Bauwerk des Jahres 2010

Am Donnerstag, den 20. Oktober wird der Architekten- und Ingenieurverein Hamburg (AIV) die vier Bauwerke des Jahres im Altonaer Museum auszeichnen. Eine geschwungene Stahlbrücke, eine modernisierte Wohnanlage, ein Jugendzentrum und ein Bürohaus in ungewöhnlicher Lage sind die diesjährigen Preisträger.

Bauwerk des Jahres 2010:

Das neue U-3-Viaduktbrücke Am Binnenhafen der Hamburger Hochbahn des Büro Grundmann + Hein zusammen mit dem Ingenieurbüro  Grassl/ WTM Engineers.
und das Bürohaus an der Friedensallee 290 vom Büro SEHW Architekten und dem Ingenieurbüro Wetzel & von Seht.

Der dritte Preis geht an die „Treehouses“ an der Bebelallee, die das Büro Blauraum Architekten mit dem Ingenieurbüro Dr. Binnewies entworfen hat.

Vierter Preisträger ist das neue Jugendzentrum in Kirchdorf, auf der Elbinsel Wilhelmsburg, entworfen von den Berlinern Büro Kersten und Koop, konstruiert
von dem Büro IFB.


Kersten und Koop

 

Moderner Holzbau

Die Grenzen des Holzbaus scheinen heute unendlich, Holz als High-Tech-Baustoff und innovative Bausysteme und Konstruktionen erobern die Architekturszene. Neben den dringenden Fragen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit haben jüngere wissenschaftliche Erkenntnisse und Lösungen in den Bereichen Tragwerk, Brand- und Schallschutz und nicht zuletzt auch die Computertechnologie den Holzbau grundlegen verändert. Es entstehen moderne Holzbauarchitekturen, die neben beispielhafter Gestaltung mit hoher Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit punkten können. Hier geht es um den Strukturwandel im Städtebau, um ökonomischen und ökologischen Holzbau bei großen Gebäudekomplexen, um Green Buildings, nicht um grüne Häuschen.

Es berichten am 2. November. 2011

Kai-Uwe Bergmann, BIG | Bjarke Ingels Group (Kopenhagen) :
Visionen in Holz

Die dänischen Architekten BIG berichten von bis zu 8-geschossigen Stadthäusern sowie vom preisgekrönten Holzbauprojekt E2 – einem Wohnbauprojekt mit Büro- und Gewerbeeinheiten, das für maximale Flexibilität ausgelegt ist und eine Vielzahl von Bautypen und Funktionen beinhaltet. Planungsgrundlage ist der Baustoff Massivholz in modernster Modul-Bauweise.

und

Tobias Amann, Lignotrend (Leutkirch) :
Die Möglichkeiten ausschöpfen – Erfahrungen eines Grenzgängers

Der Referent Tobias Amann erläutert die Umsetzung des spektakulären Holz und Stahlbaus Centre Pompidou in Metz. Die Planung und Ausführung stellt ein Meilenstein im modernen Ingenieurholzbau dar – die digitale Architektur findet ihre Entsprechung in dem Naturbaustoff.

Mittwoch, den 02. November 2011, 18.30 Uhr
Freie Akademie der Künste
Klosterwall 23, Hamburg


E2, BIG Architekten

 

WATERHOUSES

Heute, am Dienstag, den 18. Oktober 2011 fand in Wilhelmsburg die Grundsteinsteinlegung für die WaterHouses statt: Bis Anfang 2013 entstehen zwischen Hafen und Süderelbe in einem Wasserbecken fünf Wohnhäuser als Teil der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg. Schenk + Waiblinger Architekten aus Hamburg realisieren zusammen mit HOCHTIEF Solutions AG formart Hamburg die WaterHouses. Das Ensemlbe besteht aus vier Baukörpern mit jeweils drei separat erschlossenen, dreigeschossigen Wohneinheiten, sogenannten Triplex-Häusern. Das fünfte Gebäude wird der „WaterTower“ mit 22 Eigentumswohnungen auf neun Etagen. Die insgesamt 34 Wohneinheiten mit Größen zwischen 55 und 130 Quadratmetern waren bereits vor dem Baustart im Juni 2011 verkauft.

