800 Wohnungen statt Gewerbe

Es dürfte in den kommenden Jahren eines der größten Neubaugebiete Hamburgs werden und steht ein wenig im Schatten der Neuen Mitte Altonas. Am UCI-Kino an der Autobahnauffahrt Othmarschen fand der symbolische erste Spatenstich für ein neues Wohnquartier statt. Die FPC und Behrendt Wohnungsbau planen in dem als Othmarscher Höfe bezeichneten Quartier rund 800 neue Wohnungen. Das sind halb so viel, wie aktuell auch in der Neuen Mitte Altona geplant sind, die wiederum nach der HafenCity als zweitgrößtes Neubauprojekt der Stadt gilt.

Auf der ehemals für gewerbliche Nutzungen vorgesehenen Fläche sollen bereits im kommenden Jahr die ersten Wohnungen gebaut werden, 2017 wird voraussichtlich das Gebiet fertig sein. Ungefähr ein Drittel der neuen Wohnungen in Othmarschen werden dabei als frei finanzierte Mietwohnungen gebaut, ein weiteres Drittel als geförderte Sozialwohnungen sowie ein Drittel als Eigentumswohnungen. Geplant ist in dem ehemaligen Gewerbegebiet auch ein neuer Kindergarten mit rund 80 Plätzen. Unmittelbar am UCI-Parkhaus wird das Unternehmen Meridian Spa auf der Fläche außerdem eine neue Freizeit- und Wellness-Anlage bauen. Entlang der Behringstraße wird zudem ein Gebäuderiegel mit rund 4000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss entstehen. Hiersoll ein Lebensmittelmarkt, eine Apotheke, Bäckerei sowie eine Drogerie einziehen.

Der Wettbewerb wurde von Oktober bis Dezember 2010 durchgeführt. Fünf Architekturbüos wurden hierfür eingeladen. Als Sieger ging der Entwurf von LRW Architekten und Stadtplaner aus Hamburg hervor. Der Entwurf soll ein differenziertes Wohnquartier erzeugen, das durch die Gliederung der Gebäudekubatur einerseits städtebauliche Akzente setzt, andererseits in den Innenhöfen Rückzugszonen schafft. Damit sollen die Strukturen der typischen Wohnquartiere Altonas aus den 1920er-Jahren wieder augenommen werden. Durch die leichte Drehung der nordsüdlichen Wegeachse, die das Vorhabengebiet durchzieht, wird ein Übergang zum nördlich gelegenen Grünzug und der bestehenden Wohnbebauung geschaffen.


© LRW Architekten und Stadtplaner


© LRW Architekten und Stadtplaner