Quartiersentwicklung Bahrenfeld

10 namhafte Architektur- und Stadtplanungsbüros waren aufgefordert, Ideen für die zukünftige Nutzung des Wettbewerbsareal im Hamburg Stadtteil Bahrenfeld  zu entwickeln.  Das Grundstück befindet sich an der Hauptverkehrsstraßen Altonas an der Von-Sauer-Straße / Ecke Bahrenfelder Chaussee und ist geprägt durch eine kleinteilige und ungeordnete Bebauungsstruktur mit überwiegend gewerblichen Nutzungen. Von großer Bedeutung war es ein attraktives Quartier für Wohnungen sowie unterschiedliche Gewerbe und Einzelhandel zu entwickeln und eine Lösung des Themas Straßenverkehrslärm aufzuzeigen.

Der Entwurf von Bieling Architekten, der mit dem ersten Preis ausgezeichneten wurde, teilt das Areal in einzelne Zonen und zeichnet mit seiner städtebaulichen Figur diese Zonen nach. Auf der Grundidee des Straßenblocks wird durch Verdichtung und Höhenstaffelung der Bezug zum konkreten Ort definiert. Den städtebaulichen Auftakt bildet dabei ein markanter, kopfartiger Block an der Kreuzung als achtgeschossiger Bauteil. Der westlich anschließende Grundstücksteil wird durch eine interne Zuwegung vom Kopf separiert. Über einer erdgeschossig vollflächigen Bebauung entwickeln sich dort unterschiedlich hohe Blockränder. Zwei straßenbegleitende fünfgeschossige Baukörper senken sich auf der westlichen Grundstückseite als Reaktion auf die niedrigere Nachbarbebauung zu einem abgelösten, viergeschossigen Bauteil ab. Während für den Kopfbau ein Boardinghauskonzept angedacht ist soll der südliche Blockrand kombiniert erdgeschossige Gewerbeflächen mit darüberliegenden Mietwohnungen erhalten. Für den nördlichen und westlichen Blockrand wurde mit seinen Vorgärten ein Motiv des Stadtteils aufgenommen und dadruch eine Pufferzone für die erdgeschossigen Wohnungen geschaffen. Die hier geplanten EigentumswohnungenWohnungen sind als Geschoß- oder Maisonette- Typus organisiert.

Das Preisgericht bewertet die Aufteilung in einen von drei Einzelgebäuden gebildeten Block und einem deutlich davon abgesetzten, singulären Baukörper in der östlichen Kopfsituation als gelungen. Dadurch entsteht im Quartier eine angemessene städtebauliche Betonung. Positiv gesehen wurden zudem die drei Öffnungen des westlichen Blocks, die teilweise über Treppen erschlossen werden. Die hier positionierten Baukörper werden alle straßenseitig erschlossen und von allendrei Seitenunterschiedlich gestaltet, wodurch nach Überzeugung des Preisgerichts, qualitativ werthaltige, differenzierte Wohnsituationen entstehen können.

Das Wettbewerbsverfahren dient als Grundlage für das zu ändernde Planrecht.



© Bieling Architekten