Wohnen in der Speicherstadt

Die 26 ha große Hamburger Speicherstadt ist das größte zusammenhängende Denkmalensemble Hamburgs. Der  Lagerhauskomplex bildet das Bindeglied zwischen der Altstadt und der HafenCity. Große Teile der Speicherstadt dienen noch heute dem hafennahen Gewerbe, die Umnutzung von Speichern hat aber schon vor einiger Zeit begonnen. In den letzten Jahren sind es vor allem Unternehmen aus der Kreativwirtschaft und der Modebranche, die die Speicherstadt mit ihrer besonderen Atmosphäre für sich entdecken. Das ungestörte Nebeneinander von traditionellem Handel, neuen Büro- und Gewerbenutzungen und der Kultur markiert dabei ein zentrales Thema. Seit einigen Jahren ist es eines der vorrangigen Ziele der Hamburger Stadtentwicklung, den Wohnanteil in der Innenstadt zu erhöhen. Gleichzeitig befindet sich die Speicherstadt durch den Rückgang der klassischen Lagernutzungen in einem Umbruch und die bereits bestehende Nutzungsvielfalt kann erweitert werden. Die Stadt verfolgt daher das Ziel, die Speicherstadt zu beleben und das Wohnen könnte dabei eine besondere Rolle spielen. Allerdings erschweren die Lage der Speicherstadt im hochwassergefährdeten Tidegebiet der Elbe sowie die sehr tiefen und kaum belichteten Speicherblöcke eine Umnutzung.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG hat aktuelle als alleinige Eigentümerin der Hamburger Speicherstadt zusammen mit der BSU einen hochbaulichen Ideenwettbewerb „Wohnen in der Speicherstadt“ ausgelobt. Von neun ausgewählten Architekturbüros sollen exemplarisch Vorschläge für eine Wohnnutzung in einzelnen Böden von drei Speicherblöcken mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen erarbeitet und auf Ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden.

Der 2-phasige Wettbewerb läuft noch bis Ende März. Man darf auf die Ergebnisse gespannt sein.