Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“

Der Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ wurde in zwei Phasen und unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. In der ersten Phase sollte die städtebauliche Idee für die gesamten Flächen bis an den neuen Grünzug auf dem Lärmschutzdeckel der A 7 entwickelt werden.

In der zweiten Phase sollte diese Idee im Bereich der Trabrennbahn und für die unmittelbar angrenzenden Flächen vertieft werden. Die städtebauliche Entwicklung beginnt in diesem Teilabschnitt früher als auf den östlichen Flächen, die voraussichtlich erst ab 2027 nach der Fertigstellung der Parkanlagen und Kleingärten auf dem Deckel zur Verfügung stehen. Die Grundzüge der zukünftigen Stadtentwicklung in Bahrenfeld wurden durch den im Jahr 2013 vorgelegten Rahmenplan Bahrenfeld-Nord festgelegt. Durch den Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ sollten die Planungen für einen Teilbereich weiter ausgearbeitet und konkretisiert werden. Durch den Bau des Lärmschutztunnels im Bereich Bahrenfeld / Othmarschen werden entlang der A7 Parkanlagen, Kleingärten und Fuß- und Radwegeverbindungen entstehen, die die getrennten Teile Bahrenfelds wieder verbinden werden. Der Wettbewerb hat aber auch eine besondere städtebauliche Bedeutung über die Grenzen Altonas hinaus. Mit dem Verfahren wird ein weiterer Schritt getan, um die Chancen des A7-Deckels und des Trabrennbahngeländes städtebaulich und landschaftsplanerisch wahrzunehmen und vorzubereiten.

Wettbewerb "Wohnen am Volkspark"

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ © LEISMANN AG / Biel-BienneMaurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern

Das Schweizer Büro Leismann AG / Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt hat den städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ gewonnen. Eine Fachjury kürte den Entwurf aus sieben Wettbewerbsbeiträgen in der zweiten Wettbewerbsphase zum Sieger, da er auf kreative Weise die Fläche des Altonaer Volkspark erweitert und so den Park bis in die Wohnquartiere hineinzieht. Das 46 Hektar große Wettbewerbsgebiet umfasst die Flächen der Trabrennbahn und reicht über die Kleingärten an der August-Kirch-Straße bis an die Autobahn A7. Ziel des Wettbewerbs war es, unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern Bahrenfeld als lebenswerten und grünen Stadtteil mit modernen Wohnungen in angemessener Dichte weiter zu entwickeln.

Schweizer Büro überzeugt mit kreativer Verbindung von Altonaer Volkspark und Wohnbebauung

Das neue Stadtquartier am Volkspark soll überwiegend dem Wohnen dienen, aber auch andere, wohnverträgliche Nutzungen sowie Nahversorgungs- oder Sozialeinrichtungen aufnehmen. Geplant sind bisher mindestens 2.200 Wohnungen, davon ca. 1.300 auf der Fläche der Trabrennbahn. Ziel des städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerbs ist es, einen urbanen Ort mit eigener Identität zu schaffen, der der besonderen Lage zwischen der bestehenden Bebauung und dem Volkspark Rechnung trägt. Der Park und der Stadtteil sollen so besser miteinander vernetzt und die Landschaftsachse aufgewertet werden.

Wettbewerb "Wohnen am Volkspark"

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ © LEISMANN AG / Biel-BienneMaurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern

In der zweiten Phase des Wettbewerbs sollte die städtebauliche Entwurfsidee für die Flächen der Trabrennbahn und die unmittelbar angrenzenden östlichen Bereiche konkretisiert werden, etwa die Anbindung des Straßen-, Rad- und Fußwegenetzes an die Umgebung oder die Anzahl der Geschosse in der Wohnbebauung. Außerdem sollte die einmalige Lage des Volksparks deutlicher herausgearbeitet werden und der Ebertplatz als Schnittstelle zur vorhandenen Bebauung eine wichtige Rolle spielen. Aus den sieben Wettbewerbsbeiträgen hat die Jury folgende Arbeiten prämiert:

1. Preis: Leismann AG, Biel-Bienne/Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern
2. Preis: Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt / A24 Landschaft Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
3. Preis: 03 Architekten GmbH, München/grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb, Freising

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“

Der Siegerentwurf des Schweizer Büros Leismann AG/Maurus Schifferli Landschaftsarchitekt überzeugte die Jury mit seiner Idee, die notwendige Straße mit einer „grünen Fuge“ direkt an den Volkspark zu legen. Ein Teil der Wohnflächen wird so in die neuen Parkflächen integriert, während der Ebert-Platz als neuer Eingang zum Park dient. Auf Länge der Fuge sind Fuß- und Radwege sowie ausreichend Parkplätze vorgesehen, so dass auch die neuen Parkflächen gut zu erreichen sind. Das Bebauungskonzept sieht unterschiedliche Typologien vor, u. a. für Baugemeinschaften. Wegen der großen Kompaktheit hat der Entwurf zudem gute Voraussetzungen für eine zentrale und effiziente Energieversorgung.

Wettbewerb "Wohnen am Volkspark"

Wettbewerb „Wohnen am Volkspark“ © LEISMANN AG / Biel-BienneMaurus Schifferli Landschaftsarchitekt, Bern