Die WaterHouses werden auf Pfählen in einem Wasserbecken mit einer Oberfläche von zirka 4 000 Quadratmeter gebaut. Die Gebäude werden im Passivhausstandard errichtet – der Wärmebedarf kann ausschließlich über regenerative Energiequellen gedeckt werden. Dafür werden die natürliche Grundwasserwärme und die Sonneneinstrahlung eingesetzt: Eine Geothermie-Wärmepumpenanlage wird das Wasser zur Temperierung der Häuser nutzen. Solarthermie-Elemente in den Fassaden können die Grundversorgung mit Warmwasser sicherstellen. Zusätzlich werden die WaterHouses an das Fernwärmenetz angeschlossen. Zudem wird eine Gebäuderegelung die Frischluft- und die Energiezufuhr steuern und den Bewohnern Rückmeldung über ihren Verbrauch geben. Die WaterHouses wurden bereits mit dem Vorzertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Künftig können die Gebäude auf Plus-Energie-Haus-Standard umgestellt werden – die entsprechende Vorrüstung für Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern installiert.


Schenk + Waiblinger Architekten

Vortragsreihe: Neue Deutsche Architektur

Viel zu wenig im Mittelpunkt des Interesses stehen bislang die jüngeren deutschen Planungsbüros. Zu Unrecht, wie die Vortragsreihe „Neue Deutsche Architektur 5“ der Hamburgischen Architektenkammer zeigen wird. Für die Architektengeneration der unter Fünfzigjährigen gilt, was einst Ullrich Schwarz im Katalog zur Ausstellung „Neue Deutsche Architektur“ schrieb: „Die neue deutsche Architektur lässt sich in keine formalen oder programmatischen Schemata pressen, Schulen, Tendenzen oder klaren
Traditionslinien zuordnen – sie reagiert auf gesellschaftliche Herausforderungen nicht mit einem prägnanten Stil, sondern bezieht Stellung.“ Seien Sie gespannt auf die Stellungnahmen von neun der bemerkenswertesten deutschen Architekturbüros…

Die Votragsreihe mit neun jüngeren hochinteressanten deutschen Planungsbüros der Hamburgischne Architektenkammer startet im November:

8. November 2011
Schulz & Schulz Architekten GmbH (Leipzig)

15. November 2011
netzwerk architekten (Darmstadt)

22. November 2011
Karhard Architektur + Design (Berlin)

29. November 2011
03 Architekten GmbH (München)

6. Dezember 2011
Behles & Jochimsen (Berlin)

10. Januar 2012
Kraus Schönberg Architekten (Konstanz, London)

17. Januar 2012
Palais Mai Architekten (München)

24. Januar 2012
Code Unique Architekten (Dresden)

01. Februar 2012
Prof. Achim Menges, ICD Institute for Computational Design (Stuttgart)

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg
jeweils um 19 Uhr

Kartenvorverkauf unter:
www.akademie-der-kuenste.de

Eintritt:
3 Euro, ermäßigt: 2 Euro

Veranstalter:
Hamburgische Architektenkammer

Programmplanung:
Claas Gefroi


Pfadfinderhaus Ottobrunn, Palais Mai Architekten

Hebebrandquartier

Im Herzen der Stadt zwischen Barmbek und Winterhude am Hamburger Stadtpark und der City Nord gelegen soll auf insgesamt 39 Hektar ein neues Wohnviertel mit Potenzial für bis zu 1.400 preisgünstige Wohnungen sowie rund 18 Hektar Grünflächen – davon 6ha Kleingärten – entstehen.

Der Bau von jährlich mindestens 6.000 neuen Wohnungen ist ein zentrales Anliegen der Hamburger Stadtentwicklung. Im Bezirk Hamburg-Nord wird vorrangig preisgünstiger Wohnraum benötigt, der insbe­sondere den Ansprüchen junger Familien wie auch älterer Menschen gerecht wird. Neue Wohnungen sollen nicht mehr am Rand der Stadt gebaut werden, sondern vorrangig dort, wo bereits gute Infrastrukturangebote wie Kindergärten, Schulen und Versorgungseinrichtungen des täglichen Bedarfs vorhanden sind und neue Bauvorhaben in eine gewachsene Umgebungen integrierbar sind.

