof. Jörn Walter, den Fritz-Schumacher-Preis des Hamburger Senats überreicht.

Die Auszeichnung vergibt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg alle drei Jahre an Architekten und Stadtplaner und erinnert an die überragende Bedeutung des ehemaligen Oberbaudirektors Fritz Schumacher (1869-1947) für Hamburgs Baukultur und Stadtentwicklung.

Impulse für die Stadt der Zukunft
Senat vergibt Fritz-Schumacher-Preis 2019 an den früheren Oberbaudirektor Jörn Walter

Mit der Auszeichnung wird Prof. Jörn Walter für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Stadtplanung und für seine Impulse für die architektonische Gestaltung Hamburgs gewürdigt. Der gebürtige Bremer (*1957) absolvierte ein Studium der Raumplanung in Dortmund und ein Städtebaureferendariat in Düsseldorf. Anschließend leitete er das Amt für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Maintal, danach das Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden. Von 1999 bis 2017 war er Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg.

Impulse für die Stadt der Zukunft

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt überreicht den Fritz-Schumacher-Preis an Jörn Walter © Ulrich Perrey

Jörn Walter hat städtebauliche Entwicklungen angeregt, die Hamburg weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht und das Gesicht der Stadt verändert haben. In seinen 18 Jahren als Oberbaudirektor hat er große städtebauliche Projekte wie die HafenCity, den „Sprung über die Elbe“ und die Internationale Bauausstellung / Internationale Gartenschau in Wilhelmsburg angestoßen, planerisch geprägt und weitgehend abgeschlossen. Zudem hat er die Mitte Altona, das Konzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ für den Hamburger Osten sowie die Fortsetzung des „Sprungs über die Elbe“ konzeptionell und politisch auf dem Weg gebracht. Sein Interesse an den zukunftsweisenden Themen ging stets einher mit seiner Freude am Wirken, aber auch mit Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft. All dies macht Professor Jörn Walter zu einer Leitfigur der Stadtentwicklung für die Bundesrepublik.

Neben Professor Jörn Walter wurden James Horkulak, ETH Zürich, und Frederik Springer, TU Berlin, mit Nachwuchspreisen ausgezeichnet und erhalten für ihre beispielhaften, fachübergreifenden Leistungen Reisestipendien in Höhe von jeweils 2.500 Euro.

Neubau des Herz- und Gefäßzentrums am UKE

Grünes Licht für den Neubau des Herz- und Gefäßzentrums am UKE. 388 Betten, neun Operationssäle, neun Herzkatheterlabore und ein Herzbildgebungszentrum:
Mit modernsten Diagnose-, Behandlungs- und Präventionsmethoden entsteht auf dem UKE-Campus ein zukunftsweisender Klinikneubau für eine integrierte Versorgung von kardiovaskulären Erkrankungen. Auch die Anzahl hochwertiger Behandlungsräume wird erhöht: Statt bisher zwei können künftig sechs Säle als sogenannte Hybridlabore genutzt werden, in denen Patientinnen und Patienten mit einer Kombination aus katheterbasiertem Eingriff und endoskopischer Operation behandelt werden.

Eingangshalle Neubau © Entwurf Nickl & Partner Architekten

Damit das UKE auch in Zukunft Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf Spitzenniveau und mit internationaler Ausstrahlung für die Metropolregion Hamburg leistet, wird die bauliche Infrastruktur diesen Erfordernissen kontinuierlich angepasst. Auf Basis des von der Stadt beschlossenen Bebauungsplans soll der UKE-Campus weiter strukturiert und die Bebauung verdichtet werden.

Dafür wurde der Zukunftsplan 2050 entwickelt, der mit den Neubauten des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg, der Martini-Klinik und des Campus Forschung II und Hamburg Center for Translational Immunology (HCTI) startet. Die Finanzierung des Neubaus des Herz- und Gefäßzentrums soll, wie die meisten Projekte des Zukunftsplans, über das Mieter-Vermieter-Modell realisiert werden.

Neubau des Herz- und Gefäßzentrums am UKE

Die Bürgerschaft bewilligt den zukunftsweisenden Klinikneubau. 2023 sollen die ersten Patientinnen und Patienten einziehen.

Aussenansicht Neubau © Entwurf Nickl & Partner Architekten

Hochbunker im Herzen St. Pauli

Derzeit wird der beeindruckende Hochbunker im Herzen St. Pauli um fünf pyramidenartige Geschosse erweitert. Visuelles Highlight des landschaftsarchitektonischen Pionierprojekts ist der spektakuläre Dachgarten, der wohl in ganz Deutschland einzigartig ist: mit einem fantastischen Panoramablick über Hamburg, in Sichtachse zur Elbphilharmonie und mit einem bepflanzten „Bergpfad“, der sich außen um den Bunker entlang nach oben schlängelt.

