Paloma Viertel • So geht es weiter

Bisher stand lediglich fest, wie das neue Areal am Hamburger Spielbudenplatz, wo bis 2014 die Esso-Häuser standen, heißen soll – Paloma Viertel nämlich. Nun ist aber auch klar, wie es aussehen soll. Der Bauherr, die Bayerische Hausbau, hat eine Visualisierung des Areals veröffentlicht.

In dem neuen Viertel an der Reeperbahn werden unter anderem rund 90 Sozialwohnungen und 80 kleine und frei finanzierte Wohnungen für rund zwölf Euro den Quadratmeter entstehen. Außerdem sollen Räume für Stadtteilkultur, ein Hotel und ein öffentlicher Dachgarten gebaut werden und der Musikclub Molotow und die Kneipe Kogge hier wieder ihr Zuhause finden.

Viele Menschen aus dem Viertel hatten sich an den Planungen beteiligt. Auch die Idee für den neuen Namen kam von den Anwohnern. Die Entscheidung viel seinerzeit auf den Namen Paloma-Viertel.
Paloma ist spanisch für Taube und die Taubenstraße grenzt an das betreffende Grundstück. Außerdem suggeriere der Name eine Leichtigkeit, die man durch den sehr bunten Mix an Nutzungen auch zu erreichen versucht.

In der Vergangenheit hatte die Planung des Areals in Hamburg immer wieder für Diskussionen gesorgt. Im Dezember 2013 waren die alten „Esso-Häuser“ zwangsgeräumt worden. Ein Jahr später begann der Abriss der Wohnhäuser und des Gewerberiegels.

Die Pläne der Bayerischen Hausbau stießen im Stadtteil zunächst auf heftigen Widerstand. Die Verständigung stand mehrfach auf Messers Schneide. Letztlich haben beide Seiten, Eigentümerin wie PlanBude als Vertreterin der Interessen der Stadtteilinitiativen, in dem von Bezirksamt und Bezirkspolitik begleiteten und moderierten Verhandlungsprozess teilweise schmerzhafte Zugeständnisse gemacht und damit das zustande gebracht, was gemeinhin einen sehr guten Kompromiss auszeichnet, der weder Gewinner, noch Verlierer kennt. Wir berichteten darüber im März 2017.

Paloma Viertel • So geht es weiter

Die Eigentümerin des Esso-Häuser-Areals sieht in dem zwischen Bezirk, PlanBude und ihr nun vereinbarten Gesamtkompromiss eine tragfähige und im Stadtteil auf breite Akzeptanz stoßende Basis zur Realisierung des neuen Paloma-Viertels.

Dieser Kompromiss soll nun bis Spätsommer in einen Städtebaulichen Vertrag zwischen der Bayerischen Hausbau und der Freien und Hansestadt Hamburg umgesetzt werden. Bis Jahresende wird ein Bauantrag eingereicht und im erwarteten Genehmigungsfalle im Frühjahr 2019 mit den noch zu erledigenden unterirdischen Abbruch- und den Bauarbeiten begonnen. Die Fertigstellung des Paloma-Viertels ist bis Mitte 2022 geplant.

Paloma Viertel

Paloma Viertel © Bayerische Hausbau