Stadt im Dialog

Zur Begrenzung des Klimawandels hat sich der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf weitgehende Klimaziele festgelegt, deren Einhaltung auch eine energetische Sanierung des Gebäudebestandes zur Folge hat. Gleichzeitig ist Backstein in weiten Teilen Hamburgs das bestimmende Fassadenmaterial und verschwindet zunehmend hinter Wärmedämmmaßnahmen aus dem Stadtbild.

Am 03. November sind die Bürgerinnen und Bürgern eingeladen über „Handlungsempfehlungen zur Erhaltung der Backsteinstadt Hamburg“ mit dem Staatsrat Christian Maaß, dem Oberbaudirektor Jörn Walter sowie Vertretern der Wohnungswirtschaft, Architektenschaft und des Denkmalschutzes diskutieren.

Veranstaltungsort:
Handwerkskammer Hamburg
Holstenbwall 12

Mittwoch 03. November 2010
Einlass ab 18.30 Uhr
Eintritt frei

Neues zur Internationalen Gartenschau (igs) 2013

Die Arbeiten auf dem Gartenschaugelände nehmen Fahrt auf. Damit die Freunde des Grüns künftig im neuen Wilhelmsburger Inselpark flanieren, schwimmen, picknicken, joggen, entspannen und paddeln können, muss auf dem Gartenschaugelände noch viel passieren. Ein Park, vergleichbar mit dem Hamburger Stadtpark in Winterhude, soll in Wilhelmsburg entstehen – mit moderne­ren Angeboten für Jung und Alt und alle Kulturen. Im nächsten Jahr stehen dafür auf dem gesamten Gelände umfangreiche Landschaftsbauarbeiten an, Brücken werden gebaut, neue Gewässer gestaltet, alte ausgebaut. Dafür werden in diesem Winter rund 500 Bäume gefällt und im Oktober starten im Wilhelmsburger Osten erste Ersatzpflanzungen  von rund 3.500 Bäumen und Sträuchern.
Außerdem wir zur Internationalen Gartenschau (igs) 2013 eine sogenannte Monorail-Bahn, eine Ein-Schienenbahn, über das Wilhelmsburger Gelände fahren. Ein halbes Jahr lang soll sie hoch über den Parks ihre Runden drehen. Diese Monorail-Bahn wird 3.000 Meter Strecke fahren und den Besuchern ganz andere Einblicke in den Park gewähren. Sie schafft enge Kurven und solle an drei bis vier Stationen halten. Sieben Züge mit je 60 Sitzen sollen ausgeliehen werden. Bei einer Ausschreibung siegte ein Hersteller, der die Stelzenbahn nach dem halben Jahr wieder zurücknimmt. Die Bahn innerhalb des Gartenschaugeländes soll sich selbst finanzieren. Investitionen und die Betriebskosten sollen daher durch die Einnahmen refinanziert werden. Nur wenn die Besucherströme ausbleiben, muss Hamburg zuzahlen.

Der AIV Hamburg zeichnet „Bauwerke des Jahres“ aus

Seit 1979 werden vom Hamburger Architekten- und Ingenieurverein (AIV) die „Bauwerke des Jahres“ prämiert. Die Auszeichnung, die in gleichem Maße an die beteiligten Architekten, Bauherren und Tragwerksplaner geht, würdigt nicht nur besondere architektonische Leistungen, sondern auch ein hervorragendes Zusamenarbeiten dieser drei Gruppen. Eine Jury aus Architekten und Ingenieuren wählte aus den von den Hamburger Bezirken eingereichten Projekten
fünfzehn für die Endrunde aus. Unter städtebaulichen, denkmalpflegerischen, sozialen Aspekten suchte der Verein unter 50 gemeldeten Bauten die Besten aus und hat fünf Gebäuden den Titel „Bauwerk des Jahres“ verliehen:

Eingangsbereich des Altonaer Museums
Störmer Murphy and Partners

Bibliothek und Mediathek der Gesamtschule Bergedorf
Bothe Richter Teherani

Brahmsquartier
Carsten Roth

Busbahnof Poppenbüttel
Blunck-Morgen Architekten mit WTM Ingenieure und Martin Tamke

Wohnhaus Eimsbütteler Chaussee 42
Kleffel Papay Warncke Architekten

Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 21. Oktober im Eingangsbereich des Altonaer Museums statt.