Rendering Hochbunker St. Pauli © Matzen Immobilien GmbH

Zusätzlich zu dieser neuen öffentlichen Naturoase erhält der Bunker zum ersten Mal eine Gedenkstätte für die Opfer des NS-Regimes und des Zweiten Weltkrieges. Zudem entstehen Räume für Stadtteilkultur, Ausstellungsflächen sowie eine Halle für Sport- und Kulturveranstaltungen.

Hochbunker im Herzen St. Pauli

Die NH Hotel Group hat gerade die Ausschreibung für den Betrieb eines nhow Hotels auf dem Dach des Bunkers gewonnen. Jetzt ist der Vertrag für das Hotel zwischen der NH Hotel Group, dem Vermieter EHP Erste Hamburger Projektmanagement GmbH sowie dem Bauherrn, der Matzen Immobilien GmbH & Co. KG, unterzeichnet worden. Das neue nhow Hamburg wird 136 Zimmer umfassen, zudem u.a. eine Bar, einen Coffeeshop und ein Restaurant. Die Eröffnung ist geplant für Mitte 2021. Das Hotel hat besonders überzeugt mit seinem inklusiven und kreativen Ansatz, der sich hervorragend ins futuristische Gesamtkonzept der Bunkeraufstockung einfügt.

Hochbunker St. Pauli © Matzen Immobilien GmbH

1942 wurde der Hochbunker in nur 300 Tagen gebaut, auch mit dem Einsatz von Zwangsarbeitern, sollte er an der Feldstraße als einer von zwei sogenannten Flaktürmen zunächst vor allem der Flugabwehr dienen. Zudem war er Propagandamittel des NS-Regimes. Während des Zweiten Weltkrieges fanden Zehntausende Hamburger Schutz vor alliierten Luftangriffen. Mittlerweile ist der Bunker St. Pauli seit langem Sitz von Unternehmen aus Medien, Kultur und Kreativwirtschaft. Sie werden hier auch nach der Aufstockung unverändert ihre Heimat haben.

GMP baut Kongresshotel in der HafenCity

Für das unmittelbar an der U- und S-Bahnstation Elbbrücken gelegene Projekt (Baufeld 119) haben die HafenCity Hamburg GmbH, die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie die ECE soeben den Gewinner des ausgelobten Architekturwettbewerbs und den Hotelbetreiber vorgestellt: Der Siegerentwurf für die Architektur des  kommt vom Architekturbüro gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, die sich im Wettbewerb gegen sechs weitere Büros durchgesetzt haben. Er entwickelt nach außen hin eine repräsentative, ortstypische Fassade und stellt im Inneren den Kongresssaal als zentrales Element in den Mittelpunkt. Die Hotels werden unter zwei verschiedenen Marken der Hotelgesellschaft Marriott International geführt und von der Odyssey Hotel Group betrieben werden.

Kongresshotel

Kongresshotel HafenCity © moka studio GbR

Der Entwurf von gmp sieht einen acht- und neunstöckigen Sockelbau und einen dreieckförmigen, rund 63 Meter hohen Turm mit 19 Geschossen vor, deren Ziegelfassade sich an der Tradition der Hamburger Backsteinarchitektur orientiert und durch große Fensterelemente und verschiedene Farbnuancen der Ziegel optisch gegliedert wird. Seinen besonderen Charakter erhält der Neubau durch seine geschwungene Gebäudeform, die sich von der vorhandenen Architektur im Baakenhafen absetzt.

GMP baut Kongresshotel in der HafenCity

Herzstück des Gebäudekomplexes ist der große Kongresssaal, der Veranstaltungen mit ca. 1.100 Gästen ermöglicht. Der Saal ist rechteckig gestaltet und in sich teilbar, um zum Beispeil verschiedene Raumgrößen von 200 bis 350 Sitzplätzen zu ermöglichen. Hinzu kommen weitere individuell nutzbare Tagungsräume in unterschiedlichen Größen, die ausreichend Fläche z.B. für Ausstellungen und Empfänge im Rahmen großer Kongresse bieten. Insgesamt umfasst der Kongressbereich eine Fläche von rund 4.500 m². Er schließt damit eine wesentliche Angebotslücke auf dem Hamburger Kongressmarkt – einer der wesentlichen Ausgangspunkte für die Idee zur Entwicklung des Kongresshotels.

