Positionslichter: Wo ist die Mitte Altonas?

Etwa 4.800 Wohnungen sollen auf dem Gelände des alten Altonaer Bahnhofs und dem heutigen Areal der Holstenbrauerei entstehen. Mehr als 60 Hektar ehemalige Industrie- und Bahnverkehrsflächen sollen demnächst vorwiegend dem Wohnen dienen. Mehr noch: Es ist ein neues Stück Stadt geplant. Da ist es mit Wohnungen alleine nicht getan. Man braucht Läden, Kindergärten, Schulen und sonstige Orte der Bildung und der Begegnung, um hier nicht mitten zwischen den lebendigen Quartieren Altona und Ottensen eine reine Schlafstadt zu bauen.

Park Mitte Altona, Wo ist die Mitte Altonas?

Park Mitte Altona © Rotzler Krebs Partner / nightnurse images

Ein Blick in die Geschichte

Schon einmal wurde der Altonaer Bahnhof verlagert. 1898 war die erste Anlage mit dem 1842 erbauten Bahnhofsgebäude zu klein geworden und die Gleisanlagen verhinderten das Zusammenwachsen der knapp 10 Jahre zuvor vereinigten Städte Altona und Ottensen. Der Bahnhof entstand an der Stelle neu, an der er sich heute noch befindet. Der alte Bahnhof wurde zum Rathaus umgebaut und auf dem alten Gleisfeld ein Park eingerichtet – umstanden von wichtigen städtischen Gebäuden, wie dem Rathaus, dem Altonaer Museum, der Berufsschule „Haus der Jugend“ der norddeutschen Zentralverwaltung der Reichsbahn und mondänen Bauten wie dem Altonaer Theater an der Königstraße.

Außerhalb des Zentrums um das alte Rathaus in der Altstadt Altonas wurde eine neue Mitte geschaffen, die ein Zusammenwachsen der neuen Doppelstadt forcieren sollte. Der Zweite Weltkrieg und die folgende Planung für Neu-Altona beendeten allerdings die Herausbildung eines neuen Zentrums für Altona an dieser Stelle nachdem die Stadt 1937 ein Teil Hamburgs geworden war. Die Rolle des Zentrums sollte die Neue Große Bergstraße mit seinen Kaufhäusern und Geschäften übernehmen. Auf der anderen Seite der nunmehr imaginären Grenze verstärkt sich eine solche Entwicklung in der Ottenser Hauptstraße und um den Spritzenplatz. Noch heute lassen sich die getrennten Innenstadtbereiche Altonas und Ottensens ablesen. Das Bahnhofsgebäude wurde nach starken Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg 1978 an selber Stelle ersetzt. Es entstand hier sozusagen als Schlusspunkt der Einkaufszone Neue Große Bergstraße das erste Kaufhaus mit Gleisanschluss, das zusammen mit dem großen Busterminal vor seinem Hauptportal die Grenze nach Ottensen eher verfestigt als überwindet.

Wo ist die Mitte Altonas?

Die jetzt geplante, abermalige Verlegung des Altonaer Bahnhofs, diesmal an den Ort der heutigen S-Bahnhaltestelle Diebsteich bietet nun erneut die Chance, die Ost-West Verbindungen zwischen Altona und Ottensen zu stärken, sie wird aber wohl vertan, denn das Busterminal, das Bahnhofsgebäude sowie der Graben für die S-Bahngleise wird erhalten bleiben. Zusammengefügt wird kaum etwas – im Gegenteil: Um den neuen Fernbahnhof soll ein weiterer zentraler Ort entstehen. Die neue Bebauung auf dem Gelände der Holstenbrauerei hat in der direkten Umgebung des S-Bahnhofes Holstenstraße eine ebenfalls zentrale Bedeutung.

Wo also wird nun die neue Mitte Altona wirklich entstehen? In der Neuen Großen Bergstraße um das IKEA-Kaufhaus? Um den Spritzenplatz in Ottensen? Um den neuen Altonaer Bahnhof am Friedhof Diebsteich? Am S-Bahnhof Holstenstraße? Es scheint fast so, als hätte Altona bald kein eindeutiges Zentrum mehr. Wo aber ist die neue Mitte Altona dann wirklich zu finden? Im neu angedachten Park um den Wasserturm auf dem alten Gleisfeld?

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Mitte Altona © a-tour

Eine klare urbane Strategie ist nicht zu erkennen und angesichts der harten Kämpfe, die der lokale Einzelhandel gegen den Internethandel derzeit auszufechten hat, ist kaum mit seiner belebenden Wirkung für den Öffentlichen Raum zu rechnen. Vor allem dann nicht, wenn er räumlich buchstäblich so zergliedert wird, wie das in Altona jetzt zu erwarten ist. Was oder welche Nutzung aber kann den öffentlichen Raum beleben? Wie wird das Leben im urbanen Raum in Zukunft aussehen? Während die Diskussion um diese Fragen gerade erst angehoben hat, werden im Gebiet „Mitte Altona“ überwiegend Wohnungen geplant. Eine öffentliche Nutzung der Erdgeschosse ist nur in geringem Maße vorgesehen.

Der städtebauliche Wettbewerb um das Areal der Holstenbrauerei ist gerade entschieden worden. Kann hier aber der urbane öffentliche Raum gestärkt werden oder wird Altona endgültig zur westlichen Schlafstadt Hamburgs? Das ist kaum zu erwarten.

Olaf Bartels

MIPIM

Die MIPIM ist der weltweit wichtigste Marktplatz für die Vermarktung von Standorten. Sie ist in den letzten Jahren zum internationalen Marktplatz für Stadtentwicklung und Investitionen geworden. Hier kommen Entscheidungsträger der Immobilienwirtschaft zusammen. Für die Aussteller und Besucher bietet sich die Chance, dauerhafte Geschäftsbeziehungen aufzubauen, Projekte zu präsentieren, Ideen zu entwickeln und den Grundstein für fruchtbare Kooperationen zu legen.

MIPIM: Hamburg präsentierte Stadtentwicklungsprojekte internationalem Publikum

MIPIM

Elbtower © HafenCity Hamburg GmbH/moka-studio

Im Mittelpunkt des Auftritts der HafenCity Hamburg GmbH, dem Hauptstandpartner des Hamburger Gemeinschaftsstandes, standen in diesem Jahr – neben Informationen über den gesamten Projektfortschritt – die letzten verfügbaren Grundstücke im Quartier Baakenhafen sowie die ersten ausgelobten Wohnbaugrundstücke im Quartier Elbbrücken. Die HafenCity geht zudem mit einem Grundstück für das imposante skulpturale 200 Meter-Hochhaus Elbtower unmittelbar an den Elbbrücken ganz neue Wege für Hamburg. Das Projekt wurde nach dem öffentlichen Auftakt in Hamburg auf der MIPIM erstmalig einem internationalen Publikum präsentiert. Die HafenCity ist Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben. In den westlichen Quartieren schon heute eine lebendiger, kulturell vielfältiger Lebensort für 2.800 Bewohner, Arbeitsort für circa 12.000 Beschäftigte in über 730 Unternehmen sowie Lernort für 5.000 Studierende. Gleichzeitig entsteht im Osten ein hochurbaner, infrastrukturell hervorragend erschlossener Innovationsort, der mit dem Elbtower eine stadtbildprägende Landmarke mit herausragender Bedeutung nicht nur für die HafenCity, sondern für die gesamte Stadt Hamburg gewinnen soll.

 

Architektur Reisen

Auch in diesem Jahr veranstalteten wir mit a-tour wieder einige interessante Architektur Reisen.

Architekturreisen 2017: Rotterdam und Amsterdam, Baltikum sowie Brasilien

Vom 25. bis 28. Mai geht es in die Niederland. Rotterdam und Amsterdam – das ist eine unschlagbare Kombination. In beiden niederländischen Städten sind in den letzten Jahren eine Fülle an außergewöhnlichen Bauten und städtebaulichen Ensembles entstanden. Auf dem Programm stehen die neuesten Architektur-Highlights, aber auch einige Klassiker und Geheimtipps.
Architekturreise Rotterdam und Amsterdam vom 25. bis 28. Mai 2017
Architekturreisen, Rotterdam und Amsterdam, Architektur Reisen

Eye Filminstitute Delugan Meissl © architour

Architekturreisen, Architektur Reisen

Hauptbahnhof Rotterdam Team CS © architour

Auf der Architekturreise nordish by nature geht es vom 14. bis 20. Juni nach Stockholm, Helsinki, Tallinn und Riga. Auf dieser Schiffsrundreise durch den Ostseeraum sind bekannte Projekte von Architekten wie Gunnar Asplund und Alvar Aalto, die mit Ihren Baustilen Stockholm und Helsinki maßgeblich geprägt haben und auch architektonische Kleinode wie das Strandbad Pärnu, das Sommerferienziel von Estland, zu sehen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Architekturreise nordish by nature, Architekturreisen, Architektur Reisen

Akateeminen Kirjakauppa Alvar Aalto © a-tour

Architekturreise nordish by nature, Architekturreisen, Architektur Reisen

Skogskyrkogården Asplund© ticket-b

Wegen des großen Erfolgs der beiden im vergangenen Jahr durchgeführten Reisen nach Brasilien wird auch 2017 eine weitere Brasilienreise angeboten. Die Reise wird vom 15. bis 27. November 2017 in die beiden größten Städte Brasiliens, São Paulo und Rio de Janeiro, führen und nach Belo Horizonte mit dem Zentrum für Gegenwartskunst Inhotim, eines der am besten gehüteten Geheimnisse Brasiliens. Highlight der Reise wird sicher Brasilia, die von den beiden berühmtesten Architekten Brasiliens, Lucio Costa und Oscar Niemeyer, errichtete Hauptstadt. Ein Must-See für Architekturinteressierte.
Architekturreise Brasilien vom 15. bis 27. November 2017
Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architektur Reisen

FAU © a-tour

Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architektur Reisen

Architekturreise Brasilien, Rio de Janerio © a-tour

Architektur Reise Brasilien, Architektur Reisen

Architekturreise Brasilien, Rio de Janeiro © a-tour

Architekturreisen 2016, Architektur Reisen

MAC © Barbara Iseli

Die Eröffnung der Elbphilharmonie, die HafenCity und das UNESCO Weltkulturerbe mit Speicherstadt und Kontorhausviertel, IBA und igs. In Hamburg dreht sich auch 2017 wieder alles um Architektur und Stadtentwicklung. Mit der sogenannten hanseatischen Zurückhaltung ist es längst vorbei. Erkunden Sie mit uns vom 22. bis 24. Juni 2017 die Hansestadt.
Architekturreise Hamburg vom 22. bis 24. Juni 2017
Architektur Reise Hamburg

Elbphilharmonie © Iwan Baan

stadtfuehrung hamburg Chilehaus uneso weltkulturerbe

Chilehaus © Daniel Sumesgutner

¡VIVA BEETHOVEN! mit Gustavo Dudamel

Alle neun Sinfonien von Beethoven an fünf Tagen aufzuführen – dieser künstlerischen Herausforderung stellte sich das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar unter der Leitung von Gustavo Dudamel vom 19. bis 23. März in der Elbphilharmonie.

