800 Wohnungen statt Gewerbe

Es dürfte in den kommenden Jahren eines der größten Neubaugebiete Hamburgs werden und steht ein wenig im Schatten der Neuen Mitte Altonas. Am UCI-Kino an der Autobahnauffahrt Othmarschen fand der symbolische erste Spatenstich für ein neues Wohnquartier statt. Die FPC und Behrendt Wohnungsbau planen in dem als Othmarscher Höfe bezeichneten Quartier rund 800 neue Wohnungen. Das sind halb so viel, wie aktuell auch in der Neuen Mitte Altona geplant sind, die wiederum nach der HafenCity als zweitgrößtes Neubauprojekt der Stadt gilt.

Auf der ehemals für gewerbliche Nutzungen vorgesehenen Fläche sollen bereits im kommenden Jahr die ersten Wohnungen gebaut werden, 2017 wird voraussichtlich das Gebiet fertig sein. Ungefähr ein Drittel der neuen Wohnungen in Othmarschen werden dabei als frei finanzierte Mietwohnungen gebaut, ein weiteres Drittel als geförderte Sozialwohnungen sowie ein Drittel als Eigentumswohnungen. Geplant ist in dem ehemaligen Gewerbegebiet auch ein neuer Kindergarten mit rund 80 Plätzen. Unmittelbar am UCI-Parkhaus wird das Unternehmen Meridian Spa auf der Fläche außerdem eine neue Freizeit- und Wellness-Anlage bauen. Entlang der Behringstraße wird zudem ein Gebäuderiegel mit rund 4000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss entstehen. Hiersoll ein Lebensmittelmarkt, eine Apotheke, Bäckerei sowie eine Drogerie einziehen.

Der Wettbewerb wurde von Oktober bis Dezember 2010 durchgeführt. Fünf Architekturbüos wurden hierfür eingeladen. Als Sieger ging der Entwurf von LRW Architekten und Stadtplaner aus Hamburg hervor. Der Entwurf soll ein differenziertes Wohnquartier erzeugen, das durch die Gliederung der Gebäudekubatur einerseits städtebauliche Akzente setzt, andererseits in den Innenhöfen Rückzugszonen schafft. Damit sollen die Strukturen der typischen Wohnquartiere Altonas aus den 1920er-Jahren wieder augenommen werden. Durch die leichte Drehung der nordsüdlichen Wegeachse, die das Vorhabengebiet durchzieht, wird ein Übergang zum nördlich gelegenen Grünzug und der bestehenden Wohnbebauung geschaffen.


© LRW Architekten und Stadtplaner


© LRW Architekten und Stadtplaner

 

Siedeln im Grundbau

Im Zentrum des IBA-Gebiets Wilhelmsburg Mitte entstehen Wohnungsbaumodelle für die Zukunft der Metropole. Auf einem der vier Themenfelder werden Smart Price Houses entwickelt – Häuser, die schön und preiswert gebaut sind. Die Smart Price Houses nutzen Erfahrungen aus den Bereichen Fertigbau, Systembau, Vorfertigung oder Selbstbau, um kostengünstiges Bauen zu ermöglichen und schaffen dabei trotzdem eine ästhetisch anspruchsvolle Architektur. Der Entwurf „Siedeln im Grundbau“ von BeL Sozietät, Köln wendet das Prinzip der baulichen Selbsthilfe und des Selbstbaus an, um ein kostengünstiges Projekt zu realisieren.

Die IBA Hamburg und das Büro BeL Sozietät suchen noch Bewohnern für ihr Projekt. Sie können Siedler werden und Ihren ganz individuellen Traum vom Wohnen verwirklichen indem Sie selbst mit anpacken und Ihre Grundrisse selbst gestalten.

Mit minimalen Kosten soll maximale Qualität gebaut werden. Das Projekt versucht das über den Selbstbau zu lösen. Es gibt eine Grundstruktur, die von einem professionellen Bauunternehmen vorgerüstet wird, und ein Maximum an Aufbaumöglichkeiten für die ,Siedler‘. Sie bauen nicht nur ihre Wohnung aus – sie errichten ihre Außenwände, können ihre Fenster einsetzen und können die Installationen machen. Hierfür gibt es einen Bausatz, den man erwirbt und mit dem man viele verschiedene Varianten erstellen kann. Die Bausätze werden so  geschnüret, dass sie genügend Freiheit bieten und für die ,Siedler‘ attraktiv sind, damit sie sich darin wiederfinden und damit glücklich sind. Partner aus der Industrie und aus dem Baumarkthandel stellen den ,Siedlern‘ Bauanweisungen für die einzelnen Baustoffe und eine persönliche technische Betreuung durch Fachkräfte zur Verfügung. Zudem soll es einen Ansprechpartner geben, der übergeordnet für alle sonstigen Sorgen zuständig ist.