Diese Voraussetzungen und damit eines der größten Entwicklungspotenziale für dringend erforderlichen neuen Wohnraum bietet das östlich der City Nord und westlich der S-Bahn liegende im Hamburger Flächennutzungsplan von 1997 für Wohnungsbau vorgesehene, 39 Hektar große Gelände. Im Jahr 2010 wurde deshalb die Erarbeitung eines Rahmenplanes zur Entwicklung  einer tragenden Umsetzungs- und Entwicklungsidee für einen zukunftsfähigen Stadtteil – das neue „Hebebrandquartier“ – mittels eines dialogorientierten Planungsprozesses an das Dortmunder Stadtplanungsbüro scheuvens + wachten vergeben.

Die Ergebnisse der Rahmenplanung bilden die Grundlage für den seit Juni stattfindenden öffentlichen Beteiliungsprozess „Forum Hebebrandquartier“.

Im Herbst 2011 sollen die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses vorliegen und in die Auslobung eines städtebaulich-landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerbs einfließen, welcher im Sommer 2012 abgeschlossen werden soll.


Grafik BA Nord

10. Hamburger Architekturquartett

Beim 10. Hamburger Architekturquartett werden unter dem Titel „Lange Reihe oder: wie funktioniert Stadt(straße)?“ folgende Projekte diskutiert:

Trio St. Georg (APB. Wilkens, Grossmann-Hensel, Schneider)
Umbau einer Volksschule zu Loftwohnungen (Streb + Partner)
Hansaplatz (Kosemund + Putz)

Auf dem Podium diskutieren:
Falk Jaeger, Architekturkritiker Berlin
Hans-Jochen Jaschke, Weihbischof als “Hamburger Bürger”
Martin zur Nedden, Stadtbaurat Leipzig
Ingrid Burgstaller, Architektin, München

Moderation: Sabine Rheinhold, Hamburg
Vorstellung der Projekte: Hans Peine, Hamburg

Dienstag, 01. November 2011 um 18:30 Uhr
Allee-Theater/ Hamburger Kammeroper
Max-Brauer-Allee 76
22765 Hamburg


APB

 

MEDIA DOCK

Am 30. September 2011 wurde den künftigen Nutzern in Wilhelmsburg-Kirchdorf ein modernes und nachhaltiges Medienzentrum für den Stadtteil übergeben. Das MEDIA DOCK der Architekten Limbrock und Tubbesing an der Neufelder Straße bietet Musikstudios, ein digitales Foto- und Filmstudio, eine Präsenzbibliothek sowie vielfältige Informations- und Beratungsmöglichkeiten im Umgang mit Medien.

Es soll ein Anlaufpunkt für die Themen Medien und Musik auf den Elbinseln werden. Auf rund 300 Quadratmetern finden ein Filmstudio, ein Tonstudio sowie ein großer Multimedia- und PC-Raum Platz.  Weiterhin entsand ein Seminarraum und eine Bibliothek zum Thema Medien und Weiterbildung sowie mehrere Musikübungsräume. Die Einrichtungen kann von allen Interessierten im Stadtteil genutzt werden.

Betrieben wird das in weiten Teilen mit regenerativen Baumaterialien errichtete Gebäude von der GWG Gewerbe. Der Neubau des Medienzentrums steht unter dem Motto „Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen“ und ist zum größten Teil als Holzbau aus deutscher und europäischer Produktion. In erster Linie sollen Dämm- und Einbaumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen eingebaut werden.

Architektur und Baden

Vom 17. bis 20. November 2011 findet unsere Architekturreise nach Budapest statt. In dem viertägigen Programm wird die städtebauliche und architektonische Entwicklung Budapests von einem vor Ort lebenden und arbeitenden deutschen Architekten anschaulich und unterhaltsam erläutert. Entsprechend der Jahreszeit sorgen ausgiebige Besuche in Thermalbädern und türkischen Badehäusern für die nötige Entspannung zwischendurch, gastronomische Streifzüge durch ortstypische Restaurants und Kaffeehäuser runden diese außergewöhnliche Reise ab.

Anmeldeschluss ist der 3. Oktober.

Mehr Informationen und das ausführliche Reiseprogramm finden Sie hier.