Die Begegnung des venezolanischen Superstars mit Ludwig van Beethoven wurde mit großer Spannung erwartet. Der »heißeste Dirigent des Planeten« (New York Times) dirigierte das sinfonische Gesamtwerk des »Titanen« – die Begegnung von Gustavo Dudamel und Ludwig van Beethoven bescherte Hamburg eine außergewöhnliche Konzertwoche. Zumal der venezolanische Superstar das Orquesta Sinfónica Simón Bolívar nach Hamburg mitbrachte.

Alle neun Beethoven Sinfonien an fünf Tagen

¡VIVA BEETHOVEN! mit Gustavo Dudamel

Gustavo Dudamel © Chris Christodoulou

Anfang des 19. Jahrhunderts revolutionierte Ludwig van Beethoven die klassische Musik. Seine Streichquartette und Klaviersonaten, vor allem aber seine neun Sinfonien, wiesen den Weg in eine große Zukunft und sind in ihrer visionären Kraft und Wirkungsmacht unübertroffen. Ebenso revolutionär wie Beethovens Sinfonien ist das Projekt »El Sistema« in Venezuela, das Tausenden von Kindern Instrumente in die Hand gibt – und damit eine Zukunftsperspektive.

Die Aushängeschilder dieser weltweit bewunderten Bewegung heißen Gustavo Dudamel und Orquesta Sinfonica Simón Bolívar. Ins Leben gerufen wurde »Das System« vom venezolanischen Dirigenten und Visionär José Antonio Abreu. Das war 1975, zu einer Zeit, als in Venezuela gerade einmal zwei Sinfonieorchester existierten, überwiegend besetzt mit Instrumentalisten aus Europa und Nordamerika. Klassische Musik war der reichen Elite vorbehalten. Diese Strukturen wollte Abreu aufbrechen. Seine Vision war es, die musikalische Ausbildung zu einem Grundrecht zu machen und Kindern auf diese Weise eine Perspektive zu geben.

Er gründete das nach dem südamerikanischen Freiheitskämpfer Simón Bolívar benannte Jugendorchester und überzeugte die Regierung, sein Projekt zu unterstützen. Auch Dudamel ist sich sicher: »Wenn jedes Kind einen Zugang zu Kultur hat, wird die Welt ein sensiblerer und besserer Ort sein«.

Von Venezuela in die Welt: Gustavo Dudamel

Vom tiefen Glauben an die Macht der Musik angespornt, reichen Gustavo Dudamels musikalische Betätigungsfelder von den größten Konzertbühnen bis hin zu Klassenräumen und innovativen digitalen Plattformen. Als international renommierter Konzert- und Operndirigent arbeitet er mit zahlreichen der bedeutendsten Musikinstitutionen der Welt zusammen. Als Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra und gefragter Gastdirigent bei den Wiener und den Berliner Philharmonikern ist das charismatische Energiebündel mit dem wilden Lockenkopf längst auf dem Olymp der Klassikwelt angelangt und hat doch nie seine Wurzeln gekappt.

Das vielbewunderte Nachwuchsprojekt des Musikvermittlungsprogramms »El Sistema«, dem Dudamel selbst seine Ausbildung verdankt, leitet er seit seinem 18. Lebensjahr. Nun geht er mit ihm auf Entdeckungsreise durch den Kosmos der neun Beethoven-Sinfonien. In chronologischer Abfolge eröffnet sich eine faszinierende Entwicklung von der noch ganz klassisch angelegten Ersten Sinfonie bis zur Neunten, dem vielleicht wegweisendsten Werk der Musikgeschichte überhaupt. »Wenn wir eine Beethoven Sinfonie spielen«, so Dudamel, »dann ist das kein hehres Stück Musik, dann ist das eine Geschichte über das Heldentum, ein Kampf um die pure Existenz, dann ist das eine Geschichte aus unserem Alltag«. Der charismatische Dirigent bringt jedoch nicht nur die großen Werke zum Klingen, sondern treibt mit zahlreichen Kompositionsaufträgen auch die Musikgeschichte weiter.

Er will möglichst vielen Menschen Musik nahe bringen, nicht zuletzt durch seine Arbeit mit Jugendlichen im Rahmen von »El Sistema«. Das amerikanische Time-Magazin zählte ihn 2009 zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt.

¡VIVA BEETHOVEN! mit Gustavo Dudamel

Simón Bolívar Symphony Orchestra © Nohely Oliveros / Fundamusical

Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

Im letzten Jahr führten wir in Kooperation mit unserem guiding-architects Netzwerkpartner GA Rio de Janeiro zwei Brasilienreisen durch, die alle Teilnehmer sehr begeistert haben. Fasziniert von den spektakulären Reiseeindrücken in das weltweit fünftgrößte Land haben wir uns entschlossen auch 2017 wieder eine Reise anzubieten.

Wenn es hier in Deutschland schon wieder nass und feucht wird findet unsere dritte große Reise durch Brasilien statt. Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur. Vom 15. bis 27. November 2017 stehen neben São Paulo, Brasilia und Rio de Janeiro auch Belo Horizonte und das am besten gehütete Geheimnis Brasiliens, der Skulpturenpark Inhotim auf dem Programm.

Architekturreisen 2016, Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

MAC, Museu de Arte Contemporânea, Oscar Niemeyer in Niteroi © Barbara Iseli

Es erwarten Sie in den drei größten Städten Brasiliens spannende Besichtigungen und Projekte aus der Kolonialzeit, aus der Zeit des Eklektizismus, der Moderne und der Gegenwart in São Paulo, Belo Horizonte, Brasilia und Rio de Janeiro.

Brasilien ist so kontrastreich und spektakulär wie kein anderes Land. Neben den schönsten Stränden und atemberaubenden Naturschauspielen brachte es auch den Visionär Oscar Niemeyer hervor, der mit Lucio Costa, Affonso Reidy und weiteren Architekten die Brasilianische Moderne weltweit bekannt machte. Nebst bekannten Gebäuden wie dem Ministerium für Gesundheit und Kultur, kurz MEC, dem Museum für Moderne Kunst MAM in Rio de Janeiro planten und konstruierten sie Brasilia, eine der jüngsten Hauptstädte der Welt.

Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017
São Paulo, Brasilia, Belo Horizonte, Inhotim und Rio de Janeiro

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien, Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

Pedregulho Affonso Reidy in Rio de Janerio © a-tour

Jede der Städte ist bekannt für ihre besondere Eigenheit. São Paulo ist mit über 11 Millionen Einwohnern eine  der größten Städte der Welt und die bevölkerungsreichste in der südlichen Hemisphäre. In diesem wichtigsten wirtschaftlichen, finanziellen und kulturellen Zentrum Brasiliens gibt es die lebhafteste Architekturszene Brasiliens und zahlreiche zeitgenössische Projekte zu entdecken.

Das internationale Kunstmekka Inhotim liegt bei Belo Horizonte in einem 300.000 qm großen tropischen Park und beinhaltet über 500 Kunstwerke und Open-Air-Skulpturen und ist wohl einzigartig in Südamerika.

Rio de Janeiro ist UNESCO Weltkulturerbe und wird wegen der landschaftlichen Kulisse auch Cidade Maravilhosa – die wunderbare Stadt – genannt. Hier kombiniert sich der urbane Lebenswandel perfekt mit dem süßen Strandleben.

Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

FAU, João Batista Vilanova Artigas in São Paulo © a-tour

Highlight der Reise wird sicher Brasilia, die von den beiden berühmtesten Architekten Brasiliens, Lucio Costa und Oscar Niemeyer, errichtete Hauptstadt. Ein Must-See für Architekturinteressierte.
Freuen Sie sich auf eine Reise mit viel brasilianischer Kultur und einer fantastischen Natur.

Das detailierte Programm für die Architekturreise Brasilien vom 15. bis 27. November 2017
nach São Paulo, Brasilia, Belo Horizonte, Inhotim und Rio de Janeiro und die Preise finden Sie hier.
Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur.

Architekturreisen, Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

Praça Popular Caminho, Oscar Niemeyer in Niteroi © a-tour

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien, Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

MASP, Lina Bo Bardi in São Paulo © a-tour

Entdecken Sie mit uns Brasiliens Architektur, Architekturreise Brasilien 15. bis 27. November 2017

Inhotim © Barbara Iseli

Die Reise ist ausgebucht. Wir nehmen Sie gerne auf die Liste für die nächste Architekturreise nach Brasilien, die vom 25. April bis zum 06. Mai 2018 stattfinden wird. Senden Sie uns hierzu gerne eine Mail.

Kostengünstiger Wohnraum

Kostengünstiger Wohnraum für Familien? Dass der Wohnungsmarkt in Hamburg seit längerem unter
besonderem Druck steht, ist allenthalben bekannt. Und insbesondere für Familien mit zwei oder mehr
Kindern gestaltet sich die Suche nach adäquatem Wohnraum zunehmend schwer. Vor diesem Hintergrund hat sich jüngst das Erzbistum Hamburg dazu entschieden, Wohnraum auf den eigenen Grundstücken zu realisieren – Schwerpunkt: Junge Familien.

So entstanden 2015 / 2016 nach dem Entwurf von Renner Hainke Wirth Architekten in der Oldenfelder Straße in Hamburg Rahlstedt 12 Reihen- und Doppelhäuser zur Vermietung in ausgesprochen guter Lage. Innerhalb von fünf Gehminuten erreicht man den Bahnhof Rahlstedt und ist von dort nach 15 Minuten Fahrzeit am Hamburger Hauptbahnhof.