Das Upscale-Hotelkonzept der Marke „AC Hotels by Mariott“ wird über 510 Zimmer auf rund 24.000 m² verfügen, das Extended-Stay-Konzept „Residence Inn by Marriott“ weitere 145 Zimmer auf rund 7.000 m² und neben den Kongressgästen auch internationale Geschäftsreisende und Touristen anziehen. Betreiber und Franchisepartner der Marriott Gruppe für das Kongresshotel wird die Odyssey Hotel Group sein, die bereits eine Vielzahl von Businesshotels in Deutschland und Europa, zum Teil mit Kongressangebot, betreibt und seit vielen Jahren eng als Partner mit Marriott zusammenarbeitet.

Kongresshotel

Kongresshotel HafenCity © moka studio GbR

Eines Highlights des Kongresshotels wird die Sky-Bar im 18. Stock des Hotelturms sein, die Ausblicke über den Hafen und die Stadt ermöglicht. Abgerundet wird der Gebäudekomplex durch Büroflächen auf rund 5.000 m². Das gesamte Gebäudeensemble verfügt über eine oberirdische Bruttogeschossfläche von rund 41.000 m².

Sowohl für Kongressteilnehmer als auch für Geschäftsreisende, Touristen und Büronutzer wird das Quartier an den Elbbrücken eine gute Anbindung bieten. Die bereits eröffnete U-Bahn-Haltestelle und die im Dezember in Betrieb gehende  S-Bahn-Haltestelle „Elbbrücken“ befinden sich in unmittelbarer Nähe des Kongresshotels. Die Zufahrt zur Autobahn A 1 ist nur wenige Minuten entfernt. Mit der neuen Vattenfall-Zentrale und dem Elbtower sind zudem weitere Entwicklungen im unmittelbaren Umfeld bereits in Bau oder Planung.

Entwickelt, geplant und realisiert wird das Projekt von der ECE aus Hamburg. Die Planungen sehen – vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen – einen Baubeginn im dritten Quartal 2020 und die Fertigstellung Ende 2023 vor. Aufgrund der Größe, Komplexität und der Lage des Projekts sind auch die Planungen besonders aufwendig. Unter anderem muss aufgrund der Nähe zur U-Bahnlinie U4 eine spezielle Baugrube mit bis zu 50 Meter tiefen Schlitzwänden erstellt werden, um mögliche Setzungen auf ein Minimum zu reduzieren und den Bahnverkehr nicht zu beeinträchtigen.

Kongresshotel

Grundriss Kongresshotel HafenCity © gmp Architekten

Bei der Planung und dem Bau des Kongresshotels arbeiten die Projektpartner ECE und gmp sowie ZWP, Züblin und die Lindner AG erstmals in Deutschland in einem so genannten Mehrparteienmodell („Lean IPD“ (Integrated Project Delivery)) zusammen. Dieses Verfahren bündelt alle am Projekt beteiligten Mitarbeiter, Unternehmen und Abläufe in einem gemeinsamen Prozess, in dem Risiko und Ertrag des Bauvorhabens geteilt werden und der Erfolg aller Beteiligten vom gemeinsamen Projekterfolg abhängt. Ziel des Verfahrens ist es, die Abläufe in einem komplexen Projekt wie dem Kongresshotel zu optimieren und die Baukosten und -zeiten effizient und für alle Beteiligten berechenbar zu gestalten.

Kongresshotel

Fassadendetail Kongresshotel HafenCity © gmp Architekten

 

Die Kulturtipps von voellmarpahl: Wohin gehen Hamburgs Architekten?

Diesen Monat die Kulturtipps von Katja Pahl Partner im Büro voellmarpahl

Wohin gehen Hamburgs Architektinnen und Architekten am liebsten? Regelmäßig berichten hier Hamburger Architektinnen und Architekten was sie in Hamburg am liebsten mögen.

Was ist auch abseits der großen Attraktionen empfehlenswert? Ob Restaurant oder Konzert, spannendes Gebäude oder Ausstellung. Lassen Sie sich inspirieren!

Dieser Fragebogen wird ausgefüllt durch Katja Pahl / voellmarpahl

Porträt Prof. Katja Pahl

Für die leichte Muse: Das Puppenmuseum im Landhaus Michaelsen von Karl Schneider am Falkensteiner Ufer.
weildort in einem wunderbaren Haus mit Ausblick an einem spektakulären Ort eine private Sammlung historischer Puppen gezeigt wird, die einiges über das Wohnen vergangener Zeiten verrät.

Für Experimentierfreudige: Die Dieter Roth Foundation in der Abteistraße.
weildort in einem klassischen Eppendorfer Stadthaus eine sehr spezielle private Sammlung von Werken von Dieter Roth zu sehen ist.

Die Kulturtipps von voellmarpahl

Was Sie auf keinen Fall verpassen sollten: Eine Tour im Ruderboot auf den Fleeten und Kanälen rund um die Alster
weilman Hamburg so buchstäblich von ganz anderen Seiten sieht.

