Drei Schwestern – Genossenschaftliches Wohnen von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten

Im Hamburger Bezirk Harburg haben Renner Hainke Wirth Zirn Architekten für die Genossenschaft Bauverein Reiherstieg den schon lange leer stehenden Flachbau durch drei neue Wohnhäuser ersetzt. Auf dem Geesthang wurde 1960, zwischen der Bahntrasse und dem Außenmühlenteich, ein modernes Wohnquartier mit Geschosswohnungsbau und einem kleinen Supermarkt errichtet. Der Discounter an der Kreuzung Wasmerstraße/ Reeseberg wurde zur Jahrtausendwende aufgegeben und schließlich abgerissen.

Drei Schwestern im städtebaulichen Kontext_RHWZ

Drei Schwestern im städtebaulichen Kontext_RHWZ © Stephanie Brinkkötter

Die heterogene Nachbarschaft und der Mix der Baustile im Übergang der Siedlung zu den Doppel- und Einfamilienhäusern und der Wunsch der Baugenossenschaft Reiherstieg, einen flächen- und kostensparenden Wohnungsbau zu errichten, haben zu der Entwicklung der drei rautenförmigen Wohngebäude mit 4 und 5 Geschossen und um zwei Bestandsbäume geführt.

Drei Schwestern – Genossenschaftliches Wohnen von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten

Drei Schwestern_Haus 1 mit Durchblick auf Haus_RHWZ

Drei Schwestern_Haus 1 mit Durchblick auf Haus_RHWZ © Stephanie Brinkkötter

Die 3 Gebäude haben insgesamt 37 Wohneinheiten in 2- bis 4-Zimmerwohnungen, die zwischen 45 und 110m² groß und vollflächig unterkellert sind. Die Erschließung erfolgt dabei immer über mittig im Grundriss angeordnete, einläufige Treppenhäuser. Das zentrale, 5-geschossige Haus an der Kreuzung hat einen großen Fahrradkeller und bedient mit Hilfe des Aufzugs den Drittelmix von 19 mietpreis-gebundenen Wohnungen. Im Erdgeschoss des östlichen Hauses bietet eine 170 Quadratmeter große Kita, 34 Kindern ein lichtdurchflutetes zweites Zuhause. Insgesamt entstand eine oberirdische Bruttogrundfläche von rund 3.220 Quadratmetern. Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über einen eigenen kleinen Garten. In den Obergeschossen kragen Balkone deutlich aus den Volumen aus.

Die Gebäude wurden als KfW Effizienshaus im 55-Standard errichtet

Drei Schwestern_Wohn-Essraum_Haus-_RHWZ

Drei Schwestern_Wohn-Essraum_Haus_RHWZ © Stephanie Brinkkötter

Die Baukörper wurden in Massivbauweise aus Stahlbeton und Kalksandstein errichtet. Die Fassadengestaltung hat ein gerichtetes Fassadenbild aus bodentiefen Fenstern mit dunklen Einfassungen. Die Fassaden werten mit ihrer vorgehängten Metallfassade in einer graubraunen Farbgebung das Quartier im städtischen Kontext auf. Das Spiel der umlaufend gefassten Fenster mit seinen horizontal versetzten Geschossbänder, den geschützten Loggien zum öffentlichen Straßenraum und den vorgehängten Balkonen in die Höfe hinein, reagieren auf Himmelsrichtungen und Nachbarschaften. Das Fassadenmaterial ist ein individuell gekantetes Aluminiumblech als Vorhangfassade. Die eingeschnittenen Eingangsbereiche sind mit Naturstein verkleidet. Die Gebäude wurden als KfW Effizienzhaus im 55-Standard für den bivalenten Betrieb mit je einer Luft-Wärmepumpe als Heizungsanlage errichtet.

Drei Schwestern_Lichtdurchflutet zwischen Gruppenraum und Küche_RHWZ

Drei Schwestern_Lichtdurchflutet zwischen Gruppenraum und Küche_RHWZ © Stephanie Brinkkötter

Mehr Informationen können Sie auf unserer Architekturführungen erfahren.