© BeL Sozietät, Köln

Bei Interesse am Projekt und für weitere Informationen finden sie hier Angaben

Urbane Landschaftsarchitektur

Mit der Auslobung für den internationalen freiraumplanerischen Ideenwettbewerb für Studierende und junge Absolventen „Otto Linne Preis 2011“ wurde nach Ideen für die Entwicklung des städtischen Raumes um die Billemündung in die Elbe gesucht. Der Raum ist zugleich das Entrée für Hamburg-Besucher in die Hansestadt.

Die schwierige Aufgabenstellung an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem Wettbewerb lag darin, einen möglichen Ansatz für Lösungs- und Entwicklungsstrategien zu erkennen und beispielhaft Zukunftsbilder und –szenarien zu entwickeln.

Erstaunlich war für die Jury, dass diese anspruchsvolle Aufgabenstellung nicht nur wieder zu einer hohen Zahl abgegebener Arbeiten, sondern auch zu einer im Durchschnitt hohen Qualität der Ergebnisse führte. Deshalb sind im Ergebnis zwei Arbeiten gleichwertig mit einem ersten Preis ausgezeichnet worden, weil sie sehr unterschiedliche Strategien für eine Entwicklung des Stadtraumes angeboten und schlüssig begründet haben.

Mit der Arbeit „Die Wandelfähigkeit der Landschaft“ von Milena Georgieva, Hristo Penev und Maria Hristova aus Wien werden die großen Ausfallstraßen durch eine riesige Landschaftsbrücke überdeckt. Damit gewinnt die Landschaft ihre Dominanz und Bedeutung auf einer neuen, künstlichen Ebene zurück. Diese Idee schafft einen neuen Blick auf die Stadt, setzt eine Landmarke und eröffnet Raum für Diskussionen über die künftige Bedeutung von Freiräumen in der Stadt.

Ganz anders geht die Arbeit „Erste Hilfe“ von Silvia Kracht und Jan Houdek aus Fulda/Kassel vor. Sie konzentriert sich auf die Zwischennutzung der Freiräume auf dem Rothenburgsorter Bahnhofsgelände. Dem Motto der Arbeit „Mehr als gebaute Strukturen braucht das Gebiet Aktionen“ folgend, werden den Bürgern Angebote und Nutzungsmöglichkeiten in Form eines „Erste Hilfe Koffers“ aufgezeigt: Man soll animiert werden, brachliegende Flächenressourcen aktiv und ohne gestalterische Vorgaben in Besitz zu nehmen. Zwischennutzung wird zum strategischen, planerischen Programm und zum prägenden Moment für einen Ort.

Die Wettbewerbsbeiträge des Otto Linne Preis 2011 sind vom 06. – 22. Dezember 2011 und vom3. – 15. Januar 2012 im ‚Stadtmodell‘ in der Wexstraße 7 zu sehen.


1. Preis „Die Wandelfähigkeit der Landschaft“ von
Milena Georgieva, Hristo Penev und Maria Hristova aus Wien


1. Preis „Erste Hilfe“ von Silvia Kracht und Jan Houdek

Hochhaus am Elbtorquartier

Im Elbtorquartier im Zentrum der HafenCity plant die Hamburger ECE auf einem Grundstück, das direkt an der Elbe, zwischen dem Magdeburger Hafen und der künftigen HafenCity Universität (HCU) liegt, das Projekt „Intelligent Quarters“. Als weithin sichtbare Landmarke erhält das Elbtorquartier ein rund 70 Meter hohes Bürohaus am Wasser sowie zwei weitere Gebäude, u. a. mit Wohnungen und öffentlichkeits- wirksamen Nutzungen im Erdgeschoss. Für dieses Bauvorhaben hat die ECE in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH und der BSU einen Architekturwettbewerb durchgeführt, an dem sich insgesamt sieben Büros aus dem In- und Ausland beteiligt haben. Das Architekturbüro Störmer Murphy and Partners aus Hamburg hat den Architektenwettbewerb für die „Intelligent Quarters“ gewonnen.

Die Gebäude werden nach dem Nachhaltigkeitsstandard der HafenCity in Gold geplant und erfüllen zusätzlich die Anforderungen an ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Baubeginn ist nach derzeitigem Planungsstand im vierten Quartal 2012, die Fertigstellung der einzelnen Bauteile ist schrittweise ab Ende 2014 vorgesehen.

Die Jury bewertete die städtebauliche und architektonische Qualität der Entwürfe ebenso wie die Einbindung des Ensembles in die Umgebung und die Qualität der entstehenden Plätze und der öffentlichen Räume. Der Siegerentwurf überzeugte durch seine städtebauliche Gesamtkomposition mit seiner Orientierung zum Wasser und seine gestalterische Qualität. Mit der gewählten Stellung der Gebäude sollen interessante und wohlproportionierte Plätze und Außenräume entstehen. Der Büroturm setzt sich aus zwei leicht verschobenen trapezförmigen Baukörpern zusammen und soll mit seinen großzügigen Flächen für öffentlichkeitswirksame Nutzungen zur Belebung des Ortes beitragen.


