Das Areal der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne wird entwickelt

Ein Teil der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne an der Schnittstelle von Jenfeld und Tonndorf wurde 1934/35 unter Denkmalschutz gestellt und soll gemeinsam mit dem ehemaligen Exerzierplatz als Gesamtensemble erhalten werden. Bereits heute werden diese Gebäudeteile durch Studenten der Bundeswehr-Universität genutzt. Mittelfristig sollen sie für Wohnzwecke und soziale Zwecke umgenutzt werden.

Das neue Quartier Jenfelder Au soll sowohl für Familien als auch für verschiedene Generationen, Nationalitäten und Einkommensschichten attraktiv und erschwinglich sein. Individuelle Stadthäuser, zum Großteil im Eigentum, und Geschosswohnungsbauten werden das Wohnungsangebot in Jenfeld ergänzen. Auch Baugemeinschaften sollen die Möglichkeit zur Umsetzung erhalten. Das städtebauliche Konzept sieht in großen Bereichen Ensembles aus urbanen Stadthaustypen vor, die in vielfältiger Weise kombiniert und aneinander gereiht werden.  Aus dem siegreichen Entwurf des Büros West 8 wurde der Bebauungsplan Jenfeld 23 abgeleitet.

Eine weitere Besonderheit ist der Umgang mit Wasser und Energie. Das stadteigene Infrastrukturunternehmen Hamburg Wasser möchte erstmals im großen Rahmen das Entwässerungskonzept „HAMBURG WATER Cycle®“ umsetzen. Regenwasser, Schwarzwasser (aus Toiletten) und Grauwasser (übriges Abwasser) werden getrennt gesammelt und genutzt. Alle Haushalte werden mit Vakuumtoiletten ausgestattet, sodass das gesammelte Schwarzwasser einer Biogasanlage zugeführt werden kann. Mit dem gewonnenen Biogas wird in einem quartierseigenen Heizkraftwerk klimaneutral Wärme und Strom für den neuen Stadtteil erzeugt.

Grundstücksgröße: ca. 35 ha
Nutzungen: Wohnen, Mischnutzung, Gewerbe
Zahl der WE: rd. 770
Baubeginn (Hochbau): 1. Jahreshälfte 2013
Städtebauliches Konzept: West 8, Rotterdam


West 8