Harburger Schlossinsel und Binnenhafen

Die ehemalige Schlossinsel im Harburger Binnenhafen ist nun im Zuge einer Neuaufstellung des  Bebauungsplanes aus dem Hafengebiet entlassen und unter Denkmalschutz gestellt worden.

Die Schlossinsel bildete den Kern der vorindustriellen Stadt Harburg und zeigt in ihrem markanten Grundriss noch die Form  der mittelalterlichen Zitadelle (s. Abbildung). Bis heute sind in diesem rund 33 ha. großen Gebiet eindrucksvolle Sachzeugen sämtlicher geschichtlicher Entwicklungsphasen Harburgs erhalten, die insbesondere die Geschichte der Hafenarbeit und Industrialisierung widerspiegeln, so wie Kräne, Kaimauern, Brücken, Straßenpflaster, Bahngleise und die historische Jöhnk-Werft am Lotsestieg 4. Auf der Schlossinsel befindet sich auch Hamburgs einzige Schienen führende Klappbrücke, die Holzhafen-Brücke von 1929/30.

Der Harburger Binnenhafen wurde als Dockhafen mit gleichbleibendem Wasserstand gebaut und im Zuge  der Industrialisierung bis 1893 zum Industriehafen weiterentwickelt. Das ehemalige Schloss an der Bauhofstraße 8 ist heute nach Abrissen, Umbauten und Nutzungsänderungen nur noch in Resten wie Fundamenten und Außenmauern erhalten. Der übriggebliebene Bau dient seit 100 Jahren als Mietshaus und hat damit einen ungewöhnlichen Standort im Industriegebiet. In den kommenden Jahren soll auf dem Gelände der Schlossinsel ein Wohn- und Gewerbegebiet entstehen. Geplant sind ebenfalls Liegeplätze für historische Schiffe und
ein Sportboothafen.