Neue Hamburgische Architektur 3

Die Hamburgische Architektenkammer veranstaltet vom 13. Oktober bis zum 1. Dezember 2010 eine Vortragsreihe mit Positionen Hamburger Architekturbüros. Damit wird die erfolgreiche Reihe „Neue Hamburgische Architektur“ fortgeführt.

Eintritt € 3

Mittwoch, den 13. Oktober 2010, 19 Uhr
Freie Akademie der Künste
Klosterwall 23, Hamburg

KBNK Architekten


Architekturführung entlang der Perlenkette

a-tour veranstaltet am 23. Oktober von 10.00 bis 13.00 Uhr eine Architekturführung entlang der Perlenkette, die auch für Einzelpersonen buchbar ist. Im Rahmen der dreistündigen Tour wird ein Gebäude auch von innen besichtigt.
Die Tour vermittelt die städtebaulich Neugestaltung des Uferstreifens zwischen dem Fischmarkt und Neumühlen, die deutlich werden lässt, dass Hamburg sein Gesicht wieder zur Elbe hin orientiert.

weitere Informationen


Richtfest für das Kreuzfahrtterminal in Altona

Die Gestaltung des Terminalgebäudes geht auf ein hochbauliches Gutachterverfahren zurück, bei dem sich Renner Hainke Wirth Architekten gegen vier Konkurrenten durchgesetzt hatten. Das acht Meter hohe Gebäude wird mit Hochwasserschutz ausgerüstet und eine Gesamthöhe von 15,50 Metern über Normalnull nicht überschreiten, sodass der freie Blick vom Altonaer Balkon auf die Elbe nicht gestört wird. Ein jederzeit zugängliches Farewell-Deck bietet Platz für bis zu 1.500 Personen. Zusätzlich wird in der Abfertigungshalle ein Cafe öffnen. Trassen für Landstrom und Landgas werden beim Bau freigehalten, so dass beide Lösungen später implementiert werden können. Aufgrund der langhaltenden Frostperioden des strengen Winters 2010 konnten die Bauarbeiten für das Terminalgebäude nicht so frühzeitig beginnen, wie zunächst geplant. Die ersten Bohrungen für die Pfahlgründungen, auf denen der Hochbau fußt, erfolgten erst  Mitte März 2010. Zudem führten insbesondere die aufwendigen Gründungsarbeiten aufgrund schwieriger Bodenverhältnisse zu zeitlichen Verzögerungen.

Im ersten Halbjahr der Kreuzfahrtsaison 2010 konnten im Hamburger Hafen bei 58 Anläufen insgesamt mehr als 150.000 Passagiere gezählt werden. Damit wurde bereits im ersten Halbjahr das gesamte Vorjahresergebnis deutlich übertroffen. Insgesamt wird für 2010 mit über 100 Anläufen und einer Passagierzahl von ca. 250.000 Personen gerechnet. Für das Jahr 2011 wurden bereits über 110 Anläufe avisiert, davon allein 50 Anläufe am neuen Kreuzfahrtterminal in Altona.

Ideenwettbewerb für mehr Wohnungsbauflächen

Mit dem Wohnungsbauentwicklungsplan hat der Senat seine wohnungsbaupolitischen Zielsetzungen für die Zukunft deutlich gemacht: es sollen die Rahmenbedingungen für neue Wohnungen geschaffen und verstärkt der Bau von Mietwohnungen gefördert werden. Ein häufiger Engpass für Wohnungsneubau sind fehlende  geeignete Flächen oder Nutzungen, die dies verhindern.

Das Immobilienmanagement unterstützt aktiv die Maßnahmen des Senats durch einen „Wettbewerb der Ideen“. Dieses völlig neue Verfahren richtet sich an alle Unternehmer der Wohnungswirtschaft, Genossenschaften, Bauträger und Projektentwickler.
Wohnungsbaukoordinator Michael Sachs rief die Unternehmen dazu auf, zu sagen, wo sie für Hamburg mehr Wohnungen bauen können. Die Vorschläge werden dann geprüft und die betreffenden Grundstücke vorrangig an die Ideenträger veräußert.
Bis zum 20.12.2010 können Ideen und Vorschläge entwickelt werden wo es Flächen geben könnte, die erhebliche Potenziale für den Neubau von Wohnungen oder eine Verdichtung vorhandener Bebauung bergen. Es können auch eigene Möglichkeiten oder Flächen der Unternehmen mit in eine Planung einbezogen werden.