Kostengünstiger Wohnraum

Oldenfelder Strasse © Martin Abram, RENNER HAINKE WIRTH ARCHITEKTEN GMBH

Kostengünstiger Wohnraum

Zugleich weist der Wohnstandort mit seiner Einzelhausbebauung und villenartigem Charakter mit großen Grünstücken einen hohen Grünanteil auf. Für viele Familien ist es gegenwärtig nicht einfach,
ein passendes zu Hause zu finden. Oftmals haben Wohnungen zu wenig private oder auch gemeinschaftliche Grünflächen.
Ein Einfamilienhaus würde mehr Freifläche bieten, ist aber nicht immer einfach zu finden, oder stellt mit einem Kauf eine sehr große Investition dar, die sich viele nicht mal eben leisten können. Das Bauvorhaben in der Oldenfelder Straße bietet hingegen den Mix aus beidem: ein Einfamilienhaus, welches zur Miete angeboten wird. – Eine Typologie, die man nicht so oft findet. Es bietet einen ausreichend großen Wohnraum mit einem eigenen Garten, in dem die Kinder ungestört spielen können.

Mit der stetig steigenden Bevölkerungszahl Hamburgs wächst auch der Druck auf den Wohnungsmarkt
der Freien und Hansestadt. Um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken, wurde unlängst vom Senat ein Programm beschlossen, mit dem Ziel jährlich rund 6.000 neue Wohnungen zu schaffen, deren Notwendigkeit außer Frage steht. Die gestiegene Bautätigkeit bedingt auch volle Auftragsbücher bei den ortsansässigen Unternehmen. Parallel hierzu sind in den letzten Jahren die Baukosten stetig gestiegen.

Kostengünstiger Wohnraum

Oldenfelder Strasse © Martin Abram, RENNER HAINKE WIRTH ARCHITEKTEN GMBH

Baukosten in Höhe von rd. 2.100,- EUR/m²

Verbunden mit dem eingangs erwähnten Ziel -kostengünstiger Wohnraum- für junge Familien zu schaffen befindet man sich schnell in dem Zwiespalt zwischen hohen Baukosten und dem Wunsch, preiswerte Mieten anbieten zu können. Dennoch wurde an der Zielsetzung festgehalten.
Um die Baukosten zu optimieren war das Setzen von Prioritäten bereits früh notwendig. Diese lagen dabei auf einem ausreichend großen Flächenangebot der Häuser mit im Verhältnis großzügigen Zimmergrößen, eine ansprechende, lichte Raumhöhe sowie möglichst große Fensteröffnungen für eine gute Belichtung. Auf Keller hingegen wurde aus Kostengründen von vorn herein verzichtet.

Durch die Kompaktheit der Anlage – bezogen auf das Gesamtgrundstück – konnte der Erschließungsaufwand im Rahmen gehalten werden. Bei aller Vereinheitlichung von Grundrissen und Ausstattungs- elementen, wie z.B. gleiche Treppenläufe in allen Häusern, konnte über die aufgelockerte Dachform der Häuser ein dennoch abwechslungsreiches Erscheinungsbild erzielt werden. Mit Baukosten in Höhe von rd. 2.100,- EUR/m² Nutzfläche entstand so ein attraktives Bauprojekt zu einem Preis, der es ermöglicht, Familien ein entsprechendes zu Hause anzubieten.

Oldenfelder Strasse, Kostengünstiger Wohnraum

Oldenfelder Strasse © RHW

Neues am Spielbudenplatz

Ein Lagebericht

So lange Wilhelm Bartels (mit dem der Autor leider nicht verwandt ist) als geheimer König von St.Pauli das Regiment über den etwas anrüchigen, aber kleinteilig überschaubaren Immobilienmarkt führte, war zumindest diese Welt des schillerndsten Quartiers Deutschlands noch in Ordnung. Die großen Investitionen auf dem ehemaligen Gelände der Astra-Bavariabrauerei, dem Bernhard-Nocht-Areal oder für die „Tanzenden Türme“ brachten aber dann um die Jahrtausendwende erhebliche Unruhe in den Stadtteil. Sie erregten Protest und Widerstand, kreierten aber auch kreative partizipative Projekte wie „Park Fiction“, einem kleinen, von den Anwohnern selbst gestalteten Park.

Als die Bayerische Hausbau das Gelände mit den drei Scheibenhochhäusern aus den 1960er Jahren und der Esso-Tankstelle, die dem Komplex den Namen gab, 2009 kaufte, konnte sie also schon in etwa ahnen, was auf sie zukommen würde. Auf dem Areal zwischen dem Spielbudenplatz an der Reeperbahn, der Taubenstraße und der Kastanienallee sowie dem Panoptikum und dem Musicaltheater, den westlichen Nachbarn, sollen jetzt 24.000 qm Nutzfläche in einem hochverdichteten und dennoch kleinteilig durchmischten Stadtquartier entstehen. Aber die große Protestwelle, die nach dem Abrissbeschluss anhob, dürfte sie dennoch überrascht haben. Die baulichen Umwälzungen der vergangenen Jahre hatte Angst vor Verteuerung und Vertreibung im Stadtteil aufkommen lassen und viele Anwohner auf den Plan gerufen.

Neues am Spielbudenplatz

Für die Eigentümerin und für das zuständige Bezirksamt-Mitte war das offenbar Grund genug, die Bewohner- und die Nachbarschaft schon früh am Planungsprozess teilhaben zu lassen. 2014 wurde die „Planbude“ ins Leben gerufen, in der nicht nur Meinungen und Wünsche gesammelt wurden. Begleitet von Park-Fiction-Aktivisten, Künstlern, Kulturwissenschaftlern und Angehörigen der HafenCity Universität wurden hier mit den Stadtteilbewohnern „Wunschproduktionen“ veranstaltet und „utopischer Überschuss“ erarbeitet.

Entstanden ist daraus unter anderem der sogenannte St. Pauli Code, ein Kriterien- und Richtlinienkatalog, der einerseits die St.Pauli-Spezifika benennt, andererseits Prinzipien wie Kleinteiligkeit der Bebauung, ein niedriges Mietniveau für Wohnungen und Gewerbeflächen sicher stellt sowie öffentliche Räume zugänglich hält ohne dass ein Konsumzwang entsteht.

In einem städtebaulichen Gutachterverfahren, das NL-Architekten und die BeL Sozietät für Architektur (Köln/Amsterdam) für sich hatten entscheiden konnten, wurden diese Maßgaben 2015 in steter Abstimmung mit der Planbude und öffentlichen Foren in eine urbane Struktur gebracht.  Der Rahmen für das hochbauliche Wettbewerbsverfahren wurde damit eng gesetzt.

Quartier Spielbudenplatz St. Pauli, Neues am Spielbudenplatz

St. Pauli Quartier Spielbudenplatz auf dem Gelände der ehemaligen Esso Häuser © a-tour

Der Architekturwettbewerb

Die fünf im vergangenen Jahr zu einem Architekturwettbewerb eingeladenen Büros arbeiteten, wiederum begleitet von einer öffentlichen Planerwerkstatt, jeweils architektonische Vorschläge für das komplette Areal aus. Zu denken, zu entwerfen und zu planen war für die Architekten in Häusern auch wenn das gesamte Gebiet bearbeitet werden musste. Die Jury beurteilte jedes der fünf zuvor eingeteilten Baufelder einzeln und zeichnete jeweils Arbeiten unterschiedlicher Büros aus. Entsprechend heterogen ist das Ergebnis ausgefallen. Die Esso-Häuser hatten gegenüber den jetzigen Vorschlägen eine fast monolithische Struktur. Für die Zukünftige Bebauung liegt die Betonung eindeutig auf Vielfalt.

Damit ist der Planungsprozess aber noch nicht abgeschlossen. Die Architekten überarbeiten ihre ausgezeichneten Entwürfe und die Eigentümerin arbeitet mit Nachdruck daran, die zum Teil sehr detailliert vorgegeben Nutzungen mit ausgesuchten Betreibern und Nutzern streng nach dem St.Pauli-Code und in Abstimmung mit der Bewohner- und Anwohnerschaft über die Planbude zu realisieren.

Neben Hotel, Einzelhandels- und Gewerbeflächen soll es Sporteinrichtungen und besondere Dachnutzungen geben, die wohl bedacht und kombiniert werden müssen. Es wird Sozialwohnungen und eine Baugemeinschaft sowie freifinanzierte Mietwohnungen geben, die zu üblichen Marktpreisen angeboten, aber in ihren Abmessungen so klein sind, dass auch sie günstig mietbar sind. Durch das Innere des Karrees soll eine „Quartiersgasse“ führen, die den Bewohnern als eine Art halböffentlicher Raum die Begegnung untereinander, aber auch mit der vielfältigen Öffentlichkeit des Quartiers ermöglicht. Erste Preise errangen in diesem hochbaulichen Verfahren: NL-Architekten und die BeL Sozietät für Architektur (Köln/Amsterdam), feld72 Architekten ZTGmbH (Wien), Lacaton/Vasal (Paris) sowie ifau+Jesko Fezer (Berlin). Sie treten in der neuen Planungsrunde an. Es bleibt also spannend.

Fest steht allerdings, dass an dieser Stelle eines der lebendigsten und vielfältigsten Neubauquartiere in Deutschland entstehen wird.

Olaf Bartels

Quartier Spielbudenplatz NL + Bel, Neues am Spielbudenplatz

Quartier Spielbudenplatz perspective by day © NL+BeL

Architekturreise nordish by nature

Unsere Architekturreise nordish by nature wird Ihnen als Schiffsrundreise durch den Ostseeraum die vier spannenden Hauptstädte Stockholm, Helsinki, Tallin und Riga näher bringen.

Vor etwa 10 Jahren hatten wir mit einer kleinen Gruppe befreundeter Architekten eine Architekturreise in die nordischen Länder unternommen. Inspiriert von der großen Begeisterung, die unsere Erzählungen zu dieser Reise immer wieder auslösten, haben wir uns entschlossen diese Reise erneut aufzulegen.

Architekturreise nordish by nature:
Stockholm, Helsinki, Tallin, Riga 14. bis 20. Juni 2017

Skandinavien galt als wichtigstes Reiseziel der ersten Architektengeneration nach dem Zweiten Weltkrieg. Dort studierte man die Gelassenheit gegenüber Ideologien und die Heiterkeit eines individuell komponierten Klassizismus. Auf unserer Architekturresie nordish by nature werden die kulturellen Entwicklung dieser Städte vor dem Hintergrund der unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Entwicklung kennen lernen. Neben bekannten Projekten von Architekten wie Gunnar Asplund und Alvar Aalto, die mit Ihren Baustilen Stockholm und Helsinki maßgeblich geprägt haben, werden wir auch architektonische Kleinode wie das Strandbad Pärnu, das Sommerferienziel von Estland, besuchen.

