Urbane Landschaftsarchitektur

Mit der Auslobung für den internationalen freiraumplanerischen Ideenwettbewerb für Studierende und junge Absolventen „Otto Linne Preis 2011“ wurde nach Ideen für die Entwicklung des städtischen Raumes um die Billemündung in die Elbe gesucht. Der Raum ist zugleich das Entrée für Hamburg-Besucher in die Hansestadt.

Die schwierige Aufgabenstellung an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem Wettbewerb lag darin, einen möglichen Ansatz für Lösungs- und Entwicklungsstrategien zu erkennen und beispielhaft Zukunftsbilder und –szenarien zu entwickeln.

Erstaunlich war für die Jury, dass diese anspruchsvolle Aufgabenstellung nicht nur wieder zu einer hohen Zahl abgegebener Arbeiten, sondern auch zu einer im Durchschnitt hohen Qualität der Ergebnisse führte. Deshalb sind im Ergebnis zwei Arbeiten gleichwertig mit einem ersten Preis ausgezeichnet worden, weil sie sehr unterschiedliche Strategien für eine Entwicklung des Stadtraumes angeboten und schlüssig begründet haben.

Mit der Arbeit „Die Wandelfähigkeit der Landschaft“ von Milena Georgieva, Hristo Penev und Maria Hristova aus Wien werden die großen Ausfallstraßen durch eine riesige Landschaftsbrücke überdeckt. Damit gewinnt die Landschaft ihre Dominanz und Bedeutung auf einer neuen, künstlichen Ebene zurück. Diese Idee schafft einen neuen Blick auf die Stadt, setzt eine Landmarke und eröffnet Raum für Diskussionen über die künftige Bedeutung von Freiräumen in der Stadt.

Ganz anders geht die Arbeit „Erste Hilfe“ von Silvia Kracht und Jan Houdek aus Fulda/Kassel vor. Sie konzentriert sich auf die Zwischennutzung der Freiräume auf dem Rothenburgsorter Bahnhofsgelände. Dem Motto der Arbeit „Mehr als gebaute Strukturen braucht das Gebiet Aktionen“ folgend, werden den Bürgern Angebote und Nutzungsmöglichkeiten in Form eines „Erste Hilfe Koffers“ aufgezeigt: Man soll animiert werden, brachliegende Flächenressourcen aktiv und ohne gestalterische Vorgaben in Besitz zu nehmen. Zwischennutzung wird zum strategischen, planerischen Programm und zum prägenden Moment für einen Ort.

Die Wettbewerbsbeiträge des Otto Linne Preis 2011 sind vom 06. – 22. Dezember 2011 und vom3. – 15. Januar 2012 im ‚Stadtmodell‘ in der Wexstraße 7 zu sehen.


1. Preis „Die Wandelfähigkeit der Landschaft“ von
Milena Georgieva, Hristo Penev und Maria Hristova aus Wien


1. Preis „Erste Hilfe“ von Silvia Kracht und Jan Houdek