Kampf um St. Pauli

Auf St. Pauli greift die Yuppisierung um sich und die Flächen, auf denen die Stadt dieser Entwicklung mit sozialem Wohnungsbau entgegenwirken kann, sind rar. Wie die taz berichtete, könnte dem Prozess der fortgeschrittenen Gentrifizierung auf dem Areal der „Esso Häuser“ etwas entgegengesetzt werden. Auf dem ca. 6000 m² großen Grundstück Spielbudenplatz 5-13 hat die Politik gute Einflussmöglichkeiten, da vor Umsetzung der der Investorenpläne ein neuer Bebauungsplan erstellt werden muss. Noch sind keine Details zur Planung des neuen Eigentümers, der bayrischen Bau- und Immobiliengruppe, bekannt. Da sich neben dem zur Reeperbahn gelegenen Gewerberiegel jedoch auch Wohnhäuser befinden, bleibt die Entwicklung spannend. Zwar habe jeder Grundeigentümer ein Interesse daran, sein Grundstück möglichst wirtschaftlich zu bebauen, politisch könne man aber über den neuen Bebauungsplan Auflagen zum sozialen Wohnungsbau machen. Ziel der Politik sei es, so viel sozialen Wohnungsbau wie möglich auf dem Gelände unterzubringen. Vorerst will der Bezirk Mitte einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb ausschreiben.

ARTandCITY

100 kreative Köpfe: Masterstudenten aus acht internationalen Architektur-Hochschulen arbeiten gemeinsam mit ihren Professoren und Künstlern in einem 8-tägigen Workshop in Hamburg an innovativen Konzepten zur Präsenz von kreativen Räumen für Kunst und Kultur als notwendiges und belebendes Element unserer Städte. Die zukünftige Generation von Statdplanern, Landschaftsplanern und Architekten wird ihre Position zu der notwendigen Belebung des Quartiers HafenCity diskutieren und der Hamburger Öffentlichkeit präsentieren.

Höhepunkt der Veranstaltung ist, neben begleitenden Gastvorträgen am Montag und Mittwoch, die öffentliche Präsentation der Ergebnisse und die Prämierung der besten Arbeiten durch eine namenhafte Jury, mit Prof. Dr. Jören Waler, HCU Präsident Dr. Ing. Walter Pelka, Prof. Christiane Sörensen, Susanne Hofmann und Tamo Kunz am Samstag, den 09. Oktober 2010 ab 18 Uhr, sowie eine Ausstellung der Arbeiten am Sonntag von 10-16 Uhr.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, den internationalen Workshop im Hamburg Cruise Center HafenCity vom 2.-10.10.2010 zu besuchen und den Studenten aus Barcelona, Sheffield, Istanbul, Oxford, Okinawa, Stockholm, Limerick und Hamburg bei ihrer Arbeit über die Schultern zu schauen.
a-tour ist bei dieser Veranstaltung Partner der HCU und wird auf einer Barkassentour die Grundlagen des Planungsgebietes vermitteln.

Termine:

MITTWOCH 6.10 GASTVORTRAG/INTERNATIONAL
19 Uhr Vortrag Waterfront-Projekte: Marianne Saetre, Snohetta, Oslo

SAMSTAG 9.10 PRÄSENTATION UND ÖFFENTLICHE PREISVERLEIHUNG
16-18 Uhr Juryrundgang und -sitzung
18:30 Uhr Preisverleihung und Feierlichkeiten im Rahmen der Preisverleihung

SONNTAG 10.10 ÖFFENTLICHE AUSSTELLUNG
10-16 Uhr: Öffentliche Ausstellung der Ergebnisse

Neben diesen Glanzpunkten ist der Workshop für das interessierte Publikum offen in der Zeit von 9 bis 20 Uhr an jedem Tag der Veranstaltungswoche.

