Klopstockplatz-Quartier wurde fertiggestellt

In einem kleinen Hinterhof in Nähe des Rathaus Altona wurde ein dreigeschossiger Wohnriegel mit einem Staffelgeschoss, das sogenannte Klopstockplatz-Quartier, von limbrock tubbesing Architekten und Stadtplaner fertiggestellt. Herausforderung war hierbei der Umgang mit der schmalen Grundstücksfläche und dem geringen Abstand zu den hohen Nachbarbebauungen sowie eine im Süden gelegene, direkt angrenzende, viergeschossige Brandwand, die dem Riegel ausschließlich eine Öffnung nach Norden erlaubt.

Klopstockplatz-Quartier

Axonometrie Klopstockplatz-Quartier © limbrock tubbesing Architekten

Durch die Komplexität des Bauvorhabens zog sich die Planung über mehrere Jahre hinweg, da man immer wieder u.a. mit der Nachbarschaft in den Dialog treten musste, um für die jetzigen und künftigen Anwohner eine bestmögliche Lösung zu finden. Entstanden ist ein spannender Entwurf mit urbanem Charakter, der zudem bereits vor Baubeginn im vergangenen Jahr den WohnbauPreis Hamburg in der Kategorie „Ideenpreis“ erhielt.

Das neue Quartier befindet sich in einem Hinterhof und verbindet den Klopstockplatz mit der Kirchentwiete. Über eine Hofeinfahrt gelangt man auf das Gelände und zur Einfahrt der Tiefgarage, die über einen Autoaufzug erschlossen wird. Auf rund 3.600 Quadratmetern entstanden 23 Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen und einem großen Fahrradkeller. Zwei Drittel der Wohnungen befinden sich im Eigentum, ein Drittel wird sozial gefördert. Die Apartments variieren von Ein- bis Vierraumwohnungen.

Klopstockplatz-Quartier wurde fertiggestellt

Auf die sehr schmale Grundstücksfläche stoßen punktuell hohe Nachbarbebauungen, die es in der Planung zu berücksichtigen galt. Daher wurden in den Gebäuderiegel kleine Rücksprünge gesetzt, die neben einer städtebaulichen Lockerung auch ein abwechslungsreiches Fassadenbild schaffen.

Klopstockplatz-Quartier

Klopstockplatz-Quartier © Sebastian Glombik

Als weitere Herausforderung galt der Umgang mit einer im Süden verlaufenden viergeschossigen Brandwand. Um optimale Lichtverhältnisse in den Wohnungen zu erhalten, entschied man sich dazu, in den Riegel drei Atrien mit den Maßen 5x10m zu setzen. Jeweils zwei Wohnungen sind U-förmig um die Atrien angelegt und werden über das im Süden platzierte Treppenhaus erschlossen. Der Fokus richtet sich auf das Wohnen zum Hof und ermöglicht durch die Atrien eine Belichtung zu drei Seiten. Mit geschosshohen Verglasungen orientieren sich somit Wohn- und Essbereiche mit offenen Küchen sowie Arbeitsräume zu den kleinen Innenhöfen. Die Schlafräume befinden sich zurückgezogen im Inneren der Wohnungen und öffnen sich Richtung Norden mit großzügig gestalteten Balkonen. Im Staffelgeschoss erhalten die Bewohner zusätzlich eine Dachterrasse.

Die weiße Putzfassade in Kombination mit vertikal verlaufenden Lärchenholzbrettern greift farblich die Nachbarbauten auf. Holz findet sich zudem im Inneren der Wohnungen wieder: Böden, Fensterrahmen und -laibungen wurden damit ausgestattet.

Klopstockplatz-Quartier

Klopstockplatz-Quartier © Sebastian Glombik

Klopstockplatz-Quartier

Klopstockplatz-Quartier © Sebastian Glombik