Erreichbarkeit der westlichen HafenCity

Der Senat hat sich mit neuen Erkenntnissen hinsichtlich der Verkehrsprognosen für die westliche HafenCity befasst. Mit Blick auf die zu erwartenden Besucherzahlen im Bereich der Elbphilharmonie hat der Senat die Entscheidung überprüft und im Kern bestätigt, die vorhandene Brücke allein in ihrer Höhenlage an das Niveau des Vorplatzes anzupassen. Gleichwohl soll für den Fall, dass in einigen Jahren die vorhandene Infrastruktur ergänzt werden muss, Vorsorge getroffen werden. Deshalb wird eine zusätzliche Fußgänger-Klappbrücke parallel zur Sandtorhafenklappbrücke jetzt vorsorglich geplant, um bei Bedarf schnell mit einem Neubau reagieren zu können.

Die vom Senat beschlossene und der Bürgerschaft empfohlene Anhebung der Sandtorhafenbrücke verursacht Kosten von rund 3,6 Mio. Euro, hinzu kommen 350.000 Euro für die vorsorgliche Planung einer weiteren Fußgängerbrücke. Im Falle der zusätzlichen Realisierung einer Fußgängerbrücke würden der Umbau der Sandtorhafenbrücke und der Neubau der Fußgängerbrücke zusammen rund 8,7 Mio. Euro kosten. Die alternativ untersuchte Variante mit dem Bau einer neuen breiteren Brücke für den motorisierten Verkehr und den Fußgängerverkehr wäre mit 12,4 Mio. Euro zu veranschlagen. Wegen der erheblichen Mehrkosten eines Brückenneubaus wurde die Variante zum Erhalt der bestehenden Brücke mit der Option einer zusätzlichen Fußgängerbrücke bei Bedarf gewählt. Die Bürgerschaft erhält mit dem Senatsbeschluss die Gelegenheit, sich vor Einleitung von Vergabeverfahren für den Umbau der Sandtorhafenbrücke mit den veränderten verkehrlichen Bedingungen und den Folgen für die Abwicklung des Verkehrs im Bereich der Elbphilharmonie zu befassen.

Der Senat hat außerdem 2 Mio. Euro Mehrkosten für die westliche Erschließung der HafenCity bei der Bürgerschaft angemeldet, die der Vorgängersenat im März 2011 beschlossen hatte.

Für die Planung und den Bau der „Äußeren Erschließung HafenCity Westliche Anbindung“ hatte die Bürgerschaft in 2008 und 2009 insgesamt Mittel in Höhe von 15,2 Mio. Euro bewilligt.  Die Erschließungsmaßnahmen umfassen im Wesentlichen die Anhebung der Sandtorhafenklappbrücke auf das neue Geländeniveau, den Bau eines Anlegers für Hafenfähren, den Umbau der Straßen an der U-Bahnhaltestelle Baumwall und Bau einer Treppenanlage, den Umbau der westlichen Niederbaumbrücke und der Wilhelminenbrücke einschließlich Verbreiterung des Gehweges im Bereich der Kaizone und zwischen den Brücken. Der Schiffsanleger ist fertig gebaut, andere Maßnahmen sind ausgeschrieben oder bereits im Bau.


Herzog & de Meuron