Ort:
Hamburg Cruise Center HafenCity (Terminal 2)
Am Grasbrookhafen 11
20457 Hamburg

Veranstalter:
HafenCity Universität Hamburg

300 zusätzliche Wohnungen in der Hafencity

Bei der Hafencity-Erweiterung setzt Hamburg auf einen hohen Anteil von Genossenschafts- und Sozialwohnungen. 300 zusätzliche Wohnungen und mehr Grünanlagen sollen im östlichen Teil des Neubaugebietes entstehen. Das geht aus der Überarbeitung des Masterplans für die Hafencity hervor, wie NDR 90,3 am Donnerstag berichtete.

Vor allem will der Senat mit der neuen Planung den Vorwurf entkräften, das Quartier zwischen Kreuzfahrtterminal und Elbbrücken würde ein „Reichendomizil“ werden. Hafencity-Bewohner hatten sich in einer Anhörung beschwert, dass viele Millionäre nur alle paar Monate für ein Wochenende in ihre Appartements kämen.

Stadtentwicklungs-Senatorin Anja Hajduk glaubt, dass bei der Entwicklung der östlichen Hafencity die soziale Mischung durch entsprechenden Wohnungsbau gefordert werden muss. Jede dritte Wohnung soll deshalb für Familien reserviert werden.

Der Masterplan teilt das Neubaugebiet in Wohn-, Gewerbe- und Grünflächen auf. Es ist gelungen, hier noch einmal die Wohnungszahl auf 5.800 zu steigern. Die jetzige Hafencity hatte der Zukunftsrat Hamburg, ein Netzwerk von mehr als 100 Vereinen, Initiativen, Instituten und Unternehmen, als Betonwüste bezeichnet. Nun soll der vier Hektar große Lohsepark den Grünanteil erhöhen.

Kritik gab es dennoch: Die Baugenossenschaften bemängelten am Masterplan, dass die siebenstöckigen Wohnhäuser viel zu eng stünden. Und eine Anwohnerin verlangte mehr Bienenstöcke und Wildkräuter.

Die HafenCity. Eine Retortenstadt ohne Geschichte?

In der HafenCity entsteht ein völlig neuer Stadtteil Hamburgs und macht weltweit Furore. Der Stadtplaner und Hamburg-Experte Jo Claussen-Seggelke schildert was früher dort passierte, wo sich heute die bekannteste und größte Baustelle Europas befindet. Er spannt einen Bogen über 150 Jahre Hamburger Stadtgeschichte und zeigt anhand alter Karten und Darstellungen kenntnisreich und unterhaltsam historische, wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen, beginnend mit den Nutzungskonzepten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts über die Speicherstadt als größtes Warenlager Europas bis zur HafenCity als Riesenbaustelle. Im anschließenden Gespräch diskutiert Peter Koch aus dem Kultwerk-Team mit Jo Claussen-Seggelke.

Eintritt € 5

Dienstag, 21. September 2010, 20 Uhr
Kulturwerk West
Kleine Freiheit 42, Hamburg – St. Pauli

Start für das Hauptgebäude der TU Hamburg-Harburg

In der letzten Woche wurde der symbolische Grundstein für das Hauptgebäude der Technischen Universität Hamburg-Harburg am Schwarzenberg gelegt. Mit der Sanierung der ehemaligen Kaserne sowie einem  Neubau wird die TU Hamburg-Harburg erstmals ein zentrales Hauptgebäude und damit ein sichtbares Entree zum Campus erhalten. In dem neuen Universitätsgebäude sollen das studentische Lern- und Kommunikationszentrum, mehrere Hörsäle und Seminarräume sowie die Präsidialverwaltung untergebracht werden.

Das denkmalwürdige Gebäude wird dafür von Grund auf saniert und mit einem Neubau, der die durch eine Bombe im Zweiten Weltkrieg gerissene Lücke zwischen dem Ostflügel und dem Mittelteil der ehemaligen Kaserne schließen wird, zu einem attraktiven Gesamtkomplex ergänzt. Die Vorarbeiten haben im Sommer 2010 begonnen. Die Fertigstellung des Neubaus im Ostteil des Gebäudes sowie die Sanierung des Mittelbaus sind für Ende 2011 geplant. Das gesamte Bauvorhaben soll bis Herbst 2012 abgeschlossen sein.