Das detailierte Programm für die Architekturreise nordish by nature vom 14. bis 20. Juni 2017 sowie die Preise und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Architekturreise nordish by nature, Architekturreisen

Akateeminen Kirjakauppa Alvar Aalto © a-tour

Architekturreise nordish by nature

Stockholm © a-tour

Architekturreise nordish by nature, Architekturreisen

Dom von Helsinki © a-tour

Architekturreise nordish by nature, Architekturreisen

Skogskyrkogården Asplund© ticket-b

Architekturreise nordish by nature

Architekturreisen 2017
nordish by nature © a-tour

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank hat den Siegerentwurf des internationalen Architekturwettbewerbs für den Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) bekanntgegeben. Den Zuschlag erhielten die Hamburger Architekten „Winking Froh Architekten BDA“.

Der Neubau soll in Form eines „veredelten Rohbaus“ direkt neben dem denkmalgeschützten Fritz-Schumacher-Gebäude am Lerchenfeld entstehen. Das Werkstattgebäude hat eine Brutto-Grundrissfläche von 2.900 Quadratmetern und bietet Platz für die Kunstproduktion verschiedener Studienbereiche.
Im Erdgeschoss des Gebäudes wird in Ergänzung zu den vorhandenen Ausstellungsflächen im historischen Hauptgebäude ein offener Galerieraum entstehen, der variabel einsetzbar ist. Die zusätzliche Flächen sollen bis zum Frühjahr 2019 auf dem HFBK-Campus entstehen. Für die Realisierung steht ein Gesamtbudget von 5 Mio. Euro zur Verfügung.

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste

Durch einen Wettbewerb mit europaweiter Beteiligung sollte das größtmögliche Potential an architektonischer Qualität für den Neubau aufgerufen werden. Die für künstlerische Produktionsstätten wichtige Licht-Raum-Proportion und Funktionalität sowie die städtebauliche Erscheinung des geplanten Gebäudes spielte bei der Auswahl eine entscheidende Rolle. 15 renommierte Architekturbüros – wie z.B.
Staab, Kuehn Malvezzi, gmp, Brandlhuber+, Winking und Froh, Caruso St. John – hatten ihre Entwürfe für den Erweiterungsbau eingereicht.

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste © Winking · Froh Architekten BDA

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste © Winking · Froh Architekten BDA

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste

Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste © Winking · Froh Architekten BDA

guiding architects meeting

Zum Start der neuen Saison fand am ersten Februarwochenende das alljährliche guiding architects meeting statt. In diesem Jahr wurde es in Venedig von unserem Mitglied MOVEnice veranstaltet. Das Jahr 2016 war mit über 2.000 Touren und knapp 26.000 Teilnehmer für alle Netzwerkpartner sehr erfolgreich.

Wie immer stand auch in diesem Jahr mit zahlreichen Präsentationen und Workshops die Weiterentwicklung des Netzwerks für Architekturführungen im Focus der Veranstaltung. Aber natürlich gehörten auch wieder Architekturführungen zum Bestandteil des Treffens.

guiding architects meeting

guiding architects meeting

So führten uns unsere ortsansässigen Partner unter anderem durch die Fondaco dei Tedeschi. Dieses ehemalige Handelshaus der deutschen Kaufleute in Venedig wurde von Rem Koolhaas zu einem Kaufhaus umgebaut.

guiding architects meeting

Fondaco dei Tedeschi Venedig

Anschließend besuchten wir die aus dem 16. Jahrhundert stammenden Palazzo Querini Stampalia. Der Umbau dieses Palazzo erfolgt durch Carlo Scarpa. Er verband hier drei Räume zu einer harmonische Einheit: die neue Zugangsbrücke, den Kanal auf der Vorderseite und den Innenhof mit Garten. Materialien wie Stein und Marmor interagieren mit ihrer natürlichen Umgebung: Wasser, Pflanzen und Licht.

Auch der Olivetti-Showroom direkt am Campo San Marco war sehr beeindruckend. Scarpa entwickelte hier in der 50er Jahren aus dem langen, schmalen Bereich einen eleganten vertikalen Raum und nutzte darin klassische Materialien wie Mosaik, Terrazzo, Messing und weißen Stein in einem modernen Verständnis. Komplett und konserviert zeigt der Raum seit 2011 wieder die Eleganz seiner Entstehungszeit. Die Olivetti-Schreibmaschinen schweben auf Rosenholz, der Mosaikboden leuchtet in seinen vier verschiedenen Farben und die mit Teak verkleideten Galerien strahlen in sanftem Braunrot.

guiding architects meeting

In der Lagunenstadt wurde auch unser gemeinsamer Architekturführer für 20 Netzwerkstädte vorgestellt. Diese sogenannte Collector’s Edition der preisgekrönten Architectural Guide Serie von DOM Publishers präsentiert 200 Gebäude, die in den letzten Jahren herausragende Architektur hervorgebracht haben. Die Autoren sind unsere Mitglieder der jeweilgen Netzwerkstadt. So haben wir die Broschüre für Hamburg geschrieben. Jede Broschüre präsentiert für eine Stadt fünf Highlights und fünf Hidden Gems aus modernen Gebäuden und Landschaftsarchitekturen.
Insgesamt 20 Broschüren in einem Schuber: Amsterdam, Barcelona, Berlin, Bilbao, Budapest, Doha, Dubai / Abu Dhabi, Frankfurt am Main, Hamburg, Istanbul, Mailand, Moskau, New York, Oslo, Rom, Rotterdam und Wien. Das Buch wird ab März im Handel erhältlich sein.

guiding architects meeting

Collector’s Edition DOM publishers

Alles in allem war es wieder ein eindrucksvolles guiding architects meeting in einer wunderschönen Stadt. Die befürchteten Touristenmassen waren noch nicht eingetroffen. Erst zur Karnevalzeit beginnt in Venedig die Saison. Vor diesem Hintergrund war es entspannt durch die Stadt zu schlendern und das eine oder andere architektonische Highlight zu entdecken.

Für unser nächstes Netzwerktreffen im Frühjahr 2018 wurde Budapest ausgewählt. Von einer unserer früheren Architekturreisen kennen wir die Stadt an der Donau schon und freuen uns sehr auf ein Wiedersehen.

guiding architects meeting

Canal Grande Venedig

Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken

Ein großer Stadtplatz und Promenaden am Wasser – Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken ist entschieden

Der fünfte und letzte große Freiraum-Wettbewerb der HafenCity ist entschieden. Um den Promenaden, Quartiersplätzen und dem großen Amerigo-Vespucci-Platz am prominenten östlichen Eingang zur HafenCity eine eigene Gestalt und Dramaturgie zu verleihen, hatte die HafenCity Hamburg GmbH im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen einen offenen freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ausgelobt. 30 Landschaftsarchitekten aus dem In- und Ausland beteiligten sich.

Der erste Preis ging an das Berliner Büro Atelier Loidl, das bereits die Freiräume für das benachbarte Quartier Baakenhafen entworfen hatte. Damit ist eine weitere wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung des Quartiers geschaffen. 2018 beginnen die Bauarbeiten für die ersten Gebäude, bis 2025/30 wird die HafenCity mit dem Quartier Elbbrücken im Wesentlichen fertig gestellt sein.

Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken

Mit großen Schritten nähert sich die HafenCity ihrem östlichen Abschluss an den Elbbrücken. Mit U- und S-Bahn hervorragend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, wird das Quartier Elbbrücken neben dem Überseequartier das zweite urbane Geschäfts- und Wohnquartier der HafenCity, mit spektakulären Hochhäusern, Wasserflächen zu drei Seiten und einem großen zentralen Stadtplatz am Kopf des Baakenhafens, dem Amerigo-Vespucci-Platz. Das östlichste und zugleich größte Quartier der HafenCity umfasst 560.000 m2 Bruttogrundfläche – ein Potenzial für 13.000 Arbeitsplätze. Mit seinen engen Wasserbezügen zur Elbe, zum Baakenhafen und zum Billhafen bietet es mit intelligenten Lärmschutzlösungen auch große Potenziale als attraktiver Wohnstandort mit rund 1.100 Wohnungen. Den städtebaulichen Wettbewerb für das Quartier hatte im Jahr 2015 das Schweizer Büro Hosoya Schaefer Architects aus Zürich für sich entscheiden können.

Die Aufgabenstellung des Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken nahm insbesondere die Struktur und Gestaltung der öffentlichen Freiräume vertiefend ins Visier: Wie soll der Amerigo-Vespucci-Platz im Zentrum des Quartiers gegliedert und der Höhenunterschied zwischen Straßen- und Promenadenniveau gestaltet werden, wie der Übergang zum benachbarten Quartier Baakenhafen?
Wie lassen sich in einem dichten Stadtraum öffentliche und private Räume gut miteinander verbinden, und welche Gestaltungsqualität sollen die Quartiersplätze und Gassen haben, die das gesamte Quartier Elbbrücken durchziehen? Landschaftsarchitekturbüros aus ganz Europa haben sich dieser herausfordernden Aufgabe gestellt. Die Jury unter Vorsitz der Berliner Landschaftsarchitektin Prof. Ulrike Böhm hat unter Mitwirkung von politischen Vertretern, freien Landschaftsarchitekten und Architekten sowie Bewohnern der HafenCity folgendes Ergebnis beschlossen:

Der erste Preis ging an das Berliner Büro Atelier Loidl

„Wie der florentinische Entdecker Amerigo Vespucci zu Beginn einer neuen Reise soll auch der Empfangsplatz die Neugierde wecken und einen unverwechselbaren Einstieg in die HafenCity bieten“, so beschreiben die Landschaftsarchitekten Atelier Loidl, die den Wettbewerb gewonnen haben, ihre Idee für den zentralen Amerigo-Vespucci-Platz am Kopf des Baakenhafens.

Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken © Atelier LOIDL

Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken © Atelier LOIDL

Mit der angenehm leichten Neigung von drei Prozent steigt der große Stadtplatz vom Hafenbecken an und überwindet mühelos und barrierefrei den Höhenunterschied zwischen der historischen Ebene der Kaipromenaden (4,70 Meter üNN) und der Straßenebene (8,50 Meter üNN). Mehr wie eine Platzlandschaft wirkt die ca. 10.000 m2 große Fläche, die durch grüne blühende Landschaftsausschnitte gegliedert ist. Die dichten Inseln aus Sträuchern, Stauden und mehrstämmigen Bäumen unterstützen die intuitive Wegeführung über den Platz.