Nord Tour

Nun ist es soweit. Nach der kurzfristigen Verschiebung wird der NDR am kommenden Samstag, den 01. Oktober um 18.00 Uhr im Rahmen der Nord Tour einen Bericht über a-tour senden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Wilhelmsburger Reichsstraße wird verlegt

Eine wichtige Hürde zur Verlegung der sanierungsbedürftigen Wilhelmsburger Reichsstraße (B4/B75) an die Bahntrasse ist genommen: Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat mit Schreiben vom 16. September 2011 den so genannten „Gesehen-Vermerk“ erteilt. Das bedeutet: Der Bund stimmt der von der DEGES im Auftrage Hamburgs aufgestellten Entwurfsplanung zu und bekennt sich damit zu einer Finanzierung der Maßnahme in den nächsten Jahren.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Enak Ferlemann, in einer Pressemeldung des Ministeriums: „Der Bund investiert in den etwa 5 km langen Abschnitt voraussichtlich rund 130 Millionen Euro. Hierin sind auch hohe Aufwendungen zur Modernisierung der Gleisanlagen und für den Bau von Lärmschutzanlagen enthalten. Dies ist angesichts der knappen öffentlichen Kassen und der bevorstehenden hohen anderen Bundesinvestitionen in Hamburg ein großer Schritt. Die Bundesregierung will auch in Zeiten knappen Geldes unser Land zum Wohle der Menschen gestalten.“

Eine abschließende Verlegung bis zur igs/IBA2013  kann nicht mehr erreicht werden. Die Bedeutung des Projekts wirkt aber weit über die Ausstellungen hinaus zum Wohle der Menschen in Wilhelmsburg. Hamburg wird dem Wunsch des Bundes entsprechen und die neue Wilhelmsburger Reichsstraße einschließlich der angrenzenden Autobahnabschnitte A 252 im Norden und A 253 im Süden als Bundesstraße B 75 einstufen. Damit wird nicht nur der bestehende ‚Nummernsalat‘ beendet, sondern auch ein langjähriger Wunsch der Menschen aus dem Stadtteil Wilhelmsburg erfüllt, hier keine neue durchgehende Autobahn zu schaffen. Die nach Inbetriebnahme der neuen Reichsstraße einheitliche gelbe Beschilderung verdeutlicht den zukünftigen regionalen Charakter der Straße und erleichtert die Orientierung.

Zurzeit läuft das Planfeststellungsverfahren, in dem die Bürgerinnen und Bürger Ihre Bedenken und Anregungen einbringen können. Nach erfolgreichem Abschluss des Verfahrens kann bereits im Jahr 2012 mit den Arbeiten an der neuen Trasse begonnen werden.

EYES ON PARIS

Titel: EYES ON PARIS
Ort: Deichtorhallen, Haus der Fotografie, Deichtorstraße 1-2, Hamburg
Link out: Click here
Beschreibung: Unter dem Titel „Eyes on Paris – Paris im Fotobuch 1890 bis heute“ wird auf rund 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in einem Rundgang durch das Paris des 20. Jahrhunderts mit Querverweisen auf Architektur und Stadtgeschichte, Alltagskultur und Kunstgeschehen eine der meistfotografierten Städte der Welt portraitiert. Diese in Gestalt eines spannungsreichen Parcours aufzublättern, ist das Ziel der Ausstellung mit dem von Henry Miller inspirierten Titel.
Startdatum: 2011-09-16
Enddatum: 2012-01-08

Nord Tour – Architekturführung

Am kommenden Samstag, den 17. September sendet der NDR um 18.00 Uhr im Rahmen der Nord Tour einen Bericht über a-tour
Zum Fernsehbericht bieten wir eine Architekturführung an, die der gefilmten Tour entspricht. Diese Führung ist auch für Einzelpersonen buchbar.
Weitere Informationen zum geplanten Termin finden Sie hier.

ACHTUNG
Die Ausstrahlung des Beitrags wurde auf den 1. Oktober 2011 verschoben.

Wettbewerb Campus Bundesstraße entschieden

Die Universität Hamburg soll am Standort in Eimsbüttel umfassend erneuert und ausgebaut werden. Angesichts der dringenden Erweiterungs- und Modernisierungs-bedarfe im Bereich des Campus Bundesstraße (MIN-Fakultät) sollen hier die ersten Baumaßnahmen erfolgen.

In einem weiteren Realisierungsabschnitt sollen Neubauten für ein Zentralgebäude (Bibliothek, Hörsäle und eine Mensa) sowie für die Informatik entstehen. Der Wettbewerb für das Zentralgebäude wird jetzt vorbereitet und soll Anfang nächsten Jahres starten. In einem weiteren Schritt sollen das Geomatikum modernisiert und ein Neubau für das Max-Planck-Institut für Meteorologie errichtet werden.