Die Kosten für das Gesamtvorhaben belaufen sich auf rd. 25,8 Mio. Euro, wovon 10 Mio. Euro aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes und 4 Mio. Euro aus Studiengebühren finanziert werden.

Zu den Besonderheiten des Bauvorhabens zählt eine aufwändige Innendämmung, die als Mindestwärmeschutz bei Bestandsbauten vorgesehen ist. Der Einbau einer zusätzlichen Heizung wird jedoch nicht erforderlich sein, da das TUHH-Blockheizkraftwerk noch ausreichend freie Leitungsreserven zur Verfügung stellen kann.

Nahezu abgeschlossen ist die mit dem Erhalt der historischen Bausubstanz verbundene Schwammsanierung. Der Dachstuhl wird aufgrund des Hausschwammes und Pilzbefalls komplett erneuert und die Geschossdecken vollständig durch Betondecken ersetzt. Mit diesen Arbeiten wurde im Mittelbau bereits begonnen.

Die Pläne für den aufwändigen Umbau der aus dem Jahre 1871 stammenden Pionierkaserne in ein modernes Universitätsgebäude hat das Hamburger Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) entworfen. Die städtische Sprinkenhof AG ist mit dem Baumanagement beauftragt. Die Firmen gmp und Obermeyer erbringen als Generalplaner Architekten- und Ingenieurleistungen.

Senat will Wohnungen in Gewerbegebieten

Der Senat will offenbar neue Wege gehen, um dem Wohnungsmangel in Hamburg zu begegenen. Wie NDR 90,3 am Montag berichtet, sollen in Hamburg-Altona 1.000 Wohnungen auf bisher als Gewerbegebiet ausgeschriebenen Flächen gebaut werden.

Demnach soll die vier Hektar große Freifläche vor dem Altonaer Krankenhaus, für die Hamburgs Wirtschaftsbehörde 15 Jahre lang vergeblich nach einem Industrie-Betrieb gesucht hatte, für den Wohnungsbau freigegeben werden.

Schon im kommenden Herbst soll der Bau von 700 neuen Wohnungen beginnen. Trotz der begehrten Lage soll kein Luxus entstehen. Von den 700 Wohnungen geplanten Wohungen sollen 500 in dem Segment des sogenannten bezahlbaren Mietwohnungsbaus erstellt werden. Damit sind Sozial- oder Genossenschafts-Wohnungen oder frei finanzierte Wohungen unter elf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter gemeint. Außerdem sollen in Lurup kurzfristig 300 Wohneinheiten entstehen – auf der Industriefläche von Hermes Schleifmittel. Einen Flächenausgleich für das Gewerbe soll erst langfristig geschaffen werden.

Auch in der Innenstadt sind Wohnungen geplant. Am Wochenende hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, dass eine Fläche von 40 Hektar innerhalb des Wallrings, das bislang als reines Geschäftsgebiet ausgewiesen war, auch zum Wohnen genutzt werden könnte. Eine entsprechende Vorlage soll schon in dieser Woche an den Senat gehen. Die schwarz-grüne Koalition hat sich die Schaffung von jährlich 5.000 bis 6.000 neuen stadtnahen Wohnungen zum Ziel gesetzt. Konkret könnte das Vorhaben bedeuten, dass beispielsweise leerstehende Bürogebäude zu Wohnhäusern umgebaut werden. Der Traum vom Wohnen direkt am Jungfernstieg oder in der Mönckebergstraße könnte dann für einige Hamburger zur Realität werden.


Heidas GFDL, cc-by-2.5

Neuer Lern-Ort für Medienkompetenz

In Neuenfelder Straße mitten in Kirchdorf entsteht ein Medienzentrum. Es soll ein Anlaufpunkt für die Themen Medien und Musik auf den Elbinseln werden. Auf 300 Quadratmetern finden ein Filmstudio, ein Tonstudio sowie ein großer Multimedia- und PC-Raum Platz. Weiterhin entstehen ein Seminarraum und eine Bibliothek zum Thema Medien und Weiterbildung sowie mehrere Musikübungsräume. Die Einrichtungen sollen von allen Interessierten im Stadtteil genutzt werden können. Die Jugendlichen und Erwachsenen sollen nicht nur lernen, wie Informationen über Zeitungen, Radio, Fernsehen und Internet vermittelt werden,  sondern möglichst auch mithilfe dieser Medien selbst Informationen von den Elbinseln nach Hamburg und in die ganze Welt tragen.