1. Preis Störmer Murphy and Partners

 

Zentrum für Optische Quantentechnologien

Gestern wurde das Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ) eröffnet. Am Eingang zum Universitätscampus Bahrenfeld wurden zentrale Bereiche der Quantenoptik, Laserphysik, Ultrakurzzeitphysik und Rastersondenmethoden gebündelt und so zu einem neuartigen wissenschaftlichen Zentrum zusammengefügt.

Das von hammeskrause architekten entworfene 1300 qm große Gebäude nimmt in seiner Fassadengestaltung in Proportion und Materialität den Wunsch nach einem offenen, einladenden Gebäude auf. Bestimmendes Merkmal der äußeren Gestalt sind starke, auskragende Deckenscheiben, die an der Zugangsseite im Süden sowie zum Hof hin das Gebäude horizontal gliedern und dabei eine signifikante Fernwirkung erzeugen.

Auf dem Gebiet der Laserphysik und der Photonik ermöglicht das ZOQ gänzlich neue Ansätze für die Ausbildung von wissenschaftlichem Nachwuchs. Zentral dabei ist die nachhaltige Verbindung von exzellenter Forschung mit Lehre und Ausbildung. Novum ist das hochkarätige Gastwissenschaftler- programm, bei dem internationale Spitzenforscher, in eigens dafür eingerichteten Laboren, gemeinsam mit Hamburger Studierenden Forschungsprojekte durchführen. Auch die Jüngsten sollen von dem neuen Forschungszentrum profitieren. Das „Light & Schools“-Programm ermöglicht Schülergruppen aus Hamburg die wissenschaftliche Forschung mit modernsten Experimenten und Unterrichtsmaterialien mitten im ZOQ zu erleben.

Der 9,2 Millionen Euro teure Neubau wurde durch das Land Hamburg und den Bund finanziert.


© hammeskrause architekten

 

Rainvilleterrasse

Der international besetzte Einladungswettbewerb zur Neubebauung des Grundstücks neben der Alten Seefahrtsschule an den Rainvilleterrassen ist entschieden. Von den neun eingereichten Arbeiten zeichnete das Preisgericht den Entwurf des Pariser Büros Michel Kagan Architecture & Associés mit dem 1. Platz aus.
Mit dem 2. Preis wurde die Hamburger Architektengemeinschaft dinsefeestzurl ausgezeichnet. Der 3. Platz ging an das Schweizer Büros MARQUES AG aus Luzern.

Der Siegerentwurf sieht ein Gebäude in L-Form vor, das – unterbrochen durch eine Fuge – die an der Elbchaussee bestehende Bebauung fortsetzt und sich im zur Elbe ausgerichteten Gebäudeteil durch gestaffelte Höhen in die Nachbarschaft einfügt. Die Fassadengestaltung schafft dabei durch ihre moderne Eigenständigkeit eine Brücke zwischen der gründerzeitlichen Heine-Villa zur einen Seite und der in den Dreiziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts errichteten Seefahrtschule auf der
anderen Seite. Der Entwurf verleiht auf diese Weise, diesem prominenten Ort zwischen Rainvilleterrassen und Elbchaussee ein entsprechendes Gesicht.

Nach dem Entwurf von Kagan wird derProjektentwickler Hamburg Team bis Ende 2013 ca. 32 Eigentumswohnungen errichten.


1. Preis MKA

„Heimat – Wo ist das?“

Wo finden wir Heimat? Gibt es sie überhaupt? Können wir sie verlieren, gewinnen oder gar bauen?

Heute kommt Oberbaudirektor Jörn Walter in den KatharinenSalon und beleuchtet im Gespräch mit Hauptpastorin und Pröpstin Dr. Ulrike Murmann die Frage nach der Heimat aus Sicht der Stadt und ihrer stetigen Entwicklung. Ein spannendes Gespräch inmitten der HafenCity, die für viele schon zur Heimat geworden ist, während andere sagen, dass sie sich hier nie heimatlich fühlen könnten.

Montag, 28. November 2011, 18:30 Uhr
Meßmer MOMENTUM, Am Kaiserkai 10
Der Eintritt ist frei

Vorstellung deutscher Architektur

Andreas Garkisch
2009 Umwandlung von 03 München GbR in 03 Architekten GmbH / 2006 Aufnahme in den BDA / 2007 Eintragung in die Stadtplanerliste / 2005 Berufung in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung / 1994 Gründung des Büros 02 zusammen mit Michael Wimmer, Schinkelpreis für Städtebau für die Diplomarbeit zusammen mit Michael Wimmer / 1989-94 Architekturstudium an der TU München / geboren 1967 in Mainz

Karin Schmid
2011 Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Landshut / 2004-2008 Lehrtätigkeiten an der TU München und FH München / 2007 Eintragung in die Stadtplanerliste / 1998 Aufnahme in den BDA, Partnerschaft mit Andreas Garkisch und Michael Wimmer, Mitgliedschaft in der Bayerischen Architektenkammer / 1996-1998 Mitarbeit im Büro 02 / 1989-95 Architekturstudium an der TU München / 1969 geboren in Geisenfeld

