Reisebericht Architekturreise Lyon April 2018

Gerade kommen wie zurück von unserer nächsten Architekturreise. Sie führte uns vom 12. bis 14. April 2018 nach Lyon, Firminy und La Tourette. Für das Architekturbüro Hähnig + Gemmeke haben wir diese Reise als Büroexkursion durchgeführt.

Die Stadt überraschte uns sehr. „Eine Großstadt mit menschlichen Dimensionen“ damit wirbt die Stadt und wurde 2016 von den World Travel Awards als bestes europäisches Wochenendziel ausgezeichnet. Ihr Großraum umfasst ca. 2 Millionen Einwohner.

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Musée des Confluences © Sergio Pirrone

Der Umbau von Lyon ist im vollen Gange:
Flaniermeile statt Kaianlage, Park statt Industriebrache,  Museum statt Silos: Die Metropole will zum europäischen Zentrum für Forschung und Innovation aufsteigen.Die ehemalige Hauptstadt der Gallier legt ein lückenloses Zeugnis über 2000 Jahre Geschichte ab. Für diese kontinuierliche Stadtentwicklung verlieh die Unesco 1998 der Altstadt den Titel des Weltkulturerbes. Dazu gesellen sich die Namen zeitgenössischer Architekten wie Renzo Piano, Jean Nouvel, Santiago Calatrava und Herzog & de Meuron.

Reisebericht Architekturreise Lyon April 2018

Unter der Leitung von Claudia, einer ortsansässigen Architektin, lerten wir den Umbau des alten Lyon, aber auch Lyon Confluence, das neue Stadtviertel zwischen den FlüssenRhône und Saône, kennen.

Wir besuchten am Place de la Comédie die von Jean Nouvel umgebaute Opera National de Lyon. Sie wurde in den 90er Jahren von ihm komplett renoviert und neu gestaltet. Von außen deutlich sichtbar durch das halbrunde Dach, das im Dunkeln rot beleuchtet ist. Gewöhnungsbedürftig für Besucher und Bewohner, hat Jean Nouvel sehr viel mit der Farbe Schwarz gearbeitet. Sogar die Rolltreppen sind schwarz. Passend zum wichtigen Lichtkonzept der Stadt, sind auch hier im Eingangsbereich rote Lichter aufgehängt. Auch die Poller werden nachts rot beleuchtet und weisen so den Weg.

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La Tourette © Couvent de La Tourette

Ein Tagesausflug führte uns zu den Le-Corbusier-Bauten in Firminy und La Tourette. Nirgends in Europa gibt es mehr Bauten von Le Corbusier. Firminy war einst blühende Kohle- und Industriestadt. Zur Erweiterung und Modernisierung sollte hier Wohnraum in großem Stil geschaffen werden. Es war Corbusiers einziges Stadtplanungsprojekt in Frankreich. Gemeinsam mit einem Architektenteam sollte hier die perfekte Stadt des 20. Jahrhunderts entstehen.