Forschungsneubau HAFUN in der Science City Hamburg-Bahrenfeld

Das Architekturbüro C.F. Møller übernimmt die Planung des Forschungsneubaus HAFUN der Universität Hamburg in der Science City Hamburg-Bahrenfeld. Ende letzter Woche hat Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank gemeinsam mit Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg, Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Görge und Oberbaudirektor Franz-Josef Höing den Siegerentwurf für den Forschungsneubau vorgestellt. In einem anonymisierten Verfahren hatte sich der Entwurf des renommierten dänischen Architekturbüros C.F. Møller durchgesetzt. Nach einem breit aufgesetzten Auswahlverfahren kann damit die Planung des Laborgebäudes beginnen.

Science City Hamburg Bahrendfeld HAFUN Exterior

HAFUN Exterior @ C.F. Møller-Architects

Der neue Forschungscampus Science City Bahrenfeld in Hamburg wird ein „Exzellenzzentrum“ für ganz Deutschland und Europa sein. Auf 125 Hektar entsteht ein integrierter Standort – mit Forschungs- und Entwicklungsräumen für mehr als 4.000 Forschende und Lehrende sowie 3.000 Studierende. Zudem soll ein attraktiver neuer Wohnort mit hoher Freizeitqualität in den bestehenden Stadtteil Bahrenfeld eingebunden werden.

Forschungsneubau HAFUN in der Science City

HAFUN steht für Hamburg Fundamental Interactions Laboratory. Hier werden zukünftig die Wissenschaftler:innen des Exzellenzclusters Quantum Universe der Universität Hamburg arbeiten und forschen. Der Forschungsneubau entsteht in direkter Nachbarschaft zu den bestehenden Physik-Gebäuden der Universität Hamburg: HARBOR und CHYN. In dem Forschungsneubau „Hamburg Fundamental Interactions Laboratory (HAFUN)“ werden auf ca. 6.200 Quadratmetern Nettonutzfläche neun Arbeitsgruppen des Fachbereichs Physik der Universität Hamburg forschen.

Science City Hamburg Bahrendfeld HAFUN Interior

HAFUN Interior @ C.F. Møller-Architects

Das Gebäude besteht aus zwei Atriumbauten, die durch eine Ecke in jedem Gebäude verbunden sind. Dadurch entsteht eine Geometrie in Form einer Doppelschleife, die mit einer einheitlichen Fassade ein markantes und unverwechselbares Gebäude ergibt und sich in Kombination mit der Landschafts-gestaltung an die Umgebung anpasst. Das Gebäude fällt mit begrünten Dachgärten zur Wohnbebauung zum Süden hin ab und öffnet sich zum bestehenden Campus im Westen. Die miteinander verbundenen Elemente schaffen Winkel für Außenbereiche rund um das Gebäude mit grünen Terrassen und Gärten, die mit den Innenhöfen verschmelzen und so offen und einladend wirken. Der Eingang befindet sich dort, wo die beiden Gebäude aufeinandertreffen.

Science City Hamburg Bahrendfeld HAFUN Lageplan

HAFUN Siteplan @ C.F. Møller-Architects

Der Empfangsbereich besteht aus einem großzügigen Foyer, das über eine elegante Wendeltreppe zu den Dachterrassen führt, über welche die Besucher Zugang zu einem Observatorium und zu Lehreinrichtungen im Freien haben. Die Verbindung zwischen den beiden Baukörpern bildet das Herzstück des Gebäudes, in dem ein zentral gelegenes Atrium einen sozialen Knotenpunkt bildet. Die Konferenzräume befinden sich an einer attraktiven Ecke auf Straßenebene und Innenbereiche können durch Außenhofbereiche erweitert werden. Tageslicht, helle Innenräume und Holzpaneele schaffen eine angenehme Atmosphäre und haben eine schallabsorbierende Wirkung im Atrium, in den Büros und in den großzügigen, mit Loungebereichen ausgestatteten Korridoren. Das Innere des Gebäudes basiert auf einer rationellen und flexiblen Struktur, mit einem Schwerpunkt auf Offenheit und Treffpunkten, die den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit fördern.

Science City Hamburg Bahrendfeld HAFUN Campus

Siteplan Campus @ C.F. Møller-Architects

Eine besondere Stärke des Entwurfs von C.F. Møller Architects liegt in der vorgeschlagenen Nutzungsstruktur im Erdgeschoss: Dort finden sich wissenschaftliche Nutzungen wie der Beschleuniger SALOME und ein zentraler Veranstaltungsraum im Eingangsbereich des Gebäudes, die Räume bilden ein Schaufenster der Wissenschaft. Der Entwurf ermöglicht mit seinen Grundrissen trotz des umfangreichen Bauvolumens kurze Wege und unterstützt so effektiv die Kommunikation innerhalb des Hauses bei einer gleichzeitig recht geringen Flächenversiegelung.

Forschungsneubau HAFUN in der Science City

Das Gebäude wird im Auftrag der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) von der Sprinkenhof GmbH im Mieter-Vermieter-Modell umgesetzt. Die BWFGB wird für das HAFUN das Verfahren für die Beantragung der Bundesförderung für Forschungsbauten noch in diesem Jahr anstoßen.

Mehr Informationen zu den Projekten können Sie auf unseren Architekturführungen erfahren.