Heute fand die Entscheidung des Wettbewerbs statt. Sieger im Bereich „Städtebau“ zur Gestaltung des gesamten Campus Bundesstraße der Fakultät Mathematik, Informatik und Naturwissenschaft (MIN-Fakultät) ist das Team von Raumwerk Architekten aus Frankfurt/Main, SEHW Architekten aus Hamburg und der Gesellschaft für Technik am Bau aus Berlin. Ihr Entwurf verbindet die Bereiche beiderseits der Bundestraße in gelungener Form, schafft mehrere zentrale und lebendige Campusplätze und vernetzt historische Wegebeziehungen mit neuen in idealer Weise.

Im Hochbauwettbewerb für die Gebäude des KlimaCampus haben sich APB Architekten aus Hamburg zusammen mit HTP Architekten und der Kofler Energies Ingenieurgesellschaft, beide aus Braunschweig, durchsetzen könnnen. Ihr Entwurf arrangiert die Neubauten um das Geomatikum herum und ermöglicht es, dass alle am Exzellenzcluster CliSAP („Integrated Climate System Analysis and Prediction“) beteiligten wissenschaftlichen Einrichtungen zukünftig in unmittelbarer Nähe zueinander forschen und lehren können. Auf rund 21.000 qm sollen neben dem CliSAP auch die Geowissenschaften sowie das Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaften des Fachbereichs Biologie in den Neubauten untergebracht werden. Der Baubeginn ist für 2013 vorgesehen.

Partner bei der Realisierung der Baumaßnahmen wird SAGA GWG, die die Gebäude errichten und finanzieren wird. SAGA GWG soll die Gebäude dann an die Universität vermieten, deren Budget in Höhe der Mehrbelastungen aufgestockt wird. Nach ersten Richtwertschätzungen umfasst der erste Realisierungsabschnitt, die Neubauten für den KlimaCampus, ein Investitionsvolumen von 140 Mio. Euro. Die Kosten für die Gestaltung des gesamten Campus Bundesstraße werden nach groben Schätzungen rund 320 Mio. Euro betragen.


1. Preis „Städtebau“ Raumwerk und SEHW Architekten
Modellfoto Campus Bundesstrasse Ost


1. Preis „Städtebau“ Raumwerk und SEHW Architekten


1. Preis KlimaCampus haben sich APB und HTP Architekten


Perspektive KlimaCampus Ecke Bundesstraße / Beim Schlump


Innenraumperspektive KlimaCampus

Mietwahnsinn Symphonie

In Hamburg sind die Mieten zwischen 2005 und 2010 überdurchschnittlich um 14 Prozent gestiegen. Mittlerweile ist Hamburg knapp hinter München die zweitteuerste Stadt Deutschlands. Eigentlich müssten pro Jahr 6000 neue Wohnungen entstehen, um der Nachfrage gerecht zu werden. Es werden aber nur knapp 3500 Wohnungen im Jahr gebaut. Das Unterangebot führt so weiter zu steigenden Preisen.

Am Donnerstag, dem 27. 10. gibt es aus Protest gegen steigende Mieten ein Topfschlagen gegen hohe Mieten und Wohnungsnot. Ziel der Innitative ist es, die gesamte Stadt mit Schallwellen des Protests gegen Mietenwahnsinn zu durchfluten. Das Ganze wird währenddessen mit über die Stadt verteilten Mikrofonen eingefangen und live als Rückkopplung über Radio zurück ins Wohnzimmer getragen und zu einer Symphonie des Mietenwahnsinns verknüpft.

 

Radiofrequenz für Rückkopplungseffekte:
FSK 93,0 Mhz, im Kabel 101,4 Mhz via Stream auf www.fsk-hh.org
Begleitende Sendung: 18:30-20:00 Uhr

Hybrid House

In der letzten Woche wurde in Wilhelmsburg das Hybrid House Hamburg fertig gestellt. Es soll bald als igs-Verwaltungsgebäude fungieren und wird am 9. Oktober 2011 eröffnet. Entworfen von dem Architekturbüro NÄGELIARCHITEKTEN, Berlin ist das vorgestellte Gebäude das erste von insgesamt drei hybriden Häusern, die in Wilhelmsburg Mitte durch die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg entstehen werden.