Das Medienzentrum ist ein Projekt der Bildungsoffensive Elbinseln. In der Bildungsoffensive Elbinseln arbeiten über hundert Einrichtungen daran, die Zusammenarbeit der Bildungs- und Beratungsangebote in den beiden Stadtteilen Wilhelmsburg und Veddel zu verbessern – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, insbesondere auch aus den vielen Einwandererfamilien. In der  Bildungsoffensive soll modellhaft eine Lernlandschaft für die ganze Stadt und darüber hinaus entwickelt werden. Markus Schreiber.

Als Projekt im IBA-Leitthema „Kosmopolis“ soll das Medienzentrum ganz konkret in Bezug auf die Medienarbeit Antwort auf die Frage geben, wie die Internationalität der Bewohner das Leben in der Metropole bereichern kann.

Betrieben wird das in weiten Teilen mit regenerativen Baumaterialien errichtete Gebäude von der GWG Gewerbe.  Der Neubau des Medienzentrums steht unter dem Motto „Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen“ und ist zum größten Teil als Holzbau aus deutscher und europäischer Produktion geplant. In erster Linie sollen  Dämm- und Einbaumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen eingebaut werden. Die Stadtteilschule Kirchdorf ist seit Jahren aktiv im Programm „Umweltschule in Europa“ und betreibt diverse ökologische Projekte als Teil des Schullebens. Das Gebäude soll aktiv dazu beitragen, die Möglichkeiten ökologischen Bauens aufzuzeigen.


Medienzentrum Kirchdorf, Visualisierung
Quelle: IBA Hamburg GmbH / bhl-Architekten, Hamburg/ DREIDESIGN Immobilienkommunikation

Pocket-Führer Stadtentwicklung und Denkmalschutz

Die Herausforderung, historische Bauten angemessen zu modernisieren, stellt insbesondere die gewachsenen europäischen Metropolen vor vielfältige Aufgaben. Der neue Pocket-Architekturführer zur Neu- und Umnutzung denkmal geschützter Altbauten widmet sich diesem Thema und präsentiert in den letzten Jahren verwirklichte Projekte, aber auch Planungen mit reellen Realisierungschancen.

Der Band wirft einen Blick auf Veränderungen, die in immer schnellerer Folge Bauten aus den unterschiedlichsten historischen Altersklassen betreffen, sei es durch energetische Optimierung, Anbauten, Umbauten, Aufstockungen, Hineinversetzen in neue städtebauliche Kontexte oder ressourcenschonenden Umgang mit der Altbausubstanz, wozu auch die Entscheidung für einen Nicht-Abriss und eine kluge Nachnutzung gehören können. Alle Projekte werden mit den wichtigsten Kenndaten, einem Erläuterungstext sowie einer Verortung in Karten dargestellt.

Hanno Rauterberg gibt einen Überblick über das sich wandelnde Hamburg, während Kurzporträts der sieben Hamburger Bezirke auch örtliche Besonderheiten aufzeigen. Ein HVVStreckenplan zum Herausnehmen ist integriert, die Angaben der ÖPNV-Verbindung führen direkt zum Ziel.

Der Pocket-Architekturführer kostet 5.- € zzgl. Versandkosten. Er ist noch nicht im Buchhandel erhältlich, kann aber schon direkt bei uns bestellt werden. Bestellung

Harbourfront Literaturfestival 2010

Zum zweiten Mal werden international renommierte Autoren beim Harbourfront Literaturfestival erwartet, das vom 8. bis zum 18. September in Hamburg stattfindet.