Michael Wimmer
2008 Wahl in den BDA-Vorstand München / 2007 Eintragung in die Stadtplanerliste / 2006 Aufnahme in den BDA / 1994 Gründung des Büros 02 München zusammen mit Andreas Garkisch, Schinkelpreis für Städtebau für die Diplomarbeit zusammen mit Andreas Garkisch / 1989-94 Architekturstudium an der TU München / 1969 geboren in Neumarkt-St. Veit

Projekte
· Stadtquartier Leopoldstr. – Schwabinger Tor
· Langfristige Siedlungsentwicklung München
· Stadtquartier Welfenhöfe

Dienstag, 29. November 2011
Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg um 19 Uhr

Kartenvorverkauf unter:
www.akademie-der-kuenste.de

Eintritt:
3 Euro, ermäßigt: 2 Euro

Mitte Altona – Neues Infozentrum

Wo früher die Arbeiter der Holsten-Brauerei ihr Freibier erhielten, eröffnete am 19. November 2011 das neue Infozentrum Mitte Altona.

Auf etwa 220 m² zeigt das Infozentrum künftig eine Ausstellung zur Entwicklung des neuen Stadtteils und zur Geschichte des Ortes. Die Ausstellung soll laufend aktualisiert werden. Neben Multimediaterminals und einem großen Luftbild des Geländes, auf dem die Besucher ihre Ideen und Wünsche verorten können, stellt das Herzstück der Ausstellung ein Modell des Siegerentwurfes aus dem städtebaulich-landschaftplanerischen Wettbewerb im Maßstab 1:1000 dar. Es zeigt die geplanten Gebäude, Straßen und Wege sowie den neuen Stadtteilpark.

Das Infozentrum in der Harkortstraße 121 ist Montags und Donnerstags von 15.00-20.00 Uhr und Samstags von 11.00-16.00 Uhr geöffnet.

 

Architekturerkundung in Budapest

Vom 17. bis 20. November nahm a-tour an einer Führung zur Architektur und Badekultur in Budapest teil. Wir erhielten viele städtebauliche Informationen und Hintergrundinformationen zu Land und Leuten und besichtigten die interessantesten Bauwerke der Jugendstil-, Bauhaus- und zeitgenössischen Architektur. Darüberhinaus standen die Juwelen der Badekultur auf dem Programm. Das Szechényi Thermalbad, das Gellert Thermalbad und Rudas Thermalbad boten die Möglichkeit der winterlichen Kälte zu entfliehen und für ein paar Stunden die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen. Eine spannende Mischung die sehr zu empfehlen ist!

Die Exkursion wurde von Johannes Schuler, unserem guiding-architects Partner in Budapest organisiert. Weitere Informationen zu den Architekturführungen in Budapest mit human design finden Sie hier


guiding-architects Budapest, Valenzia, München,
Kopenhagen, Berlin und Hamburg


Gellert Thermalbad

Johannes-Göderitz-Preis 2011

100 Studenten von 5 Universitäten treten im Johannes-Göderitz-Preis gegeneinander an.

Das Thema: Der Binnenhafen von Harburg. Der Sprung über die Elbe ist in Hamburg allgegenwärtig und dieses Planungsgebiet kann ein wichtiger Schritt dafür sein. Mittlerweile nicht mehr mit Hafennutzung belegt, birgt die Halbinsel besondere Chancen einer urbanistischen Profilierung. Diese kann den Hamburger Süden, eben Harburg, nachhaltig bereichern.

Das Gebiet hat sich bereits als Büro- und Forschungsstandort etabliert. Das Thema Wohnen wird derzeit an mehreren Standorten auf der Schlossinsel, am Schellerdamm und am Kaufhauskanal entwickelt. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Aufwertung der Freiräume, wie die Entwicklung des Kanalplatzes, des Schlossinsel-Parks oder der Lotsenpromenade.

Das Planungsgebiet steht dabei exemplarisch für andere vergleichbare innerstädtische Transformationsgebiete, die als wichtige Reserven einer Innenentwicklung unserer Städte zu entdecken und zu entwickeln sind.

Wie gehen Studenten, die kurz vor ihrem Abschluss stehen, mit einer so freien und doch realitätsnahen Aufgabe um? Entscheidet man sich für ein Konzept im Sinne des Investors mit einer guten Durchmischung von Wohnen und Arbeiten oder macht man sich frei von rein ökonomischen Gesichtspunkten. Vielleicht passt ein Abenteuerspielplatz viel besser in die Nahtstelle zwischen Norder- und Süderelbe. Nähert sich ein Karlsruher Student dem Thema anders als einer aus Braunschweig? Baut ein Student aus Hannover besser Modell als einer aus Darmstadt? Oder können die Hamburger doch ihren Heimvorteil nutzten?

