Unternehmenszentrale Gebr. Heinemann

Die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) haben den ersten Preis im Wettbewerb für die Erweiterung der Unternehmenszentrale Gebr. Heinemann in der HafenCity Hamburg gewonnen. Der Entwurf für den Neubau des traditionsreichen Hamburger Handelsunternehmens überzeugte das Preisgericht als „ein eigenständiger städtebaulicher wie architektonischer Beitrag, der sich mit zeitloser, in sich ruhender Architektur präsentiert“. Das in der Hamburger Speicherstadt im Jahre 1879 als Schiffsausrüster gegründete, und heute als modernes hanseatisches Handelshaus auf dem internationalen Reisemarkt bekannte Unternehmen Gebr. Heinemann, hatte acht Architekturbüros zum Wettbewerb geladen.

Gefordert war die Ergänzung der beiden bestehenden Speichergebäude zwischen dem Magdeburger Hafen und der Shanghaiallee zu einem „Ensemble dreier markanter Baukörper – die als Zeitzeugen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts einen harmonischen Dreiklang bilden.“ Unmittelbar neben der Unternehmenszentrale soll der Neubau mit Tiefgarage, sechs Bürogeschossen und zwei Staffelgeschossen nach den Anforderungen des Gold-Standards „Nachhaltiges Bauen in der HafenCity“ entstehen.

Vom Nordwesten betrachtet bildet dieser Erweiterungsneubau ein Pendant zum Maritimen Museum; beide Gebäude flankieren den „Heinemann-Speicher“ in ihrer Mitte. Von der Ericusbrücke gesehen, markiert der geplante Neubau die Ecke des Ensembles an der Shanghaiallee und setzt ein charakteristisches städtebauliches Zeichen.

Passend zum Unternehmen Gebr. Heinemann spiegelt der Entwurf die traditionelle Solidität der Speicherstadt und zugleich die flexible Anpassung an moderne Erfordernisse der HafenCity wider. Trotz gläsernem Verbindungsbau zum „Heinemann-Speicher“ handelt es sich um ein eigenständig nutzbares Gebäude, welches den Besucher mit einem transparent gestalteten Erdgeschossbereich einlädt. Neben dem Zugang für die Mitarbeiter bieten sich hier Verkaufsflächen, eine Galerie oder ein Café an. In den oberen Etagen erhält der Nutzer maximale Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Sämtliche notwendige Funktionsflächen sind kompakt um den zentralen Erschließungskern organisiert und die frei verbleibende Grundrissfläche bietet Möglichkeiten zur Realisierung vom Großraum bis hin zum Einzelbüro. Wie das Hauptgebäude und das Maritime Museum prägen den Entwurf auch eine geschossübergreifende Fenstergliederung, ein vertikales Fassadenrelief sowie die ortstypische Backsteinbauweise. Die Ausformung der beiden Staffelgeschosse schafft durch die verbleibenden Freiflächen zwei großzügige Dachterrassen/Dachgärten, vermittelt zwischen den verschieden Traufhöhen der Nachbarbebauung und setzt durch die spannungsvolle Kubatur einen städtebaulichen Akzent.

Unternehmenszentrale Gebr. Heinemann
© gmp