Auf den 87 Veranstaltungen im Hamburger Hafen lesen Autoren wie Günter Grass, John Irving, John Grisham, Ildikó von Kürthy, Georg Klein, Karin Slaugther und vielen andere. Das Lesespektakel präsentiert einen bunten Querschnitt durch alle Genres der Literatur und spannende Begegnungen zwischen Autoren und Journalisten, Schauspielern, Musikern und Wissenschaftlern.

Den ausländischen Gästen leihen prominenete deutsche Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Stimme. In diesem Jahr sind das unter anderem Hannelore Hoger, Anna Thalbach, Heio von Stetten, Peter Lohmeyer, Ulrich Matthes, Dominic Raacke, Charles Brauer und Nina Petri.

Außerdem werden aktuelle politische und wirtschaftliche Themen diskutiert: Peer Steinbrück, Tom Buhrow und Sabine Stamer, Peter Struck, Hans-Olaf Henkel und Claude Lanzmann laden zu Gesrächsrunden ein.

Den Mittelpunkt des Festivals bilden der Hafen und die Cap San Diego. Zu den bewährte Spielstätten rund um Reeperbahn, HafenCity, Landungsbrücken und Speicherstadt kommen in diesem Jahr neue Veranstaltungsorte hinzu: etwa die Fischauktionshalle, das Chilehaus oder das Museum für Hamburgische Geschichte.

Eröffnet wird das Lesefest am 8. September, 18.00 Uhr, mit einer Gastrede der Hamburger Schriftstellerin Brigitte Kronauer.


Bilder Elbe&Flut

Grundsteinlegung für das „Laser Zentrum Nord“

Am Bergedorfer Schleusengraben feierten rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Grundsteinlegung des Laser Zentrum Nord (LZN).

Die hier betriebene Forschung im Bereich der optischen Technologie zielt auf eine Qualitätssteigerung beim deutschen Stahlbau bei gleichzeitiger Reduzierung der Herstellzeit. Gerade im Hinblick auf den stark wachsenden Markt der Optischen Technologien gilt es, mit der rasanten Entwicklung der Lasertechnologie Schritt zu halten und so die Stärken der Region weiter auszubauen. Hierzu hat das LZN bereits in der Entwicklung und Anwendung der 3D Laserdrucktechnik, die nach Expertenmeinung eine Revolution für die industrielle Produktion bedeutet, eine weltweit führende Position eingenommen.

Das Gelände am Schleusengraben ist eine der letzten großen freien Gewerbeflächen Hamburgs. Bauherrin und Bezirk haben von Anfang an Wert darauf gelegt, eine an den Standort angepasste, ansprechende Architektur zu schaffen. Aufgabe und Inhalt des 4.500 Quadratmeter großen Technikzentrums soll man schon von außen sehen oder zumindest ahnen können.

blauraum versteht den Entwurf als Mediator zwischen Hightech und Natur. Als Inspirationsquelle für die Kubatur des Neubaus diente die Präzision und Scharfkantigkeit der innovativen Lasertechnologie. Ausdrucksstarkes Element des Entwurfs bilden die Fassaden sowie das Dach des Neubaus.

Die Bauarbeiten werden etwa ein Jahr dauern, so dass die LZN GmbH im Herbst 2011 einziehen kann.


blauraum

Aussicht auf Veränderungen

Vom 09. September bis zum 03. Oktober sind in und um die S-Bahnhöfe Harburg, Wilhelmsburg, Veddel, Landungsbrücken und Altona mittwochs bis sonntags 16 Projekte zu sehen, darunter Installationen, Skulpturen, Filme, Performances und Architekturen. Die S3 wird dabei zum Ausstellungs-Shuttle, mit dem man zu den zahlreichen Projekten auf beiden Elbseiten gelangt.

Man kann in Wilhelmsburg „probewohnen“, eine schwimmende Skulptur aus Discokugeln unter der Autobahn bewundern, eine 426 Meter lange und 2 Meter hohe Bildfolge im Alten Elbtunnel passieren, Wunscharchitekturen von Grundschülern begehen und sich ein Bild davon machen, wie der programmatische „Sprung über die Elbe“ von Künstlern und den Menschen vor Ort wahrgenommen wird – als Wunsch, als Wirklichkeit, als bloße Behauptung oder gar als Bedrohung? Man kann durch die Stadt schweifen, wie man es in der Eile des Alltags nie tut, neue Gegenden und sonst verschlossene Räume entdecken, auf Abseitspfaden wandeln. Der Weg führt unter die Erde, auf hohe Aussichtspunkte, in Leerräume bis in engste Behausungen. Man passiert Tunnel, steigt auf Parkhäuser und Anhöhen, begibt sich in Wohnhäuser, auf Straßen, in den Hafen, in Kirchen, Geschäfte und Bildungseinrichtungen.