Ausgestellt sind die Wettbewerbspläne mit Zeichnungen in den Maßstäben 1:1000 bis 1:200, Skizzen, Visualisierungen, Konzepterläuterungen, sowie Modellen in verschiedenen Maßstäben.

Am 22. November 2011 findet um 19:00 Uhr im AIT-ArchitekturSalon, Bei den Mühren 70 die Vernissage des „Johannes-Göderitz-Preis“ mit einem Vortrag von Oberbaudirketor Prof. Jörn Walter und Bekanntgabe der Preisträger statt.

 

Wohnquartier Am Lohsepark

Am zentralen Stadtteilpark der HafenCity, dem Lohsepark soll neues, gemischtes Wohnquartier entstehen. Zwischen Shanghaiallee und Yokohamastraße wird eine Mischung aus Miet-, und Eigentumswohnungen, in geringerem Maße Dienstleistungen sowie mehrere Kindertagesstätten verwirklicht. Erstmals wird in der HafenCity auch geförderter Wohnungsbau entstehen. Den Zuschlag für das Grundstück hatten zwei Pioniere der HafenCity-Entwicklung, die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille und die Otto Wulff Bauunternehmung GmbH erhalten. In Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt wurde für dieses Bauvorhaben mit insgesamt ca. 140 Wohnungen ein Architekturwettbewerb durchgeführt, aus dem nun drei Siegerbüros hervorgegangen sind: APB Architekten und Böge Lindner K2 Architekten aus Hamburg sowie Haslob Kruse + Partner Architekten aus Bremen.

Auf rund 20.000 qm Bruttogeschossfläche (BGF) soll in einem großen Quarree ein Mix aus Miet-, Sozial- und Eigentumswohnungen entstehen. In Zusammenarbeit mit dem Verein Leben mit Behinderung Hamburg werden unter anderem integrative Wohnkonzepte für Menschen mit und ohne Behinderung verwirklicht. Das Quartier wird außerdem zwei Kitas, ein Ärztezentrum und einen kleinen Frischemarkt beherbergen.

Die Entwürfe für das Bauprojekt wurden im Rahmen eines Architekturwettbewerbs erarbeitet, in dem das Baufeld in die beiden Teilflächen A und B aufgeteilt wurde. Insgesamt hatten zwölf Architekturbüros am Verfahren teilgenommen.

Die Hamburger APB Architekten erhielten den ersten Preis für die Teilfläche A (Otto Wulff). Sie gliedern das Baufeld in drei Gebäude. In einem fünfstöckigen Haus an der Shanghaiallee sollen Studenten und Menschen mit Behinderungen zusammenleben. Das zweite Gebäude an der Yokohamastraße stellt Mietwohnungen bereit und das zum Park ausgerichtete Eckhaus beinhaltet Eigentumswohnungen. Von jedem Haus gibt es einen direkten Zugang zum grünen Innenhof. Dadurch ergibt sich eine klare Trennung des geschützten privaten Bereichs vom öffentlichen Raum.

Der zweite Preis für die Teilfläche A ging an Haslob Kruse + Partner Architekten aus Bremen. Ihr Entwurf hat großzügige und belichtete Treppenhäuser. Balkone zu zwei Seiten bieten zudem jeder Wohneinheit eine schöne Außenraumqualität.

Bei der Ausgestaltung der Teilfläche B (Bergedorf-Bille) konnten sich Böge Lindner K2 Architekten, aus Hamburg, durchsetzen. Durch die konsequente Anordnung der Treppenhäuser an der Straßenseite bleibt zum Innenhof viel Raum für eine vielfältige Fassadennutzung.

Neben einer hohen sozialen Vielfalt setzen die Otto Wulff Bauunternehmung und die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille – die zusammen die Finanzierung und Ausführung übernehmen – auch auf Umweltverträglichkeit. Die Gebäude auf dem Baufeld 70 sollen dem Goldstandard des HafenCity-Umweltzeichens und damit auch dem besonders hohen Wohnstandard entsprechen.

Der Baubeginn des 50 Millionen Euro Projekts ist noch in 2012 geplant. Ende 2013/2014 soll bereits das erste Gebäude fertiggestellt sein.

Die Arbeiten des Architekturwettbewerbs werden vom 16. November bis 4. Dezember im Kesselhaus, Am Sandtorkai 30, HafenCity öffentlich ausgestellt.


