Zollzaun-Öffnung am Spreehafen

In Wilhelmsburg ist eine Grenze gefallen: Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk hat am 4. Juli mit Vertretern von Wilhelmsburger Bürgerinitiativen den „Zollzaun“ geöffnet. Bereits 2005 hatte der Senat in der Gründungsdrucksache für die Bürgerschaft zum Sprung über die Elbe die Zollzaun-Öffnung vorangetrieben.

Bislang trennte der Zaun die Stadtteile vom Spreehafen. Jetzt können Fußgänger und Radfahrer zwei Durchgänge passieren, die sie direkt zum Deich führen. Die Öffnung des Zauns, seit Jahren von Initiativen und Bürgervereinen gefordert, wurde durch Initiative des Senates beim Bund möglich. Sie ist im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg geschehen. Doch damit nicht genug: Wenn im Jahr 2013 der Freihafen weitgehend aufgehoben wird, soll der gesamte Zaun fallen.

Der elf Hektar große Spreehafen diente früher als Überwinterungsplatz für Binnenschiffe. In den vergangenen Jahren hat sich in dem seeartigen Hafenbecken eine alternative Nutzung mit zahlreichen sogenannten „Liegern“, gewerblich genutzte Hausboote, etabliert. Wie überall im Hafen ist Wohnen dort noch verboten. Langfristig könnte sich der Spreehafen als Hamburgs ersten richtigen Hausboothafen, wo in bunten schwimmenden Häusern neben dem Arbeiten auch Wohnen zulässig ist, entwickeln.


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