Dorothea Carl Still Passagen

Diskussion mit Graft in Hamburg

Schon am nächsten Dienstag findet das dritte Stadtgespräch des Architektur Centrum Hamburg statt. Wolfram Putz (Graft) wird zu einem Werkbericht erwartet.

Unter anderem wird Putz das „Make it right – the pink project“ vorstellen. GRAFT Architekten haben mit ihrem Engagement und Projekt „Make It Right“ ehemaligen Bewohnern eines komplett zerstörten Stadtteils von New Orleans einen Traum erfüllt, sie können heimkehren. Um Aufmerksamkeit und Spenden zu generieren haben sie zusammen mit Brad Pitt sehr erfolgreich im „Pink Project“ leuchtende, temporäre Zeltskulpturen aus Gerüst und Textil auf den zerstörten Grundstücken verteilt, die sich während der Kampagne langsam zu neuen Hausvolumen zusammenfügten.

Im Anschluss wird Wolfram Putz im Gespräch mit Volker Roscher, Vorstand des Architektur Centrums Hamburg, über die vorgestellten Projekte diskutieren.

Dienstag, 07. September 2010, 18 Uhr
Hotel Hafen Hamburg, Ellipse II + III
Seewartenstraße 9, Hamburg – St. Pauli

Hamburg-Mitte

Markus Schreiber, der Bezirksbürgermeister von Hamburg-Mitte, spricht über die Zukunft des zweitgrößten Hamburger Bezirks. In einigen Stadtteilen von Mitte gibt es große soziale Probleme, in anderen dominiert die wohlhabende Geschäftswelt.
Das Kulturwerk West fragt: Wie löst man diesen Spagat? Was ist mit dem Sprung über die Elbe nach Wilhelmsburg? Funktioniert die integrative Stadtteilarbeit in Billstedt? Wer gestaltet die Zukunft St. Paulis?
Der praktische Arzt Dr. Matthias Kleij und ein Vertreter von der Initiative Recht auf Stadt konfrontieren Markus Schreiber mit ihrer Sicht auf die aktuelle Entwicklung im Bezirk. Moderation Ute Darius und Tina Stadlmayer aus dem Kultwerk-Team..

Eintritt € 5

Donnerstag, 09. September 2010, 20 Uhr
Kulturwerk West
Kleine Freiheit 42, Hamburg – St. Pauli

WOHNEN – Neu in der Stadt

Ob auf dem ehemaligen Asche-Areal in der Fischers Allee oder dem Gelände der ehemaligen Fahrzeugwerkstätten Falkenried in Eppendorf überall zeigt sich, ganz nach dem Leithema „Hamburg wachsendene Stadt“, der Wunsch nach Wohnen in der Stadt. Wer es sich leisten kann zieht ins Townhouse doch günstiger Wohnraum wird zunehmend Mangelware.

Wie wollen und können wir wohnen, gibt es Alternativen zu den aktuellen Modellen?  Und wie lassen sich Individualisierung und Verdichtung zusammen bringen?

Diese Fragen werden auf dem fünften Grohe-Dialog in Hamburg diskutiert werden.
Unter dem Titel „Neu in der Stadt“ erörtern Fachleute die aktuellen Strömungen im privaten Wohnbau und machen sich Gedanken über zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten. Es sprechen:

Patrick Gmür, Stadtbaudirektor Zürich
Jörg Leeser, BeL Sozietät für Architektur BDA
Hilde Léon, Léon Wohlhage Wernik Architekten
Sascha Zander, Zanderroth Architekten
Heike Zauner, BAUWERT Investment Group
Moderation: Andreas Ruby

Ort:
Ehemalige Hamburger Kaffeebörse
Pickhuben 3
20457 Hamburg

9. September 2010, 19 Uhr