1. Preis Teilfläche B Lohsepark Böge Lindner K2 Architekten


1. Preis Teilfläche A Lohsepark APB Architekten BDA

2. Preis Teilfläche A Lohsepark Haslob Kruse + Partner Architekten BDA

Erkundung deutscher Architektur

Thilo Höhne
1965 geboren in Ziegenhain / 1986-95 Studium TU Darmstadt / 1998 Gründung netzwerkarchitekten mit K. Scharabi, P. Schiffer, J. Schuh, M. Schwieger, O. Witan / seit 1999 Geschäftsführer netzwerkarchitekten PartG. zusammen mit vorgenannten / 1999-2000 Lehrauftrag TU Darmstadt, Lehrstuhl Entwerfen und konstruktiver Ingenieurbau Prof. Weischede

Karim Scharabi
1967 geboren in Berlin / 1988-97 Studium TU Darmstadt / 2001-02 Ass. TU Darmstadt, Lehrstuhl Entwerfen und Gebäudekunde / 2002 Lehrauftrag an der TU Darmstadt, Lehrstuhl für Entwerfen und Gebäudekunde

Philipp Schiffer
1966 geboren in Heilbronn a. N. / 1989 Studium TU Kaiserslautern / 1998-2000 Lehrauftrag TU Darmstadt, Lehrstuhl Entwerfen und Hochbaukonstruktion Prof. Pfeifer

Jochen Schuh
1966 geboren in St. Wendel, Saarland / 1987 Studium TU Kaiserslautern / 1995 Diplom an der TU Darmstadt

Markus Schwieger
1967 geboren in Kronberg im Taunus / 1986-96 Studium, TH Darmstadt / 2001 Lehrauftrag TU Darmstadt, Lehrstuhl Plastisches Gestalten / 2006 Gastprofessur Uni Kassel

Oliver Witan
1966 geboren in Freiburg i.Br. / 1988 Studium TU Darmstadt / 1998-2002 Ass. TU Darmstadt, Lehrstuhl Plastisches Gestalten / 1999 Lehrauftrag TU Darmstadt, Lehrstuhl Tragwerksplanung, Prof. Weischede / 2000 Lehrauftrag HfG Offenbach, FB Produktdesign / 2008-09 Gastprofessur Augsburg

Projekte
· Gemeindezentrum, Mannheim/Neuhermsheim, Oktober, 2007
· „Mothmotion“, Karlsruhe, 2009 (mit Andrea v. Lüdinghausen)
· Gemeindezentrum, Zeilsheim, 2010

Dienstag, 15. November 2011
Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg um 19 Uhr

Kartenvorverkauf unter:
www.akademie-der-kuenste.de

Eintritt:
3 Euro, ermäßigt: 2 Euro


netzwerkarchitekten Gemeindezentrum, Zeilsheim

Bestattungsforum Ohlsdorf

Das „Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf“ wurde nach Um- und Neubau durch das Lübecker Büro TSJ Architekten wiedereröffnet. Das eindrucksvolle,  von Fritz Schumacher 1930-33 erbaute Hauptgebäude des Ohlsdorfer Friedhofs („Fritz-Schumacher-Krematorium“) wurde renoviert sowie ein Neubau angefügt.

Der Neubaubeinhaltet ein Foyer, zwei Feierhallen mit variabler Raumaufteilung, eine Urnen-Krypta, vier Abschiedsräume und Ausstellungsflächen. Mite dem im Neubau befindlichen Café Fritz gibt es nun auch eine Gastronomie auf dem Friedhof . Das Angebot richtet sich sowohl an Trauernde als auch an Spaziergänger und Besucher.

Die historische Fritz-Schumacher-Halle mit den farbigen Glasfenstern von Ervin Bossanyi und dem blau-goldenen Mosaik „Flamme“ von Heinrich Jungebloedt ist denkmalgerecht renoviert worden. Sie eignet sich besonders für Trauerfeiern mit vielen Besuchern.

Innenstadtkonzept

Die Innenstadt hat in den vergangenen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen. Dies wird sich noch verstärken. Das neue Innenstadtkonzept Hamburg trägt dem Bedeutungsgewinn Rechnung und will vor allem das Zusammenwachsen von Altstadt und Neustadt mit der HafenCity fördern.

Begrüßung: Senatorin Jutta Blankau

Im Gespräch:
Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter
Prof. Kunibert Wachten
Prof. Dr. Gert Kähler
Ludwig Görtz

21.11.2011 Patriotische Gesellschaft von 1765
Beginn 19:30 Uhr Trostbrücke 6, 20457 Hamburg, Friedenssaal

Nachdem der Entwurf des Innenstadtkonzepts im Frühjahr diesen Jahres präsentiert und zur Diskussion gestellt wurde, soll es in den kommenden Monaten im Dialog fortgeschrieben und konkretisiert werden. Dieser Prozess findet in vier thematisch orientierten Werkstätten statt:
• Baukultur und Stadtidentität 29.11.2011, 18:00-20:30, STADTMODELL, Wexstraße 7, 20355 Hamburg
• Öffentlicher Raum und Verkehr 30.11.2011, 18:00-20:30, STADTMODELL, Wexstraße 7, 20355 Hamburg
• Einzelhandel und Dienstleistungen 10.01.2012, 18:00-20:30, STADTMODELL, Wexstraße 7, 20355 Hamburg
• Wohnen und Versorgung 17.01.2012, 18:00-20:30, STADTMODELL, Wexstraße 7, 20355 Hamburg

In einer öffentlichen Zwischenpräsentation am 22.Februar 2012 werden die ersten Ergebnisse des Dialogs vorgestellt.

