moderne Köhlbrandbrücke

Die neue Süderelbequerung wird als Schrägseilbrücke mit zwei hohen Pylonen konzipiert. Der Gewinnerentwurf des Wettbewerbs kommt von der Ingenieurgemeinschaft sbp – WTM – D+W der Firmen schlaich bergermann und partner – sbp GmbH aus Stuttgart, WTM Engineers GmbH aus Hamburg und DISSING + WEITLING architecture (dem Nachfolgerbüro von Arne Jacobsen) aus Kopenhagen.

Gestern wurden auf einer Pressekonferenz die Gewinner des Realisierungswettbewerbs um die neue Süderelbebrücke vor. Insgesamt hatten 12 europäische Planungsbüros ihre Vorschläge ins Rennen um den besten Entwurf für die neue Elbquerung in Hamburg Moorburg geschickt.

moderne Köhlbrandbrücke

Das Preisgericht fasste eine einstimmige Entscheidung. Die neue Hochbrücke wird eine Länge von rund 535 Metern haben. Ihre zwei symmetrisch angeordneten Pylone mit einer Höhe von 140 Metern und zwei mittig angeordneten Seilebenen in Fächerform lassen das Bauwerk markant und zugleich feingliedrig wirken. Der Entwurf nimmt Bezug auf die Köhlbandbrücke, ohne deren Geometrie zu duplizieren. Dieser Ansatz zu einer Gesamtschau der Hafenzone wird begrüßt. Die Arbeit zeichnet sich durch eine souveräne Durchformung bis ins Detail aus. Die sorgfältige Gestaltung der aus dem Tragwerk entwickelten Übergänge in Material und Form hat die Jury überzeugt. Als Baustoffe dominieren die recyclebaren Materialen Stahl und Beton. Kriterien wie Tragfähigkeit, Umsetzbarkeit, Bau- und Unterhaltungskosten sowie Umweltverträglichkeit, aber auch die optische Gestaltung in dem von Industrie- und Hafenanlagen geprägten Umfeld waren für die Auswahl des Siegerentwurfes ausschlaggebend.

Die neue Querung wird in direkter Nachbarschaft zur Kattwykbrücke entstehen und soll die Silhouette Hamburgs weithin sichtbar bereichern. Die neue Süderelbebrücke im Verlauf der A 26 soll langfristig einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss in Hamburgs Süden gewährleisten. Die Querverbindung wird den Hamburger Hafen in das transeuropäische Verkehrsnetz einbinden und darüber hinaus für weitere positive wirtschaftliche Impulse sorgen. Gleichzeitig soll durch den Ausbau der überregionale Ost-West-Verkehr erleichtert werden und die umliegenden Wohngebiete deutlich von Lärm- und Schadstoffemissionen entlastet werden. Fachpublikum und interessierte Bürger haben im Rahmen einer Wanderausstellung die Gelegenheit, den Siegerentwurf sowie die übrigen elf Wettbewerbsentwürfe aus der Endrunde zu besichtigen.

Die erste Präsentation der Wettbewerbsergebnisse findet im Foyer des Elbcampus in Hamburg-Harburg und damit in der unmittelbaren Nachbarschaft des geplanten Bauwerks statt. Vom 2. bis einschließlich 27. Juli werden die Entwürfe auf ausführlich erläuterten Schaubildern in Hamburg-Harburg zu sehen sein. Die nächste Station der Ausstellung ist die Galerie der Handwerkskammer in der Hamburger Innenstadt. Dort werden die Exponate vom 14. bis 27. August ausgestellt.

moderne Köhlbrandbrücke
(Bild: Ingenieurgemeinschaft sbp – WTM – D+W)

moderne Köhlbrandbrücke
(Bild: Ingenieurgemeinschaft sbp – WTM – D+W)