Das hybride, multifunktionale Konzept des Hauses ermöglicht eine gemischte Nachnutzung aus Wohnen, Arbeiten oder ein generationsübergreifendes Zusammenleben – ressourcenschonend und nachhaltig. Es deckt somit die zunehmenden Bedürfnisse nach anpassungsfähigen Bautypologien, nach Häusern, die sich mit den Lebensphasen neu strukturieren und Räumen, die sich verändern und beweist, dass mehr Flexibilität mehr Energieeffizienz bedeuten kann.

Sein nachhaltiges Gesamtkonzept qualifiziert das Hybrid House Hamburg zudem als Green Building. Es ist bereits mit dem Silber-Siegel der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) vorzertifiziert.

Ab dem 9. Oktober 2011, dem Tag der offiziellen Einweihung, wird im Hybrid House Hamburg außerdem die Ausstellung „Wilhelmsburg Mitte – Bauen für die neue Stadt“ zu sehen sein.

Das Areal der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne wird entwickelt

Ein Teil der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne an der Schnittstelle von Jenfeld und Tonndorf wurde 1934/35 unter Denkmalschutz gestellt und soll gemeinsam mit dem ehemaligen Exerzierplatz als Gesamtensemble erhalten werden. Bereits heute werden diese Gebäudeteile durch Studenten der Bundeswehr-Universität genutzt. Mittelfristig sollen sie für Wohnzwecke und soziale Zwecke umgenutzt werden.

Das neue Quartier Jenfelder Au soll sowohl für Familien als auch für verschiedene Generationen, Nationalitäten und Einkommensschichten attraktiv und erschwinglich sein. Individuelle Stadthäuser, zum Großteil im Eigentum, und Geschosswohnungsbauten werden das Wohnungsangebot in Jenfeld ergänzen. Auch Baugemeinschaften sollen die Möglichkeit zur Umsetzung erhalten. Das städtebauliche Konzept sieht in großen Bereichen Ensembles aus urbanen Stadthaustypen vor, die in vielfältiger Weise kombiniert und aneinander gereiht werden.  Aus dem siegreichen Entwurf des Büros West 8 wurde der Bebauungsplan Jenfeld 23 abgeleitet.

Eine weitere Besonderheit ist der Umgang mit Wasser und Energie. Das stadteigene Infrastrukturunternehmen Hamburg Wasser möchte erstmals im großen Rahmen das Entwässerungskonzept „HAMBURG WATER Cycle®“ umsetzen. Regenwasser, Schwarzwasser (aus Toiletten) und Grauwasser (übriges Abwasser) werden getrennt gesammelt und genutzt. Alle Haushalte werden mit Vakuumtoiletten ausgestattet, sodass das gesammelte Schwarzwasser einer Biogasanlage zugeführt werden kann. Mit dem gewonnenen Biogas wird in einem quartierseigenen Heizkraftwerk klimaneutral Wärme und Strom für den neuen Stadtteil erzeugt.

Grundstücksgröße: ca. 35 ha
Nutzungen: Wohnen, Mischnutzung, Gewerbe
Zahl der WE: rd. 770
Baubeginn (Hochbau): 1. Jahreshälfte 2013
Städtebauliches Konzept: West 8, Rotterdam


West 8

Hotelneubau an der Messe

Das 10-geschossige ehemalige Verwaltungsgebäude der Hamburg Messe, der sogenannte Messeturm, wird abgebrochen und ein 3-Sterne Hotel errichtet. Der 1972 gebaute Messeturm ist durch die Verlagerung der HMC-Verwaltung in das neu errichtete Verwaltungsgebäude am Fernsehturm frei geworden. Die Kommission für Bodenordnung hat heute der Anhandgabe an den Hamburger Projektentwickler und Investor B&L Gruppe (B&L) bis 31.12.2011 zugestimmt. Innerhalb dieser Zeit wird B&L seine Planungen konkretisieren. Ziel ist der Abschluss eines Erbbaurechtsvertrages mit einer Laufzeit von 75 Jahren.