RHW stellen Eiscafe fertig

Auf der Hochwasserschutzanlage der Freien und Hansetadt Hamburg, auf der eigentlich keine Gebäude realisiert werden dürfen, war schon über Jahre am Kajen ein Baufeld für eine Sondernutzung freigehalten worden. RENNER HAINKE WIRTH ARCHITEKTEN haben an dieser Stelle einen Neubau für das Eiscafe „Minah“ entworfen. Ende Oktober fand die Eröffnung am Kajen, vis-a-vis der historischen Speicherstadt statt. Das Eiscafe hat auch im Winter geöffnet, und es gibt dort leckeren Kaffee und Kuchen! Ein Besuch lohnt sich.

Adresse: Kajen 1


RHW Architekten

Gustav Oelsner – Architekt der Moderne

Gustav Oelsner (1879 – 1956) hat mit seinen funktionalen, gleichwohl ausdrucksstarken expressionistischen Ziegelbauten das Stadtbild Hamburgs dauerhaft geprägt und die revolutionäre Ästhetik des „Neuen Bauens“ mit sozialer Verantwortung im Städtebau verbunden. Er hat in Hamburg mit Weitsicht und Hartnäckigkeit den Elbwanderweg geschaffen, der von Neumühlen bis Wedel direkt am Ufer des Stromes verläuft, und dafür gesorgt, dass die großen alten Parks oben über dem Hochufer öffentlich zugänglich sind.

Zur Veranstaltung

Zwei ausgewiesene Kenner des Werkes und der Biografie Gustav Oelsners – Prof. Dr. Peter Michelis, Vorsitzender der Gustav Oelsner-Gesellschaft und Prof. Dr. Burcu Dogramaci, Kunsthistorikerin an der Ludwig Maximilian Universität (München), berichten im Gespräch mit Susanne Wittek über den Einfluss dieses herausragenden Architekten und Städtebauers.

Stephan Benson liest aus autobiografischen Notizen und Korrespondenzen Gustav Oelsners (angefragt).
Donnerstag 3. November 2011, 19.00 Uhr
KörberForum – Kehrwieder 12, 20457 Hamburg


Photo a-tour

 

Neue Deutsche Architektur 5

Schulz & Schulz Architekten GmbH (Leipzig)

Ansgar Schulz
geboren 1966 in Witten/Ruhr / Architekturstudium 1985-92 RWTH Aachen und ETSA de Madrid / 1992 Gründung von schulz & schulz mit Sitz in Leipzig / 2002 Berufung Bund Deutscher Architekten BDA / 2004-09 Landesvorstand des BDA Sachsen / 2005-10 Leitung BDA-Regionalgruppe Leipzig / 2009 Berufung Konvent der Bundesstiftung Baukultur / 2002-04 Lehre an der TU Karlsruhe / Seit 2010 Leitung des Lehrstuhl Baukonstruktion an der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der TU Dortmund als Vertretungsprofessor gemeinsam mit Benedikt Schulz

Benedikt Schulz
geboren 1968 in Witten/Ruhr / Architekturstudium 1988-94 Architektur an der RWTH Aachen und der UC de Asunción/Paraguay / 1992 Gründung schulz & schulz mit Sitz in Leipzig / 2002 Berufung in den Bund Deutscher Architekten BDA / 2006-09 Sprecher des AKJAA des BDA Sachsen / 2010 Berufung in die Sächsische Akademie der Künste / 1995-96 Wissenschaftlicher Assistent an der RWTH Aachen / 2002-04 Lehre an der TU Karlsruhe / Seit 2010 Leitung des Lehrstuhl Baukonstruktion an der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der TU Dortmund als Vertretungsprofessor gemeinsam mit Bruder Ansgar

Projekte
· Katholische Propsteikirche St. Trinitatis Leipzig, 2013
· Bundeshandelsakademie/Bundeshandelsschule Feldkirch (A), 2005-09
· Wolkenlabor des Instituts für Troposphärenforschung Leipzig, 2003-05

Freie Akademie der Künste, Klosterwall 23, 20095 Hamburg um 19 Uhr

Kartenvorverkauf unter:
www.akademie-der-kuenste.de

Eintritt:
3 Euro, ermäßigt: 2 Euro


Schulz & Schulz Architekten GmbH
Katholische Propsteikirche St. Trinitatis in Leipzig

Mitte Altona

Durch die Aufgabe des Güterbahnhofs und die geplante Verlegung der Fernbahn vom heutigen Bahnhof Altona an den Standort Diebsteich wird ein etwa 75 Hektar großes Areal im Zentrum Altonas für eine städtebauliche Neuentwicklung mit rd. 3.500 Wohnungen frei. Auch attraktive Freiräume, großzügige Grünflächen und neue Wegeverbindungen zwischen den derzeit durch die Bahnflächen getrennten Stadtteilen Ottensen, Bahrenfeld und Altona-Nord können entstehen.

