Städtebaulicher Wettbewerb zur Erweiterung des Hauptbahnhofs

Der Städtebaulicher Wettbewerb zur Erweiterung des Hamburger Hauptbahnhofs ist gestartet. Die Stadt Hamburg lobt einen Wettbewerb in Abstimmung mit der Deutscher Bahn aus. Es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erweiterung des Hamburger Hauptbahnhofs: Mit der öffentlichen Bekanntmachung des städtebaulich-freiraumplanerischen Planungswettbewerbs am 29. Januar 2021 startet das europaweite Bewerbungs- und Auswahlverfahren, an dem sich nun Architekturbüros, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner direkt bewerben können. Ausgelobt wird der Wettbewerb durch die Freie und Hansestadt Hamburg, vertreten durch die ReGe Hamburg und in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn (DB).

Wettbewert Hamburger Hauptbahnhof

Hamburg Hbf © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Das Verfahren bildet den Startpunkt zur Erweiterung des Hauptbahnhofs und der Weiterentwicklung des gesamten Bahnhofsumfelds. Die Leistungsfähigkeit des Hauptbahnhofs gelangt durch die Zunahme an Reisenden, Passantinnen und Passanten zunehmend an seine Grenzen. Eine bauliche Erweiterung des Verkehrsknotenpunktes ist dringend erforderlich.
Ziel des Planungswettbewerbs ist es, ein integriertes Gesamtbild zu erhalten und infrastrukturell, architektonisch und städtebaulich angemessene Lösungsansätze für den Hauptbahnhof und das Umfeld zu schaffen, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Die Anforderungen der Fahrgäste sowie der Verkehrsunternehmen und Gewerbetreibenden stehen dabei im Mittelpunkt. Gleichzeitig geht es um einen achtsamen Umgang mit dem Thema Denkmalschutz sowie vom Umbau betroffenen Nachbarschaften.

Städtebaulicher Wettbewerb zur Erweiterung des Hauptbahnhofs

Nach dem beginnenden Teilnahmewettbewerb starten 30 Büros in die erste Wettbewerbsphase ab April 2021 und erarbeiten städtebauliche Grundkonzepte. Die Teilnehmerzahl wird bewusst hoch angesetzt, um möglichst vielfältige und unterschiedliche Konzepte zu erhalten
Diese unterschiedlichen Konzepte werden in einer ersten Preisgerichtssitzung im August 2021 geprüft und bewertet werden. In der zweiten Phase verbleiben dann 10 Büros, die dazu aufgerufen werden, ein Detailkonzept zu erstellen. Eine zweite Preisgerichtssitzung zur Auswahl des Siegerentwurfs sowie die Bekanntgabe der Gewinner sind für Ende 2021 anberaumt.

Hauptbahnhof und dessen Umfeld neu denken

Zum Preisgericht gehören unter anderem Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, sowie Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg, auf Seiten Hamburgs sowie Sven Hantel, Vorstand Produktion DB Station & Service AG, und Oliver Hasenkamp, Leiter Objektentwicklung und Planung DB Station & Service AG, auf Seiten der DB.

Auswahlverfahren und öffentlicher Dialogprozess

Der Wettbewerb wird durch einen öffentlichen Dialogprozess begleitet, dessen Ergebnisse in die Konzepte mit einfließen werden. In Form mehrerer Veranstaltungen werden Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, ihre Hinweise und Ideen zum Wettbewerb mit einzubringen. Dieser Prozess startet mit einer ersten digitalen Informationsveranstaltung mit paralleler Online-Beteiligung Mitte März 2021.

Der Siegerentwurf des Wettbewerbs soll die Basis bilden, um die Leitlinien zur Erweiterung des Hauptbahnhofs und der städtebaulichen Gestaltung der unmittelbaren Nachbarschaft für die kommenden Jahre und Jahrzehnte zu definieren.

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