InselCampus – neue Schule für Wilhelmsburg

Von der Vorschule bis zum Abitur, Wilhelmsburg bekommt eine neue Schule. Großzügige Lernlandschaften und ein weitläufiger Pausenhof – mit diesem Entwurf für einen neuen Schulcampus in Wilhelmsburg haben „h4a Architekten“ aus Stuttgart das Preisgericht im Realisierungswettbewerb für die neue Schule überzeugt. Für rund 80 Millionen Euro planen Schulbehörde und das städtische Bildungsbauunternehmen GMH (Gebäudemanagement Hamburg) am Vogelhüttendeich eine neue Campus-Stadtteilschule mit Grundschulabteilung. Den zweiten Preis hat die Jury an das Architekturbüro „raumzeit“ aus Berlin vergeben. Der dritte Preis ging an den Entwurf von „PLSA Architekten“, Wien.

InselCampus Perspektive Haupteingang @ h4a Architekten

InselCampus Perspektive Haupteingang @ h4a Architekten

Der als „InselCampus“ getaufte Schulstandort vereint als sogenannte Langformschule Bildungsgänge von Grundschule, Stadtteilschule und Gymnasium. Gleichzeitig wird die Schule ein zentraler Baustein für das Bildungsangebot im neuen von der IBA Hamburg entwickelten Elbinselquartier. Bildungssenator Ties Rabe, Jan Schneck als Vertretung der Schulbau-Geschäftsführung sowie IBA Hamburg-Geschäftsführerin Sabine de Buhr stellten die Pläne am 17. Februar auf dem IBA DOCK vor.

InselCampus – neue Schule für Wilhelmsburg

Die neu gegründete Langformschule für insgesamt rund 1.500 Schülerinnen und Schüler umfasst eine vierzügige Grundschule sowie eine Stadtteilschule mit gymnasialen Zügen. In dem Neubau werden auf rund 16.000 Quadratmetern rund 60 moderne Unterrichtsräume, 17 Fachräume sowie zusätzliche flexible Flächen für Kunst, Musik und Theater Platz finden. Auf weiteren rund 3.200 Quadratmetern entsteht eine riesige Dreifeld- und eine kleinere Einfeldsporthalle sowie ein Gymnastikraum. Zu den großzügigen Gemeinschaftsräumen gehören eine multifunktionale Aula, ein Theaterforum, eine Mensa sowie eine Schulbibliothek. Die neue Campusschule ist eine Schwerpunktschule für Inklusion, entsprechend werden zusätzliche Flächen für die Inklusion geschaffen. Im Erdgeschoss soll außerdem ein öffentlich zugängliches Café die Vernetzung von Schule und Stadtteil stärken.

InselCampus Perspektive Schulhof @ h4a Architekten

InselCampus Perspektive Schulhof @ h4a Architekten

Architektonisch gliedert sich der Schulneubau in vier gestaffelte Baukörper, die sich um den weitläufigen Schulhof am Aßmannkanal gruppieren. Das Erdgeschoss verbindet die gemeinschaftlich genutzten Bereiche entlang eines durchgehenden Raumverbundes, der mit Lichthöfen und tribünenartigen Treppen abwechslungsreiche Bereiche für die Schul- und Freizeitnutzung bereithält. Über dem verglasten Sockelgeschoss erheben sich die zwei- bis viergeschossigen Lernhäuser der unterschiedlichen Jahrgangsstufen. Die um grüne Innenhöfe gruppierten Unterrichtsräume ermöglichen mit Lerninseln, Ruhezonen und eingestreuten Freizeitbereichen zeitgenössische Formen der Pädagogik. Die differenzierten Baukörper mit Ziegelfassade fügen sich entlang der Jaffestraße harmonisch in die neu entstehende Nachbarschaft ein. Damit unterstreicht der Entwurf das Ziel, den offen gestalteten Bildungscampus mit dem angrenzenden Stadtraum zu verweben.

InselCampus – neue Schule für Wilhelmsburg

Die Erschließung des Schulgrundstücks soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein, der Hochbau beginnt anschließend im Frühjahr 2025. Die Gesamtfertigstellung des mehrere Bauabschnitte umfassenden Projekts ist für 2028 geplant. Bereits 2027 soll ein Teil des Schulbetriebs mit den ersten Schülerinnen und Schülern starten. Für den Bau des InselCampus investiert die Stadt rund 80 Millionen Euro. Das Gebäude wird – wie im Hamburger Schulbau üblich – energetisch nach dem höchsten Standard EG 40 erbaut. Teile des Daches und der Fassaden werden begrünt und das Gebäude für eine Installation von Photovoltaik vorgerüstet.

Mehr Informationen zu den Projekten können Sie auf unserer Architekturführung IBA erfahren.