Konzept für die Umgestaltung des Burchardplatzes gekürt

Gestern wurde das Konzept für die Umgestaltung des Burchardplatzes gekürt.

Für die Umgestaltung des Burchardplatzes im Herzen des einzigartigen Kontorhausviertels als Welterbe gibt es jetzt ein freiraumplanerisches Konzept. Das hochrangig und international besetzte Preisgericht hat heute in einer nicht-öffentlichen Sitzung getagt und soeben den Entwurf des Hamburger Büros WES LandschaftsArchitektur als einen von neun eingereichten Entwürfen aus dem In- und Ausland zum Sieger gekürt.

Der Siegerentwurf sieht bewusst eine Gestaltung des Burchardplatzes als „Frei-Raum“ vor, der den historischen Kontext der Umgebung aufgreift und noch verstärkt. Den freiraumplanerischen Realisierungs- und Ideenwettbewerb haben die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und der Bezirk Hamburg-Mitte gemeinsam mit der BID-Initiative Burchardplatz ausgelobt.

Den zweiten Platz belegte das Büro Günther Voigt Landschaftsarchitekten aus Zürich, den dritten Platz erzielten POLA Berlin/Landschaftsarchitekten.

Konzept für die Umgestaltung des Burchardplatzes

Das Gestaltungskonzept bezieht sich auf den künftig weitgehend autofreien Burchardplatz, die Burchardstraße und die Mohlenhofstraße und bildet den Auftakt für die Umgestaltung der öffentlichen Räume rund um das Chilehaus. Ziel ist ein lebendiges, stimmiges Umfeld für die einzigartige Architektur der Kontorhäuser, eingebunden in eine gestärkte fußläufige Achse von der Mönckebergstraße bis hin zur Speicherstadt und weiter in die HafenCity.

Konzept für die Umgestaltung des Burchardplatzes

Burchardplat © WES-LandschaftsArchitektur

Der ausgewählte Entwurf von WES LandschaftsArchitektur bringt die Monumentalität des Kontorhausviertels zur Geltung und hat das übergeordnete Ziel, die historischen Qualitäten der Stadträume aus der Entstehungszeit des Kontorhausviertels zu stärken und wieder erlebbar zu machen. In klarer Zuordnung und Abfolge befestigter Flächen wird der Ort mit durchgehender Materialität in historischer Anlehnung gestaltet. Der Burchardplatz soll bewusst als „Frei-Raum“ gestaltet werden und der Meßberg als Übergang zur HafenCity zur Geltung kommen. Der Blick nach Osten auf das Chilehaus wird erstmals frei sein.

Das Preisgericht empfiehlt, dass die Verfasser des Siegerentwurfs entsprechend der Auslobung beauftragt werden. Die Jury hat festgestellt, dass der vorhandene Entwurf trotz seiner großen Qualitäten in manchen Punkten noch deutlich weiterentwickelt werden muss:

Wertvoller Baumbestand – der derzeit zur Verdeutlichung des Entwurfs auf der Visualisierung nicht dargestellt wird – soll erhalten bleiben und der Platz um Stadtmobiliar, passende Beleuchtung und ein Regenwassermanagement ergänzt werden. Ein Prüfauftrag ergeht auch in Hinblick auf die künftige verkehrliche Nutzung des Burchardplatzes, etwa durch Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer.

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