Sprinkenhof © Katja Pahl

Lieblingsprojekte

Ihr Lieblingsgebäude: Das Kontorhaus Sprinkenhof von den Gebrüdern Gerson und Höger
weiles dort unendlich viele spezielle Details zu entdecken gibt.

Ihr eigenes Lieblingsprojekt aus Ihrem Büro: Unser Lieben Frauen in Bremen
weil: wir dort in einem sehr normalen städtischen Kontext einen ganz besonderen Ort für die Gemeinde Unser Lieben Frauen schaffen durften.

Unser Lieben Frauen, Bremen © Stefan Müller, Berlin

Biografie

seit 2012 Mitglied im Vorstand des BDA Bremen
seit 2009 Studiengangsleitung an der School of Architecture der Hochschule Bremen
seit 2008 Professorin an der School of Architecture der Hochschule Bremen
1998-2008 wiss. Mitarbeiterin / Oberassistentin am Lehrstuhl Raumgestaltung, TU Dresden
2004 Gastprofessur Kent State University, USA
1998-1999 Bothe Richter Teherani Architekten, Hamburg
1997-1998 André Poitiers Architekten, Hamburg
1991-1997 Studium der Architektur in Braunschweig

www.instagram.com/voellmarpahl

Behnisch Architekten baut Vattenfall-Zentrale

Der Gebäudeentwickler EDGE, der Energieversorger Vattenfall, die HafenCity Hamburg GmbH sowie die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg haben den Architekturentwurf für die künftige Vattenfall-Zentrale der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Siegerentwurf von Behnisch Architekten wurde in einem Workshopverfahren ermittelt und überzeugt durch seine überraschende architektonische Konzeption

Dabei wird das Gebäude von Innen nach Außen entwickelt und harmonisch mit seiner Umgebung verbunden. EDGE ElbSide Hamburg entsteht auf der Südseite des Amerigo-Vespucci-Platzes, dem zentralen Ort des Elbbrückenquartiers in der östlichen HafenCity. Das Gebäude sowohl erneuerbare Energiequellen nutzen als auch eine E-Mobilitäts­infrastruktur bieten. Im Gebäude kommt eine Vielzahl effizienter digitaler Lösungen zum Einsatz, die den ökologischen Fußabdruck minimiert und das Wohlbefinden seiner Nutzer maximiert. Die Fertigstellung ist zum Jahresanfang 2023 vorgesehen.

Behnisch Architekten baut Vattenfall-Zentrale

Der ausgelobte Architekturwettbewerb für EDGE ElbSide fand in einem achttägigen, eingeladenen (geschlossenen) Workshopverfahren mit vier renommierten Architekturbüros statt. Dabei arbeiteten die vier Teams vor Ort zeitgleich ihre Entwürfe aus. Begleitet wurde dies von Feedback- und Beratungsrunden, in denen Vertreter des Auftraggebers, der Stadt und des künftigen Mieters ihre Perspektiven einbrachten. In der abschließenden Präsentationssitzung kürte die achtköpfige Jury das Büro Behnisch Architekten aus Stuttgart zum Sieger. Deren Entwurf beindruckte die Jury insbesondere durch seine organischen Grundrisse, die moderne Arbeitswelten besonders gut abbilden und mit innenliegenden Treppen und Atrien viel Transparenz sowie angenehme Arbeitsatmosphären schaffen – ohne eine klassische Innenhofe-Typologie zu entwickeln. Den zweiten Platz im Wettbewerb belegte blauraum Architekten (Hamburg). Des Weiteren beteiligten sich Eller und Eller (Düsseldorf) und gmp Architekten von Gerkan, Mark und Partner (Hamburg) an dem Wettbewerb.

EDGE ElbSide © EDGE, Behnisch-Architekten

Das 21,4 Hektar große Quartier Elbbrücken wird neben dem Überseequartier das zweite urbane Zentrum der HafenCity. Spektakuläre Hochhäuser, Wasserflächen zu drei Seiten und ein großer, spätestens 2021 eröffnender, zentraler Platz kennzeichnen den hochverdichteten citynahen Geschäfts- und Wohnstandort für ca. 11.000 Arbeitsplätze und rund 1.400 Wohnungen. Der städtebauliche Entwurf des Quartiers stammt von Hosoya Schaefer Architects, die Freiräume wurden vom Atelier Loidl gestaltet. Die Inbetriebnahme der U-Bahnhaltestelle an den Elbbrücken erfolgte im Dezember 2018. Im Dezember 2019 wird auch die neue S-Bahnstation (S3, S31) in Betrieb genommen.

EDGE ElbSide © EDGE, Behnisch-Architekten