Wettbewerb für Präventionszentrum in der HafenCity entschieden

Der Wettbewerb für das erste gemeinsame Präventionszentrum der beiden großen Berufsgenossenschaften BGW und VBG im Quartier Elbbrücken wurde entschieden.

An der künftigen U- und S-Bahnstation Elbbrücken entsteht das erste gemeinsame Präventionszentrum der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), zweier großer Trägerinnen der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland. In einem internationalen Architekturwettbewerb wurde nun entschieden, wie das innovative Gebäude mit zukunftsweisenden Konzepten zu Prävention und Inklusion aussehen wird. Der 1. Preis ging an das Büro Auer Weber Assoziierte GmbH, München.

Mit ihrem gemeinsamen Präventionszentrum in der HafenCity gehen die beiden in Hamburg ansässigen Berufsgenossenschaften BGW und VBG neue Wege. Entstehen soll ein Haus, in dem die neuesten Standards an Arbeitssicherheit, Unfallverhütung, Gesundheitsschutz, Barrierefreiheit und Inklusion in der Arbeitswelt nicht nur vermittelt und studiert werden, sondern in dem diese Standards auch selbst realisiert und vorgelebt werden. Jährlich werden etwa 30.000 Seminarteilnehmende sowie Besucherinnen und Besucher von Ausstellungen und Veranstaltungen erwartet. Für die barrierefreie Übernachtung und Verpflegung der Gäste wird ebenfalls vor Ort gesorgt. Darüber hinaus werden etwa 180 Beschäftigte der VBG und der BGW ihren Arbeitsplatz am neuen Standort beziehen. Die Eröffnung des Präventionszentrums ist für Anfang 2022 geplant.

Wie dieses städtebaulich prominente Gebäudeensemble direkt an der Elbe aussehen wird, wurde im Rahmen des europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs der beiden Berufsgenossenschaften in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen entschieden. Beteiligt hatten sich daran 24 Architekturbüros. Dem Münchner Architekturbüro Auer Weber Assoziierte GmbH ist es nach Auffassung des Preisgerichts am besten gelungen, die vielfältigen Anforderungen des Raum- und Funktionsprogramms sowie des Anspruchs an eine nachhaltige und ästhetisch anspruchsvolle Architektur zu übersetzen.

Präventionszentrum

Präventionszentrum Außenperspektive © VBG BGW

„Das neue Gebäude des Präventionszentrums nimmt am Eingang der östlichen HafenCity, direkt angrenzend an die neue U- und S-Bahnstation Elbbrücken, eine überaus wichtige städtebauliche Schlüsselposition ein. Auer und Weber sei es in hervorragende Weise gelungen, ein überaus anspruchsvolles und komplexes Raumprogramm funktional und zugleich architektonisch einladend und spannungsvoll zu inszenieren“, sagt Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung, HafenCity Hamburg GmbH.

Wettbewerb für Präventionszentrum in der HafenCity entschieden

Der 17-geschossige Turmbau und das Sockelbauwerk mit sieben Geschossen stehen in einem ausgewogenen Verhältnis und betonen die Elbansicht. Im Innern ist ein geknicktes Erschließungsband mit einer sich über drei Geschosse erstreckenden Treppen- und Rampenskulptur vorgesehen, die nicht nur durch ein zukunftsweisendes Konzept zur barrierefreien Erschließung überzeugt, sondern auch attraktive Bewegungs- und Kommunikationsflächen anbietet.

Prof. Johann Eisele, Vorsitzender des Preisgerichts, ist überzeugt von der hohen Qualität des ausgewählten Entwurfs: „Neben der hervorragenden Umsetzung des Raum- und Funktionsprogramms durch das Architekturbüro Auer Weber, gelingt es diesem Entwurf, die innere barrierefreie Erschließung gestalterisch und funktional mühelos in das Gesamtkonzept der räumlichen Verzahnung zu integrieren. Ebenfalls bietet das Gebäude eine attraktive Fassadenanmutung und gestattet eine Ablesbarkeit der innenliegenden Funktionsbereiche. Insgesamt entsteht eine homogene Baukörperplastik, die einen signifikanten Auftakt der östlichen HafenCity formt.“

Die beiden Berufsgenossenschaften überzeugte der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs insbesondere, weil er ihre Anforderungen an den geplanten neuen Typus eines Präventionszentrums aus ihrer Sicht in exzellenter Weise  erfüllt. „Das betrifft insbesondere die Nutzungsstruktur des Gebäudes mit ihrer Verzahnung der verschiedenen Funktionsbereiche“, erklärt Prof. Dr. Stephan Brandenburg, Hauptgeschäftsführer der BGW. Auch im Inneren wird das Thema der räumlichen Verzahnung über eine zentrale, kaskadierende Treppen- und Rampenanlage konsequent fortgeführt.