Neus Konzept für die Innenstadt

Mit einem neuen Innenstadtkonzept will Hamburg künftig das Zusammenwachsen von HafenCity, Speicherstadt und Innenstadt besser koordinieren.

Schlüsselaufgabe des Konzepts ist die Erweiterung der heutigen City rund um Rathaus, Mönckebergstraße und Großneumarkt durch den neuen Vorzeigestadtteil am Wasser. Um rund 40 Prozent wird die Innenstadt durch die HafenCity mit neuen Einkaufsflächen, Wohn- und Bürogebäuden erweitert. Das Konzept soll dabei für die Stadtplaner eine Art obere Leitlinie darstellen.  Ziel ist zudem, den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren, Parkplätze und Parkhäuser durch Tiefgaragen zu ersetzen. Die Hamburger Innenstadt soll nach Wunsch des Senats durch neue Einkaufsflächen, Wohn- und Bürogebäude mit der HafenCity verschmelzen

Innenstadtkonzept

Vier Jahre haben Behörden und Stadtplaner an der Neuplanung gefeilt und in einem breiten Dialogverfahren auch Bürger sowie die Wirtschaft beteiligt. Nötig wurde die Fortentwicklung vor allem wegen des Baus der HafenCity. Entsprechend befasst sich das Konzept an mehreren Stellen mit der Verbindung von der alten City an der Alster zur neuen City an der Elbe. Dabei stört vor allem die achtspurige ehemalige Ost-West-Straße, die wie ein Sperrriegel dazwischenliegt. Querungsmöglichkeiten könnten etwa am Meßberg, am Hopfenmarkt und am Michel entstehen. Eine früher diskutierte Überbauung der Willy-Brandt- und der Ludwig-Erhard-Straße hatte die Stadt aus Kostengründen verworfen. Immerhin könnte die Schneise optisch einiges von ihrem Schrecken verlieren. Das Konzept regt an, die Magistrale als Allee zu gestalten, so dass ein dichtes Blätterdach darüberliegt.

Wo immer möglich, will die Stadt das Wohnen in der Innenstadt vorantreiben. In Altstadt und Neustadt leben nur noch rund 14.000 Menschen, vor dem Zweiten Weltkrieg waren es 60.000. Konkret ins Auge fasst das Konzept Wohnhäuser auf der Cremon-Insel sowie am Grimm, beides am Hafenrand gelegen. Ansonsten seien neue Wohnungen in der gewachsenen Innenstadt innerhalb des Wallrings nur in Einzelfällen zu realisieren. Anders in der HafenCity, wo einmal 15.000 Menschen leben sollen. Langfristig sieht Oberbaudirektor Walter aber auch Chancen für Wohnen dort, wo bisher Büros dominieren.

Bei allem denkbaren Neuen – zwei Tabus für die City sollen fortbestehen: Wasserflächen dürfen nicht zugeschüttet werden. Und: Kein Gebäude darf die Kirchturmsilhouette überragen, also mehr als 60 Meter hoch sein.

Das gesamte Innenstadtkonzept finden Sie hier.