Das Hotel soll eine Kapazität von etwa 270 Zimmern haben, die Höhe des jetzigen Gebäudes wird nicht überschritten. Der nachhaltig geplante Neubau wird im Silberstandard der Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) zertifiziert.


a-tour

BSU zieht nach Wilhelmsburg

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) wird mit ausgelagerten Bereichen voraussichtlich 2013 ins Zentrum der Elbinsel umziehen. Ausgelagerte Bereiche, die mit umziehen, sind u.a. das Amt für Umweltschutz in der Billstraße in Rothenburgsort, das Amt für Landes- und Landschaftsplanung am Alten Steinweg, das Amt für Wohnen, Stadterneuerung und Bodenordnung in der Wexstraße und das Stadtmodell (Infozentrum der BSU), ebenfalls in der Wexstraße. Insgesamt ziehen damit rund 1.200 Beschäftige nach Wilhelmsburg. Da das neue Gebäude für die BSU zu groß ist, werden weitere Dienststellen der Stadt mit einziehen. Um welche es sich handelt, wird demnächst entschieden.

Helgoland

Die nächtse Architekturexkursion nach Helgoland steht an. Am 11. September starten wir um 9.00 Uhr an den Hamburger Landungsbrücken, um die wohl einzige komplett erhaltene 50er Jahre Stadt in Deutschland zu erkunden. Mehr Informationen finden Sie hier.

Neues Informationsgebäude am Energieberg Georgswerder

Die Deponie Georgwerder wandelt sich im Rahmen der IBA Hamburg zum Energieberg Georgswerder. Die Deponie soll in Zukunft ein beispielhafter Ort für die Nutzung von erneuerbaren Energien sein. Darüber hinaus wird fast der gesamte Berg schrittweise öffentlich zugänglich gemacht. Die Öffnung sollen mit dem Horizontweg der Landschaftsarchitekten Häfner/Jimenez aus Berlin auf der Kuppe des Hügels in 2013 ihren krönenden Abschluss finden.

Am vergangenen Samstag wurde das neue Informationszentrum und die Ausstellung „Energieberg Georgswerder“ eröffnet. Die Ausstellung wird noch bis zum 18. Dezember 2011 geöffnet sein und gibt Einblicke in die alten Lasten der Deponie sowie die Produktion und Nutzung Erneuerbarer Energien vor Ort.

Im neuen Informationszentrum, realisiert durch Konermann, Siegmund Architekten aus Hamburg, können sich Besucher über die Vergangenheit und die täglichen Sicherungsaufgaben sowie über die Produktion erneuerbarer Energien an diesem Ort informieren.


HÄFNER/JIMENEZ Landschaftsarchitekten und Konermann Siegmund Architekten

Öffnungszeiten des Informationszentrums:
Bis 18.12.2011
Di – So 10:00 bis 18:00 Uhr

Sustainable Housing. Wohnen für alle in der kompakten Stadt

6.000 neue Wohnungen sollen ab sofort jährlich in Hamburg gebaut werden, um die hohe Nachfrage nach bezahlbarem und familiengerechtem Wohnraum zu decken. Urbaner, kompakter Wohnungsbau – auch durch Nachverdichtung – bietet Chancen für unterschiedlichste Lebensformen und neue stadträumliche Qualitäten. Wie gelingt es aber, Quantität mit Qualität in Gestalt und Stadtbild zu vereinen? Und welche Konzepte brauchen wir in Politik und Wohnungsbau, um Hamburg auch in Zukunft als Wohn- und Lebensort für alle attraktiv zu gestalten?

Anhand von Beispielen aus dem In- und Ausland sowie Berichten der Hamburger Protagonisten soll im Rahmen der Wohnungsbaukonferenz „Sustainable Housing. Wohnen für alle in der kompakten Stadt“ nach Antworten auf diese Fragen gesucht werden.
Die Wohnungsbaukonferenz des Architektur Centrum Hamburg findet am Donnerstag, den 22. September und Freitag, den 23. September 2011 statt.


Wallhöfe Bieling Architekten

Deckel über A7

Eines der größten Stadtentwicklungs- und Lärmschutzprojekte Deutschlands – die Überdeckelung und der Ausbau der Autobahn 7 auf Hamburger Gebiet – kommt einen Schritt voran. Am Montag wurden die Planfeststellungsunterlagen für den zweiten Abschnitt, den sechsspurigen Ausbau der A 7 zwischen dem Dreieck Hamburg-Nordwest und der Landesgrenze mit Schleswig-Holstein, öffentlich ausgelegt. In den Plänen ist auch der Deckel über der Autobahn im Bereich Schnelsen enthalten. Nun haben alle Bürger die Möglichkeit Anregungen einzubringen und Einwendungen zu erheben.

