Begegnungshaus Poppenbütteler Berg

Am Poppenbütteler Berg entsteht ein neues, sozial gemischtes Quartier mit insgesamt 308 Wohneinheiten. Ein Begegnungshaus soll dem Miteinander von alten und neuen Nachbarn Raum geben. Unter der Leitung der HCU Hamburg kamen in Summer Schools 2016 und 2017 internationale Studierende, Geflüchtete mit Bau-Know-how und Nachbarinnen und Nachbarn auf dem Baustellengelände am Poppenbütteler Berg zusammen, um in einem von f & w fördern und wohnen AöR ausgeschriebenen Wettbewerb gemeinsam mit Architekten Ideen zu entwickeln. Jetzt ist der Siegerentwurf für das Begegnungshaus im Beisein von dessen Schirmherr, Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz, vorgestellt worden: Das Architekturbüro Atelier Bow-Wow aus Zürich hat die Jury mit dem Entwurf „The Bazaar X The Living Rooms“ überzeugt.

Architekt Tamotsu Ito und sein Team erarbeiteten ihren Entwurf gemeinsam mit den rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der diesjährigen Summer School am Poppenbütteler Berg. Ihr Entwurf sieht ein Gebäudearrangement vor, bei dem neun „Wohnzimmer“ über ein Forum locker miteinander verbunden sind. Eine modulare Ausstattung macht es möglich, die Räume für vielfältige Aktivitäten zu nutzen und die umgebenden Außenflächen einzubeziehen. Das Architekturbüro konnte die Jury vor allem mit der Idee überzeugen, dass den künftigen Nutzerinnen und Nutzer das Begegnungshaus nicht fertig vor die Tür gestellt wird, sondern sie sich weiter am Bau beteiligen.

Begegnungshaus Poppenbüttel

Begegnungshaus Poppenbüttel © HCU Hamburg

Prof. Bernd Kniess, Arbeitsgebiet Urban Design und Projektleitung an der HafenCity Universität Hamburg: „Die besondere Idee des erstgereihten Gutachtens ist, dass Studierende, Geflüchtete, Gewerbeschülerinnen und -schüler sowie Nachbarinnen und Nachbarn im Projektbüro unter professioneller Anleitung weiter gemeinsam arbeiten werden. Die Summer Schools haben gezeigt, dass alle Beteiligten durch die intensive Zusammenarbeit viel voneinander lernen können und durch das Selbermachen eine hohe Identifikation mit dem Ergebnis – einem Begegnungshaus für alle – entsteht.“

Das neue Quartier am Poppenbütteler Berg umfasst insgesamt 21 zwei- bis viergeschossige Wohngebäude mit zwei Kindertagesstätten. f & w investiert an dem Standort rund 70 Mio. Euro und wird alle Wohneinheiten selbst betreiben und belegen. Das Projekt Begegnungshaus wurde 2015 von Poppenbüttel Hilft e.V. initiiert und seit Ende desselben Jahres wissenschaftlich und organisatorisch durch das Studienprogramm Urban Design der HCU Hamburg begleitet. Das Projekt wird aus dem Hamburger Integrationsfond gefördert, und als Pilotprojekt mit den Schwerpunkten „Integration durch Arbeit“ und „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt. Unter der Schirmherrschaft von Olaf Scholz soll das Projekt mit Modellcharakter unter der größtmöglichen Beteiligung von alten und neuen Nachbarinnen und Nachbarn sowie und weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern umgesetzt werden.