Optisch wird der Amerigo-Vespucci-Platz durch ein einheitliches Pflaster mit Fischgrätmuster zusammengehalten, dadurch entsteht ein robuster, flexibel für Veranstaltungen nutzbarer Stadtplatz. Auf großzügigen holzbeplankten Picknickdecks rund um die Vegetationsinseln läßt sich in der Mittagspause die Sonne und der Blick auf das 800 Meter weite Hafenbecken genießen. Am tiefsten Punkt senkt sich der Platz über eine Stufenanlage, der „Hafenloge“, ganz dicht zum Wasser ab. Vom zentralen Platz aus öffnet sich ein Netz begrünter Gassen und kleiner Quartiersplätze durch das gesamte Quartier.

Die Jury lobte die topografisch geformte Platzlandschaft als sinnhafte Ergänzung der Freiraumgestaltung des benachbarten Baakenhafenquartiers, mit dem Baakenpark und der vom Wind geformten Landschaft am Kirchenpauerkai an der Elbe. Diese Ensemblewirkung werde durch die Weiterführung der ziegelroten Warftwände unterstützt, die auf dem Platz geschickt die Höhenunterschiede überwinden und dabei unterschiedliche Funktionen wie Gehstufen, Sitzstufen und Rampen integrieren.

Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken © Atelier LOIDL

Freiraum-Wettbewerb Quartier Elbbrücken © Atelier LOIDL

Telemichel

Die Elbphilharmonie schickt sich an, zum neuen Wahrzeichen Hamburgs zu werden. Sie hat gute Chancen dafür, aber was ist, wenn die Akustik doch nicht hält was sie verspricht? Dann wird aus der Landmarke schnell zur Schandmarke – und das mit soviel Baugeld! Und dann wird es doch nichts mit dem neuen Wahrzeichen. Anders als sich das einige Marketingstrategen vorstellen, kann man kein Wahrzeichen bauen, kreieren oder herbeireden. Die Elbphilharmonie muss diesen Status erst gewinnen. So wie dies der „Michel“ auch einst musste – gegen die Konkurrenz von vier weiteren Türmen von Hamburger Hauptkirchen sowie später dem Turm des Rathauses. Gerüchten zufolge trug dazu vor allem der markanter Turmhelm St. Michealiskirche dazu bei, der bei der Einfahrt in den Hafen als erster der Hamburger Hauptkirchtürme in Erscheinung tritt.

Telemichel

Bis vor Kurzem fand sich in den Souvenirläden neben Modellen des Michels und Bildern der Köhlbrandbrücke noch ein anderer Turm auf Ansichtskarten, als Modell oder als Kugelschreiber – der „Telemichel“, offizieller Name: Heinrich-Hertz-Turm – Hamburgs Fernsehturm: 1966 bis 1968 erbaut, von dem Architekten Fritz Trautwein entworfen und dem Ingenieur Fritz Leonhardt konstruiert. Mit seiner Höhe von 279,2 Metern könnte er nicht die höchst Lage seiner Restaurant- und Aussichtsplattform in Deutschland vorweisen. Dennoch prägte er das Hamburger Messegelände, die Parks in den Wallanlagen, Planten un Blomen und – ob es dessen Bewohner wollten oder nicht – auch das Karolinenviertel. Man musste mit einem zwar von Weitem sichtbaren, aber vor allem technischen Bauwerk als Hamburger nicht unbedingt warm werden und dass man sich aus der Ferne danach sehnte kann auch bezweifelt werden, aber die Aussicht war schon spektakulär. Da kann die Plaza der Elbphilharmonie nicht mithalten.

2004 sind größere Umbauten am Telemichel vorgenommen worden. Der Messeerweiterung wurde sein Fußgebäude mit dem Eingangsbereich geopfert. Damit waren die Aussichtsplattform und das Panoramarestaurant sowie die spektakuläre Bungee-Jumping-Station nicht mehr zugänglich. Ihre Einrichtung aus den 1970ger Jahren wanderte auf den Müll. Der Hamburg Senat hat das verbriefte öffentliche Nutzungsrecht dieser Ebenen seit dem vom Eigentümer nicht mehr wahrgenommen. Das war vielleicht auch ein Grund dafür, dass dieses einstige Wahrzeichen der Hansestadt in Vergessenheit geriet.

Nun will offenbar das Bezirksamt Hamburg-Mitte die beiden öffentlich nutzbaren Ebenen wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen: als Restaurant und als Aussichtsplattform. Die Süddeutsche Zeitung berichtete, für den Betrieb sei die DFMG im Gespräch, die auch den Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz betreibt.

Sollten diese Gerüchte wahr sein, stünde der „Telemichel“ wieder bereit, wenn es mit der „Elphi“ als neues Wahrzeichen doch nichts werden sollte.

Olaf Bartels

Telemichel

Telemichel © a-tour

Elbphilharmonie. Ein Weltwunder, da die Demokratie versagte

Ob es regnet, stürmt oder die Sonne über Hamburg strahlt. Jeden Tag erscheint die Elbphilharmonie anders.

Bei den verschiedenen Wetterlagen verändert sich ihr Erscheinungsbild. Sie wirkt fröhlich, trotzig, schimmert oder glitzert. Wie Wellenwogen schwingt sich die Dachlandschaft und trotzdem ist sie fest verankert im Sand der Elbe. Das klingt wie eine Liebeserklärung an das sicher schönste Gebäude der Stadt und tatsächlich haben sie schon viele in ihr Herz geschlossen.

Die jahrelang schwelenden Streitigkeiten scheinen schon vergessen und nach Mehrkosten fragen nur noch die ausländischen Journalisten. Wie der französische Kollege heute auf der Pressekonferenz, der vom Bürgermeister Olaf Scholz erst mal darüber aufgeklärt werden musste, dass wir in Deutschland ein Föderalsystem mit 16 eigenständigen Ländern haben. In Hamburg würde keiner auf die Idee kommen den Bund nach Geld für solche Projekte zu fragen. Man kann sagen die Hamburger sind stolz. Stolz darauf hier ein Bauwerk im Elbgrund, mitten im Hafen, verankert zu haben  und das Projekt mit Steuermitteln selbst gestemmt zu haben.

Die Elbphi, wie sie inzwischen schon liebevoll genannt wird, erhebt sich selbstverständlich und selbstbewusst, als hätte die Welt nur auf sie gewartet aus dem großen Fluss. Von überall in der Stadt aus kann man sie sehen.

Elbphilharmonie. Ein Weltwunder, da die Demokratie versagte

Mit einer gewissen Selbstgefälligkeit liebte Hamburg schon immer Projekte großartiger Art. Kosten und Risiken scheut man in der Kaufmannsstadt. Viele Projekte sind gescheitert. Die Idee, die Universität komplett neu zu bauen oder die Olympische Spiele nach Hamburg zu holen. Mahnungen endlich Hamburgs Entwicklung vom Hafen unabhängig zu machen und umfassend in moderne Technologien zu investieren verschallten.

Bei der Elbphilharmonie hingegen haben die Politiker entschieden. Das gilt im übrigen für die gesamte Hafencity, jenem größten Stadtentwicklungsprojekt in Europa. Die ersten Schritte wurden fast konspirativ von fünf Personen um den damaligen Bürgermeister Henning Voscherau unternommen. Hätte es einen Volksentscheid über die Hafencity gegeben – sie wäre nicht gebaut worden. Heute aber sind die Hamburger begeistert. Auch dafür, für den hanseatischen Stolz, steht nun die Elbphilharmonie.

Dieses schwingende Gebäude ist beinahe ein Wunder. Und das hat nicht nur mit seiner Gestalt zu tun.

Wäre es mit rechten Dingen zugegangen, hätte es kein Wunder in Hamburg gegeben. Wären alle üblichen Prozeduren des öffentlich-rechtlichen Bauens und alle Vorschriften eingehalten worden, wäre alles wie immer und vernünftig abgelaufen, so wie es in einer Demokratie sein sollte, gäbe es heute keine Elbphilharmonie im Strom der Elbe.

Und als wir dann heute im Rahmen der Pressekonferenz im Großen Saal waren und ein Pianist seinen Flügel stimmt, da lief es einem schon kalt über dem Rücken. Ein Saal, das kann man schon vor der Eröffnung sagen, mit einer himmlischen Akustik.

Sicher werden wir sehr lange Freude an diesem tollen Projekt haben. Heute feiert sich Hamburg. Vielleicht ist die Elbphilharmonie tatsächlich der entscheidende Baustein für das, was Hamburg schon immer sein wollte und trotz Hafen und Hanse nie so richtig wurde: Weltstadt.

Elbphilharmonie Foyer © a-tour

Elbphilharmonie Foyer © a-tour

Elbphilharmonie Foyer © a-tour

Elbphilharmonie Foyer © a-tour

Elbphilharmonie Großer Saal © a-tour

Elbphilharmonie Großer Saal © a-tour

Elbphilharmonie Foyer © a-tour

Elbphilharmonie Foyer © a-tour

Elbphilharmonie

Elbphilharmonie grand opening © a-tour

Top-Reiseziele der „New York Times“

Als einzige deutsche Stadt hat es Hamburg in die Auswahl der Top-Reiseziele der „New York Times“ geschafft. Die Stadt sei ein Paradies für Architektur- und Designliebhaber.

Die Woge der Begeisterung, die derzeit durch die nationale wie internationale Presselandschaft schwappt, um ein neues, mit der Elbphilharmonie anscheinend völlig verändertes Hamburg-Bild zu zeichnen, ebbt einfach nicht ab.

Hamburg wird den „Times“-Lesern als „Oase für Architektur und Design“ schmackhaft gemacht. Dabei beziehen sich die Autoren sowohl auf die sich windende neue Elbpromenade nach den Entwürfen der im vergangenen Jahr verstorbenen Zaha Hadid als auch auf die Speicherstadt als Unesco-Welterbe. Natürlich bleibt die „lang ersehnte“ Elbphilharmonie ebenso wenig unerwähnt wie das „erste neue Fünf-Sterne-Hotel seit 18 Jahren“ in der Stadt: The Fontenay. Botschaft: spannender Städtetrip.

