Hamburgs Mobilität der Zukunft

So sieht Hamburgs Mobilität der Zukunft aus

Hamburg kommt bei der Umsetzung seiner vor zwei Jahren beschlossenen Senatsstrategie für Intelligente Verkehrssysteme (ITS – „Intelligent Transport Sys­tems“) mit großen Schritten voran. Derzeit laufen 30 Projekte in insgesamt sechs Handlungsfeldern, für drei davon sind vergangene Woche rund 11,5 Mio. Euro Fördermittel des Bundes bewilligt worden.

Allein 4,8 Mio. Euro davon sollen demnach in das Projekt „Teststrecke Automatisiertes und Vernetztes Fahren“ fließen. Treiber für die Projekte ist auch der ITS-Welt Kongress 2021 in Hamburg. Bis zum Jahr 2020 werden auf rund 9 Kilometern in der City ausgewählte Ampeln technisch so erweitert, dass sie autorisierten Fahrzeugen die Informationen liefern, die sie zum automatisierten Fahren im aktuell rechtlich erlaubten Bereich benötigen.

In der zweiten Julihälfte startet ein neues ÖPNV-Mobilitätsangebot in den Stadtteilen Osdorf und Lurup – ein On-Demand-Shuttle, das per App buchbar ist. Ebenfalls im Juli beginnt der interne Praxistest von drei IT-Dienstleistern auf HVV-Linien, um die leistungsfähigste Software für das Bezahlsystem „Check-in/Be-out“ zu ermitteln. Im Herbst fängt der großflächige Einbau von Sensoren in öffentliche Parkplätze des Stadtteils St. Georg an, was die Parkplatz-Suche per App noch präziser machen wird.

Daten für die Verkehrslenkung und –planung werden zwei weitere geförderte Projekte liefern: die automatisier­te Verkehrsmengenerfassung per Wärmebildkamera und das neue Radverkehrszählnetz. Der Senat hat heute einen Fortschritts­bericht beschlossen, der die Ziele der ITS-Strategie bis zum Jahr 2021 und 2030 in den sechs Handlungs­­feldern konkretisiert.

Zur Vorbe­rei­tung des ITS-Weltkongresses 2021 in Hamburg hat der Senat eine Organisationsgesellschaft gegründet. Motto der Veranstaltung mit rund 12.000 Fachbesuchern im CCH und in den Messehallen wird sein: „Experience Future Mobility Now“.

Hamburgs Mobilität der Zukunft

Themenschwerpunkte beim Weltkongress 2021 werden unter anderem sein: Automatisiertes und vernetztes Fahren, Häfen und Logistik, Intelligente Infrastruktur, Mobilitätsdienstleistungen, Drohnen, Blockchain und Künstliche Intelligenz. Eine der ersten Aufgaben der neuen Weltkongressgesellschaft ist die Vorbereitung des Auftrittes Hamburgs beim Weltkongress vom 17. bis 21. September 2018 in Kopenhagen.

Hamburgs Mobilität der Zukunft

Elektro Busse © IAV-GmbH

Hamburgs Mobilität der Zukunft sieht auch autonom fahrende Elektro-Busse vor. Diese sollen ab Herbst auf den Straßen der Hansestadt unterwegs sein – vorerst allerdings noch mit Fahrer und ohne Fahrgäste. Das Einsatzgebiet der Kleinbusse wird die Hafencity sein. Das Besondere an dem Projekt ist, dass die autonom fahrenden Busse erstmals mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometer durch die Stadt fahren. Um bei Gefahr eingreifen zu können, ist jedoch noch ein Fahrer an Bord. Fahrgäste werden auch noch nicht befördert.

Ab 2020 sollen Fahrgäste aber komplett ohne Fahrer durch die Stadt kutschiert werden. Das ist das ausgesprochene Ziel der Hamburger Hochbahn.

Das Projekt mit dem Namen „HEAT“ („Hamburg Electric Autonomous Transportation“), für das Ende 2017 die Fördermittel bewilligt wurden, wird im Februar an den Start gehen. Im Herbst sollen bereits die ersten Probefahrten in der Hafencity stattfinden. Dann können wir auch auf unseren Führungen die Elektro-Busse nutzen, um in der Hafencity noch schneller voranzukommen.

Hamburgs Mobilität der Zukunft

Elektro Busse © IAV-GmbH