Wohnen in Hamburg 2030

Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dr. Dorothee Stapelfeldt, hat bei der Fachkonferenz „Wohnen in Hamburg 2030“ am Dienstag, den 26. April angekündigt, die bisherige Zielsetzung für den Wohnungsbau in Hamburg nahezu zu verdoppeln. In den vergangenen Jahren war das Ziel 6.000 Baugenehmigungen, davon 2.000 sozial geförderte Wohnungen. Künftig betrage das Ziel jährlich 10.000 Baugenehmigungen.

Der Netto-Bevölkerungszuwachs in Hamburg ist ungebrochen, die Nachfrage nach Wohnraum in der Stadt entsprechend hoch. Schätzungen des Statistischen Bundesamtes gehen von einem Zuwachs der Hamburger Bevölkerung um 103.000 Menschen bis 2030 aus, was hochgerechnet einer Zunahme um 70.000 Haushalte entspricht.

Unter der Überschrift „Mehr Stadt in der Stadt“ geht es um Wachstum in den bestehenden Quartieren durch Schließen von Baulücken und maßvolle Verdichtung. Dazu gehöre auch, künftig höher und vielgeschossiger zu bauen − orientiert an der Kulisse der Gründerzeit. Das große Bevölkerungswachstum erfordert es aber ebenfalls, anders als in den vergangenen Jahren über Stadterweiterung nachzudenken. Verdichtung allein reicht nicht mehr. Das Konzept „Mehr Stadt an neuen Orten“ habe die äußeren Stadtregionen als Siedlungsräume im Blick. Um astronomischen Mietpreisen vorbeugen muss auch über neue Siedlungsgebiete nachgedacht werden.

Wohnen in Hamburg 2030

Falkenried Hamburg

Falkenried-Terrassen Hamburg Eppendorf

Zur Fachkonferenz über Hamburgs Wohnungsbau in den kommenden anderthalb Jahrzehnten hatte die Behörde etwa 200 Fachleute aus Wissenschaft und Stadtplanung, der Immobilien- und Bauwirtschaft, den Kammern, der Wissenschaft und den Verbänden, außerdem Architekten und Planer, politische Vertreter aus den Bezirken und der Bürgerschaft,  den öffentlichen Unternehmen und der Bezirks- und Landesverwaltung eingeladen sowie Referenten aus Berlin, München und Wien für Fachvorträge und Erfahrungsberichte gewonnen.

In vier Panels beschäftigten sich die Expertinnen und Experten mit den Erweiterungspotenzialen bestehender Siedlungen aus den Fünfziger- bis Siebzigerjahren, der innerstädtischen Verdichtung, der verstärkten Erschließung der östlichen Hamburger Stadtteile sowie der vom Senat angestrebten Siedlungserweiterung in den äußeren Stadtgebieten. Die Fachkonferenz bildete den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen zu Stadtentwicklungsthemen in den kommenden Monaten.