Hamburg Top-Reiseziele der „New York Times“ 2017

David Farley von der the New York Times schreibt: “Zaha Hadid’s meandering promenade along the Elbe recently breathed new life into the riverfront and the nearby 19th-century Warehouse District, which made the Unesco World Heritage list in 2015. Adding to the sheen, the much-anticipated Herzog & de Meuron-designed Elbphilharmonie is scheduled to open this month. The 360-foot-tall glass structure sits atop an old warehouse, its spiky roof evoking sails and the city’s maritime past. And if all that architectural gawking tires you out, the uber-luxurious Fontenay will open this summer, the first five-star hotel in this northern German city in 18 years.”

a-tour zeigt Ihnen, was sich in Hamburgs Architekturszene Neues tut. Wir bieten Architekten und Architekturinteressierten ungewöhnliche Führungen zu ausgesuchten aktuellen Bauprojekten in Hamburg und freuen uns schon auf Ihren Besuch.

Elbphilharmonie

Plaza Elbphilharmonie © Iwan Baan

Positionslichter: Jörn Walter geht

Nach 18 Dienstjahren stellt sich Jörn Walter nicht erneut einer Wiederwahl im Amt des Hamburger Oberbaudirektors. Mit ihm verlässt ein großer Visionär den Posten des obersten Stadtplaners.
Hamburg hat sich seit 1999, dem Beginn der Amtszeit von Jörn Walter, erheblich verändert.

Aus der zunächst propagandistisch vorangetriebenen Idee einer wachsenden Stadt ist eine erblühende Metropole geworden. Hamburg wächst mit seinen Bauten aber nicht mehr über ihre Grenzen hinaus, die Stadt wächst sozusagen in ihr Inneres. Die HafenCity – von Walters Vorgänger Egbert Kossak bereits als Idee formuliert – ist heute ein wichtiger Brückenkopf für den „Sprung über die Elbe“, also die Entwicklung der südlichen Stadtteile und Stadtbezirke in Wilhelmsburg und Harburg bzw. deren Anschluss an die zentrale Stadtentwicklung. Die Internationale Bauausstellung, IBA, sowie die Internationale Gartenschau, igs, haben in ihrem Präsentationsjahr 2013 eine strategische Richtung vorgegeben, die auch für die Entwicklung der östlichen Stadtgebiete an der Bille und an der noch immer nur spärlich bebauten Bahntrasse in Richtung Bergedorf vorgegeben.

Jörn Walter geht

Oberbaudirektor

Prof. Jörn Walter © a-tour

Aber es sind nicht allein die strategischen Ziele der Stadtentwicklung, die Jörn Walter maßgeblich formuliert hat, sondern auch die Leitlinien eines neuen Stadtbildes für Hamburg. Auch wenn er hierfür in den Medien oft gescholten wurde, weil man Hochhäuser vermisste oder eine größere Harmonie in dessen Erscheinung einklagte. Dabei gelang doch in der HafenCity und in der Bebauung einiger Areale im Harburger Binnenhafen eine in ihrem Maßstab und ihrer Kleinteiligkeit bemerkenswerte Stadtstruktur.

Selbstverständlich können gerade solche Parameter noch schärfer formuliert und buchstäblich ausgebaut werden, auch die Lebendigkeit so manchen Quartiers kann noch gesteigert werden, aber damit lässt sich der Auftrag des obersten Stadtplaners auch leicht überfordern. Letztendlich ist der Oberbaudirektor im jetzigen Zuschnitt seines Amtes der Dirigent eines Orchesters, dessen Fertigkeiten er nur bedingt trainieren kann. In diesem Orchester spielen nicht nur Architekten, insbesondere Wohnungsbaugesellschaften und Projektentwickler tragen hier Verantwortung für einen Wohlklang der Stadtentwicklung, der nicht allein aus der Optimierung ihrer eigenen Ziele entsteht.

Jörn Walter hinterlässt nicht nur ein anschauliches Werk, sondern auch eine Art der Amtsführung, die in ihrem Volumen weiter ausgefüllt werden muss. Keine leichte Aufgabe für einen Nachfolger respektive eine Nachfolgerin. Wir dürfen gespannt sein!

Olaf Bartels

Architekturreisen 2017

Nun sind alle Programme für unsere Architekturreisen 2017 online.
Finden SIe hier alle detailierten Angaben, Preise und Anmeldeformulare.

Rotterdam und Amsterdam vom  25. bis 28. Mai 2017

Vom 25. bis 28. Mai 2017 bieten wir eine deutschsprachige Reise für individuelle Teilnehmer in Zusammenarbeit mit unserem Guiding-Architects-Partner architour an. Auf dem Programm stehen die neuesten Architektur-Highlights, aber auch einige Klassiker und Geheimtips in Rotterdam und Amsterdam.

Eye Filminstitute Delugan Meissl © architour

Eye Filminstitute Delugan Meissl © architour

nordish by nature Stockholm, Helsinki, Tallin und Riga vom 14. bis 20. Juni 2017

Unserer Architekturreise nordish by nature wird Ihnen als Schiffsrundreise durch den Ostseeraum die vier spannenden Hauptstädte Stockholm, Helsinki, Tallin und Riga näher bringen. Wir werden die kulturellen Entwicklung dieser Städte vor dem Hintergrund der unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Entwicklung kennen lernen. Neben bekannten Projekten von Architekten wie Gunnar Asplund und Alvar Aalto, die mit Ihren Baustilen Stockholm und Helsinki maßgeblich geprägt haben werden wir auch architektonische Kleinode wie das Strandbad Pärnu, das Sommerferienziel von Estland, besuchen. Weitere Informationen zur Reise in das Baltikum und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Architekturreise nordish by nature

Akateeminen Kirjakauppa Alvar Aalto © a-tour

Hamburg vom 22. bis 24. Juni 2017

Die Eröffnung der Elbphilharmonie, die HafenCity und das UNESCO Weltkulturerbe mit Speicherstadt und Kontorhausviertel, IBA und igs. In Hamburg dreht sich auch 2017 wieder alles um Architektur und Stadtentwicklung. Mit der sogenannten hanseatischen Zurückhaltung ist es längst vorbei. Entdecken Sie mit uns die Hansestadt.

Bei Interesse an einer Architekturführung in der Elbphilharmonie klicken Sie hier.

Architektur Reise Hamburg

Elbphilharmonie © Iwan Baan

Brasilien vom 15. bis 27. November 2017

Wegen des großen Erfolgs der beiden im vergangenen Jahr duchgeführten Reisen nach Brasilien haben wir eine weitere Architekturreise dorthin in Planung. Diese wird uns vom 15. bis 27. November 2017 nach São Paulo, Brasilia, Belo Horizonte, Inhotim und Rio de Janeiro führen.

Architekturreise nach Brasilien

Architekturreise nach Brasilien, Praça Popular Caminho, Oscar Niemeyer, Niteroi © a-tour

Mexiko vom 04. bis 16. April 2017

Die Reise führt von der Karibikküste der Yucatán-Halbinsel mit den Ruinenstädten der Maya zur Mega-Metropole Mexiko-Stadt. Wir werden die herausragenden Beispiele der kolonialen Kathedralen ebenso kennenlernen, wie die Bauten der Moderne. Diese Reise wird von unserem Partner ticket-b durchgeführt.

Architekturreise Mexiko

Chichen Itza © ticket-b

Japan vom 05. bis 14. April 2017

Unsere Reise führt nach Tokio und Kyoto zu den Höhepunkten der traditionellen und zeitgenössischen Architektur. Tokio ist die größte Stadt der entwickelten Welt. Moderiert wird die Reise in deutscher Sprache von Prof. Ulf Meyer, Architekturjournalist, ausgewiesener Asienspezialist und Japan-Kenner. Diese Reise wird von unserem Partner ticket-b durchgeführt.

Architekturreise nach Japan

Miho Museum © ticket-b

Architekturreisen 2017

Architekturexkursion Brasilien

Vom 18. bis 17. November 2016 führte a-tour eine Architekturreise nach Brasilien durch. Dies war schon die zweite erfolgreiche Brasilienreise in diesem Jahr. Wieder veranstalteten wir diese Reise zusammen mit Barbara Iseli, unserer guiding-architects Netzwerkpartnerin von GA Rio de Janeiro.

Architekturreise Brasilien 18. bis 17. November 2016

Diesmal ging es nicht nur nach Rio de Janeiro und Brasilia sondern auch in die Megastadt São Paulo. Neben den schönsten Stränden und atemberaubenden Naturschauspielen erkundeten wir Projekte von Visionären wie Oscar Niemeyer, Lucio Costa und Affonso Reidy, die die Brasilianische Moderne weltweit bekannt machten. In São Paulo sahen wir die spektakulären Projekte der „Escola Paulista“, zu der Lina Bo Bardi, Mendes da Rocha und João Batista Vilanova Artigas gehören. Neben diesen Architekten erregen aber gerade zahlreiche junge Studios und Büros aus São Paulo weltweit Aufmerksamkeit. So bestaunten wir auch Gebäude von Tryptique, Brasil Arquitetura und Grupo SP, um nur einige derer zu nennen, die gerade in die Fußstapfen ihrer berühmten Vorgänger treten und auch weiterhin einen eigenen lokalen Architekturstil prägen.

Lesen Sie hier unseren ausführlichen Reisebericht zu dieser Architekturreise nach Brasilien.

Die nächste Reise nach Brasilien ist übrigens vom 18. bis 27. November 2017 geplant. Diesmal geht es nach São Paulo, Rio de Janeiro, Brasilia,  Bello Horizonte und Inhotim

Die Reise ist ausgebucht. Wir nehmen Sie gerne auf die Liste für die nächste Architekturreise nach Brasilien, die vom 25. April bis zum 06. Mai 2018 stattfinden wird. Senden Sie uns hierzu gerne eine Mail.

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, São Paulo © a-tour

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“

Der Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ wurde in zwei Phasen und unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. In der ersten Phase sollte die städtebauliche Idee für die gesamten Flächen bis an den neuen Grünzug auf dem Lärmschutzdeckel der A 7 entwickelt werden.