Parallel zu den Planungsverfahren für Mitte Altona läuft seit 2010 ein Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Entwicklung des neuen Stadtteils, der auch künftig weiter fortgesetzt werden soll. Auf verschiedenen Veranstaltungen sind zahlreiche Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger für Mitte Altona zusammengetragen worden, die nun weiter bearbeitet und fortlaufend ergänzt werden sollen.

Termin: Donnerstag, 27. Oktober 2011
Zeit: 19-22 Uhr
Ort: Infozentrum Mitte Altona in der Harkortstr. 121, 22767 Hamburg

Ablauf:

19.00-20.30 Uhr: Der erste Teil des Bürgerforums wird sich mit der weiteren Bearbeitung der Bürgerempfehlungen befassen und einen Ausblick auf die Angebote zur künftigen Bürgerbeteiligung geben.

20.30-22.00 Uhr: Der zweite Teil des Bürgerforums findet aufgrund der großen Nachfrage auf den letzten Veranstaltungen statt und soll Interessierte über rechtliche Grundlagen der Planungen sowie wirtschaftliche Aspekte informieren.


André Poitiers /arbos Freiraumplanung

 

Reise nach Budapest

Die Reise nach Budapest findet vom 17. bis 20. November 2011 statt. Entfliehen Sie mit uns für vier Tage dem Alltag und erleben ein tolles Architekturprogramm und die Badekultur von Budapest.
Mehr Informationen und das ausführliche Reiseprogramm finden Sie hier

Es sind nur noch wenige Plätze verfügbar.

GRAFT

Vortrag von Lars Krückenberg (GRAFT, Berlin Los Angeles Beijing) im Rahmen der Reihe HCU VISITING PROFESSOR IN ARCHITECTURE.

Mittwoch, 9. November 2011, 18 Uhr
Freie Akademie der Künste in Hamburg e.V.
Klosterwall 23, 20095 Hamburg

Tschaikowski Haus

Die Russisch-Orthodoxe Gemeinde des Hl. Johannes von Kronstadt wurde im Jahre 2001 gegründet und ist die jüngste Russisch-Orthodoxe Gemeinde in Hamburg. Die Gemeinde zählt zurzeit ca. 2.000 Mitglieder. Im Jahr 2004 hat sie das Gebäude der Gnadenkirche, einen 1906 im Stil des Historismus nach Plänen des Hamburger Architekten Fernando Lorenzen errichteten Zentralbau am Rande der Hamburger Innenstadt, von der ehemals hier ansässigen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Pauli-Nord übernommen.

Die Gemeinde hat 2007 auch das neben der Kirche gelegene ehemalige „Haus der Heimat“ von der Stadt erworben, um dort ein Kultur- und Gemeindezentrum einzurichten. Es hat sich jedoch inzwischen herausgestellt, dass das bestehende Gebäude aufgrund von Termitenbefall unbenutzbar ist und abgebrochen werden muss.

Die Russisch-Orthodoxe Gemeinde beabsichtigt daher auf dem Grundstück einen Neubau für das Kultur- und Gemeindezentrum zu errichten. Geplant ist ein Gebäude mit Versammlungsräumen, Gastronomie- und Büronutzung sowie Unterrichtsräumen für Eigen- und Fremdnutzung. Außerdem sollen Schlafräume und Appartements für Pilger entstehen.

Aufgabe des Wettbewerbs war es einen Neubau in dieser stadträumlich exponierten Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zu der denkmalgeschützten Gnadenkirche gerecht zu werden und um das Raumprogramm in einen architektonisch hochwertigen und wirtschaftlichen Entwurf umzusetzen. Daher lobte die Russisch-Orthodoxe Kirche ein Gutachterverfahren mit drei gesetzten Teilnehmern aus.

Mit dem ersten Preis wurde der Entwurf von Springer Architekten aus Berlin ausgezeichnet.

Mit dem neuen Gemeindehaus wird der Kirche ein zweiter, deutlich kleinerer Solitär zur Seite gestellt. Dem Kirchenbau verwandte räumliche Prinzipien bestimmen auch das neue Gemeindehaus und verbinden beide Gebäude über die unterschiedlichen, zeitgebundenen Formensprachen hinweg zu einem schlüssigen Ensemble. Obwohl die Zusammengehörigkeit von Kirche und Gemeindehaus betont wird, bleibt die dominante Rolle der Kirche an diesem Ort in der Stadt gewahrt.
Dazu tragen neben dem offensichtlichen Unterschied in der plastischen Gliederung auch die Materialien des neuen Hauses bei. Der graue Kalkstein wird beim Gemeindehaus nur im Sockel eingesetzt, darüber soll das Haus eine Fassade aus graubunten Ziegelsteinen erhalten. Deren Farbe entspricht zwar fast genau dem Spektrum der Kirchenfassade, dennoch wird auch im Material der Bedeutungsunterschied lesbar.


Springer Architekten