Architekturwettbewerb am Baakenhafen entschieden

Jetzt wurde der Architekturwettbewerb am Baakenhafen entschieden. Insgesamt zwölf Büros aus ganz Deutschland hatten an dem Wettbewerb teilgenommen

Die FRANK-Gruppe realisiert ca. 25 Eigentumswohnungen mit Wasserblick, 42 öffentlich geförderte sowie 11 frei finanzierte Mietwohnungen. Eine Besonderheit stellt die Kooperation mit dem sozialen Träger alsterdorfer assistenz West gGmbH dar, in deren Rahmen insgesamt 17 Wohnungen an Menschen mit Behinderungen vermietet werden. Typisch für die HafenCity ist die publikumsbezogene Nutzung des Erdgeschosses. Hier finden Unternehmen Flächen für Büros und Einzelhandel, darüber hinaus wird es ein gastronomisches Angebot geben.

Architekturwettbewerb am Baakenhafen entschieden

Unmittelbar angrenzend an das Gebäude von FRANK, und durch eine gemeinsame Tiefgarage und einen begrünten Innenhof miteinander verbunden, entstehen etwa 33 Wohnungen der Baugemeinschaft Ankerplatz sowie zwei Gewerbeeinheiten. Die Baugemeinschaft Ankerplatz ist aus einem Netzwerk befreundeter und miteinander bekannter Familien erwachsen. Die Gruppe fühlt sich stark dem energieeffizienten, nachhaltigen Bauen verpflichtet und plant das Gebäude als KfW-Effizienzhaus-40 mit kontrollierter Wärmerückgewinnung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach bringt ein Plus an nachhaltiger Energie ins Gebäude. Das autoarme Wohnen soll neben dem quartiersübergreifenden Carsharingsystem auch durch gemeinsam nutzbare E-Lastenräder ermöglicht werden. Zudem plant die Baugemeinschaft eine Fahrradwerkstatt und eine begrünte Dachlandschaft mit Kleintieren (Kaninchen) und Bienen. Die Baugemeinschaft möchte die Nachbarschaft aktiv unterstützen. So werden Gemeinschaftsflächen und Gäste-Apartments der Nachbarschaft zur Verfügung gestellt. Gesucht werden noch wenige Gewerbeinteressenten (Eigentum, ca. 130 m²) und Familien (4 Personen, ca. 100 m²), die die Voraussetzungen der Förderrichtlinie für selbstgenutztes Eigentum der Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB) erfüllen.

Im Rahmen eines hochbaulichen Architektenwettbewerbs wählte eine Jury unter Vorsitz des österreichischen Architekten Professor Carlo Baumschlager zwei Büros aus, die die Entwürfe der Neubauten gestalten sollen.

Architekten PETER + PASCHEN, Hamburg für die FRANK-Gruppe
Hartfil – Steinbrinck ARCHITEKTEN, Hamburg für die Baugemeinschaft Ankerplatz

Architektur

Die Fassade des Gebäudes von FRANK ist gekennzeichnet durch großformatige Öffnungen zu Plätzen und zur Wasserseite, im Gegensatz zu schmalen Öffnungen zur Versmannstraße. Die massive Erscheinung der Blockstruktur wird durch die Gliederung der Fassade aufgebrochen. So gibt es immer wieder zurückgesetzte Fensterstürze oder nach innen geknickte Leibungen. Auch der Wechsel von hellem zu blau-buntem Ziegel und deren Einsatz in zwei Fassadenebenen unterstützen die Lebendigkeit mit der damit verbundenen Reliefwirkung. Die Identifikation als Gebäudeeinheit erfolgt über die Gemeinsamkeiten der Fassade in Proportion und Oberfläche. Die verwendeten Ziegel haben das gleiche liegende Maß und werden durch Sichtbeton-Elemente unterbrochen. Als wiederkehrendes Gestaltungselement dienen auch die horizontalen Fensterstürze.

Architekturwettbewerb am Baakenhafen entschieden

Architekturwettbewerb am Baakenhafen © moka-studio

Das Gebäude der Baugemeinschaft Ankerplatz ist als skulpturaler, geschlossener Baukörper konzipiert, der sich zum Wasser und zum Innenhof in belebten Balkonzonen öffnet. Die Fassaden schwingen im Bereich der Balkone vor und zurück und ermöglichen im Zusammenspiel mit den rautenförmigen Balkonen eine Öffnung zum Wasser und zum Innenhof. Außen- und Innenraum verzahnen sich, es bilden sich Nischen, die in Zusammenhang mit Sicht- und Windschutzelementen als halboffener Freisitz nutzbar sind. Bei der Gestaltung der Balkonzonen wurde bewusst das übliche orthogonale Bild aufgelockert. Die Besonderheit des Wohnprojektes soll sich hier nach außen widerspiegeln und der besonderen maritimen Situation Rechnung tragen. Die dagegen ruhig gehaltenen Hauptfassaden sind mit subtilen Rücksprüngen und Profilierungen der Fassadenbekleidung gegliedert. Der überhöhte Sockelbereich mit zurückspringenden Galerien bildet die Fassaden zum Platz und zur Südseite und repräsentiert dabei die vorgesehene Urbanität.

Unsere Architekturführung HafenCity Ost zeigt das neu entstehende Quartier.