In der zweiten Phase sollte diese Idee im Bereich der Trabrennbahn und für die unmittelbar angrenzenden Flächen vertieft werden. Die städtebauliche Entwicklung beginnt in diesem Teilabschnitt früher als auf den östlichen Flächen, die voraussichtlich erst ab 2027 nach der Fertigstellung der Parkanlagen und Kleingärten auf dem Deckel zur Verfügung stehen. Die Grundzüge der zukünftigen Stadtentwicklung in Bahrenfeld wurden durch den im Jahr 2013 vorgelegten Rahmenplan Bahrenfeld-Nord festgelegt. Durch den Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ sollten die Planungen für einen Teilbereich weiter ausgearbeitet und konkretisiert werden. Durch den Bau des Lärmschutztunnels im Bereich Bahrenfeld / Othmarschen werden entlang der A7 Parkanlagen, Kleingärten und Fuß- und Radwegeverbindungen entstehen, die die getrennten Teile Bahrenfelds wieder verbinden werden. Der Wettbewerb hat aber auch eine besondere städtebauliche Bedeutung über die Grenzen Altonas hinaus. Mit dem Verfahren wird ein weiterer Schritt getan, um die Chancen des A7-Deckels und des Trabrennbahngeländes städtebaulich und landschaftsplanerisch wahrzunehmen und vorzubereiten.

Wettbewerb "Wohnen am Volkspark"

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ © LEISMANN AG / Biel-BienneMaurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern

Das Schweizer Büro Leismann AG / Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt hat den städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ gewonnen. Eine Fachjury kürte den Entwurf aus sieben Wettbewerbsbeiträgen in der zweiten Wettbewerbsphase zum Sieger, da er auf kreative Weise die Fläche des Altonaer Volkspark erweitert und so den Park bis in die Wohnquartiere hineinzieht. Das 46 Hektar große Wettbewerbsgebiet umfasst die Flächen der Trabrennbahn und reicht über die Kleingärten an der August-Kirch-Straße bis an die Autobahn A7. Ziel des Wettbewerbs war es, unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern Bahrenfeld als lebenswerten und grünen Stadtteil mit modernen Wohnungen in angemessener Dichte weiter zu entwickeln.

Schweizer Büro überzeugt mit kreativer Verbindung von Altonaer Volkspark und Wohnbebauung

Das neue Stadtquartier am Volkspark soll überwiegend dem Wohnen dienen, aber auch andere, wohnverträgliche Nutzungen sowie Nahversorgungs- oder Sozialeinrichtungen aufnehmen. Geplant sind bisher mindestens 2.200 Wohnungen, davon ca. 1.300 auf der Fläche der Trabrennbahn. Ziel des städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerbs ist es, einen urbanen Ort mit eigener Identität zu schaffen, der der besonderen Lage zwischen der bestehenden Bebauung und dem Volkspark Rechnung trägt. Der Park und der Stadtteil sollen so besser miteinander vernetzt und die Landschaftsachse aufgewertet werden.

Wettbewerb "Wohnen am Volkspark"

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ © LEISMANN AG / Biel-BienneMaurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern

In der zweiten Phase des Wettbewerbs sollte die städtebauliche Entwurfsidee für die Flächen der Trabrennbahn und die unmittelbar angrenzenden östlichen Bereiche konkretisiert werden, etwa die Anbindung des Straßen-, Rad- und Fußwegenetzes an die Umgebung oder die Anzahl der Geschosse in der Wohnbebauung. Außerdem sollte die einmalige Lage des Volksparks deutlicher herausgearbeitet werden und der Ebertplatz als Schnittstelle zur vorhandenen Bebauung eine wichtige Rolle spielen. Aus den sieben Wettbewerbsbeiträgen hat die Jury folgende Arbeiten prämiert:

1. Preis: Leismann AG, Biel-Bienne/Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern
2. Preis: Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt / A24 Landschaft Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
3. Preis: 03 Architekten GmbH, München/grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb, Freising

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“

Der Siegerentwurf des Schweizer Büros Leismann AG/Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt überzeugte die Jury mit seiner Idee, die notwendige Straße mit einer „grünen Fuge“ direkt an den Volkspark zu legen. Ein Teil der Wohnflächen wird so in die neuen Parkflächen integriert, während der Ebert-Platz als neuer Eingang zum Park dient. Auf Länge der Fuge sind Fuß- und Radwege sowie ausreichend Parkplätze vorgesehen, so dass auch die neuen Parkflächen gut zu erreichen sind. Das Bebauungskonzept sieht unterschiedliche Typologien vor, u. a. für Baugemeinschaften. Wegen der großen Kompaktheit hat der Entwurf zudem gute Voraussetzungen für eine zentrale und effiziente Energieversorgung.

Wettbewerb "Wohnen am Volkspark"

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ © LEISMANN AG / Biel-BienneMaurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern

Stadt kauft Gruner+Jahr-Immobilie

Der Verlag Gruner+Jahr (G+J) verlegt seine Unternehmenszentrale ab 2021 in einen Neubau in der Hafencity und bekennt sich damit langfristig zum Medienstandort Hamburg. Im Gegenzug kauft die Stadt das bisherige Verlagshaus am Baumwall, um es nach den erforderlichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen für städtische Büronutzungen zu verwenden.

Der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) erwirbt die Immobilie für die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH). Der Kaufpreis wird erst zum Zeitpunkt der Übernahme ab 2021 fällig und berücksichtigt den technischen Zustand der Immobilie. Sie ist aufgrund ihrer innerstädtischen Lage, der flexiblen Raum- und Flächenstruktur und ihres Flächenangebots geeignet, unterschiedliche Nutzungsanforderungen zu erfüllen.

Stadt kauft Gruner+Jahr-Immobilie am Baumwall

Die Immobilie am Baumwall hat eine Grundstücksfläche von insgesamt rund 27.750 m², auf der sich das bekannte Presse- und Verlagshaus und das historische Getreideheberhaus am Stubbenhuk 10 befinden. Das fünfgeschossige Gebäude „Am Baumwall 11“ wurde zwischen 1987 und 1990 errichtet. Es besteht aus zwei Bauteilen und einem Turm mit sieben oberirdischen Geschossen. Insgesamt verfügt das Verlagshaus über eine oberirdische Bruttogeschossfläche (BGF) von rund 69.000 m². Das sogenannte Getreideheberhaus, ein klassisches Hamburger Kontorhaus, hat eine BGF von rund 4.900 m². Es wurde zwischen 1923 und 1926 nach den Entwürfen von Steidle Architekten errichtet und 1983 als denkmalschutzwürdig eingestuft.

Stadt kauft Gruner+Jahr-Immobilie

Verlagshaus Gruner+Jahr © a-tour

Verlagshaus zieht ab 2021 an neuen Standort in der HafenCity

Trotz voraussichtlich hoher Umbau- und insbesondere energetischer Sanierungskosten handelt es sich aus Sicht der Stadt um eine immobilienwirtschaftlich lohnende Investition, um das Büroflächenangebot für städtische Nutzer im sogenannten Mieter-Vermieter-Modell langfristig und zu günstigen Konditionen sicherzustellen. G+J wird seinen Unternehmenssitz frühestens Ende 2021, spätestens jedoch am 30.06.2024 in die HafenCity verlegen. Anschließend rechnet der LIG mit einer zwei- bis dreijährigen Umbau- und energetischen Sanierungsphase, bevor die Immobilie für neue Nutzungen zur Verfügung steht.

Positionslichter: Die Elbphilharmonie ist fertig!

Überrascht es wirklich, dass das in der jüngsten Zeit wohl spektakulärste und weltweit meist beachtete Hamburger Bauwerk, die Elbphilharmonie, fertig gestellt worden ist? Wäre es nicht eher verwunderlich gewesen, wenn dieses Projekt gescheitert wäre und als Bauruine einen der markantesten Orte des neuen Hamburg besetzt gehalten hätte? Man muss den verantwortlichen Politikern, den Bürgermeistern Ole von Beust (CDU) und Olaf Scholz (SPD) sowie – und das nicht zuletzt – der verstorbenen Kultursenatorin Barbara Kisseler wirklich dankbar sein, dass sie den Bau trotz aller Widrigkeiten und so manchem unverantwortlichen Schaukampf der Baubeteiligten nicht haben fallen lassen oder publikumswirksam Architekten und Bauunternehmen in die Wüste geschickt haben. Stattdessen haben sie erreicht, dass alle Beteiligten so lange, beharrlich gearbeitet haben bis das Gebäude fertig war. Hochachtung! Selbstverständlich ist man heute schlauer als bei Planungsbeginn, aber klar ist auch: Eine zweite Elbphilharmonie hätte es nicht geben. Aus den gemachten Fehlern kann man so zwar lernen, sie aber bei einem nächsten Mal nicht korrigieren. Es bleibt allein die Hoffnung auf eine Signalwirkung nach Berlin, um dort Kraft zu finden, das noch immer anhaltende, peinliche Theater um den
Hauptstadt – Flughafen zu beenden.

Die Elbphilharmonie ist fertig!

Plaza Elbphilharmonie © a-tour

Die Elbphilharmonie ist fertig!

Aber der Flughafen in Berlin wird, wie Gottfried Knapp es in der Süddeutschen Zeitung feststellte, unter Umständen nicht von dem Bonus des Vergessens profitieren können, den die Elbphilharmonie offenbar jetzt schon für sich verbuchen kann. Das Erlebnis der Flughafen-Architektur wird stets an ihrer Zweckdienlichkeit und Effizienz gemessen werden; die Elbphilharmonie schöpft ihren architektonischen Mehrwert vielmehr aus dem sinnlichen Erlebnis eines Konzertes oder eines Besuches auf der Plaza. Auf das erstere darf man noch sehr hoffen und sich mit Zuversicht freuen, letzteres kann man jetzt schon erleben. Nicht wenige haben sich diesen Genuss bereits seit Anfang November gegönnt.

Allein am ersten Wochenende nach ihrer Eröffnung zählte man auf der Plaza schon 30.000 Besucher! In der Tat ist die Aussicht auf die Stadt und ihren Hafen grandios. Die  Aussichtsplattform liegt nicht zu hoch, um den Blick für die Details zu verlieren, aber hoch genug, um Überblick zu gewinnen. Diese Höhe lässt sich überdies bequem mit einer Rolltreppe erreichen, deren Benutzung selbst schon zu einem Erlebnis wird, nicht zuletzt dank des Zwischenstopps in der schon von dem Architekten des Kaispeicher A, Werner Kallmorgen, in der Westfassade eingerichteten Loggia. Seine Berufskollegen Herzog und de Meuron haben sie in die Konzeption der Elbphilharmonie einbezogen.

Die Elbphilharmonie ist fertig!