Wie das Hamburger Abendblatt berichtet soll mit ersten Abschnitt in Stellingen im kommenden Jahr begonnen werden. Etwa 2020 könnte die gesamte, etwa 430 Millionen Euro teure Überdeckelung in den Bereichen Schnelsen, Stellingen sowie Bahrenfeld/Othmarschen abgeschlossen sein und bislang durch die Autobahn getrennte Stadtteile könnten wieder zusammenwachsen.

Die drei Lärmschutztunnel mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometern sollen auch dazu beitragen, die Wohnungsnot in der Stadt zu lindern, da im Zuge des Deckelbaus mehr als 2000 Wohnungen im Hamburger Westen entstehen sollen – 200 im Bereich Schnelsen, 250 im Bereich Stellingen und 1840 im Bereich Altona. Zudem sind auf dem derzeitigen Gelände der Trabrennbahn Bahrenfeld weitere 800 Wohnungen geplant.

In einem Flächentausch sollen die Kleingärtner, die bisher am Rande der Autobahn angesiedelt sind, mit ihren Gärten auf den Deckel ziehen. Auf den dadurch frei werdenden Grundstücken sowie auf weiteren Flächen in Autobahnnähe wäre dann Platz für neue Wohnungen. Wegen des starken Verkehrslärms war dort eine Wohnbebauung bisher nicht möglich. Das gilt auch für das Gelände der Rennbahn.

Nach Abendblattinformationen soll der Erlös aus dem Verkauf des städtischen Rennbahn-Geländes und der Kleingartenflächen soll zum Teil in die Deckelfinanzierung einfließen. Ob es aber dazu tatsächlich kommen wird ist allerdings noch offen. Die Frage, ob die Stadt das Trabrennbahngrundstück verkauft scheint noch nicht
abschließend bewertet.

Business Improvement District Passagenviertel

BIDs sind ein Konzept aus den USA, um begrenzte Geschäftsgebiete (Business Improvement Districts) attraktiver zu machen. Die Initiative geht von den dort ansässigen Geschäftsleuten aus, die in Eigenorganisation für maximal fünf Jahre Maßnahmen zur Quartiersaufwertung durchführen. Finanziert werden BIDs durch eine kommunale Abgabe, die alle im Gebiet ansässigen Grundeigentümer zahlen. Das BID Passagenviertel ist das nunmehr zwölfte offiziell in Hamburg eingerichtete Projekt und neben dem BID Neuer Wall, dem BID Hohe Bleichen und dem BID Opernboulevard das vierte Projekt in der Innenstadt.  In konkreter Vorbereitung befinden sich die BIDs Nikolai-Quartier, Mönckebergstraße, St. Pauli und Osterstraße.)

Gestern hat auf Einladung der Grundeigentümer und des Projektmanagers, der Zum Felde GmbH,  das BID Passagenviertel mit dem Ersten Spatenstich seine Arbeiten aufgenommen. Das BID umfasst die Straßen Große Bleichen, Poststraße und Bleichenbrücke.

Grundlage für die Umgestaltung ist der in einem Gutachterverfahren ausgewählte Entwurf des Hamburger Landschaftsarchitekturbüros Breimann & Bruun. Die Arbeiten sollen im Juni 2012 abgeschlossen sein.

Folgende Maßnahmen sind geplant:
– Alle Gehwege werden mit einheitlichen Platten aus Naturstein gepflastert.
– Die Straße wird auf die minimal nötige Fläche reduziert. So können im Gegenzug die Gehwege um knapp zwei Meter auf mehr als fünf Meter verbreitert werden. Es entsteht mehr Platz zum Flanieren und Verweilen und für die Außengastronomie.
– Es wird ein „Districtmanagement“ für das Projektgebiet eingesetzt, das die Belange von Grundeigentümern, Mietern (Einzelhändler und Büromieter) und Kunden koordinieren wird.
– Servicemitarbeiter werden sich um Lieferanten, Kunden, Parkplätze und Sauberkeit kümmern.


Breimann & Bruun