Großer Saal Elbphilharmonie © a-tour

Auch die Plaza selbst zeigt sich gerade in dieser kalten Jahreszeit als eine angenehme Einrichtung: Die großen Glaswände bereiten auf die Aussicht vor, verhindern aber den Kälteschock der scharfen Winde, die in dieser Höhe schon unangenehm werden können. Durch Schleusen erreicht man den Umgang, der dann den vollen Rundumblick ermöglicht. Die Architektur der Plaza ist von großer Detailtreue und sorgsam eingesetztem Material geprägt. Hier sucht man zunächst vergeblich danach, wo das viele Geld, das für den Bau ausgegeben worden ist, geblieben ist – nichts ist zu dick aufgetragen oder zu pompös eingerichtet. Auch wenn man vielleicht ahnt, das geschwungene Glasscheiben wohl teurer gewesen sein dürften als eine gerade Glaswand mit Pfosten und Riegeln. Prächtig ist die Architektur nicht. Im Gegenteil bestimmen Zurückhaltung und kein zu üppiger Materialeinsatz das Bild. Damit steht die Architektur der Elbphilharmonie mit allen Sinneseindrücken ihrer Architektur in guter hanseatischer Tradition. Der Berliner Flughafen wird aber eben wohl vornehmlich an seiner Funktionalität gemessen werden. Da fällt das Vergessen der Entstehungsgeschichte schwerer.

Man könnte über die Elbphilharmonie ins Schwärmen geraten, auch wenn man ihre Konzertsäle noch nicht gesehen oder gehört hat. Nur die aller wenigsten Kommentatoren finden denn auch einen Ansatz zur Kritik. Hartnäckig werden die hohen Baukosten und vor allem ihre Steigerung während des Bauprozesses ins Feld geführt, aber man kann schon spüren, dass diese Kritik bald verblassen wird. Denn die Eindrücke ihrer Architektur sind überwältigend.

Die Elbphilharmonie ist fertig!

Tube Elbphilharmonie © a-tour

Ähnliches gilt selbstverständlich für die Präsenz des Gebäudes in der Stadt. Die Elbphilharmonie bildet nicht nur einen Leuchtturm für die HafenCity, sie betont die Akzentverschiebung, die der „Sprung über die Elbe“ für Hamburg bedeutet. Sie kennzeichnet das innere Wachsen der Stadt, für die durch die IBA auf den Elbinseln eingeleitete Entwicklung und für die angestoßene Stadtentwicklung in Richtung Osten wie auch für die – auch ohne die Olympiade 2024 – anstehende Entwicklung des Kleinen Grasbrook. Die Elbphilharmonie ist das Symbol für die neue Mitte der Stadt. Dafür kann es nicht genügend erlebbare Architektur geben.

Olaf Bartels

 

 

Für eine Architekturführung der Elbphilharmonie klicken Sie hier.

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Vom 18. bis 27. November 2016 haben wir eine Architekturreise nach Brasilien veranstaltet.
Soeben sind wir von dieser Reise zurückgekehrt und verarbeiten noch immer die zahlreichen
unvergeslichen Reiseeindrücke.

Gegenüber dem im Mai veranstalteten Architektur Reise haben wir diesemal auf den Besuch von
Ouro Preto und Belo Horizonte verzichtet und uns den drei Megastädten Rio de Janeiro, São Paulo und Brasilia gewidmet. Hier ein paar erste Reiseeindrücke der gerade durchgeführten Brasilienreise.

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Rio de Janeiro ist UNESCO Weltkulturerbe und wird wegen der landschaftlichen Kulisse auch Cidade Maravilhosa – die wunderbare Stadt – genannt. Hier kombinierte sich der urbane Lebenswandel perfekt mit dem süssen Strandleben. Wir besuchten hier spannende Projekte u.a. von Oscar Niemeyer, Lucio Costa und Affonso Reidy.

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, Niteroi © a-tour

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, Rio de Janerio © a-tour

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, Rio de Janerio © a-tour

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, Rio de Janerio © a-tour

São Paulo mit 11,3 Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Welt und die bevölkerungsreichste in der südlichen Hemisphäre. In diesem wichtigsten wirtschaftlichen, finanziellen und kulturellen Zentrum Brasiliens erkundeten wir die lebhafte Architekturszene und sahen zahlreiche tolle
Projekte u.a. Lina Bo Bardi und Paulo Mendes da Rocha.

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, São Paulo © a-tour

Highlight der Reise war auch dieses mal Brasila, die von den beiden berühmtesten Architekten
Brasiliens, Lucio Costa und Oscar Niemeyer, errichtete Hauptstadt.
Ein Must-See für Architekten und Stadtplaner.

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, Brasilia © a-tour

Reiseeindrücke Architekturreise Brasilien

Architekturreise Brasilien, Brasilia © a-tour

Fasziniert von diesen spektakulären Reiseeindrücken werden wir auch in November 2017 wieder eine Reise nach Brasilien anbieten. Bei Interesse fordern Sie gerne das ausführliche Reiseprogramm an. Auch diese Exkursion wird wieder in Kopperation mit unserem guiding-architects Partner
GA Rio de Janeiro durchgeführt.

Der ausführliche Reisebericht der im November durchgeführten Architekturreise folgt.

Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter tritt zurück

Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen teilt mit, dass Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter nach 18 Jahren im Dienst der Freien und Hansestadt Hamburg im März 2017 aus dem Amt ausscheiden wird.

Prof. Jörn Walter trat 1999 die Nachfolge von Egbert Kossak als Oberbaudirektor an. In seinen 18  Jahren als Oberbaudirektor hat Prof. Walter große städtebauliche Projekte wie die HafenCity, den „Sprung über die Elbe“ und die Internationale Bauausstellung/Internationale Gartenschau in Wilhelmsburg planerisch geprägt und weitgehend abgeschlossen. Des Weiteren hat er die Mitte Altona, das Konzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ für den Hamburger Osten sowie die Fortsetzung des „Sprungs über die Elbe“ konzeptionell und politisch auf dem Weg gebracht.

Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter tritt zurück

Die Amtszeit des Oberbaudirektors endet im März 2017. Prof. Walter hat sich bereit erklärt, für eine Übergangszeit bis zum Sommer 2017 bzw. bis zur Neubesetzung der Position weiterhin zur Verfügung zu stehen.

Die Stelle des Oberbaudirektors als oberster Baubeamter der Freien und Hansestadt Hamburg wird öffentlich ausgeschrieben, eine Amtszeit beträgt neun Jahre. Zur Neubesetzung wird die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen eine Findungskommission unter Leitung von Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt einsetzen, um eine der besonderen Bedeutung der Stelle entsprechenden Persönlichkeit für Hamburg zu gewinnen. Die abschließende Personalentscheidung erfolgt durch den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg.

Oberbaudirektor

Prof. Jörn Walter © a-tour

Elbphilharmonie abgenommen

Nach neuneinhalb Jahren Bauzeit hat die Stadt Hamburg die Elbphilharmonie von Hochtief
abgenommen. Das Gebäude wurde nun an die HamburgMusik übergeben, die das Gebäude einspielen wird.

Ab 5. November haben die Plaza, die Gastronomie und das Hotel den Betrieb aufgenommen. Damit ist die Neuordnungsvereinbarung aus dem Jahr 2013 von allen Beteiligten erfolgreich umgesetzt worden.

Die HamburgMusik wird am 11. und 12. Januar den Konzertbetrieb aufnehmen.

Elbphilharmonie abgenommen

Plaza Elbphilharmonie © Iwan Baan

Die Stadt Hamburg hat die Elbphilharmonie abgenommen Plaza, Gastronomie und Hotel nehmen ab 5. November den Betrieb auf

Voraussetzung für die Abnahme durch die Stadt war die Durchführung eines mehrstufigen Verfahrens zur Qualitätssicherung, in dem zunächst die Architekten die Einhaltung ihrer Qualitätsansprüche attestiert haben („HdM-Label“) und gemeinsam ausgewählte öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige die Erfüllung der vertraglich zugesicherten Bauleistung beurteilt haben. Zudem liegen alle behördlichen Genehmigungen bereits vor. Im Rahmen dieses Verfahrens zur Abnahme wurde die Qualität der baulichen Ausführungen von Hochtief bescheinigt. In den kommenden Wochen erfolgt die weitere Mängelbeseitigung durch Hochtief und gemeinsam mit der HamburgMusik die Feinjustierung der technischen Anlagen.

Im Großen Saal hat der Akustiker Yasuhisa Toyota seine Prüfungen abgeschlossen und haben die ersten Proben erfolgreich stattgefunden. Alle Beteiligten sind von der Akustik begeistert. Im Kleinen Saal wird auf Empfehlung des Akustikers die Holzverkleidung der östlichen Saalwand überarbeitet, um die Saalakustik für alle Bespielungsvarianten zu optimieren. Diese Adaption wird von Hochtief im Rahmen der Neuordnungsvereinbarung von 2013 umgesetzt.

Elbphilharmonie abgenommen

Plaza Elbphilharmonie © Iwan Baan

 

Für eine Architekturführung der Elbphilharmonie klicken Sie hier.

Architekturreise nach Quatar, Dubai und Abu Dhabi

Die Entwicklung der drei aufstrebenden Städte der Golfregion geht nach der großen Krise 2008/2009 unvermittelt weiter. Wir geben Einblick in die faszinierende Dynamik der neuen internationalen Stadtgemeinschaften im arabischen Kontext. Der Dreiklang der besuchten Städte bildet dabei ein beeindruckendes Spannungsfeld internationaler Architekturentwicklungen ab.

Architekturreise nach Quatar, Dubai und Abu Dhabi vom 13. bis 21. Januar 2017

Architekturreise nach Quatar, Dubai und Abu Dhabi

Architekturreise nach Quatar, Dubai und Abu Dhabi © ticket-b

Doha bereitet sich auf die Fussball-WM im eigenen Land 2022 vor und baut seine führende regionale Position im universitären Bereich mit neuen Kultur- und Fakultätsgebäuden weiter aus, Dubai geht die nächsten gigantischen Stadtentwicklungsprojekte in Vorbereitung der Welt-Expo 2020 an während Abu Dhabi als Schlusslicht der rasanten Entwicklung hofft, mit der baldigen Eröffnung des Louvres und anderer Großprojekte erneut Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu können.

Besuchen Sie mit uns diese Region und erleben Sie die unerverändert turboschnelle Entwicklung der drei unterschiedlichen Emiraten – im typisch arabischen Januar bei 23°C.

Zur Expo 2020 führen wir Gruppenreise durch. Weitere Informationen finden Sie hier.